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Kommentar MontagsdemosWahn ist Programm

Christian Jakob
Kommentar von Christian Jakob

Die vermeintlich gesellschaftskritischen Montagsdemos sind nichts als Unfug. Ändern wird das simplifizierende Gerede der Protagonisten nichts.

Einer der Erleuchteten: Lars Märholz, Organisator der Berliner Montagsdemo. Bild: dpa

N ichts, aber auch gar nichts, ist von links an den Montagsdemos zu besetzen. Die Organisatoren haben zwar ihre Distanz zu rechter Ideologie beteuert. Von der Orchestrierung aller möglichen Verschwörungstheorien aber rücken sie nicht ab.

Das könnten sie auch gar nicht. Wer sich den am Montag wieder anstehenden „Friedensmahnwachen“ aussetzt, muss feststellen: Der Wahn ist dort nicht nur Subtext, sondern Programm.

Die sogenannte Gesellschaftskritik in den Reden und Blogs der Protagonisten ist ein einziges Geraune von Lügen und Verschleierungen des „Systems“; stets wird ein irgendwie hinter den Dingen stehendes Böses angedeutet – versteckt gehalten von „komplett gleichgeschalteten Medien“, die die Massen bis zur „Vollnarkose“ einlullen.

In diesem Denkgebäude bleiben dann nur noch die Montagsdemonstrationen und ihre Gurus zum „Wachrütteln“. Da wird dann die Auflösung von „Nato-Geheimarmeen“ verlangt; die „Bedrohung von Islamisten“ in Afrika als „erfunden“, die Demokratie als „Resterampe der Industrie“, der US-Geheimdienst als „NS-A beziehungsweise N-SA“ hingestellt.

Die da wöchentlich Versammelten fantasieren sich zur Gemeinschaft der Erleuchteten. Tatsächlich steckt in jeder Minute des von ihnen so gescholtenen öffentlich-rechtlichen Fernsehens mehr Wahrheit als in dem antiaufklärerischen Unfug, der auf ihren Demos zu hören ist.

In ihrer simplifizierenden Weltsicht sind Korruption und Verderbtheit finsterer Eliten das liebste Modell, sich sowohl die eigene Marginalisierung als auch die eigene Ohnmacht gegenüber Armut und Kriegen begreiflich zu machen. Aber den Fernseher abzustellen und sich dafür wüste Tiraden gegen Zinsen, die Rothschilds und die US-Zentralbank anzuhören, erklärt die Verhältnisse nicht – und ändert sie schon gar nicht.

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Christian Jakob
Reportage & Recherche
Seit 2006 bei der taz, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 im Ressort Reportage und Recherche. Im Ch. Links Verlag erschien von ihm im September 2023 "Endzeit. Die neue Angst vor dem Untergang und der Kampf um unsere Zukunft". 2022 und 2019 gab er den Atlas der Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit heraus. Zuvor schrieb er "Die Bleibenden", eine Geschichte der Flüchtlingsbewegung, "Diktatoren als Türsteher" (mit Simone Schlindwein) und "Angriff auf Europa" (mit M. Gürgen, P. Hecht. S. am Orde und N. Horaczek); alle erschienen im Ch. Links Verlag. Seit 2018 ist er Autor des Atlas der Zivilgesellschaft von Brot für die Welt. 2020/'21 war er als Stipendiat am Max Planck Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Auf Bluesky: chrjkb.bsky.social
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124 Kommentare

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  • Es erschliesst sich mir nicht, in welchem Punkt RosaLuchs überhaupt zum Thema schreibt.

  • In meinem untenstehenden Kommentar hat ein Link nicht funktioniert. Wird hier nachgetragen: http://www.spkpfh.de/Die_Lage_der_Welt_ist_Krankheit.htm

  • (1)Auch auf den Montagsdemonstrationen versammeln sich wundgeschlagene Seelen (gibt es überhaupt noch andere? Der Identität Krankheit-Kapitalismus entgeht niemand), die sich nichts sehnlicher wünschen als Orientierung und Gemeinsamkeit. Die Affinität zu dem, was "Verschwörungstheorien" genannt wird, fasse ich auf als Ausdruck von Entfremdung und zugleich als Protest gegen diese Entfremdung, nämlich als einen Versuch, einen Zusammenhang herzustellen in einer für den Einzelnen undurchschaubaren Welt. Wie soll denn auch ein Einzelner da noch durchdringen, wenn eine jahrtausendschwere Entfremdungslawine längst alle unter sich begraben hat und jeder Ansatz eines Sachbezugs im Dickicht von Phantasmen und Irrationalismen erstickt? Ein Einzelner steigt da nicht mehr durch. Jeder ist sich selbst fremd, ein Fremdenhass, gerichtet gegen sich selbst, und auch die andern sind ihm fremd und verhasst. Die Realität einer Klassengesellschaft, in der die Profitinteressen und die ärztliche Norm&Anpassungswalze alle überrollt, diese Realität eines Klassenkampfs ist unsichtbar und in ihren Auswirkungen ungreifbar gerade für diejenigen, welche meinen, es sich leisten zu können, nichts davon zu wissen.

  • ( 1ab) Die Realität einer Klassengesellschaft, in der die Profitinteressen und die ärztliche Norm&Anpassungswalze alle überrollt, diese Realität eines Klassenkampfs ist unsichtbar und in ihren Auswirkungen ungreifbar gerade für diejenigen, welche meinen, es sich leisten zu können, nichts davon zu wissen. Verstrickt in die Illusion von Individualismus und persönlicher Freiheit wird verzweifelt nach einer sogenannten Identität gesucht, die unter all den Waren, Dingen, Sachen einfach nicht drin ist. Diese Suche kann identifikatorisch andocken an Fußballstars, an Rock&Popgrößen oder auch an ein Großmaul mit Schnauzbärtchen aus den 1930ern mit seiner SiegHEIL-Therapie (das ganze Land mit KZs überzogen, den Arbeitern das Streikrecht und allen das Versammlungsrecht geraubt, Frauen zu Gebärmaschinen degradiert, Zeitungen und Radio zensiert und in der Lüge gleichgeschaltet, Kranke, Alte, Schwache als „unnütze Fresser“ vergast und abgespritzt, dasselbe mit Juden, Homosexuellen, sog. Zigeunern, politischen Gegnern, dazu Kriegshetze und schließlich den Zweiten Weltkrieg angezettelt - 60 Millionen Tote - , um ihn zu verlieren).

    • 6G
      6540 (Profil gelöscht)
      @RosaLuchs:

      Die Politik ruftdazu :" Gerne wieder".

  • (1 b)Alle stehen unter dem Zwang der Selbstaufwertung, etwas Besonderes, ein Wert zu sein, und die Krankheitskraft wird verschleudert beim abendlichen Jogginglauf im wahnhaften Glauben, man könne der Entfremdung davonlaufen. Die Sehnsucht nach Gemeinsamkeit wird profitträchtig ausgebeutet, beim Massenspektakel in der Fußballarena oder beim Heavy Dröhn Event, und ab Montagfrüh wieder das Alltagselend, unverändert. 4 Millionen wundgeschlagene Seelen als sog. Depressive trotzen tagtäglich der Todessehnsucht einen weiteren Tag Leben ab. Einer allein kann sich da nicht retten. Jeder Vereinzelte und jede Vereinzelte braucht alle andern für die Lösung. Wahr und nicht gelogen: Genau in der allen gemeinsamen Verwundung (Identität Krankheit-Kapitalismus) liegt die ersehnte Gemeinsamkeit und Orientierung! Die allen gemeinsame Krankheit, das ist der Ausgangspunkt. http://www.spkpfh.de/Die_Lage_der_Welt_ist_Krankheit.htm. Alle sind krank. Die Frage ist allerdings: Was wird mit der Krankheit gemacht?

  • (2) Wahr und nicht gelogen: Genau in der allen gemeinsamen Verwundung (Identität Krankheit-Kapitalismus) liegt die ersehnte Gemeinsamkeit und Orientierung! Die allen gemeinsame Krankheit, das ist der Ausgangspunkt. http://www.spkpfh.de/Die_Lage_der_Welt_ist_Krankheit.htm. Alle sind krank. Die Frage ist allerdings: Was wird mit der Krankheit gemacht? REVOLUTION ODER THERAPIE? Alles Nazitum ist ein Therapieversuch. Die medizinale Wahnidee HEIL&Gesundheit war und ist das oberste Ziel aller Nazi-Politik.

     

    Das Nazi-Regime hat wie keine andere Regierung die Gesundheit zum obersten Maßstab aller Politik gemacht. Die Gesundheit, das heißt: die Erhaltung und Optimierung der Ausbeutbarkeit. Gesund und damit ausbeutbar sollte der Arbeiter im Betrieb sein, gesund und damit verheizbar in Eroberungskriegen der Soldat und gesund und fließbandmäßg gebärend die Frau im Wochenbett als Nachschublieferantin für Arbeiter, Soldaten und weitere Gebärmaschinen. Wer krank war, also nicht verwertbar für die Ausbeutung, dem wurde als „unnützer Fresser“ der Brotkorb hochgehängt.

    Das Nazi-Regime war eine gesundheitspolitische Großveranstaltung - Sieg HEIL! -und sonst nichts. Und nicht nur bei der SS hieß das klinisch reine Krankheitsabwehr-Mantra: Hauptsache, sauber bleiben! mitsamt der medizinalen Wahnidee von "reiner Rasse" und "reinem Blut". Hitler selbst hatte vor nichts mehr Angst als vor Krankheit. Lesetipp: http://www.spkpfh.de/Warum_auch_Juden_Patienten_sind.htm

  • (3)"Gesundheit" ist ein biologistisch-nazistisches Hirngespinst. Der KRANKHEITSHASS IST DER KERN EINES JEDEN NAZISMUS, der Hass auf alles Abweichende, Störende, Normwidrige. Dieser Krankheitshass wurde und wird durch die ärztliche HEILs-Ideologie in jedem verankert. Der Krankheitshass richtet sich gegen Juden, gegen sog. Zigeuner, gegen homosexuelle Frauen und Männer, gegen Patienten, gegen den politischen Gegner („Weltpest Kommunismus“), gegen Ausländer, gegen Menschen mit anderer Hautfarbe. Sie werden therapeutisch beseitigt als „Geschwür am Volkskörper“, als „Krankheitserreger“, als „entartet“ (= entARZTet), gerade so, wie der Arzt das Fieber mit Antibiotika totschlägt. Was folgt daraus politisch und praktisch? Nazismus hebt man nicht auf durch Bekenntnisse, Demonstrationen, Lichterketten, am wenigsten durch Parteiverbot, erst recht hebt man ihn dadurch nicht auf bei sich selbst, worauf es entschieden ankäme, sondern nur durch entschiedenes, geschlossenes und kompromißloses Eintreten gegen die medizinale Wahnidee HEIL&GeSSundheit und durch entschiedene, militante Parteinahme FÜR Krankheit. Wie man das macht? Es gibt das Sozialistische Patientenkollektiv / Patientenfront. Sein Angriffsprogramm: Aus der Krankheit eine REVOLUTIONÄRE Waffe machen! ist ein scharfes Schwert gegen jede Sorte Nazitum und HEILwesen.

    http://www.spkpfh.de/Fragwuerdige_Fragen.htm

  • Lieber Herr Jakob, ich bin echt froh, mal so nen Satz zu lesen:

    "Tatsächlich steckt in jeder Minute des von ihnen so gescholtenen öffentlich-rechtlichen Fernsehens mehr Wahrheit als in dem antiaufklärerischen Unfug, der auf ihren Demos zu hören ist."

