Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Ein wirklich wichtiger Artikel der DW: EU-Fischereipolitik
Vor Westafrika fischen EU-Trawler die Küsten leer, was einheimische Fischer arbeitslos macht und sie zu Flüchtlingen werden lässt. Die EU wehrt sich gegen den Vorwurf.
Die Frage warum das unverständlich ist, kann wohl nur ein Veganer stellen. Fisch ist ein Luxusprodukt, allerdings eines, das bei vielen Diäten ganz oben auf der Karte steht und darum erschwinglicher werden muss. Auch lässt sich damit Diabetes Typ 2 im Anfangsstadium zurückdrängen.
Volkswirtschaftlich gesehen macht der Vorschlag durchaus Sinn, wenn er den richtigen Fisch adressiert, also den mit richtigem Label. Verarbeitete Fischprodukte sollten nicht dazu gehören.
@rakader Diese Frage stellt ein Veganer zu Recht! Fisch steht überhaupt nicht oben auf der Speisekarte für Diabetiker. Sondern pflanzliche Produkte. Omega3 ist viel effektiver mit Leinsaat oder Algenöl zu bekommen. Fisch enthält zwar auch Om3 Fettsäure..leider auch jede Menge Schadstoffe und entzündungsfördende Tierproteine.
@rakader Es gibt keinen richtigen Fisch. www.provegan.info/...betrug-entlarvt-1/
Ich schlag mir auf die Schenkel!!!
Ausgewogene Ernährung scheitert ganz sicher nicht am Geldbeutel der Menschen sondern an der Lebensmittelindustrie.
Ich sag nur "gescheiterte Lebensmittelampel" "gescheiterte Zuckersteuer" "gescheiterte Fettsteuer"
Es glaubt doch hier ganz gewiss niemand, der "kleine Bürger", Eltern und Gesundheitsbehörden hätten den Milliardenwerbebudgets der Lebensmittelindustrie (oder sollte ich besser Lebensvergiftungsindustrie sagen?) irgendwas entgegenzusetzen haben.
Fett und Zucker sind die mit Abstand billigsten Zutaten von industriellen Lebensmitteln. Dicht gefolgt von ... Wasser.
Und genau das wird uns angedreht.
Bio, ausgewogen und gesund natürlich.
@Bolzkopf Ja, mit etwas Bildung könnte der Verbraucher den Verlockungen der Lebensmittelindustrie besser widerstehen.
Aber gegen den Versuch, eine bessere Bildung an Schulen zu implementieren, laufen gerade in HH Schulleitervereinigungen, GEW und Eltern Sturm.
@Bolzkopf Sehr richtig!
Wenn ich mit Verstand plane und einkaufe, kann es sogar günstig sein. Günstiger jedenfalls, als die Summe, die die Menschen in Schnitt pro Woche für Lebensmittel ausgeben.
Mensch darf halt nicht auch für die Tonne kaufen!
Naja, die isst doch so gerne Hummer, oder?
@Suryo Kantapper kantapper...
www.klett-kita.de/...rchen-zum-vorlesen
Pfannkuchen mit Hummer.. Hmmh Lecker.
„Eine ausgewogene Ernährung darf nicht an den Kosten scheitern“, sagt Gallina"
Gut, dass da nicht "ausgewogene und gesunde Ernährung" steht., denn die Bio-Preis sind horrend und für den kleinen Mann/Fau nicht stemmbar.
Ganz einfach: die schreien nicht (d. h. wir hören es nicht), wenn man ihnen den Hals rumdreht!
@Roman Herrle Fischen den Hals umdrehen. Köstliche Formulierung. ;-)
Der Klimawandel – die physikalische Konsequenz unserer Blödheit – ist da. Dass das 1,5-Grad-Ziel nicht zu halten ist, macht den Kampf nicht zwecklos.
Mehrwertsteuer auf Lebensmittel: Grüne will Fischkonsum steigern
Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina will die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse abschaffen. Unverständlich ist, warum sie das auch für Fisch will.
