piwik no script img

Neues FreihandelsabkommenTransatlantischer Konsumwahn

Die USA und die EU wollen den größten Markt der Welt mit 800 Millionen Kunden schaffen. Für die Europäer bedeutet das weniger Verbraucherschutz.

Bald lagern hier noch mehr Waren für den atlantischen Handel: Containerterminal Burchardkai am Hamburger Hafen. : dpa

US-Präsident Barack Obama hat sie in seiner Rede zur Lage der Nation angekündigt, und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat die Aufnahme von Gesprächen bestätigt: Die USA und die EU wollen sich zu einer Freihandelszone zusammenschließen. Dieser Schritt erscheint nur logisch, nachdem die Bemühungen um ein multilaterales Freihandelsabkommen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) als gescheitert gelten können.

Für die Wirtschaft klingt es da erst einmal super, wenn sich wenigstens die USA und die EU auf einen Abbau der Handelsschranken einigen. Es entstünde ein Markt mit mehr als 800 Millionen potenziellen Kunden, auf dem mehr als die Hälfte der weltweiten Wirtschaftsleistung abgewickelt würde.

Bislang wird der freie Handel noch durch Zölle von durchschnittlich 5 bis 7 Prozent gebremst und überdies durch alle möglichen Regelungen erschwert – zum Beispiel unterschiedliche Zulassungsbedingungen für Medikamente, Sicherheitsstandards für Autos oder technische Vorgaben für Telefone. „Das Freihandelsabkommen könnte unsere Exporte in die Vereinigten Staaten um jährlich 3 bis 5 Milliarden Euro erhöhen“, freut sich der Außenhandelschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Volker Treier.

Auch für die Verbraucher erscheint ein Freihandelsabkommen als Fortschritt. Wenn der Handel die Kosteneinsparungen an die Kunden weitergibt, könnten die Preise für Konsumgüter sinken. Die Auswahl etwa an amerikanischen Geländewagen könnte steigen. Angesichts derartiger Vorteile stellt sich eigentlich nur eine Frage: Warum existiert die Freihandelszone nicht längst?

Hormonsteaks für Europa

Dafür gibt es gute Gründe. Nicht alle Handelsbarrieren sind reine Schikane. Ein Beispiel: Die USA sind berühmt für ihre leckeren Steaks, doch diese sind nicht zuletzt deshalb so zart, weil die Rinder mit Hormonen vollgepumpt werden. In Europa darf das hormonbehandelte Rindfleisch bislang nicht eingeführt werden, weil die gesundheitliche Unbedenklichkeit nicht gesichert sei. Für die US-Regierung aber stellt diese Regelung nichts anderes als ein Handelshindernis dar. Die EU schütze auf diese Weise ihre eigenen Landwirte vor der US-Konkurrenz, so der Vorwurf.

Der Streit ging vor das Schiedsgericht der Welthandelsorganisation, die gemäß der sturen Logik der Freihändler im Einfuhrverbot für Hormonfleisch nur eine Form des Protektionismus erkennen konnte. Das Gericht erlaubte deshalb den USA, Strafzölle EU-Produkte zu verlangen. Das taten sie – und zwar unter anderem für Schokolade. Die ohnehin schon teuren Ritter-Sport- oder Milka-Tafeln wurden mit der Verdopplung der Zollgebühren nahezu unerschwinglich.

Nicht nur die Versorgung mit Schokolade wurde so aus handelspolitischen Gründen zum Problem. Auch anständiger französischer Käse ist in den USA nicht erhältlich. Den dortigen Lebensmittelbehörden ist schon der Gedanke an Rohmilchkäse unerträglich – was da alles für Keime drin sein könnten! Apropos Keime, die hängen auch oft am Hühnerfleisch. Um die Salmonellengefahr einzudämmen, wird frisch geschlachtetes Federvieh in den USA in ein Chlorbad getaucht. Solche Chlorhühner wollen die Europäer nicht importieren. Ebenso wenig wie den Genmais aus den USA.

Bislang haben die europäischen Behörden solche Handelsblockaden immer mit dem Verweis auf den Gesundheitsschutz sowie die Gewohnheiten der hiesigen Verbraucher verteidigt. In einer Freihandelszone wäre das wohl nicht mehr möglich.