     

    Die Gründer der TAZ hätten ihr Zeitungsprojekt nie hochgebracht, wenn sie gewusst hätten, dass die Massenmedien die reine Wahrheit verkünden. Die TAZ war "alternativ" und anti-imperialistisch.

    Haben sich die Zeiten geändert, haben sich die Medien geändert ?

    Hat sich der Imperialismus geändert ?

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Johannes Kühn:

      Ja, ich frage mich speziell in diesem Fall auch, ob es die Dummheit, oder die systemrationale Verkommenheit ist, die sich so populistisch geändert hat.

  • An den Autor dieses Berichtes.

     

    Vlt werden sie ja für diese Art der Berichterstattung bezahlt.

    Aber ich bin einfach mal so naiv zu glauben es wäre ihre echte Meinung.

     

    Da demonstrieren ein paar Leute für einen gesellschaftlichen Wandel, ohne jemanden direkt anzugreifen oder zu diffamieren.

    Ein Grund sich so aufzuregen?

    Weils nicht linksgenug ist?

     

    Warten Sie einfach mal ein paar Tage ab, oder googeln Sie einfachmal "Geldsystem", dann könnten sich vlt. die Probleme, die sie offenbar mit dieser Bewegung haben erhellen.

    Oder auch auf youtube "Prof. Franz Hörmann -"Fiat"Geld".

    Er "simpliziert" das Thema so gut, dass auch Sie und ich es verstehen können. - Auch ein Verschwörer?

    Dann eben die FAZ von heute(25.6)

    gleiches Thema unter "neues Geld?"

     

    Dann wird Ihnen vlt auch klarer weswegen Lars Märholz das Thema Krieg einmal von dieser alternativen Seite angeht, anstatt den 500sten Versuch zu starten, althergebracht nur die Auswirkungen anzuprangern.

     

    Klingeling!, ein Wecker

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Wahn ist Programm" - das allein ist absolut korrekt an diesem systemrationalen Artikel, wie Stumpfsinn, Blödsinn, Schwachsinn auch zur Meinungsbildung, bzw. zur Bildung von konfusionierter Suppenkaspermentalität auf Schuld- und Sündenbocksuche gehört, damit Lügner, Heuchler, Populisten, Surfer auf dem Zeitgeist auch weiterhin den Konsum- und Profitautismus ohne Mühe und im egozentrierten ...ismus betreiben können!

     

    Ein Soziologe sollte über den manipulativen Bedingungen dieser offensichtlich bewußtseinsschwachen Realität stehen, um befriedender Erkenntnis und fusionierender Vernunft zu dienen, NICHT der Spaltung, der Unvernunft und der Unwahrheit in "gesundem" Konkurrenzdenken!?

  • @ Andresjemand:

     

    Das ist ja auch so ein Problem, dieser Trend zur Kurzinformation. Damit werden ja in Zeiten allgemeiner Informationsüberflutung ganze Denk- und Analysegewohnheiten verstümmelt. Kein Wunder, dass die Leute immer dümmer werden und immer mehr Gedanken nur passiv konsumieren, ohne sie zu hinterfragen. Dass das dann auch noch als "Aufklärung" verklärt wird, während schon jeder Hauch von Medienkompetenz und kritischem Hinterfragen als böse, gegenaufklärereische Verschwörungstheorie gebrandmarkt wird, ist ja schon ein Orwell'scher Euphemismus. Man kann an den Montagsdemos vieles kritisieren, auch die Tendenz einiger (!) Leute, die Quelle der Informationen, denen sie blind und unkritisch vertrauen, einfach nur gegen eine andere einzutauschen ("alternative" Online-Medien statt Mainstream). Aber dann bitte nicht so pauschalistsich und so, als ob die alle gleich wären und sich alle am Rande des Wahnsinns bewegen würden. Kein Psychiater würde dermaßen unseriös und stereotyp Ferndiagnosen stellen.

     

    Die erste empirische Studie, die zu den Montagsdemos vorliegt, ergibt ja ein sehr viel komplexeres und differenzierteres Bild. So viel dann also zum Thema "vereinfachende, unterkomplexe Erklärungsmuster".

     

    Ich stimme nicht in allen Punkten mit Ihnen überein, und Ihr Kommentar ist tatsächlich sehr lang, aber dass man mit 2.000 Zeichen ein Thema auch nur halbwegs fundiert erörtern können soll, ist echt eine Beleidigung an die Intelligenz der LeserInnen. Dieser Trend zieht sich aber durch den gesamten Online-Journalismus. Die Einzigen, die längere Gedankenketten formulieren und mit Argumenten unterfüttern dürfen, sind die JournalistInnen. Das ist natürlich auch eine Methode, sich unangreifbar zu machen.

    • @Christian Wels:

      Euphemismus war das falsche Wort, ich meinte Orwell'sche "Sinnverkehrung". Aufklärung ist nach Kant der Mut und die Fähigkeit, "sich seines eigenen Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen".

       

      Für JournalistInnen mit alleinigem Welterklärungsanspruch und missionarischem Eifer scheint das ein echtes Problem zu sein. Die Medien haben ja weitgehend die Rolle übernommen, die früher die Kirchen hatten. Was früher die Angst vor der Hölle war, ist heute die Angst vor sozialer Ausgrenzung, Ridikülisierung, Einnehmen einer Minderheitenposition, etc. Damit bringt man die Leute (absichtlich oder unabsichtlich) auf Linie. Das funktioniert wunderbar nach dem Paradigma der operanten Konditionierung. Abweichendes wird sozial sanktioniert, Konformes sozial verstärkt. So kann man nicht nur äußeres Verhalten prägen, sondern auch Denkmuster formen.

       

      Wie massiv sozialer Konformitätsdruck die Realitätswahrnehmung beeinflusst, hat der Sozialpsychologe Solomon Asch mit einem Experiment eindrucksvoll belegt:

       

      http://de.wikipedia.org/wiki/Konformit%C3%A4tsexperiment_von_Asch

       

      Auch Orwell hatte fundierte sozialpsychologische Kenntnisse. Dass Rechte ihn nun für den Kampf gegen alles instrumentalisieren, was sie so alles unter "Political Correctness" verbuchen, bedeutet leider nicht automatisch, dass Orwell heute nicht in vielerlei (anderer) Hinsicht tatsächlich soziale Realität wäre. V.a. in einer immer öffentlicheren Gesellschaft, die zugleich auch immer narzisstischer und damit abhängiger von äußerer Anerkennung wird.

       

      Das alles fällt natürlich denen nicht auf, die ihr Denken übermäßig an sozialen Normen orientieren, um nur ja nicht falsch zu liegen oder Kritik zu ernten. (Man muss davon ausgehen, dass unser aller Denken durch soziale Normen beeinflusst wird - aber die Frage ist, ob wir uns dem passiv ausliefern wollen oder uns aktiv und wie mündige Menschen mit diesen Einflüssen auseinandersetzen wollen.)

  • Tjaa... upps... Nun lasst doch diese Montagsdemos mal schön weitermachen! Sie beleben die Debatte in jedem Fall! Und evtl. werden neue Horizonte im Lager der traditionell Linken eröffnet?

  • Merkwürdig, so ein Kommentar. Liest sich ja ganz nett - aber wenn sich jemand über Veganer lustig macht - dann hört anscheinend bei der taz der Spaß auf. Gerade diese Zeitung und deren Leserschaft sind doch die ehemaligen Müslispinner, die mit selbstgestrickten Pullovern aus makrobiotisch angebauter Schurwolle den strahlenden Atomstrom aus der Steckdose vernichten wollten. Ihnen verdanken wir, dass sie durch Parolen: "Physiker verstrahlen die Umwelt und Chemiker vergiften sie!" dafür sorgten die Naturwissenschaften zu dämonisieren und deren Ansehen diffamierten.

     

    Aber jetzt sind sie in die Jahre gekommen und wie ihre Großeltern zu den Eigenheimspießern verkommen. Da wird geplärrt, dass der Elektrosmog Kopf- und Rückenschmerzen bereitet. Wehe, die einstmals so bejubelte "grüne" Eisenbahn bekommt ein zweites Gleis - schon steht die nächste Seniorenbürgerinitiative auf der Matte, weil die Bahn dicht an ihrem Grundstück vorbei fährt - seit Jahrzehnten.

     

    Aber das findet wohl der Redakteur gar nicht witzig. Da hat er recht - denn das hervorstechendste Merkmal linker Sektierer ist deren Humorlosigkeit.

  • "Da wird dann die Auflösung von „Nato-Geheimarmeen“ verlangt; die „Bedrohung von Islamisten“ in Afrika als „erfunden“, die Demokratie als „Resterampe der Industrie“, der US-Geheimdienst als „NS-A beziehungsweise N-SA“ hingestellt."

     

    Ich finde es interessant dass der Autor hier gerade jene "Verschwörungstheorien" nennt bei denen (für jeden der 15 Minuten Zeit für eigene Recherche aufwendet) offensichtlich ist dass es einen wahren Kern gibt:

     

    – Nato-Geheimarmeen samt ihrer Bombenanschläge gab und gibt es (Wikipedia → Gladio, gibt's sogar ne Erklärung des "EU-Parlaments" zu und ne Arte-Doku und..)

     

    – das die "Bedrohung von Islamisten"/"Teroristen" als ein Vorwand für Kriege genutzt wird bei denen auch (oder maßgeblich) andere (sprich ökonomische) Motivationen den Ausschlag geben ist ebenfalls Allgemeinwissen; warum die deutsche Sicherheit z.B. in Afrika verteidigt werden muss hat uns noch niemand erklärt, und wer "humanitäre Hilfe" leisten will kann das woanders auch besser ohne Bomben, es gibt bereits genug Elend in den Flüchtlingslagern der Welt...

     

    – am Begriff "Resterampe der Industrie" kann man sich vielleicht stören, aber das die "Demokratie" hauptsächlich die Interessen der (Finanz-)Industrie "repräsentiert" ist ebenfalls keine Theorie von Außenseitern

     

    Daher die Frage in den Raum: vielleicht ist das Ganze ja ein False-Flag-Artikel? ;-)

  • "Ändern wird das simplifizierende Gerede der Protagonisten nichts. "

     

    Das simplifizierende Gerede der sog. Friedensbewegung hat auch schon in den 80er Jahren nichts geändert. Der Doppelbeschluss kam trotzdem - zum Glück! Ich sehe also in dem Punkt keinen Unterschied zu den Spinnern von damlas.

    • @Dex:

      Es wird also nichts ändern. So wie Ghandi nie etwas verändert hat, oder Mandela, oder der unbekannte Tank Man am Platz des himmlischen Friedens, oder das im EU Parlament nun ein großer Anti Euro Druck endlich eingekehrt ist, oder ACTA verhindert wurde, als wir noch nicht wussten das NSA schon längst real ist. Oder aber dieser Artikel ist und bleibt diletantisches Geschwätz, denn schliesslich gewann am Ende immer David, nicht Goliath.

  • Auf der Montagsdemo in Mainz hat einer erzählt das Brennesseln ein natürliches Potenzittel sind, ein anderer, das Amerika an allen Kriegen der letzten hundert Jahre, schuld ist. Toll das Leute mal aufstehen um so etwas kundzutun.

