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Kulturpolitik und die Große KoalitionRespekt vor dem Anderen

Die Große Koalition hat einen erstaunlich offenen Kulturbegriff. Und auch „Heimat“ wird nicht homogen, sondern divers gedacht.

Die kulturpolitischen Abschnitte im Vertrag haben mit einem provinziellen Heimatbegriff wenig zu tun Foto: dpa

Eine der lustigeren Reaktionen auf den Koalitionsvertrag war in den sozialen Medien die Frage, ob die Große Koalition mit ihrem „Heimat- und Innenministerium“ Heimat tatsächlich gendern wolle. Aber auch besorgte Aufmerksamkeit bis hin zu Backlash-Vermutungen hat das auf Horst Seehofer zugeschnittene Superinnenministerium samt Heimat-Ergänzung in den vergangenen Tagen erfahren, auch einige Häme.

Wirklich interessant wird das Ganze aber erst, wenn man die kulturpolitischen Abschnitte weiter hinten im Vertrag mit beachtet. Die haben mit einem reak­tio­nären oder auch nur provinziell klebrigen Heimatbegriff nämlich erstaunlich wenig zu tun.

Unter den Beobachtern der Kulturpolitik ist dieser Tage jedenfalls ein Staunen darüber greifbar, wie fortschrittlich dieses Papier in Sachen der Kulturförderung insgesamt geraten ist. Klar, das unvermeidliche Bekenntnis zu „gemeinsamen Werten“ fehlt keineswegs.

Aber als ganzes lautet der Satz dann eben so: „Gemeinsame Werte, Respekt vor dem Anderen und die Bereitschaft, Widersprüche auszuhalten, sind Voraussetzungen für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander.“ Was explizit heißt, dass von der zukünftigen Großen Koalition unsere Gesellschaft beziehungsweise, wenn man denn so will, Heimat keineswegs homogen, sondern divers gedacht wird. Schlüsselwörter wie „modern“ und „vielfältig“ tauchen auch immer wieder auf.

Und es gibt noch viel mehr Hinweise auf einen offenen Kulturbegriff. So soll die kulturelle Zusammenarbeit mit Afrika ausdrücklich gefördert werden, und zwar, jetzt kommt’s, „insbesondere durch die Aufarbeitung des Kolonialismus sowie den Aufbau von Museen und Kultureinrichtungen in Afrika“. Wohlgemerkt: in Afrika.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

Bei solchen Vorhaben kommt es immer noch auf die konkrete Umsetzung an, aber vom Grundsatz her wird Kulturförderung eben keineswegs als Mittel zur Bewahrung deutscher Identität gedacht – wie es, und das sollte man derzeit immer im Hinterkopf behalten, die AfD anstrebt –, sondern als Ermöglichung von Dialog und Austausch. Und in derselben Logik soll das Berliner Humboldt Forum zu einer „internationalen Dialogplattform für globale kulturelle Ideen“ werden. Im Klartext: Mit einem ethnologischen Takatuka-Land im Zentrum der Hauptstadt will sich diese Koalition nicht zufrieden geben.

Wie viel Kritik an der Großen Koalition man auch immer haben wird, kulturpolitisch wird sie auf einer ziemlich guten Arbeitsgrundlage errichtet.

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4 Kommentare

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  • & en passant - ihr tazis & btw ~>

     

    Wenn ich so a lot of - eurer -

    Elaborate der dünnen Suppé

    Allein around der letzten Tage - seh -

    Nuja& Gar. Revue passieren lasse!

    Wo - bitte - bleibt die echte tazi Klasse!

    In welchem balinTurm sine politisch -

    aufklärerischer Intelligenz -

    Seids denn gar entnervt eingeschlenz' -

    Ja. a lot - durch die Bank verkrochen?!

    "Streusand gelagert müde Knochen!"

    Ja 's geht ja glatt in die Buchse! - Buchse? Büchse! Ah ja.

    Na - Was bleibt - ist - Hoffen!

     

    kurz - Den Kopp nur zum Haareschneiden¿! -

    Nu dess! ~>

    Bitte. Zukünftig wieder fein vermeiden!

