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Krise in der UkrainePutin bringt neuen Staat ins Gespräch

Putin will über einen separaten Staat in Teilen der Ukraine verhandeln. Die EU droht mit neuen Sanktionen und gibt Moskau eine Woche Zeit, sich zurückzuziehen.

Russland hat erneut rund 280 Lastwagen mit Hilfsgütern gefüllt Bild: dpa

BRÜSSEL/MOSKAU/KIEW afp/dpa | Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Sonntag Verhandlungen über eine Eigenstaatlichkeit für die umkämpfte Südostukraine gefordert. Die Gespräche „über die politische Organisation der Gesellschaft und die Eigenstaatlichkeit für die Südostukraine“ müssten „sofort beginnen“, sagte er nach einem Bericht russischer Nachrichtenagenturen bei einem TV-Auftritt in Ostrussland. Ziel müsse es sein, die „gesetzlichen Interessen der dort lebenden Menschen zu schützen“.

Erst am Samstag hatte die EU über neue Sanktionen gegen Moskau beraten. Innerhalb einer Woche will die Europäische Union darüber entscheiden. Die EU-Kommission solle dazu Vorschläge machen, sagte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy am frühen Sonntagmorgen nach Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel. „Jedem ist völlig klar, dass wir rasch handeln müssen.“ In der Ukraine sind nach Einschätzung von Präsident Petro Poroschenko inzwischen „Tausende ausländische Soldaten und Hunderte ausländische Panzer“ im Einsatz.

Poroschenko warnte vor irreparablen Schäden durch den Konflikt im Osten seines Landes. „Ich denke, dass wir sehr kurz vor einem Punkt ohne Wiederkehr stehen“, sagte er am Samstag in Brüssel nach einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der EU-Länder. „Der Punkt ohne Wiederkehr ist völliger Krieg. Auf dem von den Separatisten kontrollierten (ukrainischen) Gebiet ist dies schon geschehen.“

Die Union sei bereit, im Licht der Entwicklung in der Ukraine weitere „bedeutsame Schritte“ auf den Weg zu bringen, sagte Van Rompuy, ohne ins Detail zu gehen. Die EU hat bereits Wirtschaftssanktionen verhängt. Ende Juli erschwerte sie unter anderem den Zugang russischer Banken zu den EU-Finanzmärkten und untersagte bestimmte Hochtechnologie-Exporte. Die Bereiche der bisherigen Sanktionen sollen unverändert bleiben. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte Finanz-Sanktionen ebenso wie den Energiesektor.

Keine Waffen aus Deutschland

Der Westen wirft Russland vor, reguläre Truppen in die Ukraine geschickt zu haben. Der britische Premier David Cameron sagte: „Es ist völlig unakzeptabel, dass sich russische Soldaten auf ukrainischem Boden befinden.“

Van Rompuy sagte, Beratungen über die Sanktionen würden zu Wochenbeginn starten. Es gebe keinen Automatismus. Über neue Sanktionen müssten entweder der EU-Ministerrat oder die ständigen EU-Botschafter der 28 Mitgliedstaaten entscheiden.

Die USA lobten die Bereitschaft der EU zu neuen Sanktionen. Die US-Regierung begrüße es, dass die EU gemeinsam „starke Unterstützung für die Souveränität und territoriale Souveränität“ der Ukraine zeige und zusätzliche Strafmaßnahmen gegen Moskau vorbereite, erklärte die Sprecherin des nationalen Sicherheitsrates, Caitlin Hayden, am Samstag in Washington. Die USA arbeiteten eng mit der EU und anderen Partnern zusammen, um Russland wegen dessen „illegaler Aktionen“ in der Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen.

Poroschenkos Bitte um Waffenlieferungen wurde von deutscher Seite abgeschlagen. Dadurch würde der falsche Eindruck entstehen, der Konflikt könne militärisch gelöst werden, sagte Kanzlerin Merkel. „Deutschland wird jedenfalls keine Waffen liefern.“ Merkel räumte aber Meinungsunterschiede in diesem Punkt ein. „Ich kann hier nicht für alle sprechen“, sagte sie.