     

    Aber wahrscheinlich gehöre ich auch zu den Mainstream-Medien und werde von der NSA bezahlt. War also alles vieleicht auch ganz anders.

    • @kurtc:

      Die Brennesessel ist eine sehr interessante Pflanze, sie wächst quasi überall. Sehr gut für das Blut, Leber und Nieren. Daneben sehr empfehlenswert für die Landwirtschaft, vielleicht so empfehlenswert, dass in Frankreich bei Brennesseljauchennutzung Strafen verhängt werden. Schmeckt übrigens lecker in der Pfanne kurz angebraten mit bisschen Zwiebel als Beilage und ist sehr günstig (Blätter gehackt). Sammeln mit Handschuhen. Bei Hitze gehen die Nesseln kaputt, also keine Sorge. Brennesseltee kennt eh jeder.

      Hier zur Landwirtschaft

      https://www.youtube.com/watch?v=sVoNucYybsE

      http://www.rumoro.de/garten/articles/der-brennesselkrieg-in-frankreich.html

      Daneben ist Löwenzahn übrigens sehr gesund...

    • @kurtc:

      Im öffentlich rechtlichen wird einem erzählt das Milch gesund sei und Fracking eine ertragreiche Alternative zum Gas aus Russland. Das die Faschisten beim Putsch in Kiew eine legitime Übergangsregierung stellten und das unsere Wirtschaft trotz Rekordverschuldung wachsen würde. Unmündigkeit ist nicht nur bei Herrn Jakob das Sympton unserer Zeit schlechthin.

  • Und wenn ein Thilo Sarrazin, ein Udo Pastörs und gar ein Wiedergänger Hitlers von Frieden reden würden, würdet ihr ihnen dann auch zustimmen? Würdet ihr ihnen folgen? Der Preis, der mancher Menschen Frieden kostet, ist gemeinhin Krieg. Nach diesem, ja dann, haben die einen wie anderen definitiv Frieden gefunden. Die Überlebenden zumindest eine Weile und die Toten den ewigen.

     

    He, folgt mir. Ich bringe euch den Krieg.

    • @Regenwetter:

      Wenn Obama Deutschland drum bittet Afghanistan zu bombardieren, obwohl bis heute kein einziger Afghane jemals einen internationalen Anschlag verübt hat und wir dort tatsächlich aus Rammstein aus gesteuert Drohnen Einsätze gegen Schafhirten fliegen, gehst Du dann überhaupt wo hin um dagegen Deine Stimme zu erhöhen, oder lieber blutiges Regenwetter und Polemik verbreiten?

      • @AndresJemand:

        "... gehst Du dann überhaupt wo hin um dagegen Deine Stimme zu erhöhen, oder lieber blutiges Regenwetter und Polemik verbreiten?" - AndresJemand

         

        Danke für Ihr persönliches Interesse. Nein, ich kämpfe nicht für den Weltfrieden. In meiner Freizeit kümmere ich mich nur um pflegebedürftige Angehörige. Nun beschert dies keinen Weltfrieden, aber immerhin meinen persönlichen.

         

        Diese Friedensdemonstranten erheben ihre Stimmen also gegen "das System". Toll. Aber bitte ohne Heuchelei. Vielleicht können sie einander und sogar sich selbst belügen, wenn sie sich auf solchen Streichel-Shows für's Ego unter dem Motto "Wir sind die Guten, weil wir für Frieden sind" herumtreiben. Aber dass sie Unzufriedenheit, Konflikt und Krieg im INNEREN antreibt und sie daher nichts anderes als Unzufriedenheit, Konflikt und Krieg in die Welt bringen können, sieht jeder, der sich nicht mittels gefeilter Worte täuschen lässt.

         

        Mährholz taugt nicht als Wiedergänger Christi. Um Ihren obigen Vergleich aufzugreifen: er ist KEIN Ghandi, KEIN Mandela und KEIN Tank Man. Auch ist er kein David. Er ist ein Veranstalter, der wie ein Veranstalter denkt und handelt, wenn er weniger mit Inhalten als einfachen Slogans Menschen zu werben versucht.

         

        Wie viel Wahrheit steckt Ihrer Erfahrung nach in Werbeversprechen?

         

        Inwiefern VERKÖRERT ein Mährholz nun Frieden? - im Vergleich zu den von Ihnen angeführten Personen. Erhebt er tatsächlich seine Stimme oder stellt er sich nur dar?

         

        In einem längeren Interview mit Jebsen erklärt er selbst die Berechnung hinter dem schwammigen Friedensthema seiner Veranstaltungen: Er will möglichst viele Menschen erreichen. Wofür genau, das bleibt absichlichtlich unscharf. Aber für Frieden ist schließlich jeder - selbst der größte Narr. Und gegen Krieg ebenso.

         

        Aber halt: Der Krieg kommt nicht von irgendwo anders her. Der Krieg wurzelt im Inneren jedes einzelnen Menschen. Und solange er dort nicht überwunden ist, bleibt er auch in der Welt.

        • 6G
          688 (Profil gelöscht)
          @Regenwetter:

          "Der Krieg wurzelt im Inneren jedes einzelnen Menschen."

           

          Ja Regenwetter, da hast trotz allem / trotz Funktionalität in Ausbeutung und Unterdrückung, den Kern der Sache tatsächlich mal getroffen, denn in der Realität gestaltet sich der Krieg im Inneren zum nun "freiheitlichen" Wettbewerb um "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei" - WETTBEWERB, die URSACHE aller zwischenmenschlichen Probleme unseres systematischen "Zusammenlebens" in gepflegter Bewußtseinsschwäche von Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein", wo längst geistig-heilendes Selbst- und Massenbewußtsein als Mensch wirklich-wahrhaftig die Kraft des Geistes (der uns alle im SELBEN Maß durchströmt) entfalten könnte!

        • @Regenwetter:

          Ist dieser Märholz eine Ein-Mann-für-den-Frieden-Weltbewegung?

           

          Nun, ich bin beruflich kein Montagsdemonstrant und finde komischerweise immer Zeit etwas bewegen zu wollen. Ob nun bei Global Change Now, als NGO, den Geldkongreß in Köthen und Berlin mithelfen zu veranstalten, in Zusammenarbeit mit ansässigen UNI's, die alle gemeinsam eine neue alternative Währung einführen, oder wenn es schlicht darum geht, den Leuten zu erklären, dass von Nichts, nichts kommt. Sie tun nichts. Sie sind der festen Überzeugung von Satre, in Jedem Menschen würde das Böse innewohnen und man könne ja eh nichts ändern. Ich wüßte nicht das ich als Soldat auf eine Mahnwache ginge, geschweige denn eher Zivildienst als Pazifist absolvierte.

           

          Heuchelei betreiben übrigens Sie und dieser Artikel, denn für wen sprechen sie bei den Demos?

          Mich z.B. haben Sie nicht rezitiert.

          Ich demonstriere eher dafür das Fracking keinesfalls nach Deutschland kommt, sonst dürfen Sie bald auch krebskranke Kinder verpflegen. Dasselbe mit Genmais, ich will keines in Deutschland und bin strickter Gegner vom Freihandelsabkommen. Gegen das ganze System zu sein ist quatsch. Es ist nur nicht flexibel genug, was einfach daran liegt, dass sich Menschen wie Sie lieber ebenfalls in den Weg stellen und das Problem bewundern mögen, anstatt selbst kosntruktiv etwas zum besseren bewegen zu wollen. Vielleicht haben Sie im Pflegeheim eine sadistische Ader entdeckt? Zumindest ist diese Hypothese genau auch Ihr vorgehen und bringt letztlich gar nichts.

          Genau wie Sie auch gar nichts hätten schreiben können und es dasselbe Sinn leere Ergebnis hätte.

           

          Andere Frage. Wenn die Lage in der Ukraine noch mehr eskaliert, was machen Sie dann? Selbst ein Pflegefall werden? Da ist ein Knick in Ihrer Logik, merken Sie es selbst?

           

          Gute Besserung.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Regenwetter:

      Und das soll jetzt bedeuten du hast den Kreislauf des Faschismus auch erkannt, aber als unabänderlich akzeptiert???

  • Ich glaube ich kann das. Noch vor wenigen Jahren galten Leute, die erzählt haben, daß wir alle von Geheimdiensten abgehört werden, als Menschen mit „kruden“ Wahnvorstellungen. Und heute ? Allgemeinwissen. Ebenfalls nur wenige Jahre ist es her, daß Menschen, die sagten, daß die Bundesrepublik nicht souverän wäre als rechte Spinner, Reichsdeppen oder so richtiggehend diskriminiert und beschimpft wurden. Zwischenzeitlich hat Herr Schäuble das in einer Rede frank und frei zugegeben und auch Herr Dr. Gysi – nicht gerade als Reichsdepp verdächtig- hat uns kürzlich mitgeteilt, daß das Besatzungsstatut noch immer gelten würde und daß er finden würde, daß es mal langsam an der Zeit wäre, es aufzuheben. Sogar in einer Monitor-Sendung war das. Eine Theorie, auch eine Verschwörungstheorie, ist eben nur solange eine, bis sie sich als wahr herausstellt.

  • Ach Gott, Christian Jakob!

    Was ist denn los?

     

    http://www.youtube.com/watch?v=r4hD2i39Z_o&list=UUnbR46hvqdlJQ19WSpvkyWw

     

    Grüsse aus Wien!

  • Ich glaube ich kann das. Noch vor wenigen Jahren galten Leute, die erzählt haben, daß wir alle von Geheimdiensten abgehört werden, als Menschen mit „kruden“ Wahnvorstellungen. Und heute ? Allgemeinwissen. Ebenfalls nur wenige Jahre ist es her, daß Menschen, die sagten, daß die Bundesrepublik nicht souverän wäre als rechte Spinner, Reichsdeppen oder so richtiggehend diskriminiert und beschimpft wurden. Zwischenzeitlich hat Herr Schäuble das in einer Rede frank und frei zugegeben und auch Herr Dr. Gysi – nicht gerade als Reichsdepp verdächtig- hat uns kürzlich mitgeteilt, daß das Besatzungsstatut noch immer gelten würde und daß er finden würde, daß es mal langsam an der Zeit wäre, es aufzuheben. Sogar in einer Monitor-Sendung war das. Eine Theorie, auch eine Verschwörungstheorie, ist eben nur solange eine, bis sie sich als wahr herausstellt.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Was taz mit diesem von ebenso systematischer Bildung zu gleichermaßen-systemrationaler Suppenkaspermentalität gestalteten "Soziologen" vom Stapel läßt, das ist nicht einfach nur die ignorante Arroganz des hierarchieschen Funktionierens in materialistischer "Absicherung", es ist extrem-abscheuliche MENSCHENVERACHTUNG dieses zeitgeistlich-faschistischen Kreislaufes im geistigen Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies"!!!

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @688 (Profil gelöscht):

      Gleichermaßene Bewußtseinsschwäche in Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein wird von den Profit- und Konsumautisten und Surfern auf dem Zeitgeist des nun "freiheitlichen" Wettbewerbs um "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei" systematisch gepflegt - der Autor hat wohl sehr viel Angst um sein "Individualbewußtsein" und ruft nach einer übergeordneten Gewalt!?

