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Kulturtechnik des AbwischensBarbaren mit Bremsstreifen

Warum wir am Klopapier festhalten, anstatt uns – von östlicher Weisheit inspiriert – sanft den Anus wässern und föhnen zu lassen.

Probleme, die man nicht hätte, würde man sich den Allerwertesten mit warmem Wasser säubern Foto: imago/Westend61

Wer zuverlässig Menschen treffen will, die ihre kulturelle Selbstgewissheit infrage gestellt sehen, der sollte auf eine Sanitärausstellung gehen. Dort haben seit einigen Jahren die sogenannten Dusch-WCs ihren festen Platz. Umschwirrt werden sie von Leuten, die sich mit steinernem Gesicht vorstellen, wie das wohl ist: sich den Hintern nicht mit Papier abzuwischen, sondern von einer Wasserdüse abspritzen und anschließend föhnen zu lassen wie das Auto in einer Waschanlage.

Der Siegeszug dieser Toilettenautomaten durch unsere Badezimmer werde zwangsläufig irgendwann beginnen, das behaupten zumindest die Hersteller seit Jahren. Sie haben vernünftige Gründe auf ihrer Seite: Alte Menschen blieben so länger unabhängig, auch ohne Pflegepersonal, das ihnen beim Toilettengang hilft. Davon abgesehen ist warmes Wasser an den zarten Stellen, wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, durchaus was Angenehmes.

Außerdem können uns die Wälder nicht auf alle Zeit am Allerwertesten vorbeigehen: Im Augenblick spülen wir ganze Landstriche an Tropenholz im Klo runter, weil Eukalyptusfaser aus Brasilien so supersamtig und soft ist, dass sich immer weniger Menschen zu Recyclingtoilettenpapier durchringen können. Umweltschutzorganisationen kritisieren das seit Jahren. Dusch-WCs verbrauchen zwar auch Energie, aber viel weniger, als für den Transport von Holz und die Produktion von Toilettenpapier nötig ist.

Der Umsatz mit den Bidettoiletten zieht allmählich an, der Markt wächst, aber bislang auf niedrigem Niveau. Nur ein bis zwei Prozent der deutschen Haushalte haben sie installiert. Damit sie sich durchsetzen, brauche es einen Kulturwandel, sagt Margit Harsch vom Sanitärhersteller Geberit. „Es ist fast so, als müssten die Leute ein zweites Mal stubenrein werden.“ So ein Kulturwandel im Intimbereich ist offenbar eine komplizierte Angelegenheit.

Toiletten sind Zugänge zur Unterwelt

Stellen wir zunächst einmal fest, was jedem klar ist, der schon einmal im Urlaub in ein von Fliegen umschwirrtes Loch gestarrt hat: Toiletten sind buchstäblich Zugänge zur Unterwelt. Nur ein Keramiküberbau als zivilisatorische Errungenschaft trennt uns von ihr. Ohne ihn hätten wir, die es anders nicht gewohnt sind, Angst, dass etwas von dort unten in unsere Wohnung, vielleicht sogar in unseren entblößten Körper eindringt.

Die Toilette steht damit wie ein Türwächter an der Schwelle zwischen Möbelstück und Gebrauchsgegenstand, Bewusstem und Unbewusstem. Das macht sie als Kulturobjekt so interessant. Die künstlerische Moderne begann, daran sei hier nur kurz erinnert, mit einem handelsüblichen Urinal. Marcel Duchamp reichte es 1917 für die Jahresausstellung der New Yorker Society of Independent Artists ein. Er nannte das Werk „Fountain“.

In Japan ist bereits mehr als die Hälfte aller Haushalte mit einem Dusch-WC ausgestattet

Die Grenzen, deren Aufhebung Kunst und Gesellschaft umtreibt, sind heute andere geworden. Sie verlaufen nicht mehr in erster Linie zwischen künstlerischer und profaner Wirklichkeit, sondern zwischen den verschiedenen Kultursphären. Auch das Dusch-WC ist ein Kulturhybrid, ein Globalisierungsphänomen par excellence.

