piwik no script img

Konflikt in der OstukrainePoroschenko hebt Militärbudget an

Bei den Feiern zum Unabhängigkeitstag kündigt der ukrainische Präsident höhere Ausgaben für die Armee an. Gleichzeitig sagt er, das Land wähle den Frieden.

Militärparade in Kiew Bild: ap

KIEW ap/dpa | Die Ukraine fährt ihre Rüstungsausgaben drastisch hoch: Bis 2017 sollen umgerechnet knapp 2,3 Milliarden Euro mehr ausgegeben werden als zunächst geplant, wie Präsident Petro Poroschenko am Sonntag ankündigte. Er äußerte sich bei den Feiern zur Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991.

Diese wurden mit einer Militärparade durch Kiew begangen. Rund 1500 Soldaten marschierten im Beisein von Oberbefehlshaber und Staatspräsident Poroschenko durch das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt. Dutzende gepanzerter Fahrzeuge und Raketenwerfer rollten durch die Hauptstadt. „Der Krieg ist nicht unsere Initiative. Er wurde uns von außen aufgedrängt. Wir wählen den Frieden“, sagte er auch in Richtung Russland.

Seine Regierung kämpft gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes und fühlt sich auch von Russland selbst bedroht. Das Militärbudget 2014 liegt nach Angaben des Verteidigungsministeriums bei gut 1,1 Milliarden Euro. Die Streitkräfte verlangen eine Aufstockung der Mittel.

Seit Poroschenkos Amtsantritt im Mai läuft eine Offensive gegen die Rebellen im Osten. Zuletzt wurde um die Städte Donezk und Lugansk heftig gekämpft. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen seit April bereits mehr als 2000 Menschen getötet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Mehr Waffen, mehr Gewalt gegen die Ostukraine - das sind also die Friedensabsichten eines Poroschenkos! Und Frau Merkel steht natürlich an seiner Seite.

    Hilfslieferungen aus Russland werden verurteilt und bekämpft - man will die Menschen im Donbass lieber mit neuen Waffen, die gegen sie gerichtet sind, beglücken.