Kleinere Firmen bedroht

Doch nicht nur Agrar- und Verbraucherlobbys dürften aus diesen Gründen gegen ein transatlantisches Freihandelsabkommen Sturm laufen. Selbst die Industrie ist mitnichten einhellig begeistert. Denn so manche technische Klausel dient kleineren Firmen tatsächlich als heimlicher Schutz vor der globalen Konkurrenz. Viele große Unternehmen wiederum, etwa Autokonzerne, haben ohnehin längst eigene Werke in den USA und brauchen sich um Handelsregelungen nicht mehr zu kümmern.

Kein Wunder also, dass ein schneller Abschluss eines transatlantischen Freihandelsabkommens von niemandem erwartet wird – selbst unter der angedachten Voraussetzung, dass besonders strittige Produkte wie Hormonfleisch und Genmais ausgeklammert werden. Bis 2015 hofft die EU-Kommission die Verhandlungen abzuschließen. Dann müssen auch noch das Europaparlament und alle 27 Mitgliedsstaaten ihr Plazet geben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

34 Kommentare

 / 
  • S
    Synapsenkitzler

    Dieses Abkommen ist der reinste Horror.

     

    "Diese Wirtschafts-Nato ist seit Langem das erklärte Ziel des Transatlantic Business Dialogue (TABC), der zweimal jährlich im Rahmen des Trans-Atlantic Council stattfindet. Gegründet wurde der TABC 1995 auf Initiative des US-Handelsministeriums und der EU-Kommission; an dem hochoffiziellen Dialog sind außerdem Spitzenunternehmer und Manager aus den USA und Europa beteiligt. Das Forum bietet also den Großkonzernen eine Basis für koordinierte Angriffe auf politische Projekte beiderseits des Atlantiks, die dem Schutz der Konsumenten, der Umwelt, des Weltklimas und anderer öffentlicher Interessen dienen."

     

    Quelle:

    "TAFTA - die große Unterwerfung"

    http://www.monde-diplomatique.de/pm/2013/11/08/a0003.text

  • A
    a.leisten

    Ich sage nein zu diesem Abkommen. Es wird Europas Untergang sein dies zu unterzeichnen.

    Niemand anders auf der Welt setzt seine Interessen so vehement gewalttätig um wie die USA.

    Mit Klagen und Interessenskonflikten und jede Menge Schrott wird Europa überzogen werden.

     

    Kein vernünftiges Individuum braucht einen Rückschritt in seiner Evolution und schon gar nicht diktiert von moralisch vergifteten Wirtschaftsbossen. Davon haben wir in Europa bereits genug in Regierungen wie Deutschland sitzen. Rösler, Aigner, Merkel und Co sind nur einige wenige.

     

    Fakt ist, am endet kostet es nicht nur unsere Gesundheit sondern unsere Arbeitsplätze und den starken Platz gegen die USA als Gewissenhafter und Kultivierter Pol in der Welt. Wer an einen Arbeitsplatz-zuwachs glaubt ist nicht ganz bei Trost.

     

    Wir stärken damit einen gefallenen Riesen, welcher auf Biegen und Brechen seine Doktrin über uns hetzten will.

     

    Merkel, FDP, und speziell dazu eingesetzte Lobbyisten in der EU wollen sich entgegen des Wohles der Bürger in Europa stellen.

     

    Obama ist ein falscher fünfziger und genauso schwach wie seine Vorgänger, von dem haben wir nichts Gutes zu erwarten außer Genschrott uvm. .

  • S
    sieglinde

    Unsere derzeitigen dominierenden Parteien sind unser Untergang.

    Ein Freihandelsabkommen mit den USA

    ist vornehmlich zu Deutschlands Hauptschaden!

    Es ist überhaupt nicht im Interesse der deutschen

    Bürger sich von amerkikanischen Riesenfirmen

    und Anwaltskanzeleien unseren

    Mittelstand vernichten zu lassen und von

    deren Schadensersatzklagen in den Bankrott

    getrieben und ökonomisch voll kontrolliert

    und sanktioniert zu werden!!!

    Keiner weiß, ob das Blödheit, Korruption,

    Hochverrat oder gewollte Massenentmündigung ist.

    Jedenfalls Deutschland will dieses Freihandelsabkommen nicht.

    Das Freihandelsabkommen will eine überkommene deutsche Politkultur,

    die ihrer Bürger maximal überdrüssig ist!!!

     

    Altmaier als Fracking Befürworter, Atomkraftgau-

    provokatuer und die restlichen Wirtschaftsdilletanten

    reiten uns in die Scheiße.

