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Melania Trump im HochwassergebietSchuhtingstar vor dem Herrn

Sibel Schick
Kommentar von Sibel Schick

Alle rasten aus, weil Melania Trump auf der Reise ins Hochwassergebiet Stilettos trägt. Dabei tut sie gut daran, das zu tragen, worin sie sich wohlfühlt.

Stilettos sind auch bei gutem Wetter unbequem Foto: reuters

A m Dienstag flog die FLOTUS gemeinsam mit ihrem Mann Donald Trump, der berühmteste Macho der Welt, nach vom Sturm Harvey betroffenen Texas. Auf der Strecke zwischen dem Weißen Haus und der Air Force One trug sie schwarze, hohe STILETTOS aus Schlangenleder, und das Internet explodierte. Was fällt ihr ein?! Die Schuhe seien unpassend angesichts der Überschwemmung, mit der die Menschen in Texas zu kämpfen haben, lautet die Kritik. Und unbequem seien die Schuhe bei dem Wetter oben drein (als wären Stöckelschuhe bei gutem Wetter bequem).

Auch dass Melania Trump vor der Landung die Stilettos noch schnell gegen weiße Sneakers tauschte, wird kritisiert. Denn – Skandal – die Sneakers waren brandneu. Unkommentiert bleibt, dass die Sneakers auch noch WEISS waren. Melania, du alte Rassistin! Was hast du dir dabei nur gedacht?

Die unerträgliche Leichtigkeit der Kritik an Frauen wird bei Angehörigen oder Kolleginnen von verhassten Männern besonders deutlich. Und sie bezieht sich in der Regel auf Oberflächlichkeiten. Da schreibt beispielsweise Politico, dass Melania Trump nicht die einzige Frau in der Maschine des Präsidenten sei, die für Verdruss sorgte: Zwei andere Frauen im Flugzeug haben hohe Schuhe getragen, eine sogar aus Wildleder. Eine Unverschämtheit!

Wahrscheinlich ist also, dass es Melania Trump niemandem hätte recht machen können. Hätte sie gelbe Gummistiefel und einen Müllsack getragen, hätte es geheißen: „Jetzt tut sie auf arm und sieht auf die Menschen herab“ oder „Als würde sie sich in den unter Wasser stehenden Teilen des Landes bewegen“. Oder auch: „Weiß sie etwa nicht, wie schädlich Plastikmüll für die Ozeane ist?“

Die FLOTUS tut also gut daran, zu tragen, was sie will und worin sie sich wohlfühlt. Dann bleibt ihr und uns wenigstens neben der modischen die politische Inszenierung erspart.

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19 Kommentare

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  • Habt ihr alle eigentlich keine anderen Probleme?

  • BEI ALLER LIEBE...

    warum verschwendet die taz mein gutes geld für solches geschwafel ?

  • Also mit so hohen Absätzen bleiben wenigstens die Fersen trocken ... LOL

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Ich will dann gerne meine Meinung konkretisieren.

    Also, während FLOTUS taktvoll, dezent aber deutlich auf die in der menschlichen Geschichte durchaus sehr erfolgreiche Pfahlbauweise in gefährdeten Gebieten hinweist, nimmt POTUS die Last der finanziellen und mentalen Bewältigung des Unglücks auf sich.

    Er weist die Texaner auf ihre Kraft und Eigenleistungsfähigkeit hin ('Es ist in Texas passiert. Und Texas kann alles bewältigen') und lenkt damit die Tatkraft seiner rechten Wähler mehr auf Wiederaufbau statt aufs Schießen. Eine sicherlich vollkommen neue Perspektive für die Trumpwähler.

    Eigentlich ein gutes Team, FLOTUS und POTUS.

  • Aus welchem Grund sollten hohe Schuhe nicht besser sein bei Regen als flache?

    Je Plateau desto besser...

  • 3G
    36387 (Profil gelöscht)

    Ich will auch Mrs Trump "treffen".

     

    Auch wenn M. Trump kein "politisches" Amt innehat darf mensch ihr öffentliches Verhalten doch beurteilen.

     

    Sie ist die "First Lady" und hat dadurch bestimmte Vorteile und damit auch Nachteile ... unbezahlt und angewählt.

     

    Ausserdem hat Sie - wie auch andere der Trump-Familie - bereits aus dem Job des Ehemannes versucht nicht vorgesehene Vorteile zu erhalten.

     

    Genauso kritisiere ich ebenfalls, dass unser First Husband seine Rolle - anders als vorherige Kanzler*innen-Gatt*innen - fast ausschließlich verweigert.