  • (2/10)

     

    2.: „gleichgeschaltete Medien... die die Massen bis zur „Vollnarkose“ einlullen“. Günther Grass wagte es als einer der prominentesten Vertreter dies anzuprangern und wurde selbst medial prompt als Antisemit deklassiert und das nur weil Er auch unbequeme Fragen stellte, wie z.B. warum Merkel in Zeiten der Wirtschaftskrise Atom-U-Boote an Israel verschenkt sogar. Gleiches Schicksal traf auch Dirk Müller, alias Mr. Dax, oder sogar jene Professoren die sich beim Bundesverfassungsgericht dafür einsetzten den ESM Vertrag aufhalten zu wollen und den Deutschen Bürger davor bewahren wollten noch mehr Rettungspakete für die Banken zu schnüren, die international eh als „too big to fail“ gelten. Sie wurden alle wie in diesem Artikel deklassiert, mit dem Unterschied das es sich nun auch gegen den Otto Normal Verbraucher richtet. Auch Helmut Schmidt kritisierte dies bereits und das als ehemaliger Bundeskanzler. De Facto gilt heutzutage, liest man den Spiegel, so kennt man auch alle anderen Zeitschriften, auch die TAZ folgt diesem ewig gleichen Geraune, ohne auch nur ein einziges Argument adäquat vorgebracht zu haben, geschweige denn sich auf eine Quellenangabe zu beziehen. Peter Scholl-Latour nennt zu recht diese Art von Journalismus – dilettantisches Geschwätz.

    • @AndresJemand:

      Klasse. Lang, aber nicht langatmig, ausführlich, verliert sich aber trotzdem nicht in Details. Gut gebrüllt. Chapeau !

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    Betreibt die TAZ investigativen Journalismus oder dilettantisches Geschwätz um selbst die Meinungsfreiheit der Bürger zu diffamieren? Wie kompetent ist dieser Artikel? Kleine Analyse getreu dem Sapere Aude Prinzip:

     

    1.: Bemerkenswert ist schon der Anfang. Selbst auf den Montagsdemos gewesen traf ich vor allem auf Menschen aller möglicher Couleur, Nationalitäten (soviel zum Thema einer rechten Bewegung), unterschiedlichster Schichten und jeden möglichen Alters, und unterschiedlichster Wählerstimmen (Woher dann die Annahme es sei eine linke Bewegung? Vorher Rechts und nun andersherum? Was denn nun?). Viele sind und waren aus vielen unterschiedlichen Gründen da, mit dem gemeinsamen Konsens gegen Krieg und für den Frieden zu sein. Das bezeichnet die TAZ also als Wahn aller Verschwörungstheoretiker, welches völlig unnütz sei. Wofür nutzt denn dann dieser Artikel, der schlichtweg „framing“ (Gleichzusetzen mit Verzerrung) betreibt. Erste TAZ-These also, wer auf eine Friedensmahnwache geht, leidet unter Wahnvorstellungen, auch wenn selbst in den Tagesthemen von einem drohenden dritten Weltkrieg gesprochen wird. Interessant.

    Erinnert mich an ein Sprichwort: „Wenn Du mit dem Zeigefinger auf jemanden zeigst und über diesen richtest, achte auf Deine Hand dabei und Du wirst feststellen das drei Deiner eigenen Finger auf Dich gerichtet sind“.

  • (1/10)

     

    2.: „gleichgeschaltete Medien... die die Massen bis zur „Vollnarkose“ einlullen“. Günther Grass wagte es als einer der prominentesten Vertreter dies anzuprangern und wurde selbst medial prompt als Antisemit deklassiert und das nur weil Er auch unbequeme Fragen stellte, wie z.B. warum Merkel in Zeiten der Wirtschaftskrise Atom-U-Boote an Israel verschenkt sogar. Gleiches Schicksal traf auch Dirk Müller, alias Mr. Dax, oder sogar jene Professoren die sich beim Bundesverfassungsgericht dafür einsetzten den ESM Vertrag aufhalten zu wollen und den Deutschen Bürger davor bewahren wollten noch mehr Rettungspakete für die Banken zu schnüren, die international eh als „too big to fail“ gelten. Sie wurden alle wie in diesem Artikel deklassiert, mit dem Unterschied das es sich nun auch gegen den Otto Normal Verbraucher richtet. Auch Helmut Schmidt kritisierte dies bereits und das als ehemaliger Bundeskanzler. De Facto gilt heutzutage, liest man den Spiegel, so kennt man auch alle anderen Zeitschriften, auch die TAZ folgt diesem ewig gleichen Geraune, ohne auch nur ein einziges Argument adäquat vorgebracht zu haben, geschweige denn sich auf eine Quellenangabe zu beziehen. Peter Scholl-Latour nennt zu recht diese Art von Journalismus – dilettantisches Geschwätz.

  • (2/10)

     

    3.: NATO-Geheimarmeen, bezieht sich wohl auf GLADIO, die bekanntlich nicht gerade zum Wohle des Volkes handelte und noch weniger es im Sinne des Staates sein konnte, selbst terroristische Anschläge hierzulande zu verüben. Mit ein wenig Recherche zu diesem Thema, wäre dieser Punkt also schon mal keine Verschwörungstheorie, sondern eine bereits belegte Tatsache (kam sogar in den öffentlich Rechtlichen) und die Skepsis bleibt daher, ob nicht auch heute solche Aktionen durchgezogen werden. Auch sind die meisten Deutschen, Europäer und die Ukraine selbst der Meinung, dass die NATO in der Ukraine nichts verloren hat. In den USA warfen ehemalige US Soldaten sogar Ihre Orden über den NATO-Zaun, als diese vor Jahren schon damit begann einen Raketenabwehrschirm zu errichten, obwohl Medwedew anbot schlicht deren Raketenabwehrgeschütze zu benutzen, die zu den weltbesten überhaupt gehören. Damals warnte schon Gorbatschow in Deutschland davor, dass der dritte Weltkrieg aufgrund dieser sinnlosen Aktion drohen könnte, doch komischerweise kein Wort darüber in den Medien, und auch die TAZ plapperte lieber nach was der Spiegel schrieb. Soviel zur Gleichschaltung abermals.

  • (3/10)

     

    4.: „Bedrohung von Islamisten erfunden“. Komisch. Mir ist auf den Montagsdemos niemand begegnet mit dieser Theorie. Eher wurde eifrig darüber diskutiert, dass die USA 2003 eines der schlimmsten Menschheitsverbrechen begonnen hat, indem die US Army schlicht die Genfer Konventionen umging, da sie kurzerhand den Irak als so wörtlich „Schurkenstaat“ deklassierte, der angeblich Welt bedrohende ABC Waffen hätte und kleine Babies umbringt. Heute gehört es schon zur Allgemeinbildung, dass dies nichts anderes als ein Kriegsverbrechen gewesen ist und Millionen Menschen kaltblütig mit Uranmunition ermordet wurden, bzw. mit Drohnen diese unglaublich grausame Zahl an zivilen Opfern schlicht als kollateral Schaden verharmlosend betitelt wurde und noch wird. So harmlos also, dass diese schwerst traumatisierten Weisen-Kinder von damals, heute zu kaltblütigen Racheakten im Stande sind und die ISIS momentan gar eine Fläche in der Größe von Österreich zurück erobert hat. Übrigens wurde die ISIS in Syrien gegründet und die „modernsten Waffen“, die diese Kämpfer haben, der Westen den Rebellen zur Verfügung stellte, damit Assad gestürzt werden könne. Dumm nur das diese Rebellen auf einmal anfingen mit diesen von uns gesponserten Waffen Ihren Rachefeldzug anzugehen. Kurzum, so wenig ich terroristische Gräueltaten für Gut heißen kann, sei es von der NATO, oder aktuell der Blackwater in der Ukraine oder der ISIS, so können wir uns dennoch nicht freisprechen davon, dass die USA schon zuvor im gesamten nahen Osten die Hölle auf Erden herbei bombte, und wir es sind, die diese Islamisten nahezu züchteten. Verwunderlich ist dies nicht, schließlich hat die USA damals auch die Al Kaida gegründet im Afghanistan Krieg, als Russland dort noch interveniert hat. Allerdings scheint die US Regierung nichts dazu gelernt zu haben und begann abermals den selben Fehler, bzw. einzig die Waffenindustrie der Europäer und Amerikaner profitiert davon, sonst niemand.

    • @AndresJemand:

      Ach so ! Insgesamt ein sehr guter Kommetar. Chapeau !

    • @AndresJemand:

      "Allerdings scheint die US Regierung nichts dazu gelernt zu haben und begann abermals den selben Fehler, bzw. einzig die Waffenindustrie der Europäer und Amerikaner profitiert davon, sonst niemand."

       

      Fehler ? Nein Kalkül, denn es wäre eine leichtes gewesen, ISIS als Wiedergänger der Taliban auszumachen; Destabilisierung ist die Methode, denn Rohstoffe bleiben für den Westen flüssig und preiswert, wenn die Eigenständigkeit des Quell-Staates latent siecht, aber keinesfalls siegt.

      • @lions:

        Sehr gute Bemerkung. Daher schrieb ich auch mehr "Schein" als Sein. Schliesslich ist Amerika mit Standard Oil reich geworden und deren Inflation läßt sich seit dem Wegfall des Goldstandards, nur noch mit dem Petro-Dollar ausgleichen. Sadam Hussein wollte in Euro sein Öl verkaufen und hing prompt am Galgen. Goldman Sachs manipulierte die Wirtschaftszahlen in Griechenland und die USA bekam die Schürfrechte das griechische GAS aus dem Mittelmeer zu fördern. Während hierzulande "Die Börsen haben positiv auf die Bombardierung Libyens reagiert" in den Tagesthemen berichtet wurde, waren die Unruhen nicht mal zu Ende und schon machte sich BP auf auch dort das Öl anzuzapfen.

        Vergessen darf man aber auch nicht, dass es den Amerikanern auch darum geht die immer hungrige Kracke China daran zu hindern an deren Öl Durst zu gelangen. Es hat schon seine Gründe warum es in Venezuela brennt, doch bei Russland hat sich die USA verspekuliert.

         

        Kurzum, man muss einfach die richtigen Fragen stellen. Wie z.B., es wird immer hergezogen die Politiker seien so dämlich, doch was wenn zumindest die wirklich führenden, genau wissen was sie da tun und warum sie es tun?

        That's it.

  • (4/10)

     

    Doch um diese Behauptung, von welchem inkompetenten TAZ Journalisten auch immer verfasst, endgültig zu entkräften, reicht es die TAZ Redakteure mal zu fragen, wann und wo welcher Afghane jemals einen internationalen Anschlag verübt hätte. Wohlgemerkt war Osama Bin Laden kein Afghane und wurde von der USA als saudischer Brückenkopf ausgebildet und finanziert. Warum also sind wir noch in Afghanistan wenn die weder uns, noch einem anderen Land jemals Schaden zugefügt haben?`Das ist so, als ob man einem TAZ Redakteur eine Wasserpistole geben würde und dieser auf einmal ein Top Terrorist sei, egal ob nun in Afrika, oder bei der NSA Deutschland. Peter Scholl Latour stellte oft diese Frage und interessanter Weise konnte Ihm niemand diese Frage adäquat und vor allem argumentativ beantworten, warum Deutschland sich im Krieg befindet und mit welcher Legitimation.

  • (5/10)

     

    5.: „Demokratie als Resterampe der Industrie“.