    Merkel will ein Freihandelsabkommen;

    Deutschland will dies nicht!! Und die Befürworter

    sollen wenigstens den Mut haben für sich zu sprechen

    und für das Debakel ausschließlich

    die Hauptverantwortlichen zu sein!!

     

    Merkel, Westerwelle, Rösler,Steinbrück

    und Bilderberger Trittin und Co vertreten

    hierbei nicht den Willen des Volkes!!!

  • M
    Meier3

    Huuuu, Gene! Und auch noch amerikanische!

     

    Ich habe Angst, so viel Angst, German Angst...

  • RR
    Rolf Rattay

    Im Prinzip eine gute Sache.

    Wichtig ist nur, daß Lebensmittel klar gekennzeichnet werden, damit der Kunde die Freiheit der Entscheidung

    hat.

    Alles andere ist Ideologie oder Amerikaphobie.

  • WE
    Wenn es nicht nach dem Willen der Industriellen-Amis geht ...

    lassen dieselben ihren Willen eben mit Bomben anderen Völkern eintrichtern!

    Hauptsache der Ami hat 'Recht'; nach ihm / ihr die Sintflut.

    Und Merkel ist sowieso USA-ergeben; Merkel - ohne die FDJlerin in schlechtester Manier - wäre die Welt erheblich besser!

  • UM
    Ullrich Mies

    Diese EU und ihr erbärmliches marktradikales Herrschaftspersonal braucht niemand.

  • FC
    Falsch, ca. 5%

    der Wirkungen auf das Einzelindividuum sind bei der sogenannten gezielten Genveränderung resp. Gentransfer bekannt. DAS ist genauso eine Holzhammertechnik.

     

    Außerdem ist das Patentrecht, das ausdrücklich alle Folgelebewesen z.B. bei Saatgut einschließt, in dem Zusammenhang zweckentfremdet worden und dient nur noch dazu, Gemeineigentum, übrigens dem aller Lebewesen, nicht nur des Menschen, die Vielfalt von Lebewesen auf der Erde, in Privatbesitz umzuwandeln.

    Da liegt z.Zt. der eigentliche "Anwendungsbereich" der Gentechnik in der Landwirtschaft, in der Humanmedizin wird es folgen.

    Massive Werbung und Kampagnen, die für die Verdrängung anderer Sorten sorgen, sowie gezielte Verunreinigung anderer Bestände sorgen dafür, daß schließlich jeder Patentgebühren zahlen muß für etwas, was einmal allen gehörte und von niemandem erfunden wurde.

     

    Gesundheitsschäden und ökologische Risiken werden dabei hemmungslos in Kauf genommen.

     

     

    Viele gewissenlose hoffen lediglich, zu den wenigen Nutznießern zu gehören.

     

    Zum Freihandelsabkommen:

    Wird bestimmt alles einfacher und NOCH demokratischer als die EU, der Einfachheit halber werden Wahlen dann ganz abgeschafft.

  • N
    noname

    Warum den Amerikanern so viel daran liegt : die USA wollen / müssen dingend mehr exportieren , um ihrer desolaten Außenhandelsbilanz aufzuhelfen . An einer größeren Quote ihrer Importe können sie dagegen absolut kein Interesse haben .

    Man stelle sich allein mal die Auswirkungen auf ihren Binnenmarkt und ihre Arbeitslosenquote vor , was passieren wird , wenn sie tatsächlich ihren (auf Pump basierten !) Militärhaushalt drastisch zurückschneiden . Von dem Zaubermittel des Gelddruckens bekommen sie zunehmend Schüttelfrost ...

  • JK
    Juergen K.

    Zölle (=Steuern) und

     

    Zoll-Personal abbauen,

     

    heisst wohl die Devise(n).

  • D
    D.J.

    @usus:

     

    "Zölle sind Autonomierechte von STaaten und

    Autonomierechte sind gut!

    Hört auf die Staatsrechte zu illegalisieren.

    Jene Leute, die das tun, haben für die Allgemeinheit

    bisher in Saldo mehr zerstört, als aufgebaut!"

     

    Genau - nieder mit der Deutschen Zollunion von 1830.

     

    Grüße an die ökonomische Krabbelgruppe.

  • F
    FaktenStattFiktion

    @"at fakten"

    Sie haben den Unterschied benannt: 5 Prozent der Genveränderung ist bekannt, da das Genom nach der Atomstrahlung eben nicht untersucht wurde. Es ist eine einzige Verbrauchertäuschung, was hier begangen wird.