     

    Und zuletzt - Wer als "Model" gearbeitet hat und sich wie ein "Model" präsentiert, darf natürlich kritisch beurteilt werden. Das ist im Übrigen exakt ein Großteil der Arbeitsplatzbeschreibung früherer und des heutigen Jobs vom M. Trump.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @36387 (Profil gelöscht):

      Wieso sollte sich der Mann von Merkel einer Rolle verweigern. Er ist der Mann der Kanzlerin. Dass sich die Frauen der Kanzler vor den Karren haben spannen lassen, ist ihr Problem.

       

      Übrigens wäre der Gatte der Kanzlerin nicht "first husband", sondern allerhöchstens "second gentleman".

  • Ja wie?

     

    Wenn wenigstens 'n Sack in

    Texas umgefallen wäre - wa!

    Aber Gemach - Nach dem Sturm

    Ist vor dem Sturm! &

    Bis da wachsen die Nadeln -

    An der Tanne wieder nach!

    Da mähtste nix.

    Normal.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      "Wenn wenigstens 'n Sack in

      Texas umgefallen wäre - wa!"

      Sandsack? Drecksack? Geldsack? Windsack? Windbeutel?

      (Reis ist ja sprichwörtlich dem Chinesen als solchem vorbehalten.)

      • @571 (Profil gelöscht):

        Wieso es darauf ankommen soll - ?

        Koa Ahnung nich.

        Mir Wumpe - kerr!

        • @Lowandorder:

          Ach ja. & -

           

          Sprichwörtlich - Zementsack

          Den Stasi NKWD KGB -

          Aufpassern.

          Dess trumpt aach net - gell!

          Faaarrts - odr - so dess -;)

          Der rollende Furz auf der

          Gardinenstange. & -

          Die taz-echolette.

          Newahr.

  • Wieso ist ein Aufreger im Internet eine Medienmeldung wert? Lasst die Trolle im Netzt doch machen.

     

    Und irgendwer wird dann irgendwann eine Analyse über die Rolle der Frau schreiben. Ach gibt es schon? Droste sei Dank.

  • Sie sollte doch lieber einen Taucheranzug tragen...

    Vielleicht mit Gold und Silber besetzt.

    Blink, blink...

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Hartz:

      Taucheranzug? Bei der Dreckbrühe?

      Dann schon besser einen Badeanzug.

      Da kommt auch das Edelmetall besser zur Geltung...

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Ja, das stimmt schon. An den Schuhen liegt es nicht. Und es war bestimmt ebenso 'geschickt' vom Potus, Texas als das sehr, sehr tüchtige Land zu loben, das sich sicher selbst helfen wird.

    Andere Länder, andere Sitten.

    Merkwürdig ist z.B. auch, daß unsere Medien voll sind von Texasnachrichten mit vielleicht bisher 5 Toten, während, ebenso weit weg von uns, nach heftigen Monsun-Regenfällen in Südasien Millionen in Indien, Nepal und Bangladesch unter den Folgen der Überflutungen leiden. Mehr als 1500 Menschen kamen dort seit Juni ums Leben. Aber, ich geb's zu, das ist natürlich nicht Amerika.

    • 3G
      36387 (Profil gelöscht)
      @4932 (Profil gelöscht):

      Der Unterschied ist, dass in Südasien die Regierungen einerseits bitterarm sind und gar nicht reagieren können, andererseits aufgrund von Korruption und einem anderen Staatsverständnisses gar nicht reagieren wollen.

       

      Dass ein superreiches Land, technologisch spitze, nicht in der Lage ist, ordentliche Schutzsysteme aufzubauen usw. usf. ist auf der anderen Seite tatsächlich mehr Nachricht.

       

      Das bedeutet ja nicht, dass die Taz und andere jetzt zu Spendensammlungen für Texas aufrufen!

       

      Anders, als wenn Naturkatastrophen in Asien oder Afrika die dortige Lebenslagen noch verschärfen, oder?

      • @36387 (Profil gelöscht):

        Ihr Absatz 2:

        Wenn Sie glauben, dass es einen (sicheren) Schutz gegen Naturkatastrophen (insbesondere gegen Starkregenereignisse im Rahmen des Klimawandels) gibt, haben Sie die Gefahr des Klimawandels nicht verstanden.

         

        Daher ist nicht der mangelnde Schutz eine Nachricht wert sondern die Frage was wir bereit sind für einen billigen Lebensstil einerseits wegen unbezahlbare Schutzmaßnahmen andererseits an dann eintretenden Schäden zu akzeptieren. UNd zwar global.

  • 8G
    82741 (Profil gelöscht)

    Oder wie Margarete Stokowski im Dezember 2016 im Spiegel schrieb: "Also nicht Mrs Trump anfeinden, wenn man Mr Trump treffen will."

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @82741 (Profil gelöscht):

      Eine Frau, die einen solchen Mann heiratet, ist allein deshalb schon über Kritik nicht erhaben.