Ukrainische Soldaten freigelassen

In Ilowaisk im umkämpften Gebiet Donezk ließen Separatisten am Samstag Dutzende eingekesselte ukrainische Soldaten frei. Sie kehrten über spezielle Korridore zu ihren Lagern zurück, wie Innenminister Arsen Awakow mitteilte. Die Separatisten berichteten, es seien Hunderte Soldaten gewesen.

Der polnische Präsident Bronislaw Komorowski warnte vor einem neuen russischen „Imperium“ und vor einer Appeasement-Politik gegenüber Moskau. Es dürften nicht die Fehler der 1930er Jahre wiederholt werden, als man Hitler nachgegeben habe, sagte er im Deutschlandradio Kultur und im Deutschlandfunk.

Indes hat Russland erneut rund 280 Lastwagen mit Hilfsgütern für die notleidenden Menschen im Konfliktgebiet Ostukraine gefüllt. Der Konvoi warte in der Region Rostow auf die Einfahrt in das Krisengebiet Donbass, berichtete das russische Staatsfernsehen am Sonntag. Die Hilfsgüter, darunter Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente, seien mit Zügen angeliefert und dann auf die Lastwagen umgeladen worden, hieß es. Der Zeitpunkt des Grenzübertritts und die Marschroute würden geheim gehalten.

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46 Kommentare

 / 
  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Eine unabhängige Ostukraine, abhängig von Rußland. Ein Staat von Putins Gnaden...

  • selbständige ukreine sorry

  • ich konnte von putin lippen lesen dass er die gesamte ukreine will - mit weitgehenden rechten der ostukreinern so kann er noch den dümmlichen westen weiter vor sich her treiben und zu weiteren dümmlichkeiten verleiten - übrigens kiew war im 1200 jahrhundert schon russisch - warum sollte er nicht darauf beharren in israel funktioniert es mit verdecktem verständnis - bisher noch keine sanktionen

    • @hans-jörg delle:

      "ich konnte von putin lippen lesen dass er die gesamte ukreine will"

       

      1. Wenn er das wirklich wollte, hätte er es längst getan und nicht gewartet bis die Ukraine vom Westen mit Militär- und CIA-Beratern + Waffen+ Söldner unterstützt wird. Die ukrainische Armee wäre für die russische ein leichtes Spiel gewesen (leicht zu kalkulieren. Kampftaktik. Bewaffnung bestens bekannt)

       

      2. Unter Janukowitsch hätte er eventuell Mittel und Wege ausloten können - hat Putin all die Jahre nicht getan.

       

      3. Wirtschaftlich macht es keinen Sinn. Die Ukraine ist ein Milliardengrab, demnächst für Steuerzahler der EU, vor allem D (USA ist fein raus). Profitieren werden westliche Großunternehmen. Auch ein Lidl in der Ukraine usw.

       

      Die Ukraine hat nichts, was Russland nicht selbst hat (Ressourcen) oder irgendwie braucht. Land hat Russland genug (wenig besiedelt).

       

      5. Dass Russland gegen die Nato oder ein natoartiges Bündnis das sich dann formiert keinen Angriffskrieg gewinnen kann ist Putin klar.

       

      4. Es gibt kein Sendungsbewusstsein wie im Kommunismus u die Armee steht nicht vor Berlin wie nach Wk2 und denkt sich: Warum hergeben was man hat? Die Ukraine wäre nicht zu halten (Widerstand). Polen würde tobsüchtig werden.

       

      Allenfalls die Eurasische Union => klar doch: vom Beitritt hätte Russland profitiert. Dass hätte Putin gepasst, logisch + Puffer zu EU/Nato

      • 6G
        6020 (Profil gelöscht)
        @Biggi:

        "Die Ukraine hat nichts, was Russland nicht selbst hat (Ressourcen) oder irgendwie braucht. "

         

        Sicher, Russland ist allmächtig und braucht Niemanden ...

         

        Was ist mit der ukrainischen Waffenindustrie? Das ist wohl schon wieder eine westl. Lügengeschichte?