    Gezielte Genetik wird verboten, Gentechnik mit dem Holzhammer aber ignoriert.

     

    Wer mhr zum Thema wissen möchte, findet eine Zusamenfassung unter http://www.deutsche-landwirte.de/050401e.htm

     

    Autor ist Prof. Ulfkotte, Uni Lüneburg.

  • K
    Kotzbrech

    " Die Auswahl etwa an amerikanischen Geländewagen könnte steigen. Angesichts derartiger Vorteile stellt sich eigentlich nur eine Frage: Warum existiert die Freihandelszone nicht längst? "

     

    Das nenne ich mal supercoolen Sarkasmus ! Danke , Herr Liebert !

     

    (Habe hier mal - erst- und einmalig - einen Super-Ami-SUV "Hummer" gesehen , bei einem Power-Sprint von der grünen Ampel weg : schwarze Rauchwolke , ein Dröhnen wie von Panzer , von null auf achtzig bis zur nächsten Ampel .... ich kriegte das Kotzen ...)

  • R
    Renegade

    So wie die USA und Europa "Freihandel" betreiben, bin ich mir sicher, dass sich die verschiedenen Lobby-Gruppen auf gegenseitige Ausnahmen einigen können.

     

    Und selbst wenn wir hier Genmaisfleisch und Chlorhühner haben, sollten wir dann eben ein kleines, neues Siegel einführen, welches uns zeigt, dass unser Essen aus Europa kommt und nicht damit belastet ist. Wobei ich bspw. tatsächlich nicht glauben kann, dass die USA ihr geliebtes Rohmilchverbot einfach so fallen lassen.

     

    Am schlimmsten ist es, das ganze protektionistische Gefasel zu lesen. Zölle sind schädlich für Konsumenten und nützen lediglich einigen geschützten Industrien. Seltsamerweise sind es aber dann doch die Protektionisten, die sich gegen die bösen multinationalen Konzerne aufregen. Also private Industrie ist gut, internationale böse? Mal ganz abgesehen davon, dass multinationale Konzerne am einfachsten Zollschranken umgehen können, wenn sie einfach Niederlassungen in anderen Ländern aufmachen (deswegen sind sie ja schließlich multinational geworden...)

  • HH
    Hans-Hermann Hirschelmann

    Das Projekt sollte zum Anlass genommen werden, (weltweit) laut und vernehmlich über Wege nachzudenken, wie ein Welthandelsregime etabliert werden könnte, mit dem sich die Akteure (Unternehmen, Konsumenten, Volkswirtschaften, Staaten) in die Lage versetzen, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Marke: Handlungsfreiheit statt Freihandel!

     

    Alles andere ist Quark.

  • F
    FaktenStattFiktion

    @yepp

    Genau, "Broiler"und deutsche Hamburger sind gesund, der Hamburger jenseits des Atlantik aber macht fett. Und SUV gibt es in Europa auch nich nicht zu kaufen....

  • ET
    Eddy Torial

    Ich bau ohnehin gerad ne neue Hütte in meinen Garten. Ein 500 Quadratmeter großes autonomes Naturschutzgebiet mit Windenergie und Biogemüse absolut frei von Handel. Ab 2015 fang ich eben an Zement zu horten. Viel Spaß da draußen!

  • H
    Hahahaha

    Echt lustig was hier so geschrieben wird. Auch das AutorIn ist nicht ohne. Die Gesundheitsfestung Europa wird also geschleift. Danach fahren wir in Amisachlitten und SUV herum, sind voller tödlicher Steaks und sterben daran alle in Massen wie die Imperialisten-Kapitalisten seit 40 Jahren. Was sollen dann die Genossen in China machen die uns täglich mit von Quasi-Sklaven hergestelltem vergiftetem Spielzeug, Klamotten etc.etc. überschwemmen lassen? Die können nicht alle an Smog sterben oder eine der 4-8000 Todesstrafen nutzen. Zum Glück ist alles nur Propaganda. Gefährlich ist nur, daß "die EU" machen kann was sie will, weil es eine zutiefst undemokratische Einrichtung für politische wie wirtschaftliche Lobbys ist.

  • M
    mati

    "Die Auswahl etwa an amerikanischen Geländewagen könnte steigen. Angesichts derartiger Vorteile stellt sich eigentlich nur eine Frage: Warum existiert die Freihandelszone nicht längst?"