    Frau Merkel hat sich nie auf die Frage von Günther Grass geäußert, warum Deutschland auf einmal Atom-U-Boote nach Israel verschenkt, oder warum Fracking als nachweislich absolut tödlich, krebserregend und über Generationen Umwelt zerstörrend, nun auch in Deutschland Natur und Menschen verpesten soll. Wurden die Bürger demokratisch gefragt ob diese einverstanden sind, dass Genmais per Freihandelsabkommen in Deutschland verkauft werden darf?

    Und mal nebenbei bemerkt, der sogenannte Gouverneursrat der ESM, welches per Lissaboner Vertrag vor der Judikative und Exekutive immun ist, könnte man durchaus mit dem Synonym Sowjet bezeichnen, zumal dies die höchste Instanz darstellt, selbst über dem Deutschen Verfassungsgericht, welches nun vollkommen an Wert verloren hat. De Facto zählt die Stimme des Volkes nicht mehr und wenn in diesem Artikel sogar Statistiken fehlen, würde ich der TAZ mal anraten eine Umfrage zu starten, welcher Deutsche Bürger noch an eine Demokratie hierzulande glaubt, angesichts dieser sehr undemokratischen Tatsachen. Auch hier, dilettantisches Geschwätz der TAZ.

  • (6/10)

     

    6.: Die US-Geheimdienste mit der NS-A zu vergleichen, ist mir in dieser Wortlaut Spielerei zwar auch neu, aber der Vergleich ist ebenso naheliegend. Die totale Überwachung eines jeden Bürgers, einschließlich der Kanzlerin und es wird nachweislich Wirtschaftsspionage betrieben, dass hätte sich das NS Regime von damals sicherlich auch gewünscht. Orwell 2.0.

    Kann aber auch sein das die deutschen Bürger sich wundern, warum ausgerechnet Deutschland den Putsch in der Ukraine von den Faschisten als legitime Übergangsregierung angesehen hat und sich fragte ob die NSA nicht gar für diese krude mediale Propaganda verantwortlich sei. Denn eines ist sicher, vertrauen kann man den USA nicht, die nicht nur uns die Weltwirtschaftskrise eingebrockt und Kriegsverbrechen herbei beschworen haben, die totale Überwachung als Pflicht ansehen, und somit ein Jeder von uns als potentieller Terrorist behandelt wird. Und das von einem Land, welches ohne mit der Wimper zu zucken Massenmord im nahen Osten betreibt und wie Obama im O-Ton schon sagte „Wir lügen glaubwürdiger“. Aber vielleicht liegt dies auch an der „F$$k the EU“ Einstellung der amerikanischen Regierung. Jedenfalls ist auch dieser Punkt von der TAZ als dilettantisches Geschwätz zu werten.

  • (7/10)

     

    7.: „Die da wöchentlich Versammelten fantasieren sich zur Gemeinschaft der Erleuchteten.“ Ist damit die TAZ Redaktion gemeint?

    „Tatsächlich steckt in jeder Minute des von ihnen so gescholtenen öffentlich-rechtlichen Fernsehens mehr Wahrheit als in dem antiaufklärerischen Unfug, der auf ihren Demos zu hören ist“. Demnach schaut die TAZ kein öffentlich rechtliches Fernsehen? Oder wie ist es zu erklären, dass in Ihrem Artikel kein einziges fundiertes Argument vorzufinden ist, außer Hetzparolen und die Degradierung von Menschen, die tatsächlich etwas noch im Sinne des Volkes bewegen wollen. Als Volk. Nicht als obrigkeitshörige Lemminge, die zu jedem Unfug Ja und Amen sagen. Natürlich handelt es sich hierbei um rhetorische Fragen, denn wie man sieht, die TAZ plappert einfach nach, was der Spiegel vor geplappert hat und alle öffentlich rechtlichen nachziehen müßen.

    Mit investigativen Journalismus hat dieser Artikel jedenfalls gar nichts zu tun und läßt sich auch leicht erklären, denn die INSM als Lobby Monopolist, schaltet die Werbung in diesen Gazetten, die ohne diese nicht mehr überleben könnten, aber dann halt auch alle den selben Unsinn schreiben. Anscheinend sogar ganz gleichgültig wie glaubwürdig oder unglaubwürdig die TAZ ihren eh nicht mehr vorhandenen Ruf aufs Spiel setzt.

    • @AndresJemand: Kommentar entfernt. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.
      • @Nico Kanuler:

        Geschwafel?? --

        Wo wäre hier denn von dir etwas Gehaltvolles?

        Zur Sache hier, pustest doch wohl nur du, undifferenziertes Luftgeblubber heraus. Könntest du- uns interessierenderweise-, vll auch mal was Substanzielles beisteuern, damit wir hier in dieser Sache in einer fortschreitenden Erkenntnisentwicklung bleiben könnten!? Deine verkniffenen Kurzzwischenrufe bringen doch nix.

  • (8/10)

     

    8.: Was die Probleme des Zinseszins Effekt betrifft, empfehle ich das simple Beispiel von Jesus und was wohl wäre wenn Er sich einen Cent damals geliehen hätte. Diese exponentielle Kurve der Verschuldung finden Sie auch in der der deutschen Rekordverschuldung wieder. Falls Ihnen dies immer noch nichts sagt, empfehle ich Ihnen sich eines der größten Ökonomen des letzten Jahrhunderts einzuverleiben, die Schumpeter Theorie und seine Abhandlung zur „schöpferischen Zerstörung des Kapitalismus“.

    Falls dies Ihnen zu altmodisch ist und Sie auch nicht Karl Marx lesen würden, dann kann ich Ihnen wärmstens den brandaktuellen Bestseller empfehlen „Kapital“ von John Lanchester. Vielleicht kommt die TAZ Redaktion dann darauf warum in der islamischen Welt Zinsen verboten sind. Oder was genau meinen Sie mit „islamischer Bedrohung?“. Früher war es der Jude, heute der islamische Glaube? Dile... ach Sie wissen schon.

  • (9/10)

     

    9.: Was die Rothschild AG betrifft, wäre insofern Recherche toll gewesen, mal Bezug auf den preisgekrönten Journalisten Harald Schuman zu nehmen, in seiner Reportage über „Staatsgeheimnis Bankenrettung“. Es ging um die ganz einfache Frage, wer genau die Gläubiger sind und wohin genau die Rettungspakete der Deutschen fließen. Da taucht z.B. die Rothschild AG, neben 80 anderen Lobbys auf, 50 davon kommen aus Deutschland und Frankreich. Allerdings wäre dies investigativer Journalismus und diesem haben sie eindrucksvoll die gleichgeschaltete Stirn geboten.

     

    10.: Was die US-Zentralbank betrifft. Eine ganz simple Frage an die TAZ Redaktion. Das die Ratingagenturen in der USA nicht ganz glaubwürdig sind, wurde nun schon mehrmals öffentlich. Aktuell traf es Russland, dass auf nahezu Ramsch Niveau herab gesetzt wurde und das obwohl Russland die dritt größten Devisen Reserven der Welt besitzt, ca. 500 Milliarden Dollar und das bei einer Staatsverschuldung zum BIP bei sage und schreibe nur ca. 10%. Die Russen haben einen nahezu ausgeglichenes Wirtschaftshaushalt und vor kurzem erst Billionen Verträge mit China und den BRIICS Staaten unterzeichnet. Gazprom ist auf Platz 1, weit vor Exxon und Russland erlebt einen Boom wie schon Jahrzehnte nicht mehr.

    Doch wenn die TAZ Redaktion dies nicht verwunderlich findet, dann kann mir vielleicht hoffentlich auch nur ein fähiger TAZ Redakteur erklären, warum damals zur Immobilien Krise, als die Lehmann Brothers Inc in den USA insolvent ging aufgrund toxischer Ratings, die US Zentralbank nicht einfach finanziell den Immobilien Markt stützte? Schließlich könnte der Staat zu jener Zeit die im Keller gelagerten Immobilienpreise schlicht garantierten? Was zur Folge hätte das sich ausländische Investoren wie die Geier auf diese nicht ganz unattraktiven Immobilien in Florida und co. gestürzt hätten, denn kein Risiko nach unten und maximaler Gewinn nach oben.

  • (10/10)

     

    FAZIT:

    Ich kann diesem TAZ Artikel nur zustimmen, was die Tatsache betrifft, dass man komplexe Systeme nicht trivialisieren sollte, da man so diese Systeme zerstört. Doch genau hier beißt sich das TAZ-Hörnchen in den eigenen Schwanz. Denn dieser Artikel hätte nicht trivialer geschrieben werden können. Als ob Tausende Menschen, die für Frieden einstehen, alles wahnwitzige Verschwörungstheoretiker wären und jene denen die Weltlage egal zu sein scheint, alles hoch intelligente aber stumme GEZ Konsumenten. Dabei scheint hier nur der Verfasser dieses dilettantischen Artikels unter Verfolgungswahn zu leiden, denn nur so lassen sich diese kruden Thesen erklären. Es sei denn natürlich der böse Verschwörungstheoretiker könnte dies in einem nach wie vor von der USA besetzten Land, bei totaler NSA Überwachung und US Propaganda, als die Paranoide Ehrfurcht Russland gegenüber werten, die gerade dabei sind die eurasische Union zu gründen und mit dem Militärbündnis Partner China eine neue Leitwährung, den Petro Dollar Killer Yuan einzuführen.

    Vielleicht hätte Ihnen die preisgekrönte Dokumentation „The Corporation“, wenigstens die Gefahren des Lobbyismus erklären können, oder Sie hätten wenigstens den Sozialhistoriker und Philosoph Eric Hobsbawm mal gelesen, um zu verstehen warum der Zerfall des Kapitalismus zwangsläufig zum Krieg führt. Doch viel wahrscheinlicher halte ich es, dass Sie sich als

    TAZ-Praktikant mal bei Ihrem TAZ-Chef beschweren sollten, warum Ihre Karriere mit diesem Artikel fortan zum scheitern verurteilt ist. Ich glaube Sie, verehrter Verfasser dieses Artikels, wurden eher gezwungen solch einen grausam schlechten Artikel zu schreiben. Und falls Sie es doch aus tiefster Überzeugung taten, dann hoffe ich persönlich, im Sinne der Vox Populli, dass Sie sich bitte nicht weiter vermehren, denn sonst ist die Klimakatastrophe noch unser geringstes Problem.

     

    In diesem Sinne

     

    AndresJemand (YouTuber)

    • @AndresJemand:

      DANKE!

      • @Sid:

        Gern geschen.

  • (Teil 3/3)

     

    Kürzlich wurde die erste empirische Studie zu den Montagsdemos publiziert, die ein eher differenziertes Bild der politischen Orientierung aufzeigt. Über 40% von denen haben die LINKE gewählt (und nur 4% die CDU), und die meisten sind eher überdurchschnittlich politisch gebildet. Auch wenn bei einigen ein Hang zu Verschwörungstheorien erkennbar ist, leider auch zu antisemitischen, trifft das bei Weitem nicht auf alle TeilnehmerInnen zu, wie es in den Massenmedien immer wieder dargestellt wurde. In Bezug auf drei von vier Merkmalen, die rechte Tendenzen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erfassen, liegen sie sogar unter dem bundesweiten Durchschnitt.

