Lehrkräfte streiken in Berlin: 3.500 für kleinere Klassen
Tausende Lehrkräfte gehen am Mittwoch für kleinere Klassen auf die Straße. Sie fordern einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz.
BERLIN dpa | Für viele Berliner Schülerinnen und Schüler ist der Unterricht wegen eines Warnstreiks von Lehrern am Mittwoch ausgefallen. Ganze Schulen schlossen für einen Tag, weil bei ihnen ein großer Teil der Lehrerinnen und Lehrer streikte. Wie viele Lehrer dem Aufruf folgten, stand am Vormittag zunächst noch nicht fest.
An einem Warnstreik im April hatten nach damaligen Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) 2.500 Lehrer und andere Schulbeschäftigte teilgenommen. In Berlin gibt es mehr als 30.000 Lehrer, viele davon sind Angestellte und dürfen, anders als die Beamten, streiken.
Demo zum Roten Rathaus
Die GEW hatte zu dem ganztägigen Streik aufgerufen, um ihre Forderung nach kleineren Klassen und einem entsprechenden Tarifvertrag zu unterstützen. Die Gewerkschaft hat wegen dieser Forderung bereits seit einem Jahr einige Protestaktionen organisiert. Am Vormittag war eine Demonstration geplant, die vom Moritzplatz in Kreuzberg zum Roten Rathaus in Mitte führen sollte.
Der Senat verweist darauf, dass Berlin – wie alle anderen Bundesländer außer Hessen – der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) angehört. Ohne Zustimmung der Tarifgemeinschaft könne Berlin daher keine Tarifverhandlungen über die Klassengröße aufnehmen. Die TdL lehne solche Verhandlungen ab.