     

    ???

    Geht's noch?

     

    Die Frage, die mir spontan in den Kopf schoß, war, braucht hier tatsächlich jemand mehr amerikanische Geländewagen?

    Ja doch, ist klar, wildes Europa. Und angesichts der wirklich miserablen Infrastruktur hier tut so ein Vierrad-Stadtpanzer doch schon sehr Not.

  • H
    Hypochlorit

    Ich kann mir gut vorstellen, dass bis dahin die EU-Mitgliedsstaaten eben NICHT mehr mit darüber abstimmen müssen...

  • YL
    yael landsberger

    hallo,

     

    dieser artikel enthaelt einigen groben unsinn. z.B. denn dass franz. frischmilchkaese nicht in die usa eingefuehrt werden koennte.

    denn kann ich naemlich hier in Berkeley, Kalifornien ganz problemlos im Kaeseladen (im cheeseboard, um genau zu sein) kaufen.

    und im verhaeltnis zu amerikanischer schokolade ist ritter sport hier immer noch eher guenstig (mit ca 2.60 $).

     

    nur mal so als hinweis....

  • Y
    yepp

    @FaktenStattFiktion

    Schau sie Dir doch an, die 0815 Amis, bei denen die Fettschwemme grassiert - ist Dir das nicht genug an experimentellen Ergebnissen a la "Hormon as much as hormon can"?

    ;P

  • T
    T.V.

    Zeit nach GB auszuwandern, sobald die nicht mehr in der EU sind.

  • PM
    Peter Meisel

    Ganz richtig auf die qualitativen Unterschiede unserer Märkte hinzuweisen! Genmanipulierte Nahrungsmittel, fossiles Denken in fossilen Energien, Bewaffnung der Bevölkerung und ein Leben in Gewalt (gated communities, preemtive selfdefense, etc.). Dies wird die europäische Kultur der Aufklärung negativ beeinflussen, die wir statt dessen so dringend wiederbeleben müssten!

    Die Privatisierung der öffentlichen Grundrechte, der Infrastruktur, Energie, Wasser, Umwelt, Klima, Luft, Ernährung etc. sind für mich nicht zu tolerieren!

    Dieser Ansatz einer grossen "Freihandelszone" ist die Strategie Europa zu amerikanisieren? Wir werden eine Kolonie abhängiger Sklaven: Die USA wollen uns als "Kunden" gewinnen und wir werden dafür wie die Griechen sparen und arbeiten müssen?

    Der gefährlichste Hebel der USA ist der Währungskurs: Dollar / Euro. Die Politik der niedrig bewerten Währungen als "Wettbewerbsinstrument" hat schon begonnen:

    Süddeutsche.de am 22. Januar 2013 - Politik vs. Währungshüter. "Gefährliches Spiel mit den Notenbanken. Japans Notenbank pumpt unbegrenzt Yen in die Märkte. Nun ist die Unabhängigkeit der Notenbanken in Gefahr, weil die Zentralbanken Feuerwehr spielten in der Finanz- und Staatsschulden Krise in den USA und Europa. Wer mit der Inflation flirtet, der wird von ihr geheiratet", und die Länder mit den höchsten Goldreserven und Wirtschaftskraft sind die attraktivsten Bräute. Unsere Mitgift, die Goldreserven und Produktionen, befinden sich ja schon in den USA, etc. Das Beispiel: wie US Hedge-Fonds bei US Gerichten auf argentinische Vermögenswerte zugreifen, konfiszieren, zeigt, was uns blühen kann. Wenn die USA abwerten und der Euro aufgewertet wird, sind wir arm und der Süden Europas absolut pleite? Der Exportweltmeister Deutschland wird Geschichte und unsere Firmen produzieren in USA und China, (heute schon)!

  • WD
    Wehret den Anfängen!!!

    Dieses konzernlobbygesteuerte Projekt ist saugefährlich, denn was kaum jemand weiß: Internationale Verträge brechen die nationale und europäische Gesetzgebung. Das heißt: Sobald sie einmal geschlossen wurden müssen sie gehalten werden - die demokratisch gewählten Regierungen nichts mehr dagegen tun und z. B. dem Handel Umweltnormen auferlegen. Unter Umständen können die Konzerne sogar die Staaten auf Schadensersatz verklagen. Das hat der EU schon einmal mit dem GATT-Projekt gedroht und konnte gottseidank noch gestoppt werden.

