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GroKo - so wie wir kann sonst keiner mit Geld umgehen.
Hallo, schreibt hier ein linker Journalist in einer linken Zeitung? Ich empfehle den Kontakt zu Reinhard Pohl vom schleswig-holsteinischen Monatsblatt Gegenwind.
Pohl führte schon vor Jahren das Thema an den Ursprung zurück: Die neoliberal geführte EU hat die öffentlich-rechtlichen Banken zugunsten der Interessen der privaten Finanzwirtschaft in einen Wettbewerb gezwungen, für den sie nicht vorbereitet waren. So verloren die Sparkassen etc. ihre wichtige Funktion für den regionalen Mittelstand, die Finanzwirtschaft machte Kasse und die internationalen Konzerne können ohne die lokalen Finanzierungskreisläufe besser "durchregieren".
Das nenne ich Systemimmanent:
"Der Ausflug von Provinzbankern und Provinzpolitikern in die große weite Welt der internationalen Finanzströme wurde zu einem Horrortrip."
Ich kenne einen intelligenten schwäbischen Arzt, der hatte in solche Schiffsbeteiligungen investiert.
Heute haben die Chinesen auch unsere Gier des Kapitalismus kopiert: China wird grösster Einzelaktionär bei Daimler, hat die Roboter Firma Kuka gekauft und deren spekulative Großbank HSBC ist von Hongkong nach London umgezogen.
Und in Deutschland hat die Regierung u.a. ein Bildungsproblem:
- Wir sind Exportweltmeister! Wie sollen die Importweltmeister ihre Schulden bezahlen? Tramp reagiert heute.
- Wir retten Griechenland! Wollen unsere Banken Retten und verkaufen deren Flugplätze an die Äraport GmbH.
- Die deutsche Regierung hat ihre Datenverarbeitung bundesweit einer Firma Microsoft übertragen.
Ich frage mich ist "Marktkonforme Demokratie" das Regieren an die Industrie und Banken zu delegieren?
Die Bürger bezahlen es ja, noch heute wird gezahlt, morgen wird gezahlt und eventuell in zehn Jahren, weil die Bank durch ist. Anstatt sie pleite gehen zu lassen, hat man versucht sie zu retten und das ist auch gelungen, nur die Rechnung dafür kommt auch. Ich kann nur sagen, wer in Hamburg CDU wählt, sollte sich selber in eine Klinik einweisen lassen. Die CDU-Jahre sind in der Sunme nicht so schlimm, wie alle anderen Legislaturperioden der SPD zusammen. Wenn es eine Bezeichnung für Daneben gibt, dann die Hamburger CDU und ihre Entscheidungen. Man muss sich nur die Aussagen Ole von Beusts im Untersuchungsausschuss zur Elbphilharmonie ansehen. Dass von Besut anschließend auch als Unternehmensberater aktiv war, ist grotesk, wer würde so einen Menschen wirklich für eine Wirtschaftsberatung anheuern? Na ja, vielleicht müssen Unternehmen ja auch zerlegt und KO gehauen werden, ich finde es immer noch schwer nachvollziehbar, wie tief unten Hamburg inzwischen ist. Und es gab offenbar in diesen Jahren kein Einsehen in die Arbeit einer Bank und auch kein Verständnis der internationalen Finanzen, alles war ausgeschaltet.
@Andreas_2020 Keine Frage, die CDU Zeiten in HH waren schlimm. Die Krankenhäuser wurden von Peiner + v. Beust verscherbelt. Weiterhin wurden Immobilien billig verkauft und dann wieder teuer gemietet, damit die Behörden Platz haben. Da sag nochmal einer, die CDU versteht etwas von Wirtschaft, aber wenn ich richtig verstanden habe, war Heide Simonis in den relevanten HSH Zeiten in SH am Drücker und die ist ja bekanntlich in der SPD. Aber so gehen die GROKO Parteien ja heute noch mit Steuergeld um.
