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Nahostkonflikt nach RegierungsbildungLuftangriff auf Gaza

Israels Luftwaffe hat erstmals seit der Bildung der palästinensischen Einheitsregierung auf den Gazastreifen gezielt. Sie tötete einen hochrangigen Salafisten.

Palästinenser beerdigen den am 11. Juni getöteten Mann im Gazastreifen. Bild: dpa

GAZA dpa | Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ist am späten Mittwochabend ein palästinensischer Salafistenführer getötet worden. Nach Angaben beider Seiten handelte es sich um einen Mann namens Mohammed al-Awur. Bei dem Luftangriff wurden nach Angaben des Leiters der örtlichen Rettungsdienste, Aschraf al-Kidra, zwei weitere Menschen verletzt. Darunter sei auch ein Kind.

Nach Angaben von Augenzeugen wurde der militante Palästinenser von einer Rakete getroffen, als er mit einem Motorrad im nördlichen Gazastreifen unterwegs war. Israels Armee gab sein Alter mit 33, die Palästinenser mit 25 an.

Die israelische Armee teilte in der Nacht mit, Al-Awur sei in den vergangenen Jahren an vielen Raketenangriffen auf Israel beteiligt gewesen. Er habe auch als Polizist der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen gearbeitet. Seine Salafistengruppe, die Teil der Organisation Globaler Dschihad sei, habe neben Raketenangriffen auch versucht, einen israelischen Hubschrauber abzuschießen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte anschließend mit, Israel verfolge eine klare Politik: „Wer uns töten will, den töten wir zuerst.“ Die Hamas sitze nun in einer Regierung mit der gemäßigteren Fatah, ihr „wahres Gesicht“ sei jedoch, dass sie weiter Anschläge auf israelische Zivilisten plane, so der Regierungschef.

Erster Angriff seit Einheitsregierung

Es war der erste israelische Luftangriff im Gazastreifen seit der Bildung der palästinensischen Einheitsregierung zu Monatsbeginn. Eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete war am Mittwoch in Israel eingeschlagen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte diesen Angriff und forderte einen Stopp solcher Aktionen militanter Palästinenser.

Nach der Bildung des Expertenkabinetts von Hamas und Fatah hatte Israel angekündigt, man sehe die neue Regierung als verantwortlich für jeden Angriff, der von den Palästinensergebieten ausgehe.

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2 Kommentare

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  • Schuld und Sühne ..........

    Es ist eine solche Unverhältnismäßigkeit

    daß es sich gewaschen hat. Ich wollte, daß Angela Merkel sich endlich mal bequemt, auch für von Israel ermordete palästinensische Kinder ein paar Worte des Bedauerns zu finden.

    Aber wir wissen ja, woher der Wind weht. A. M. ist nur eine von den USA gelenkte, bequeme Marionette, daher hält sie sich aus a l l e m raus - und die Klappe!

  • In der Welt steht das es sich um einen Vergeltungsangriff der Israelis auf einen Raketenbeschuß handelt.

    Die Leser bemerkten zu Recht das die Kausalitätskette Ursache und wirkung dann doch eine ganz andere ist.

    Ich denke das ist auch in/bei diesem Artikel der Fall.