     

    Weitere Details kann man derzeit in dieser (hervorragenden) Arte-Doku sehen:

    http://videos.arte.tv/de/videos/the-brussels-business--7307822.html

  • U
    usus

    Zölle sind Autonomierechte von STaaten und

    Autonomierechte sind gut!

    Hört auf die Staatsrechte zu illegalisieren.

    Jene Leute, die das tun, haben für die Allgemeinheit

    bisher in Saldo mehr zerstört, als aufgebaut!

  • J
    joy

    Die Leute, die den Freihandel zwischen der EU

    und den USA wollen, werden mehrheitlich

    amerikanisch oder multinationale Konsortien sein!

     

     

    Nie wieder dieser Vereinigungs-und Fusionswahn,

    der ökonomisch vollkommen inkompetente Leute

    als "Revolutionäre und Visionäre" darstehen läßt,

    um ein Einmalgewinneffekte durch Fusionsprozesse

    zu schaffen.

    Die USA können sich unendlich verschulden, wir nicht!

    Die FED agiert im maximalen Interesse der USA.

    Die EZB geht über europäische Leichen!

     

    Der EURO war nie eine demokratische Aktion gewesen!

    Und das Freihandelsabkommen mit den USA geschieht

    auch ungefragt! Wir sollen dazu gezwungen werden,

    Technologien, Sicherheits-und Einreisestandards

    zu akzeptieren, die nicht in unseren Interesse sind!

     

    Obamas gottverdammte Pflicht wäre es nach neuen Lösungen zu suchen. Und wenn das Prägen von

    1 Billiondollarmünzen einen Ausweg verspricht,

    hat er die verdammte Pflicht dies auch zu tun!

    Und nicht unsere Souveranität uns zu entreißen!

  • F
    @FaktenstattFiktion

    Sie werfen mutwillig Äpfel mit Birnen zusammen.

    Aber das wissen Sie auch.

    Mit Ionisierender Strahlung Gene zu verändern ist etwas ganz anderes (ob besser, ist durchaus fraglich) als der Transfer von Genen auf andere Organismen, wobei erst 5% der Effekte, die dabei entstehen, verstanden werden.

     

    Nur prinzipielle Verächter der Schöpfung oder der Natur, wie man es auch nennen will, sind dafür.

     

    Das Freihandelsabkommen ist allerdings ein reines Turbo-Gesetz zur weltweiten weiteren Akkumulation von Kapital und Enteignung und Entrechtung der Massen.

  • P
    Patente

    Und dann droht uns noch der unsägliche US Patent und IP Wahn.

  • E
    Endlich

    Steaks aus Texas sind wenigstens ganz sicher BSE - frei.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Dieser unsâgliche Genmais-Unsinn und Hormonfleisch -Hype musste ja wieder kommen. 310 Millionen US-Bürger in 40 Jahren Langzeitversuch sind offensichtlich als Versuchsbasis zu wenig. Und wenn das Huhn im deutschen Chlorwasser kocht...

     

    Dabei nutzen wir Getreide, welche durch Bestrahlung mit Kobalt gentechnisch verändert wurde. Ohne dessen Gene jemals untersucht zu haben - aber das interssiert ja nicht.

  • C
    Copieur

    Exporte in die Vereinigten Staaten um jährlich 3 bis 5 Milliarden Euro erhöhen ???

     

    Wirklich? Das sind PEANUTS!

     

    Warum dann das ganze überhaupt?

     

    Es wird auch zur Zeit ein Abkommen mit Kanada verhandelt, deren Vorteile noch geringer ausfallen werden. Die Diskussionen sind, wie üblich, total intransparent.

  • A
    Artemis

    "Die Auswahl etwa an amerikanischen Geländewagen könnte steigen."

     

    Schon das wäre ein Grund das abzulehnen. Noch mehr von diesen Riesenviechern im Straßenverkehr. Diese Dinge gehören komplett abgeschafft…

  • D
    D.J.

    Huuhhh, der franz. Rohmilchkäse; huuh, der Genmais. Aber irgendiwe beruhigend, dass nicht nur wir uns vor Angst gern in die Hosen pullern, sondern die Amis auch ihre Absonderlichkeiten haben (wobei ich bei Rohmilchkäse eher noch an eine mögliche Gefährung glaube, aber das nehme ich gern in Kauf, weil's lecker ist). Freihandel - find ich gut. Zölle sollten in einer modernen Welt nur ultima ratio sein.