     

    https://protestinstitut.files.wordpress.com/2014/06/occupy-frieden_befragung-montagsmahnwachen_protestinstitut-eu1.pdf

     

    Mitte der 1990er wurden die Gefahren, die mit der zunehmenden Medialisierung unserer Gesellschaft verbunden sind, noch im Rahmen des Sozialkundeunterrichts in der Oberstufe behandelt. Heute ist man bereits Verschwörungstheoretiker, wenn man ein Mindestmaß an Medienkompetenz zeigt und nicht alles glaubt, was über die Glotze ins Wohnzimmer flimmert. Natürlich bedeutet Medienkompetenz auch nicht, stattdessen alles zu glauben, was in allen möglichen Medien abseits des Mainstreams verbreitet wird. Und einige Leute gelangen genau auf diese Weise tatsächlich vom Regen in die Traufe. Aber viele JournalistInnen sind auch einfach zu narzisstisch, um Kritik an ihrer qualitativ zum Teil schlechten Arbeit überhaupt dulden zu können, ohne reflexhaft mit Schmähungen ihrer Kritiker zu reagieren. Und wenn ich jetzt sage, dass die mediale Massenverblödung, die Scholl-Latour beklagt hat, politisch gewollt ist, und dass es in diesem Land eine Klasse von Leuten gibt, die auch von diesen PISA-Zuständen profitieren, bin ich dann auch Verschwörungstheoretiker? Es ist doch offensichtlich, dass man dumme Menschen, die alles glauben, was ihnen erzählt wird, besser manipulieren kann.

  • (Teil 2/3):

     

    Es ist gerade mal ein paar Monate her, da wurde in den heute-Nachrichten die "Behauptung", die Swoboda-Partei sei faschistisch, als reine russische Propaganda bezeichnet und dem linksextremen Spektrum zugeordnet - bis kurze Zeit später Panorama darüber berichtet hat. Zur Neutralität des ZDF in dieser Frage ist auch dieser Link interessant; das ZDF hat die Zusammenarbeit mit einem PR-Netzwerk "gegen russische Propaganda" nämlich selbst zugegeben:

     

    http://www.freitag.de/autoren/lapple08m214/zdf-skandal-berichte-im-auftrag-kiews

     

    (Nicht dass ich Putin jetzt so viel besser fände als die Swoboda, aber einseitig wird eben nicht nur in Russland berichtet. Was im Krieg zuerst stirbt, ist die Wahrheit.)

     

    Auch die Hinweise darauf, dass Geheimdienste uns massenweise ausspionieren, wurden vor Edward Snowden als paranoides Hirngespinst abgetan - und das obwohl Hacker auch davor schon Hinweise darauf hatten. Denen hat nur niemand geglaubt; das waren ja eh alles nur Nerds und Verschwörungsfreaks.

     

    Natürlich gibt es auch wirklich krude und abstruse Verschwörungstheorien - aber die Verschwörungstheorie-Keule wird immer häufiger auch eingesetzt, um kritisches und eigenständiges Denken zu diffamieren, vorzugsweise als Totschlag-Argument eingesetzt von Menschen mit relativ geringem politischem Hintergrundwissen. DAS ist Gegenaufklärung. Einige haben ja längst vergessen, was Aufklärung nach Kant ist; die Fähigkeit und der Mut, "sich seines eigenen Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen".

     

    Natürlich sind die Massenmedien nicht von oben "gleichgeschaltet" - die Zensur findet in den Köpfen statt, teils aus gruppendynamischen Gründen, teils aus Angst um die eigene Reputation (weil Schreiber mit abweichenden Meinungen zu bestimmten Themen oft von KollegInnen gemobbt werden), und teils aus Angst um den Arbeitsplatz.

  • (Teil 1/3):

     

    Man kann ja an diesen Montagsdemos sicherlich vieles völlig zu Recht kritisieren, v.a. die Rechtsoffenheit einiger Redner und die damit verbundenen Querfront-Vereinnahmungsversuche. Aber bei dem Pauschal-Bashing, das in den Medien betrieben wird, wird doch immer deutlicher, dass die meisten JournalistInnen am liebsten gar keine soziale Bewegung hätten, weil sie trotz Lobbyismus, ESM, TTIP, NSA & Co. immer noch nicht der Ansicht sind, dass mit der Funktionsfähigkeit unserer Demokratie irgendetwas nicht in Ordnung sein könnte. Man kann das mittlerweile nur noch als politisch naiv bezeichnen; zum Glück teilen die meisten Linken, die ich kenne, diese Einschätzung nicht. Großteile der Massenmedien (weniger die taz) haben die Kritik an den Montagsdemos aber v.a. dazu instrumentalisiert, ihre alleinige Deutungsmacht in Ukraine-, NATO- und EU-Fragen wiederherzustellen, nachdem Gabriele Krone-Schmalz sie im NDR zurechtgestutzt hatte. Und da schreiben sie dann - mit wenigen löblichen Ausnahmen - tatsächlich fast alle dasselbe.

     

    Der Hammer ist dann aber, dass der Autor des Artikels es schafft, die NATO-Geheimarmeen als wahnhaftes Verschwörungskonstrukt abzutun. Da hätte er vielleicht vorher einfach mal nach Gladio googeln sollen; dann hätte er u.a. diesen Wikipedia-Artikel gefunden:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

     

    Und dass der Überwachungswahn der NSA faschistoid und eine Gefahr für Demokratie und Freiheit ist, darüber sollte man doch als Linker nicht wirklich diskutieren (auch wenn NS-Gleichsetzungen immer problematisch sind). Der Mensch scheint sich aber sukzessive an alles zu gewöhnen.

     

    Scholl-Latour hat völlig recht, wenn er sagt, dass wir in einer Zeit der medialen Massenverblödung leben.

    • @Christian Wels:

      ... Gladio... Da (in der allein selig machenden Enzyklopädie) steht "war". Nicht "ist". Hat Gladio irgendwo hinterm Mond immer noch einen Horchposten? Wartend auf die Wiederauferstehung des Warschauer Pakts? Oder des Jüngsten Gerichts ?

      • @Arcy Shtoink:

        Mit anderen Worten in Wikipedia steht ob GEHEIM-Armeen wie die Gladio, nicht auch heute noch ihren Unfug treiben? Da steht "war", also gibt es bestimmt keine mehr, auch wenn bis heute ungeklärt ist, wer genau die Scharfschützen auf den Dächern von Maidan waren. Wie ist es denn so hinterm Mond zu leben? Das ist eine rhetorische Frage.

  • Wo habe ich mir das zuletzt gedacht?

    "ISIS is the product of a joint NATO-GCC conspiracy stretching back as far as 2007" http://journal-neo.org/2014/06/13/nato-s-terror-hordes-in-iraq-a-pretext-for-syria-invasion/ Da gibt es doch diese Funktion bei der Taz, die recherchieren für dich. Jetzt auch mit Kindern http://www.spiegel.de/politik/ausland/isis-setzt-kindersoldaten-in-syrien-und-im-irak-ein-a-976359.html

    Ob die Al Quaida-Geschichte so stimmt

    http://www.historycommons.org/context.jsp?item=a86kifahcenter#a86kifahcenter Wahn ist Programm.

  • ".. wüste Tiraden gegen Zinsen, [..] anzuhören.."

    Welche Zinsen?

  • "Den Fernseher abstellen... ändert die Verhältnisse nicht". Das ist aber zumindest ein Anfang.^^

     

    "Wahn ist Programm", tja was gestern noch irre Verschwörungstheorie schien, zeigt sich seit Snwoden plötzlich als Staatsauftrag - und zwar ganz und gar nicht darauf ausgelegt, folgenlos zu bleiben.

     

    Die Zeit ist aus den Fugen. Kein Wunder, dass es Leute gibt, die beunruhigt sind und die seltsamesten Dinge für möglich halten. Bleibt ihnen ja kaum noch was anderes übrig, seit die wildesten Paranoiker recht behalten haben, so als seien sie besonders hellsichtig gewesen.^^

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Oho, ein Journalist fühlt sich düpiert, weil sich jemand anmaßt, sich eine von den Massenmedien unabhängige Meinung zu bilden und diese zu äußern. Mag ja sein, daß auf den Demos manches überzogen formuliert wird - in der Sache haben die mit ihren Systemzweifeln aber mehr Recht, als es den meisten von uns recht sein kann.

     

    Übrigens: Die von der Glotze abhängige Meinungsbildung ist nicht besser als die von der Montagsdemo abhängige. Grundsätzlich empfiehlt sich eine unabhängige Meinungsbildung. Seien wir doch mal ehrlich: Im Journalismus wird doch heute zu 95% abgeschrieben und nachgeplappert, was andere vorher geschrieben und vorgeplappert haben.

     

    Also mal bißchen langsam mit den jungen Pferden hier. Auch der Journalist hat die Wahrheit nicht für sich gepachtet. Gerade er nicht.

  • Merke: Nazis sind grundsätzlich Verlierer (2)

    Auch was sich heute, in der Nachfolge von Hitler, noch immer und wieder Nazi nennt, will untergehen, will besiegt werden, will verlieren. Sie wissen es nicht, aber das unausweichliche Untergangsprogramm steckt in ihrem politischen "Erbgut" seit 1933 ff. Von ihrer Großmäuligkeit sollte man sich nicht täuschen lassen. Auch Hitler hatte eine große Klappe. Den Endsieg aber gab es für die andern. Für die Nazis gab es Zyankali und in Nürnberg den Strick. Wie aber kam es dazu? Krankheit ist die Form, unter der "Leben " im Kapitalismus allein möglich ist. Wer alles "Abartige", "Minderwertige", Kranke "ausmerzen" will, wer auf Sieg HEIL setzt, hat auf den Tod gesetzt. Das Leben, in Form der Krankheit, hat er gegen sich. Das Dritte Reich war eine gesundheitspolitische Großveranstaltung und sonst nichts. Der Krankheit Waffe Gegenschlag / traf auch diesen Gesundheitstag. Das sollte man sich gut merken. Mehr dazu: http://www.spkpfh.de/Unterschied_Faschismus_Nazismus.htm

  • Merke: Nazis sind grundsätzlich Verlierer (1)

    Die Nazis, auch auf den Montagsdemonstrationen, haben eine grosse Klappe und versuchen andere einzuschüchtern. Deshalb, nicht vergessen: Nazis sind grundsätzlich Verlierer. Sie können nicht gewinnen, aus prinzipiellen Gründen nicht. Hitler, das Vorbild aller heutigen Nazis, hat das in aller Deutlichkeit gezeigt. Er hatte 12 Jahre Zeit gehabt und die unumschränkte Macht, seine politischen Ziele durchzusetzen. Keines seiner politischen und militärischen Ziele hat er erreicht (Gott sei Dank!). Im Gegenteil: Er selbst war der beste Verbündete und Helfer seiner Gegner. Er hatte gesagt, er wolle "den Bolschewismus" und "das Judentum" bekämpfen, wolle "ein großdeutsches Reich" und ein "starkes arisches Volk". Nach 12 Jahren Hitler, davon 6 Jahre Krieg, stand die Rote Armee in Berlin, ganz Osteuropa wurde kommunistisch, der Staat Israel wurde gegründet, Deutschland war besetzt und geteilt, und 5,2 Millionen "Volksgenossen" waren vereint im Tod. Auch was sich heute, in der Nachfolge von Hitler, noch immer und wieder Nazi nennt, will untergehen, will besiegt werden, will verlieren. Sie wissen es nicht, aber das unausweichliche Untergangsprogramm steckt in ihrem politischen "Erbgut" seit 1933 ff.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Wahn wenn nicht jetzt?