      • @Biggi:

        Russland hat keine Agenda wie die USA, die einzige Superpower auf der Welt zu sein und auch keine NWO-Pläne wie von dem US-Strategen Zbigniew Brzezinski in zahlreichen Büchern, Aufnahmen und Videos belegt. Unter anderem die Ukraine zur , neben anderen Ländereien zur Schwächung Russlands ins amerikanische Modell einzugliedern Buch "The Grand Chessboard"... Russland verfolgt nicht eine imperialistische Agenda wie die USA und seine Partner in der Nato - unter anderem die Umgestaltung des Middle East (siehe Arab Spring, Syrien, Irak usw.) Mit Menschenrechten hatten diese Kriege nämlich nichts zu tun, sondern mit der Verfolgung von Plänen - z.B. das Greater Middle East Project (auf G8 Gipfel von G.W.Bush präsentiert - Regime Change Syrien bereits 2003 beschlossen (nachlesbar).

        • @Biggi:

          Die Erfahrung, dass man die Welt nicht totalitär unterwerfen kann, hat Russland längst gemacht. Schon Gorbatschow hat das gerafft - er verurteilt den Westen übrigens sehr für dessen Politik.

           

          Die Erfahrung, dass man die Welt mit seinem american way of life: mit Kapitalismus die ganze Welt auszubeuten - New World Order- nicht unterwerfen kann muss Amerika erst noch machen. Denn viel mehr als Zwang und totalitäre Methoden durch imperiale Kriegsführung, Drohnen, NSA und jedem Land der Erde seinen Willen aufzuzwingen bleibt den USA am Ende nicht. Und dagegen wehrt sich der Mensch.

          • @Biggi:

            Und da hilfts auch nicht einen auf netten Uncle Sam ("die Guten") zu machen und so zu tun als habe der Mensch Freiheiten, wenn dann nur doch alles unter strenger mind, civilian und military control sein soll - siehe Polizeistaat in den Staaten...

  • " Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Sonntag Verhandlungen über eine Eigenstaatlichkeit für die umkämpfte Südostukraine gefordert."

     

    Vielleicht sind es marsianische Nachrichten? Vielleicht gibt es einen Putin auf dem Mars, der "Eigenstaatlichkeit" gefordert hat,

     

    doch nicht hier auf der Erde!

     

    Es ist im Interesse Russlands, dass Neurussland Teil des ukrainischen Staates bleibt.

     

    Nur so macht es für die Russen Sinn.

     

    Und natürlich, weil es ein Albtraum für die "Prowestlichen" ist, wird es als Forderung der "Eigenstaatlichkeit" übersetzt.

     

    Zum Glück für Poroschenko wurde den national-patriotischen Freiwilligenbataillonen in Donbass scheinbar die Wirbelsäule gebrochen.

    Jetzt kann sich der Rest gegenseitig über die Fragen von Geld und Verrat zerfleischen.

    • D
      D.J.
      @Gregor Hecker:

      Da Sie es offenbar besser wissen (das meine ich nicht unbedingt ironisch), könnten Sie uns ggf. das verwendete Wort auf Russisch mitteilen? So gut ist mein Russisch denn auch nicht, als dass ich mich durch den gesamten Originaltext einfach mal so durchwühlen könnte.

      • D
        D.J.
        @D.J.:

        Hat sich erledigt (sie eins weiter oben).

  • Auf den ersten Blick ein schöner Vorschlag des Kreml. Was sich in Georgien und Moldawien bereits bewährt hat, kann doch auch mit der Ukraine funktionieren. Und vor allem: Danach wird fast kein Nachbar der RF eine gegen die Wünsche Russlands gerichtete Politik mehr machen. Allen ist dann klar, dass dies nur zu Bürgerkrieg und Verlust von Teilen des Staates führt. Die russischen Bürger, spezialisiert in der Auslösung von Bürgerkriegen, sind, nach ihren Erfolgen bisher, auch bereit im Baltikum oder Kaukasus ihrer Arbeit nachzugehen. Allerdings ist es ratsam, dass die bisherigen Anführer neue Leute ausbilden. Das die gleichen Personen in Georgien, Moldawien und der Ukraine tätig wurden, fällt dann doch zu sehr auf.