Es ist natürlich das schlimmste was passieren konnte und irgendwie ist es doch nur eine Zahl über die man sich ärgert , aufregt oder zetert. Viel Schlimmer finde ich das es Politik/Wirtschaft/Banken nicht im geringsten zu interessieren scheint an diesem Spiel etwas zu verändern ! Ob Dieselskandale, Bankenskandale, Umweltskandale, EU-Geldskandale, Waffenexportskandale, undundund ... Es wird einfach weiter gemacht..... Ist ein heutiger Politiker in einer Führungsposition vielleicht nicht völlig überfordert ? Oder finden sie das Frau von der Leyen ihr Misteramt voll ausfüllt und akzeptiert wird ? Oder finden sie das Herr Dobrint wirklich sinnvolle Gesetze enwickelt hat ? Oder finden sie das der gute Onkel Gabriel eine gute außenpolitische Figur abgibt ? Die jetzigen Politiker scheinen mehr damit beschäftigt zu sein ihre Minderwertigkeitkomplexe in Form von Profilierungsgehabe, den Wirtschaftsgrößen gegenüber ,abzudrosseln..... Aus einem verknoteten Hintern wird niemals ein satter Furz kommen..... deshalb werden Politiker oftmals von der Wirtschaft regelrecht eingespannt und vorgeführt ! Macht ruhig weiter so damit Wählerprozentpunkte für Wählerprozentpunkte weiter in eine Richtung laufen die wir vor 80 Jahren schon mal hatten..... Ich bin schon auf den nächsten Skandal gespannt ...
Als Schleswig-Holsteiner bin ich darüber echt sauer. Wir Bürger sind persönlich von den Mächtigen und Gierigen beschissen worden.
14 Elphis - davon hätten wir in SH und HH jahrelang ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle zahlen können. Aber DAS geht ja nicht. Banken unser Geld in den Rachen schmeißen, das geht...
Ah nää! Gier frisst Hirn.
&
Soveel an Sackjeseechte & Fellfressen aaf een Fotto!
- einschl. der gemeinen Hupfdrohle.
Rein nich to glöben. Daß dees die Linse schaft!
kurz - "Is rein tonn katolsch warrn."
@Lowandorder Das ist ein grundsätzliches Prinzip: Gewinne privatisieren, Risiken sozialisieren. So wird nicht nur in der Bankenwelt verfahren, sondern auch in der Wissenschaft oder der Medizin. https://wissenschaftalsbeute.wordpress.com/2018/02/28/uber-wissenschaft-neubauten-und-das-versagen-staatlicher-kontrollmechanismen/
@Paul Stierhaus Das ist hier aber nicht der Fall, die HSH hätte ihre Gewinne an die Länder ausgezahlt.
Ja wie?
HÄTTE HÄTTE FAHRRADKETTE
&
ENDEGELÄNDE
Die Leute haben sie gewählt. Auch der Staat muss für die Schulden seiner Unternehmen haften.
Wer es nicht schafft, seine Firmen zu kontrollieren und sie auch noch zum eingehen hoher Risiken animiert, die zukünftigen Gewinne der HSH waren ja schon im Haushalt verplant, muss auch mit den Konsequenzen leben.
Kein Mensch muß - Müssen!
&
Diese Dilettanten-Truppe mit Dame -
Nu - die konnte - völlig losgelöst -
Größenwahn. Den Rand nicht voll genug kriegen! Nix ehrbare Kaufleute!
Maggie die Presswelle LaberToni Plääir
&
Gerd die Wildpferdlederstiefelette woll. Lassen - Grüßen! Deregulierung! Get it?! Fein!
Wo sind fähige Juristen in Deutschland, die eine Anklageschrift gegen die Verantwortlichen verfassen können? Tatsächlich alle nur "Krähen, die einander (kein Auge aushacken?") nichts tun? Auch Linke und Grüne haben keine fähigen Juristen?
Was soll ich meinen heranwachsenden Kindern sagen, warum von den Verantwortlichen (wie bei BER und Elfi und ....) keiner jemals im Gefängnis landet?