Sein Epi­zentrum hat es in Japan, wo bereits mehr als die Hälfte aller Haushalte mit einem „Toto“ ausgestattet sind. So lautet der Name des Marktführers, der oft synonym mit dem Produkt benutzt wird. Die Japaner haben kein Problem mit Hightech in der Toilette, im Gegenteil, sie sind auf ihre fortschrittliche Hygienekultur so stolz, dass Toto im südjapanischen Kitakyūshū sogar ein eigenes Museum eingerichtet hat.

Es erzählt die Entwicklungsgeschichte der Badezimmer- und Küchenkultur. Auf deren halber Strecke befindet sich das, was wir Europäer unter normalen Toiletten verstehen. Dort stehen sie bereits im Museum. Trotzdem werden Dusch-WCs in Japan als „westliche“ Toiletten bezeichnet, nämlich in Abgrenzung zu den Stehklos, die Toto vor etwa hundert Jahren allmählich mit „Water Closets“ abzulösen begann und die sich dort vereinzelt auch heute noch finden.

Das westliche WC ist klassische Moderne pur

Anders als hierzulande aber ging die technische Entwicklung der Toilette weiter, das Wasser blieb nicht mehr nur in der Schüssel. Ab den achtziger Jahren begannen sich die heutigen Hightechmodelle durchzusetzen – und mit ihr die Postmoderne in der Toi­let­ten­kul­tur.

Der Philosoph Jürgen Habermas schreibt über die Moderne, ihr Gestus liege gegenüber einem aus Traditionen gefügten Weltbild in einer „Aufwertung des Transitorischen, des Flüchtigen, des Ephemeren, in der Feier des Dynamismus“, in der sich aber auch „die Sehnsucht nach einer unbefleckten, innehaltenden Gegenwart“ ausspreche.

In diesem Sinne ist das westliche WC klassische Moderne pur: Das Alte, Verdorbene wird umstandslos und mit viel Power weggespült. Die japanischen Modelle von Toto hingegen sind schon einen Schritt weiter. Sie laden ein, sich erst mal hinzusetzen und es sich auf der beheizten Brille gemütlich zu machen. Klopapier findet man dort zwar meist immer noch, aber nicht mehr unbedingt zur Reinigung, sondern zum Nachtupfen, falls einem das mit dem Föhn für den Hintern zu lange dauert.

Fremde Hightechhygiene als Provokation

Als Europäer kommt man sich vor wie an Bord einer Raumstation: Die japanischen Hightechtoiletten sind massiv und mächtig, richtige Throne mit unzähligen Bedienflächen. Sie saugen Gerüche dort ab, wo sie entstehen, auf Wunsch übertönt Musik unziemliche Geräusche. Der Toilettengang wird zum „ganz persönlichen Spa-Moment“, bei dem die Wunder der Technik einem mollig warm am Anus herumsprenkeln.

So spotten wir im Westen darüber. Zumindest vorläufig. Denn vielleicht tun wir das nur deshalb, weil wir fremde Hightechhygiene als Provo­kation ­empfinden. Unser westliches WC, auf dem thronend wir über Menschen die Nase rümpfen, die sich in ­Löcher entleeren, kommt nun, mit fernöstlicher Technologie aufgemotzt, als ­kultureller Reimport zu uns zurück.

Darin liegt eine Kränkung des europäischen Selbstverständnisses als Nabel der Welt, die man nicht unterschätzen sollte. Als sich die G7 in Schloss Elmau trafen, wo zuvor Dusch-WCs installiert worden waren, hat der japanische Premierminister Abe bei einer Tischrunde angeblich sinngemäß gesagt: Jetzt habt ihr hier endlich auch mal anständige Toiletten. Die Anekdote wird in Japan erzählt. Sie beweist – ob sie nun stimmt oder nicht –, dass die zivilisatorischen Maßstäbe inzwischen anderswo gesetzt werden. Plötzlich sind wir die ungewaschenen Barbaren mit den Bremsstreifen in den Unterhosen.

Warum mit dem Papiertuch?

Das merken wir in anderen Be­reichen sowieso auf Schritt und Tritt, aber bei der Frage, wie man sich nach dem Toilettengang wäscht, erwischt uns diese Erkenntnis mit herunter­gelassenen Hosen. Irgendwas tut sich da unter unseren Hintern, wenn die Reinigungsdüse ausfährt, irgendwas Hochmodernes, Fremdes, wir verlieren die Kontrolle, also kneifen wir.