Will auch für Fisch keine Mehrwertsteuer erheben: Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina Foto: Georg Wendt/dpa
Und nun kostet auch die Gurke im Discounter nebenan schon 69 statt wie bis vor Kurzem 49 Cent. Großverdienende mögen derzeit über rasant steigende Preise für den Neuwagen oder für das Hotel im anstehenden Sommerurlaub mosern – und natürlich auch wie viele andere über die mies hohen Spritpreise.
Dass die Kosten für Lebensmittel aber für existentielle Probleme sorgen, spüren nur Leute mit wenig Kohle. Auf vieles kann ein Mensch verzichten – auf Nahrung nun mal nicht. Drum könnte man nun jubeln: Angesichts steigender Preise setzt sich Hamburgs Justiz- und Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina (Grüne) für eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse ein.
„Eine ausgewogene Ernährung darf nicht an den Kosten scheitern“, sagt Gallina und will kommende Woche mit den übrigen Verbraucherschutzminister:innen eine Bundesratsinitiative dafür starten. Die Politik müsse „schnell, angemessen und wirksam“ gegen die steigenden Preise vorgehen.
So richtig neu ist die Idee von Gallina nicht. Auch ihr Parteikollege und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte selben Vorschlag schon kürzlich auf die Agenda gehoben. Da winkte die mit Özdemir regierende FDP natürlich schnell ab.
Weniger Fleisch, mehr Gemüse
Kann man es dann kämpferisch nennen, wenn Gallina trotzdem nicht aufgeben will und einen neuen Anlauf versucht? Vielleicht. Zwar ist es ziemlich egal, was Fachminister:innen auf Länderebene fordern, wenn es um Bundesgesetze geht. Und nur wenig mehr Hoffnung macht dann eine Bundesratsinitiative – es kommt selten vor, dass aus einer solchen Initiative tatsächlich ein Gesetz wird. Aber Gallina weiß das natürlich. Politisch wird der Druck ja dennoch auf den politischen Gegner erhöht.
Und sie hat ja die besseren Argumente auf ihrer Seite: Zwar profitieren von einer ausgesetzten Mehrwertsteuer dann auch Reiche. Aber es bleibt eine Aktion, die gleich zwei Vorteile mitbringt. Wenn insgesamt weniger Fleisch und stattdessen mehr Obst und Gemüse gegessen wird, ist das aktiver Umwelt- und Klimaschutz. Und durch das Aussetzen der Mehrwertsteuer hat der Staat ja tatsächlich ein sanftes Steuerungsinstrument – niemand wird also wegen eines gesetzlichen Verbots von Fleischkonsum grünen Totalitarismus an die Wand malen.
Doch Gallinas Vorschlag zufolge sollen ja nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Hülsenfrüchte, Eier, Fisch, Getreide, Milchprodukte und pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten durch die Steuerentlastung billiger werden. Bitte was? Eine Grüne will den Konsum von Fisch ankurbeln?
Oder geht’s ihr um Aale-Dieter und Co, die hungrige Besoffene sonntagmorgens auf dem Hamburger Fischmarkt mit Bismarck-Brötchen versorgen? Nachdem Gallina einst über eine absurde Kampagne gegen sie beinahe gestolpert wäre, bei der der Verzehr von Hummer kein gänzlich randständiger Aspekt gewesen war, setzt dann doch das Kopfschütteln über ihren Vorschlag ein.
Denn warum neben dem Fisch mit Eiern und Milch auch weitere Tierprodukte ebenso begünstigt werden sollen, ist aus grüner Perspektive schlicht unverständlich. So kann man fast ein wenig dankbar sein, dass hier lediglich über einen Vorstoß auf Bundesratsebene diskutiert wird.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
André Zuschlag
Redakteur taz nord
Jahrgang 1991, hat Politik und Geschichte in Göttingen, Bologna und Hamburg studiert. Von 2020 bis August 2022 Volontär der taz nord in Hamburg, seither dort Redakteur und Chef vom Dienst. Schreibt meist über Politik und Soziales in Hamburg und Norddeutschland.
Themen
mehr von
André Zuschlag