  • Ne, aber läuft ja sonst alles Klasse in der Gesellschaft. Also schnell mal sich über die lustig machen, die so dumm sind nen Diskurs über das System zu suchen, statt Fußball zu gucken und wieder nen Artikel fertig. In 2 Wochen dann nochmal so nen ähnlichen schreiben.

    Sind auch in allen Städten in Deutschland alles verblendete Idioten, nicht Menschen, die sich Sorgen machen, wo uns die Lobbypolitik hinführt.

    Macht ihr toll, liebe TAZ.

    Steht euch gut, als "linke" Zeitung alle Versuche von Systemkritik totzureden.

  • So, so. "Natopropaganda", "selber mal hingehen", "Friedensdemo" einfach mal "honorieren" und "selbst ein Bild machen".

     

    Selbst ein Bild machen finde ich gut:

     

    Da ist also ein Ken Jebsen, alias Moustafa Kashefi, der meint, der Holocaust sei "als PR erfunden" worden.

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/

     

    Da ist ein Jürgen Elsässer, der hinter allen Kriegen die angeblich von der Familie Rothschild kontrollierte FED wittert.

    http://www.huffingtonpost.de/2014/04/22/montagsdemo-jebsen_n_5190762.html

     

    Und da ist ein angeblich ganz harmloser, naiver Lars Märholz dem es nur um Liebe und so geht, der rein Zufällig auch die FED hinter allem Bösen sieht und der sich zufällig mit Elsässer und Jebsen zusammengetan hat und überhaupt nicht antisemitisch oder so ist. Man kann sich allerdings auch anhören, wie Märholz im freundschaftlichen Plausch mit Jebsen erklärt, dass Frieden in der Ukraine nur zweitrangig sei und es ihm in erster Linie um die FED geht. Sie wissen schon, die FED, hinter der "Friedensdemo"-Redner Elsässer die Rothschilds wittert.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=srFXHGljVmA

    • @Hans Peter:

      "Da ist also ein Ken Jebsen, alias Moustafa Kashefi, der meint, der Holocaust sei "als PR erfunden" worden."

       

      Er hat nicht gesagt, der Holocaust sei eine PR-Erfindung. In alten Radiosendungen bezeichnete er den Holocaust als schlimmes Verbrechen. Ein Satz wurde ihm total aus dem Zusammenhang gerissen von Henrik M. Broder. Der Blog aus dem Jahr 2011 von Jacob Jung zeigt das auf https://jacobjung.wordpress.com/2011/11/08/henryk-m-broder-vs-ken-jebsen-rbb-setzt-kenfm-ab/

       

      Bevor du dich über jemanden auslässt und hetzt solltest du dich auch mal informieren.

       

      Manche Leute und der Umgang mit dem Thema erinnern mich an die Welle (ein reales Experiment). Den Film aus den 80ern finde ich besser als die neuere deutsche Verfilmung. Vielleicht denkst du drüber nach:

      https://www.youtube.com/watch?v=ICng-KRxXJ8

      Die Nazis machten es im Großen ganz genauso...

      • @Biggi:

        Einfach mal Augen auf machen und in mein posting gucken, da ist die komplette mail Jebsens verlinkt.

         

        Da ist nichts aus dem Zusammenhang gerissen.

         

        Der Zusammenhang macht es nur noch schlimmer.

         

        Jebsen behauptet der Holocaust sei von Bernays, einem Juden "als PR erfunden" worden. Die Behauptung, der Holocaust sei von Juden erfunden, initiiert oder organisiert worden, ist althergebrachte "jüdische Weltsverschwörungs"-Propaganda.

         

        Wenn Sie sich nicht im geringsten mit Antisemitismus und seinen Chiffren auskennen, aber meinen mir vorwerfen zu können, mir seien Fakten unbekannt, die ICH SELBST VERLINKT HABE, machen Sie sich als Diskussionspartner nur lächerlich.

        • @Hans Peter:

          "machen Sie sich als Diskussionspartner nur lächerlich."

           

          Mit jemand der gleich dffamiert um seine Meinung durchzusetzen will ich gar nicht diskutieren.

        • @Hans Peter:

          "Einfach mal Augen auf machen und in mein posting gucken, da ist die komplette mail Jebsens verlinkt."

           

          Ihr Link führt auf die Darstellung Henryk M. Broders http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/

           

          Mein Link führt auf einen Artikel aus dem Jahr 2011 der sich mit dem Kontext der Mail auseinandersetzt

          https://jacobjung.wordpress.com/2011/11/08/henryk-m-broder-vs-ken-jebsen-rbb-setzt-kenfm-ab/

           

          Aus dem Kontext geht keine antisemitische Aussage hervor. Und dabei bleibe ich.

           

          Zitat aus der Mail: "„ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt.“

           

          Aus Bernays Buch leitet Jebsen also her, wie Goebbels seine Propagandamaschine entwickelte, der das Buch wohl gelesen habe und als Inspirationsquelle nahm, wie man die Massen entsprechend ideologisch prägen und manipulieren kann.

           

          Reißt man nun den einzelnen Satz mit der PR um den es ging aus dem Kontext und ist einflussreicher Journalist mit "Deutungshoheit", in einem Land mit einem geschichtlichen Hintergrund, wo verständlicherweise schnell die Alarmglocken hochgehen, der ein oder andere Chef vielleicht Angst vor dem Shitstom hat, den der besagte Journalist lostreten kann, er selbst könne diesen Vorwürfen ausgesetzt werden, ja dann lässt sich ein Radiomoderator schnell absägen...

           

          Außerdem ist der Vorgang ein gutes Beispiel der Instrumentalisierung des Holocausts in unserer Zeit, ja der beschämenden Instrumentalisierung der Opfer für eine hühnerhafte Hackordung. Der Mensch als Ganzes ist aber bei Entlassungen zu betrachen, nicht ein einzelner Satz, (der verdreht wurde) indem die Nadel im Heuhaufen gesucht wurde.

          • @Biggi:

            Mein Link führt nicht einfach zu einer Darstellung Broders, sondern zum vollständigen Text von Jebsens Mail. Beim von Ihnen verlinkten Blogpost findet sich nur relativierendes Blabla, mit ein, zwei winzigen Textschnippseln.

             

            Wenn Sie über Kontext reden wollen, macht es doch viel mehr Sinn den Gesamttext zu betrachten, egal ob der jetzt bei Broder steht, oder nicht.

             

            "Aus dem Kontext geht keine antisemitische Aussage hervor. Und dabei bleibe ich. "

             

            Verstehe ich Sie richtig? Jebsen behauptet der Holocaust seie 1929 von Bernays "als PR erfunden" worden, die "Erfindung" des Holocaust ginge also ursprünglich gar nicht auf die Nazis, sondern auf einen Juden zurück und Sie finden daran nichts Antisemitisches?!

             

            Zu Ihnen fällt mir echt nichts mehr ein.

            • @Hans Peter:

              Sie spielen sich auf wie jemand der einen anderen des Vampirismus bezichtigt, weil derjenige mal an einem Glas Blutorangensaft genippelt hat. Da Ihnen die breite Medienfront recht gibt fühlen Sie sich sicher. Die Nazis fühlten sich dadurch übrigens auch sicher.

               

              Vielleicht kennen Sie das berühmte Experiment, wo Probanden vorgegaukelt wurde hinter einer Glaswand liege einer, dem man Stromstöße zufügen dürfe (war ein Schauspieler). Die absolute Mehrheit hätte den Mann auf der Liege, also den Schauspieler mehrfach umgebracht. Leider neigt der Mensch dazu auf Menschen die auf dem Boden liegen weiter einzutreten. Das machte sich auch die nazistischtische Propaganda zu Nutze. Das Mitläufertum ist sehr ausgeprägt. Das ist altbekannt. Der Mensch wiegt sich in der Mehrheitsmeinung in Sicherheit, er habe nichts zu verlieren. Bernays Buch zielt auch darauf ab, wie man Mehrheitsmeinungen erzeugt. Goebbels zog seine Schlüsse daraus. Heute läuft das viel subtiler ab. Eine Art Medienpranger, wo jeder den Hebel (Schalter) bedienen kann (wie in dem Stromstoßexperiment) und seine eigene Meinung kundtun darf (stoßen/treten), ist hier mitunter Dreh und Angelpunkt bzw. der Haupthebel. Wie auch in der Causa Wulff und anderem. Dumm nur, wenn der Haupthebel anfängt, sich gegen den Impulsgeber zu wehren...

              • @Biggi:

                Wie ausgeprägt das Mitläufertum ist spürt man in der Causa Ukraine. Eine Partei Swoboda, die mehrfach xenophob, homophob und antisemitisch aufgefallen ist, mehrfach dokumentiert auch von der deutschen Journalie selbst, wie der Taz https://www.taz.de/Europaeische-Allianz-der-Ultrarechten/!135112/ was schon mehreren Lesern aufgefallen ist, wird "uns" plötzlich als nette Truppe von nebenan präsentiert. Nicht einmal das Wort "Rechtspopulisten" wird da in den Mund genommen, wo "wir" doch im Zuge der Europawahl wochenlang vor Rechtspopulisten gewarnt wurden... Da bring ich auch mal den Orwell, der in 1984 beschreibt, wie Menschen propagandistisch per Medien täglich wechselnde Meinungen injiziert werden: wer gestern Feind war ist heute Freund. Und jetzt viel Spaß beim Treten Hans Peter...

            • @Hans Peter:

              "Mein Link führt nicht einfach zu einer Darstellung Broders"

               

              Ihr Link oben führt zu einem Text Broders http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/

               

              In einer Paartheraphie geht man nicht zu einer Hälfte des Paares das selbst Teil des Problems ist, sondern sucht sich einen unabhängigen Psychologen der neutral ist und keine verwandschaftlichen Beziehungen pflegt, weil der/die sonst voreingenommen wäre. Sie verlinken aber auf den Text Broders von dem das ganze Theater ausging, also auf einen Teil des Problems. Das wiederum soll eventuell beim Leser Ihre gewünschte Wirkung nach sich ziehen und ist als solches ein propagandistischer Akt.

               

              Aus Jebsens Worten geht nicht hervor, dass Bernay Jude ist. Der Autor des Buches könnte auch Mexicaner sein. Daraus folgt: Sie erzeugen die Anspielung auf eine jüdische Erfindung/Verschwörung, es entspringt Ihrer Phantasie, nicht der Jebsens. Jebsen spricht das Buch und dessen Inhalt als solches an, unabhängig von der Herkunft des Autors. Und dass Goebbels daraus einen Fundus für seine Propaganda fand. Das Buch hadelt außerdem nicht von einer Holocaustverschwörung sondern allgemein wie man gezielte Propaganda und Massenmanipulation aufbaut. Also entspringt auch der Vorwurf Jebsen habe Bernay eine jüdische Verschwörung vorgeworfen Ihrer Phantasie, weil in dem Buch gar nichts von einer Holocaustverschwörung steht.

              • @Biggi:

                "Also entspringt auch der Vorwurf Jebsen habe Bernay eine jüdische Verschwörung vorgeworfen Ihrer Phantasie, weil in dem Buch gar nichts von einer Holocaustverschwörung steht."