    Denn das nervt - aber sowas von - Verschärft!

    Müllvermeidung ist doch - Angesagt!

    &

    Tipp. Einfach in der Redaktik. - einmal mehr&kritisch - Genau ~>Nachgehakt!!

    Auch wenn beim kühlen - Nachfassen!

    Die/der einoderandere einschl. dero

    Edelfedern - mal ne selbige muß lassen!

    Scheiß doch drauf der ubiqitäre Hund!

    Was fott is fott! Überall ist Schwund!

    Si'cher dat. Da mähtste nix. Normal.

    &

    Zu guter - Deniz angemahnt Recherche

    Däh! & Trillert nicht nur lufthochgrau -

    Genau Genau - die Lerche! Nö.

    Nu. Laßt uns dess doch bi lütten wieder Lesen Beklatschen - Sattest - Spüren!

    Sonst 'n satte Rechnung Müllgebühren!

    Ha noi & Auf der Stelle! Gellewelle.

     

    Fin & ~>

    Klar. Auch wieder wahr!

     

    Ende des Vorstehenden

  • Steht doch im Koali-Vertrag!

    Na. Si'cher dat. Hat's alles schon gegeben.

    &

    Mit Verlaub - aber 's Gegenteil auch.

     

    In der ersten großen Koalition -

    Remember Altnazi aWatschenKiesi&FreeWilly AAMi - gell!

    Da rieb sich mancher erstaunt die Augen

    - die SPDler merktens erst später -

    &

    Nur Ehmkes Horschtel - genau miter MP am langen Arm -

     

    Aber. Kamen doch - entscheidend schon damals was hintern rauskommt -

    Minister SPD - Gesetze ~> CDU/CSU-Handschrift - bei raus.

    "Unser Problem - nicht nur im Dritten Programm - Heute!!

    Was ist mit dem umgekehrten Fall?!"(Danke W. Neuss!;) & kifffree!

    &

    Sie - geschätzter Dirk Knipphals wollen uns hier wohl a weng - öh Sedieren? - nur dreist einen vom Pferd erzählen? Hauptsache.

    Ausgerechnet. Provinzfürst Vollhorst&Orban et al. friend - als Garant im Kulturland!

    Er! Bringt Kultur & Heimat in Land&Bund - nicht nochmehr auf den Hund?!

     

    Klar. Pacta sunt servanda. Verträge sind einzuhalten.

    Doch dünn isses für Koalitionsverträge; auch ist Papier bekanntlich sehr geduldig!

    &

    Es war scho der alte Streithammel Thomas Dehler -

    Dacht er wär'n ganz schlauer & 's versprochen ja dem Wähler!

    Der nicht gerechnet mit Fuchs Ol' Conny Adenauer!

    Tat der doch ihn fett&öffentlich lästern -

    "Was stört mich mein Reden & solches von gestern!"

     

    (Franz Walter überschrieb's einst so -

    "Koalitionsstreit

    Amateure des begrenzten Konflikts

    Parteistrategen kennen und fürchten die Taktik des begrenzten Konflikts. Ihr Erfinder ist der fränkische, ehemalige FDP-Partei- und Fraktionschef Thomas Dehler - der in den Fünfzigern furios damit scheiterte.…"

    //http://www.spiegel.de/einestages/koalitionsstreit-a-946555.html?skipdelegation=true

     

    Umgekehrt also gefragt - Wie kommt frauman angesichts der langjährigen

    Performance von ObergrenzenHorst - auf das schmale Brett -

    Uns Vollhorst werde dem hier hochgelobten Kaoli-Formeln - Leben einblasen?

    &

    Vor allem - Wer wollte denn dess von ihm -

    &

    Zwar erfolgreich verlangen -

    Gar einfordern! No one there!

    kurz - Träumt weiter!

  • Um es mit Woody Allen zu sagen: “Egal, was Sie geraucht haben, versuchen sie's nicht durch den Zoll zu kriegen!”

    • @Volker Birk:

      Birkensamen - vermutlich - odr?