Krieg in der Ukraine: Russische Militärjets abgefangen

Über der Ostsee fliegen zwei russische Militärjets – mit abgeschaltetem Transpondersignal. Das passiert immer wieder, zuletzt am vergangenen Montag.

Ein Kampfjet steigt vor blauem Himmel auf

Steigt auf, wenn russische Militärflugzeuge über der Ostsee fliegen: Europas Kampfjet Eurofighter Foto: Lisi Niesner/rtr

BERLIN dpa | Kampfjets der deutschen und britischen Luftwaffe haben nach Bundeswehr-Angaben drei russische Aufklärungsflieger im internationalen Luftraum über der Ostsee abgefangen. Demnach handelte es sich um zwei Militärmaschinen vom Typ SU-27 und eine IL-20. Sie seien „erneut ohne Transpondersignal“ geflogen und von Eurofightern der beiden Nato-Verbündeten abgefangen worden, teilte die deutsche Luftwaffe am Mittwochmorgen über Twitter mit.

Zuletzt hatte am Montag ein über der Ostsee ohne Erkennungssignal fliegender russischer Aufklärer vom Typ Iljuschin 20 Alarm ausgelöst. Die Maschine war im Bereich Kaliningrad im internationalen Luftraum ebenfalls ohne Transponder, ohne Flugplan und ohne Kontakt zur Flugsicherheitskontrollstelle unterwegs, wie die Luftwaffe damals mitteilte.

Da die Nato-Staaten Estland, Lettland und Litauen keine eigenen Kampfjets besitzen, sichert das Militärbündnis seit 2004 den baltischen Luftraum im Nordosten Europas. Dazu verlegen die Verbündeten im regelmäßigen Wechsel Kampfflugzeuge samt Personal in die an Russland grenzenden Ostseestaaten. Anfang April übergab die Bundeswehr nach acht Monaten die Führung des Nato-Einsatzes zur Luftraumüberwachung an Großbritannien. Bis Ende des Monats wird ihn die deutsche Luftwaffe aber weiter unterstützen. Anfang Mai soll der Einsatz für sie beendet sein und die Rückverlegung beginnen.

Bei dem gemeinsamen Nato Air Policing patrouillieren deutsche und britische Kampfjets in gemischten Rotten den Himmel. Da beide Luftstreitkräfte den Eurofighter fliegen, sind die Abläufe am Boden und in der Luft leichter aufeinander abzustimmen.

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