In unserer BundesBananenrepublik plündern nichtskönnende und nicht ausgebildete PolitikierInnen täglich mit Bankern, Gewerkschaften, Medien, Arbeitgeberverbänden und anderen Multiplikatoren (die heißen so, weil sie ihr Vermögen multipli - zieren! - der Setzer) ungestraft das Land!!!
Die Verfahren gegen die Vorstände der HSH laufen schon seit Jahren. Endeten in Freisprüchen, die das BGH 2017 wieder kassiert hat. Neuer Termin für die nächste Runde ist 2019.
Habe gerade keinen anderen Artikel gefunden. https://www.welt.de/regionales/hamburg/article173123591/HSH-Nordbank-Prozess-um-Ex-Vorstaende-in-der-Endlosschleife.html
Jedes Volk bekommt immer genau das, was es gewählt hat.
komisch das danach immer alle die Zeche begleichen müssen
@Laughin Man Darum heißt es ja auch soziale Marktwirtschaft! Im Sinne von sozialisieren, in die Gemeinschaft einordnen, im Vorliegenden Falle die Verluste politischen Größenwahns!
Die Lust, Nazis zu verprügeln, ist das eine. Doch die Taten der Gruppe um Lina E. sind indiskutabel. Menschenrechte gelten nun einmal für alle.
Kommentar Verkauf der HSH Nordbank: Gier frisst Hirn
Der Ausflug von Provinzbankern und Provinzpolitikern in die große weite Welt der internationalen Finanzströme wurde zu einem Horrortrip.
Sie wussten nicht, was sie taten: Heide Simonis (2.v.l.) und Ole von Beust (r), dahinter Finanzminister Claus Möller (l) und Wolfgang Peiner (M) bei der Fusion der Landesbanken 2003 Foto: dpa
Es ist ein Ende mit Schrecken. Das Debakel mit der HSH Nordbank wird die Steuerzahler in Hamburg und Schleswig-Holstein mindestens 14 Elbphilharmonien kosten, vielleicht läppert es sich auch auf 17. Genauer kann es zurzeit niemand sagen, gewiss ist nur: Es hätte noch schlimmer kommen können. Der Ausflug von Provinzbankern und Provinzpolitikern in die große weite Welt der internationalen Finanzströme wurde zu einem Horrortrip.
Grundfehler war die Gewährträgerhaftung der beiden Eignerländer. Unter diesem Schutzschirm saugte sich die HSH zwischenzeitlich mit Liquidität voll bis zum Bersten: Sie wusste buchstäblich nicht, wohin mit ihrem Geld. Deshalb kaufte und finanzierte sie wahllos alles, was nicht niet- und nagelfest war, an der Wall Street wurde über „Stupid German Money“ gelästert, die deutschen Manager als „Stopfgänse“ veralbert. Das Rad, das sie drehen wollten, war zu groß für die Bankfachangestellten in Hamburg und Kiel.
Auch die Politik überblickte nicht, was sie tat, weder Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust und sein Finanzsenator Wolfgang Peiner (beide CDU) noch Schleswig-Holsteins SPD-Ministerpräsidentin Heide Simonis. Alle waren besoffen von den Aussichten auf Millionengewinne ihres Global Players von der Küste.
Hinzu kam der Druck der internationalen Ratingagenturen. Erst ab 15 Prozent Rendite bekam man das höchste Label AAA+, ohne das aber ließen die wirklich Großen einen gar nicht mitspielen. Deshalb wurden zu viele und zu hohe Risiken eingegangen, und als 2008 die internationale Bankenkrise losbrach, stürzte das Kartenhaus in sich zusammen. Gier frisst Hirn – selten stimmte dieser Satz so sehr wie bei der HSH Nordbank.
Die ganze Sache war zu kompliziert und zu undurchschaubar für norddeutsche Landespolitiker und ihre Regionalbank. Die Aufräumarbeiten, die jetzt ihren vorläufigen Abschluss finden, sind mühsam, schmerzhaft und teuer. Und die volle Rechnung liegt noch nicht vor. Es könnten auch noch zwei, drei Elphis mehr werden.
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Schwerpunkt Finanzkrise
Kommentar von
Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
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