  • ist zensur eingeschaltet oder nur kaffeepause

  • übrigens ist dann wenigsten eine gasleitung frei die die westliche ukreine nicht sperren kann gemäß ihrem boykott plan um dem westen zu schaden

  • gehen dann die usa und andere söldner auch

    was der westen gesäht hat hat er auch zu ernten - nur noch dümmlich unsere maisstream westler und hirnlose aufrüstung

    wir hatten die chancen unter jelzin - in

    dieser zeit wurde wurde russland als willkommene beute angesehen und zum schaden des russischen volkes - am libsten wäre es dem westen gewesen russland in 100 einzelstaaten zu zerschlagen - blaupause ex jugoslavien - mit diktatoren wie idi amin besetzt die sich gegenseitig die köpfe einschlagen - wir der westen das notwendige kriegsgerät überteuert liefern und so einen schnäpchen preis für deren rohstoffe bezahlen - da ist mir der putin im arsch lieber wie unsere repressitanten des westen im gesicht um einen alten spruch eines csu mitglieds zu gebrauchen - strauss / wehner

    • @hans-jörg delle:

      Ich glaube im übrigen nicht, dass der Westen einen Krieg gg Russland riskieren würde und ich denke das weiß auch Putin, sonst würde er nicht so unverschämt in der Ukraine vorgehen, deshalb halte ich die "Einkreisungssängste" nur für vorgeschoben, wenn nicht völlig an den Haaren herbeigezogen. Auch einen Bürgerkrieg in Russland nach Jugoslawischen Modell kann sich hier niemand ernsthaft wünschen oder gewünscht haben, das Original, im wesentlich kleineren Format, war ja schon anstrengend genug.Übrigens hat der Westen auch den Jusgoslawienkrieg nicht angefangen, sondern ein Mann namens Milosevic.

      • @ingrid werner:

        Den Hufeisenplan gabe es nicht. Das war eine freie Erfindung des Westens.

    • @hans-jörg delle:

      "da ist mir der putin im arsch lieber" Sind Sie sicher, dass es sich nicht umgekehrt verhält? Euer Opferdiskurs à la böse westl Heuschrecken hätten Russland in den 90ern ausgenommen, dank der Ausnutzung eures um den Verstand gesoffenen Präsidenten Jelzin, klingt bestechend. Unseren Heuschrecken ist natürlich einiges zuzutrauen, was genau passiert ist darüber habe ich nicht den Überblick u nicht den Sachverstand. Aber die Leute die zur Aufteilung des Kuchens nach Zusammenbruch der SU geschmiert wurden (ich vermute auch von Russen) und diejenigen, die anschließend mit dem verscherbelten Staatsbesitz zu sagenhaft reichen Oligarchen aufgestiegen sind (auch Russen - eure Leute) sollen ihre Taten alle auf unsere Anstiftung hin begangen haben? Und das alles soll nichts mit der politischen u sozialen Verfasstheit eures Landes zu tun gehabt haben, mit euren Leuten? und dies soll nun alles als Rechtfertigung für die Rückkehr in ein autoritäres System herhalten? Schaden sie, die Russen, sich dadurch nicht vielmehr selbst? Unserer Wirtschaft geht durch die Abwendung von Russland Geld verloren, der Verlust der russischen Gesellschaft durch die Hinwendung zu einer Diktatur lässt sich nicht allein in Geld bemessen. Sie sollten jedenfalls diesen Opferdiskurs über die 90er mal überprüfen und gesondert noch einmal darüber nachdenken wie das Land in dem Sie leben politisch und gesellschaftlich aussehen sollte (unabhängig von dem was der Westen vermeintlich tut, ob er Russland einkreist oder was auch immer).

      • @ingrid werner:

        "sollen ihre Taten alle auf unsere Anstiftung hin begangen haben? Und das alles soll nichts mit der politischen u sozialen Verfasstheit eures Landes zu tun gehabt haben, mit euren Leuten?"