Die ­arabische Kultur, vor der hier­zulande so viele Menschen Angst haben, wäscht sich auf der Toilette schon immer mit Wasser – und ja, natürlich ist das untenrum viel hygienischer. Hätten wir Fäkalien irgendwo anders am Körper kleben als dort, wo sie austreten, würden wir sie schließlich auch nicht nur mit einem Papiertuch abwischen.

Es wäre also höchste Zeit, sich einfach mal darauf einzulassen. Dann ist allen gedient: Die Wälder können stehen bleiben, anstatt dass wir sie abholzen, quer durch die Welt transportieren, mit viel Strom, Wasser und chemischen Bleichstoffen verarbeiten und anschließend im Klo runterspülen; die Abwasserentsorger freuen sich, denn die Toi­let­ten­feucht­tü­cher sammeln sich dort unten nicht mehr zu riesigen Klumpen und verstopfen die Kanalisation; und wenn wir mal richtig alt sind, freuen wir uns, dass unsere Kinder uns nicht den Hintern abwischen müssen, wenn bis dahin die Rentenkasse und das Pflegesystem endgültig zusammengebrochen sind.

Also, warum lassen wir uns, bis es so weit ist, nicht ein bisschen den Allerwertesten mit warmem Wasser massieren?

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21 Kommentare

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  • Wenn man sich mal an die Wasserreinigung gewähnt hat, z.B. in arabischen oder asiatischen Ländern, dem kommt die Schrupperei mit dem Papier tatsächlich rückständig und eklig vor.



    Allerdings hat sie einen kleinen Vorteil: keine direkte Berührung des Hinterteils mit den Händen, also richtig gemacht höhere Hygiene.



    Wir haben das z.T. so gelöst, dass wir für den finalen Trockwischer 2-3 Blättchen verwendet haben.

    Es geht nämlich wesentlich einfacher als toilettenintegriert: mit einem externen Nachrüstschlauch, ähnlich einer Minidusche. Ggf. ans Warmwasser am Waschbecken oder Dusche angeschlossen oder meinetwegen auch elektrisch erhitzt, man braucht ja nur minimale Mengen, die man beim Spülen wieder spart, denn kein dämlicher Papierbatzen schwimmt hartnäckig noch herum.



    Man spart in Summe viel Papier und Wasser!

  • Na Servus

    Da hier die arabisch islamisch oriental



    Variante einfach mit Henkelwasserbecher - Loo durulama kabı (?) - im stupenden Ernst des popo&cunt - zu kurz zu kommen droht. Was ja im Ernst - nun wirklich biddêäät - keine Kunst ist.

    Daher. Zur Erheiterung etwas aus der GeschichtsKiste Occident meets Orient.



    Hier in der Vari - SM & Panthersprung.

    Dieser auch als Kanonenbootpolitik bekannte Schland-Überalles-Größenwahn der kulturellen Überlegenheit mit “Es ist erreicht-Zwirbelbart“ - führte - nicht nur linksärmig zukurz gekommen - ein derart Schiff der Deutschen Kriegsmarine unter Reichskriegsflagge axial an den Pier des kranken Mannes am Bosporus in Stambul.

    & Däh!



    Da aber wollte die deutsche Admiralität doch - lange vor Angie Steini & Mr Slim van AA via Großwesir Erdie Tayyip I. - sich des Wohlwollens des türkischen Volkes versichern. Newahr.

    & Aber Hallo! Plump könnemer - wa!



    No! Ein Roaring Toast der Deutschen Kriegsmarine mit einem donnerndem dreifachzackigem Hipp Hipp Hurra Besatzungsstark - Jawoll Ja! Aber klar.



    Über die Reling schien das bekannt hohle Mittel der Wahl.

    Sie gehen aber nicht fehl in der Annahme. Genau Genau Rawau Rawau



    Für so Luschtbarkeiten sah die STAN-Ausrüstung eines Deutschen Kriegsschiffes selbst zu Willems Zeiten nicht ausreichend Gerätschaft vor.