         

        "mit euren Leuten" :-)

         

        Ich glaube Hans-Jörg Delle wird kein Russe sein...weil Sie von "euren Leuten" sprechen...

         

        "und dies soll nun alles als Rechtfertigung für die Rückkehr in ein autoritäres System herhalten?"

         

        Gibt´s eigentlich im Westen keine Oligarchen? Und so Clans aus Coca Cola, Mc Donalds, Chevron, diverse Bankiersfamilien pi, pa, po. Sind die alles nur nett oder was?

         

        Sprechen Sie da von "unsere Leute"? Auch im Zusammenhang mit Abu Ghraib und Guantanamo?

         

        Meine Leute sind das nicht. Aber wenn es Ihnen gefällt...

         

        "Eure Leute" Meine Güte. Nette und blöde Leute gibt´s überall auf der Welt, nicht nur in Deutschland :-)

  • Wat nu eeh? Is dat dchon wieder n´ Prpagandatext um Herrn Putin als Böse zu definieren? Und um Russland als Reich des Bösen zu identifizieren?

    Dieser ap/dpa Text... ist er `wahr´ oder `falsch´ ? Oder nur `halbwahr/halbfalsch´?

    Es wäre ja schön wenn da sowas wie ein Waffenstillstand kommt und die zerstrittenen Ukrainischen Brüder von West und Ost sich friedlich einigen...

    wie auch immer!

    Diese sinnlose Ballerei muss aufhören!

    • @vergessene Liebe:

      deine Texte sind immer so lässig....

      • @Biggi:

        die russische Seite muss dir mal anschauen. Ich kann kein russisch. Aber sehr interessant. Sehr künstlerisch avantgarde Style. Die hatten erst einen vor kurzem einen Aufruf an die Deutschen gemacht, was eigentlich los ist und so... http://sputnikipogrom.com/

  • Putinsche Luegen

     

    warum redet die USA und EU überhaupt noch mit diesem Man und seine Regierung?

     

    Sanktionen in vollen Umfang mit alles was dazugehört. Und um unsere wurderbare ex-Kanzler zu zitieren "dann warten wir bis der Lupenreine Diktator agbesetzt wird".

     

    Er führt uns seit Jahren nur vor.

     

    1938 lasst grüßen.

    • @anton philips:

      Wad hat den Putin Deutschland in den letzten Jahren Böses getan? Wad denn nu?

       

      Das Sponsoring für Schalke kann ja nicht gewesen sein. Pünktliche Gaslieferungen und Ausbau der Pipelinestruktur doch auch nicht. Russische Firmen investierten viele, viele Milliarden Euro in Deutschland. Also das kanns ja nicht sein.

       

      Also: wad denn nu hat Putin Deutschland getan? Und hätte Mutti mit Osamabama die Ukraine nicht als Vorgarten der EU gestalten wollen mit Faschos. Das ganze Theater und viele Menschenleben + Nerven wären uns erspart geblieben.

       

      Putin hatte seinen Pachtvertrag auf der Krim für seine Schwarzmeerflotte und wäre zufrieden gewesen. Aber doch nicht wenn die Nato darauf schielt den einzigen eisfreien Hafen für ihre Zwecke einzuspannen, ja womöglich zu amerikanisieren. Muss doch klar sein.

       

      Die USA wollen ja überall auf der Welt militärisch präsent sein, selbst auf den Phillipinen. Auch in Afrika (und da gehen die Probleme schon wieder los. Kaum sind die da, sprießen die Terroristen wie die Pilze aus dem Boden. Komisch wah? Wie damals im Irak...

      • @Biggi:

        Traum weiter. Sie wollen die Konsequenzen nicht sehen. "Peace in our time" war der Sprüch von Chamberlain. Und was hat das gebracht. Das ist ein Monster der losgetreten ist, als Diktator. Russland hat diese kriminelle Bande nicht verdient. Und wir solchen Blödsinn wie Sie von sich geben auch nicht.

    • @anton philips:

      "warum redet die USA und EU überhaupt noch mit diesem Man und seine Regierung?"

       

      weil er ein zuverlässiger Geschäftspartner ist.

       

      und wenn man seine Interessen berücksichtigt, kann man mit ihm gute Geschäfte machen.

      • @Gregor Hecker:

        Ja, das kennen wir. SEINE Interessen. Nicht die Interessen das Russische Volk. Das ist es genau Lieber Hecker. Aufwachen.

  • D
    D.J.

    Putins Gesabbel von "Neurussland", das eigentlich "historisch" (was immer auch das sein soll) gar nicht zur Ukraine gehöre, ist nunmehr schon 3 Monate alt. Von daher war das jetzige Statement zu erwarten. Zu erwarten wäre ggf. auch ethnische Säuberung. So lief es zumindest in Abchasien: Die "Unabhängigkeit" "erforderte" die Vertreibung der Mehrheit der Bewohner (das Vorbild Nordzypern lässt grüßen).

    Aber sagt mal, liebe sich als links verstehende unter den Putin-Verstehern: Gibt es euch nicht wenigstens ein wenig zu denken, dass Rechtsaußen Putin feiert. "Sein christlicher Glaube, sein Patriotismus, sein Konservatismus" - alles Dinge, was derzeit PI-Jünger feucht macht.

    • @D.J.:

      Ich lebe nicht in Russland. Doe Probleme dort werden nicht von mir und auch nicht von Ihnen gelöst. Am deutschen Wesen wird die russische Bevölkerung nicht genesen.

      Wenn Putin mit seinen Zielen des christlichen Glaubens des frisch Geschiedenen (irgendwie haben die orthodoxen Christen da wohl eine andere Auffassung zu wie die katholischen Christen, die jede Putzfrau feuern, die sich scheiden lässt) oder mit "Patriotismus" oder "Konservativismus" übereinstimmen (Das sind btw zwei Worte, die so lasch definiert sind, dass irgendwie jeder Mensch etwas davon haben könnte.), dann ist das Problem der russischen Bevölkerung, die das auch lösen muss.

       

      Für mich als in der BRD lebender Mensch ist nur wichtig, dass die Ukraine nicht EU-Mitglied wird oder in irgendeiner Art und Weise von der EU-Freizügigkeitspolitik profitieren könnte und mir hier schaden könnte.

       

      Und dafür hat Putin die besseren Konzepte als Obama oder Merkel.

      • @Age Krüger:

        Bin ausnahmsweise mal voll ihrer Meinung, Russland sollte seine Coming- of- age- Probleme mir seiner Identität mit sich selbst klar machen, das gibt sich hoffentlich auch wieder. Deutschland hatte ja auch mal solche Probleme, damals zw 33 u 45. Ob Russland solche hässlichen Probleme braucht steht auf einem anderen Papier, man muss jedenfalls nicht alles nachmachen. Und seine Nachbarn sollte es mit seinen Adoleszenzproblemen auch in Ruhe lassen. Ob die Ukraine in die EU gehört oder nicht, ich glaube nicht dass sie darüber ein legitimes Mitspracherecht haben, es wurde noch kein Staat auf Zuruf in die EU aufgenommen, das wissen Sie. Wenn die Ukraine erst einmal die Kriterien erfüllt sollte keiner das Recht haben die Ukrainer zu diskriminieren und zu sagen "iiih, die will ich nicht". Was würden Sie sagen, wenn Sie niemand in irgendeinen Verein aufnehmen will, weil jmdem Ihre Nase nicht passt. Und welche Konzepte hat Putin gleich nochmal - en Detail. Ich glaube, so verbesserungsbedürftig wie die EU sicher ist, bringt Sie doch wesentlich mehr Entwicklungserfahrung und Know- How, gesammelt seit 1950, mit als ein Land, dass noch immer dabei ist sich von den Erschütterungen zu erholen, die der Zusammenbruch seines Imperiums verursacht hat. Eroberungen, Errichtung von kleinen u großen Transnistriens, u wie die russ Phantomstaaten sonst heißen, sollen nun ein ganz modernes verbessertes Modell zu wirtschaftl. polit. u ökonom Integration sein? Ich bin gespannt.