    Jedoch 'n Marineadjudant ging flott an Land



    Im nahen Souk er alles fand.

    & Däh



    Das türkisch Volk stand staunend an der Pier



    Gebannt wat kütt denn da - “…& drei & vier!



    Dess “Hipp Hipp 'UURRAAA“ &s Henkel Schwenkel



    Im brüllenden Gelächter - der Bäuche halt - ;)))



    Henkelwasserbecher a rectal - Verschallt!!

    Na Mahlzeit



    Schon da schoß‘s - Deutsche Diplomatie



    Dann braunbremsstreifig durchs Knie •

  • Das Jahr ging in der taz mit diesem Thema an und geht damit zu Ende. Interessant. Ich werde wohl in den Baumarkt gehen.

  • Etwas bei Idealo gefunden, 758 €. Guten Alauf wünsche ich! :-)

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Weil die Dinger potthässlich sind. Klobig und wuchtig, mit allerlei Bedienknöpfen gespickt, erinnern sie an Pflegeeinrichtungen im Altersheim. Wer will sowas beim Hausbau in jungen Jahren anschaffen?

  • Angeglich braucht man sechzehn Blätter handelsübliches Dreilagiges um keine nachweisbaren Spuren an den Händen zu haben.



    Also, richtig optimal funktional ist Papier auch nicht.



    Ich kann übrigens Textiltaschentücher sehr empfehlen.

  • 9G
    97546 (Profil gelöscht)

    Eukalyptus ist sowas wie Unkraut. Wo es wächst, gedeit nichts anderes mehr. Weil es unter anderem auch in Brasilien wächst, ist es aber noch lange kein Tropenholz.

  • Sich mit der Hand und Wasser zu reinigen ist auch nicht hygienischer als Papier zu benutzen.



    Denn mit mit den kontaminierten Händen zieht man sich dann wieder an und verschmutzt dann noch die Regler des Wasserhahns.



    Allein die Dusch-WCs bringens.



    Als Altenpfleger muß ich sagen, daß man diese Toiletten bei Dementen wohl nicht verwenden kann es sei denn sie wären mit diesen aufgewachsen



    Ansonsten wären sie ein große Hilfe, fürchte aber, daß dann die Pflegeminuten für Toilettengänge zusammengestrichen werden sodaß sich am Ende fürs Personal nichts verbessert.

  • Der Fairness halber: der Service von Toto ist gerade so ein bisschen am, darf man das in diesem Zusammenhang sagen?, Abkacken. Vor allem für ein 1300-Euro-Gerät (und das ist die billige Variante). Wir warten jetzt seit 3 Monaten auf ein Ersatzteil. Gottlob haben wir zwei von den Dingern.

    Toto, liest da jemand mit? Wie wär‘s mal mit japanischer Arbeitsmoral statt VW-Mentalität?

  • Danke!



    Ein Tipp für alle, die nicht gleich ein neues Klo (mit nötigem Stromanschluss) wollen: Es gibt Bidetbrausen und Waschbeckenbrausen, die auch wie Bidetbrausen einzusetzen sind. Ich habe stets solche, das Eckventil unterm Waschbecken mit doppeltem Anschluss, daran eine Brause. Ist in meinem Falle stets kalt, da ich kein Problem damit habe, aber warm lässt sich das ähnlich konstruieren....

  • Fürchterlich! Warum muss es denn Highest Tech sein ? Noch schlimmer: Das warme Wasser!

    Warum: Die hygienischen Gründe für das Waschen des A... (schade dass man das Wort nicht ausschreiben darf) sind im Artikel gut aufgeführt. Aber etwas ebenso Wichtiges ist die Erkrankung von Hämorriden. Diese wird mit zunehmenden Alter immer wahrscheinlicher. Wer sich seinen P. nach der Verrichtung wäscht, kann mit einer Verringerung des Leidens rechnen. Wer das regelmäßig mit kaltem Wasser macht, kann meist sogar ein bestehendes derartiges Leiden heilen! Das ist leider hierzulande kaum bekannt. Dass Hersteller entsprechender Salben das nicht propagieren ist in unserer Gesellschaft verständlich, aber dass sogar Ärzte dies oft nicht wissen, verwundert mich. (Klar - es gibt auch andere Faktoren wie Ernährung, Sitzen oder Sitzen auf kalter Unterlage, die das Leiden fördern!)