        • @ingrid werner:

          " Was würden Sie sagen, wenn Sie niemand in irgendeinen Verein aufnehmen will, weil jmdem Ihre Nase nicht passt."

          Das würde ich akzeptieren, wenn vorher, wie in dem letzten EU-Wahlkampf vor einigen Wochen alle Parteien einstimmig versprochen haben, das keine neuen Mitglieder in den nächsten 5 Jahren mehr aufgenommen würden. Und wer meint, das Litauen mit seiner Homosexuellengesetzgebung, die auch von Putin sein könnte, die Kriterien für die EU erfüllt, der wird auch nicht davor zurückschrecken, die Ukraine aufzunehmen, wenn mehrheitlich Banderos da sitzen und die würden die russische Förderation mitsamt Putin auch aufnehmen.

          Es ist sehr, sehr traurig, wenn man manchmal mit Menschen wie Farange, Wilders, LePen oder sogar Putin einer Meinung in manchen Fragen sein muss.

    • @D.J.:

      das ist bei uns auch noch so - nur nicht in so einem umfang - bin atheist

    • @D.J.:

      Sind Sie für einen Krieg gegen Russland?

      • D
        D.J.
        @Bernado:

        Ich beantworte normalerweise jede Frage, und scheint sie noch so absurd.

        Hier aber weise ich Sie lediglich darauf hin, woran mich das erinnert: An die zu DDR-Zeiten häuig gestellte Frage, wenn Kritik aufkam (gern an Schüler, bei Erwachsenen hat man sich so viel Schlichtheit in den 80ern denn doch nicht mehr getraut): "Sag, mal, bist du eigentlich für den Frieden?"

  • Warum fordert die EU nicht einen Waffenstillstand zwischen der Regierung und den

    "Separatisten"?

    Einen Waffenstillstand und Verhandlungen. Das wäre doch das Naheliegenste.

    Macht man aber nicht.

    Stattdessen bestärkt man Kiew bei dessen beabsichtigter militärischer Lösung, also

    bei der Fortführung des Krieges. Kiew will die "Separatisten" militärisch besiegen.

    Das wird aber nicht funktionieren.

    Anstatt einen Waffenstillstand zu fordern, beginnt die EU einen Wirtschaftskrieg

    gegen Russland. Hofft man etwa, Russland so "besiegen" zu können?

    Also immer mehr Sanktionen, bis Russland "nachgibt"? Bis zum Sieg?

    Russland wird nicht nachgeben, das ist völlig klar.

    Die EU-Strategie heißt: weitere Eskalation. Bis zum Krieg mit Russland?

    • @Bernado:

      Zitat: Bis zum Krieg mit Russland? Ja das ist der Sinn und Auftrag der USA in Ukrainekrise. Krieg oder Jelzin 2.0 , einen Suffkopp oder Tanzbären den man (die Amis) nach belieben am Nasenring durch die Manege führen kann. Und zu diesem Zweck soll die Bevölkerung ausgehungert, sturmreif geschossen werden nach „bewährten Plänen aus Irak, Syrien , Lybien (die Entwicklung wird wohl eher der im Iran entsprechen) Aber „man“ hat da auch so seine Gedanken oder besser Pläne Zitat: Since subtlety doesn’t work with Russians, the president and his European counterparts should also make absolutely clear that we have no interest whatever in how these people solve their Putin problem.  If they can talk good old Vladimir into leaving the Kremlin with full military honors and a 21-gun salute -- that would be fine with us.  If Putin is too too stubborn to acknowledge that his career is over, and the only way to get him out of the Kremlin is feet-first, with a bullet hole in the back of his head -- that would also be okay with us. Die Deutsche Übersetzung hier samt Original Link und weitere sehr interessante Infos hier http://www.vineyardsaker.de/

      Eskalieren wenn es sein muss bis zum (Welt) Krieg -aber bitte schön in Europa -auch wenn oder gerade weil es in Atomarer Hitze verglüht- das sind die Pläne unserer „Freunde“ von Übersee. Fuck the EU- meint jeden Einwohner Europas! Alle sind für Nuland und Co „entbehrlich“.