    Ein anderer positiver Punkt des Bidets ist die Möglichkeit für Frauen, mit Wasser (!) die Intimhygiene zu erleichtern! (Ok, ginge auch mit dem unnötigen High-Tech Modell.)

    Leider sind so nicht alle Argumente für ein Bidet im Artikel vollständig aufgeführt.

    Was soll also der teure Mist mit der Installation einer High-Tech-Warm-A...-Dusche? Ja, der Kauf beschert Arbeitsplätze und Gewinn bei bestimmten Institutionen. Aber der Käufer der Anlage legt sich damit eher ein faules Ei.

    Für wen ein Bidet nicht in Frage kommt, der kann es so wie in Asien üblich halten: Ein Behälter (ganz gut ist eine Plastikflasche) mit kaltem Wasser - angewandt über der Kloschüssel - ist auch gut.

    • 9G
      97546 (Profil gelöscht)
      @fvaderno:

      Für die Intimpflege der Frau reicht ein Zahnputzbecher, je nach persönlicher Vorliebe mit kaltem oder warmen Wasser.

    • @fvaderno:

      Ein Dusch-WC ist günstiger als ein Bidet, vor allem bei der Nachrüstung.



      Und das heutige Bidet ist eh Schnickschnack

      Ursprünglich waren Bidets vor allem postkoitale Verhütungsmittel. Das Wasser, man sieht es immer noch in sehr alten Exemplaren, kam wie ein Springbrunnen von unten: Macht Sinn.

      Die heutigen Bidets (Sanitärregel: Jeder Wasserzufluss muss höher liegen als der Abfluss) mit ihren schräg nach unten weisenden Wasserhähnen sind Unfug, ausser man hat die Beweglichkeit eines Ballettänzers. Da lobe ich mir unsere Totos zu Hause.

  • Warum ich mir nicht sanft den Anus wässern und föhnen lasse? Aus Mitgefühl. Mein Paper Guy hat es schwer genug.

  • Und die Bremsspur in der Hose.

  • ...die Nummer mit der unreinen Hand ist aber auch nicht so toll, vor allem für Linkshänder. Und wenn dann noch mit der reinen Hand geklaut wird...futsch...dann lieber das japanische Luxusklo. Oder ein BD, das gibt's übrigens schon.

  • Ein Toto zum Preis eines Kleinwagens.

    Ja, wir sind in dieser Beziehung rückständig. Ich schaue neidvoll auf diese tollen Toiletten, auch wenn ich noch keine nutzen konnte.



    Das Bidet übrigens war früher durchaus in Europa, Deutschland verbreitet. Als meine Eltern in den 70ern ein Haus kauften, da stand noch ein Bidet im Bad. Ich fragte mich immer, wie die Benutzung wohl wäre und habe es nie genutzt.



    Kultur kann anerzogen werden.



    Aber als stolze Europäer spricht man nicht über einen guten Schiss. Das ist ja ordinär.



    Obwohl es jeden betrifft und täglich betrifft.

    Danke für diesen Artikel.

    • @dokape:

      ca. 1300€ sind gar nicht so teuer, wenn man bedenkt, wie oft dieser Gegenstand gebraucht wird.

      • @Spack von Spackenheim:

        Ein WC Duschkopf für ca. 25 - 35 € inkl. Schlauch + Ventil reicht. Dann genügt 1 Blatt zum Trocknen.

      • @Spack von Spackenheim:

        Kurzes Googlen brachte Preise zwischen 6500 bis 12 000 Euro zutage.



        1300 wären cool.

    • @dokape:

      Wie sonst ließé sich die ästethische Scheusslichkeit des Flachspüler-WCs erklären, als aus dem deutschen Volkscharakter? Der anale Charakter möchte sein Erzeugnis zwar sehen, dann aber geschwind verdrängen. Ohne die technische Raffinesse östlicher Hochkultur bleibt dem Barbaren nur die Bremsspur in der Schüssel.