                 

                Das ist wahrscheinlich symptomatisch für Ihren Umgang mit simpelsten Tatsachen. Die Schwachsinnige Behauptung in Bernays' Buch "Propaganda" von 1929 ginge es um den Holocaust entstammt nämlich nicht MEINER Phantasie, sondern der Ihres Idols Jebsen.

                 

                Es ist im übrigen die Behauptung über die wir schon seit längerem diskutieren, also sollte Ihnen nicht entgangen sein, dass es Jebsen war, der diese aufgestellt hat!

                • @Hans Peter:

                  Mir geht es um die Sache an sich und nicht um irgendein Idol. Aus dem Bravoposteralter bin ich längst heraus.

                   

                  Jebsen hat nicht behauptet es ginge in dem Buch um den Holocaust. Das wollen Sie herauslesen. Es geht in dem Buch darum, wie Propaganda aufgebaut wird und ein Bezug zu Goebbels wird in Jebsens Aussage hergestellt.

                   

                  Die Endlösung der Juden, das Schieben alles Bösen der Welt auf alle Juden war Teil der nationalsozialistischen Propaganda, war Teil der nationalsozialistischen PR! Der PR Strategie! Ein Sündenbock wurde gesucht. Der Antisemitismus war keine nationalsozialistische Erfindung sondern in Europa, bereits bei der Kirche sehr weit verbreitet. Daher eignete sich der Antisemitismus im Zusammenhang mit der Endlösung der Judenfrage (woraus ja auch der Holocaust entstand) für die Nationalsozialisten ihre kranke Ideologie unter das Volk zu bringen; sugerrierend "die Juden" seien an allem Elend der Welt schuld (die Weltverschwörung) und die Endlösung würde dies beseitigen. Wenn auch der Antisemitismus verbreitet war mussten die Nazis dies den Menschen quasi beibringen. Dazu entwickelten sie, Goebbels, auch eine PR-Strategie. Und dieser Umstand wird in den Sätzen Jebsens angesprochen bezugnehmend auf Bernays Buch. Zugegeben, die Formulierung (in den Sätzen Jebsens) ist nicht ideal. Ein Schuh daraus wird dann, wenn der Satz aus dem Kontext gerissen wird. Die Person, wer das gesagt hat, ist aber auch zu bewerten. Wer die Nadel im Heuhaufen sucht, weil er zwanghaft einen Antisemiten ausmachen will wird sie finden. "Umgang mit simpelsten Tatsachen"...Für Sie, aber nicht für mich. Sprache lässt sich nicht wie eine mathematische Formel genau eindeutig auswerten, schon gar nicht, wenn Teile der Formel fehlen, besser gewollt fehlen sollen um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

              • @Biggi:

                Oh, Mann. Milgram-Experiment, Vampirismus, Wulff ...

                 

                Fühlen Sie sich gleich wieder diffamiert, wenn mich die Stringenz Ihres Argumentationsstils an einen ADHS-Kollibri auf Koffeintabletten vergleiche?

                 

                Und wenn ich uns beide jetzt nicht unbedingt zusammen beim Paartherapeuten sehe?

                 

                Nein, Jebsen sagt nicht offen das Bernays Jude ist. Er winkt nur mit dem Zaunpfahl und verweist auf das Verwandtschaftsverhältnis zu Freud. Es ist das gleiche Schema wie bei Elsässer, der statt zu sagen "Juden stehen hinter der FED" ein wenig Namedropping betreibt und von "Rothschild" und "Soros" faselt.

                 

                Die Zielgruppe kennt die Chiffren und versteht sie zu dekodieren.

                 

                Wir haben es hier nicht mit tumben NPD Antisemiten zu tun, die offen von "Juderepublik" schwadronieren.

                 

                Diese "Friedensdemos" werden von Wölfen im Schafspelz organisiert die das schöne Etikett missbrauchen, um ihre durchgeknallten Verschwörungstheorien an den Mann zu bringen. Und diese haben nun mal eine antisemitische Komponente.

                 

                Zur Erinnerung:

                Lars Märholz, der Mann der die Demo in Berlin ständig anmeldet und letztlich bestimmt wer dort redet und wer auch insgesamt zu dem Netzwerk-"Montagsdemo" gehören darf, glaubt dass die FED schuld sei an allen Kriegen der letzten 100 Jahre.

                 

                Also nicht die Nazis sind in den Augen dieses "Friedensbewegten" verantwortlich für den Zweiten Weltkrieg, sondern die amerikanische FED.

                 

                Schöne "Friedensdemo".

                • @Hans Peter:

                  "...verweist auf das Verwandtschaftsverhältnis zu Freud"

                   

                  Ja und??? Und daraus lesen Sie dann einen Bezug zu einer jüdischen Verschwörung??? Mhm...

                   

                  "Die Zielgruppe kennt die Chiffren und versteht sie zu dekodieren."

                   

                  Belegen Sie, dass die Zielgruppe bei besagter Radiomoderation überhaupt zuhörte bzw. überhaupt je Jebsens Radioshow lauschte! Was verschwören Sie sich zusammen?

                   

                  "Diese "Friedensdemos" werden von Wölfen im Schafspelz organisiert"

                   

                  Was verschwören Sie sich zusammen?

                  Sind Sie Hellseher? Haben Sie den Angeklagten nicht etwa bereits vorverurteilt? Das machten die Nazis oder Kommunisten...

                   

                  "Lars Märholz, der Mann der die Demo in Berlin ständig anmeldet und letztlich bestimmt wer dort redet"

                   

                  Irgendjemand muss eine Demo ja anmelden, vielleicht auch derselbe...

                  Womöglich sucht er die Redner aus um zu vermeiden, die Presse unterstellt ihm, er böte Rechtsradikalen eine Plattform. Auf einer öffentlichen Veranstaltung in Berlin, wo eben jeder hingehen kann (und es keine Gesichtskontrollen gab) zählte die Taz 1500 Menschen. Darunter fand sich ein NPDler => prompt setzte die Taz das Bild des einen NPDlers auf die Titelseite und unterstellte quasi allen 1500 Demonstranten rechts zu sein. Tja, verschwörungstheorien und so...

                  • @Biggi:

                    Ich fasse Ihren Standpunkt mal zusammen:

                     

                    Wenn ich die Aussage

                     

                    "ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays."

                     

                    so verstehe, dass Jebsen behauptet Bernays habe den Holocaust als PR erfunden, dann ist das eine böswillig verfälschte Interpretation meinerseits.

                     

                    Und wenn die Demos in Berlin von einem Geschichtsrevisionisten angemeldet werden, der behauptet die amerikanische FED sei Schuld an allen Kriegen der letzten hundert Jahre, also dass die Amerikaner den Ersten und Zweiten Weltkrieg verschuldet hätten, dann macht Ihnen das nichts aus, denn

                     

                    "Irgendjemand muss eine Demo ja anmelden"

                     

                    Und dass dieser Geschichtsrevisionist auch die Redner auswählt, macht Ihnen auch nichts aus, denn

                     

                    "Womöglich sucht er die Redner aus um zu vermeiden, die Presse unterstellt ihm, er böte Rechtsradikalen eine Plattform."

                     

                    Genau, Geschichtsrevisionisten wie Mährholz, die die Kriegsschuld Deutschlands relativieren, haben bekanntlich große Berührungsängste gegenüber Rechtsradikalen.

                     

                    Was bleibt da noch zu sagen, außer:

                     

                    Ein Schönes Leben noch!

                    • @Hans Peter:

                      Mehr als unkorrekte Ungleichungen stellen Sie nicht auf!

                    • @Hans Peter:

                      "ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays."

                      => wie Sie selbst schreiben geht es in besagtem Buch nicht um den Holocaust, es geht um Propaganda, wie Ängste in der Bevölkerung genutzt werden. => Nutzung der Ängste als PR zwecks Rechtfertigung eines Holocaust!

                      "der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt" => Ängste schürt!, worauf laut Jebsen Goebbels aufbaute => "goebbels hat das gelesen und umgesetzt.“

                      Dass der Holocaust stattgefunden hat war und ist Jebsen bekannt, wie jedem vernünftigen Menschen und damit dass er in der Vergangenheit diesen Holocaust als Verbrechen verurteilte, wie überhaupt das Naziregime als solches zeugt er von der Bekanntheit des durchgeführten Holocausts.

                       

                      Was er mit dem Satz andeutet ist:

                      1. Goebbels schürte und nutzte die Ängste in der Bevölkerung für die Nazipropaganda u bediente sich in dem Buch (wie man dabei vorgeht)

                      2. Nach dem 2. Weltkrieg drehte sich das um: Es werden, z.B. von Medien, Ängste geschürt und genutzt, Menschen könnten noch Anhänger der Nazipropaganda sein und gar den Holocaust leugnen. => der Vorwurf: z.B. Medien schüren diese Ängste und nutzen sie gezielt aus, bedienen sich quasi aus selbigem Buch als Basis, um andere Menschen zu diffamieren oder gar aus der Öffentlichkeit zu beseitigen. => jedes einzelne Wort auf Goldwaage legen, Wortklauberei, Erbsenzählerei, und die stetige Unterstellung böser verlogener Absichten. Wie im "Hexenhammer", falls Ihnen das Buch etwas sagt, anstatt Hexenjäger (Inquisition) Nazijäger, die dem Gejagten überhaupt keine Chance auf Verteidigung geben und bereits vor oder während der Jagd die Schuld festgestellt haben wollen. Die Causa Jebsen als solches ist ein Beispiel dafür, oder auch die Causa Grass.

                      Der Blog, den ich nochmal verlinke, gibt zur Causa Jebsen einen gute Erklärung:

                      https://jacobjung.wordpress.com/2011/11/08/henryk-m-broder-vs-ken-jebsen-rbb-setzt-kenfm-ab/

                      • @Biggi:

                        @Hans Peter

                        Ich wünsche Ihnen Hans Peter viel Spaß beim Hexen jagen. Mit dem "Hexenhammer" von Heinrich Kramer (Großinquisitor), ein Auftragswerk der katholischen Kirche, gehen Sie wohl abends ins Bett und träumen vom Freifahrtschein zum Himmel.

                         

                        Menschen die nur Böswilliges in andere hineininterpretieren, ganze Horden teils auf einzelne Menschen hetzen um dadurch übelst böswillige Machenschaften zu rechtfertigen und vor den eigenen verbrecherischen Taten abzulenken. Davon bin ich saturiert.

                         

                        Und wer sagt, die FED sei an Kriegen beteiligt, (wie viele Banken, auch europäische) sagt nicht es sei die alleinige Schuld dieser FED. Wenn auch die FED eine gewisse Oberhoheit über Banken hat. Dennoch: Mährholz drückt sich etwas plump aus. Deswegen muss er aber nicht auf den "Medien-Scheiterhaufen" geschickt werden.

                  • @Biggi:

                    Hier der Artikel. Aber vorsicht! Wenn Sie in der Nähe dieses Menschen (Titelfoto) bzw. in einer Gruppe aus 1500 Menschen (Arbeiter, Schüler, Studenten etc.) in Berlin gesichtet werden, gelten Sie und alle anderen 1498 Menschen als rechtsradikal. Dass es sich um eine öffentliche zugängliche Veranstaltung handelt wiegt dabei besonders tief, denn es handelt sich dann um eine "Rechte Montagsdemo in Berlin" Verschwörungstheorien und so...

                    https://www.taz.de/Rechte-Montagsdemo-in-Berlin/!137177/

                     

                    Mal so eine Verschwörungstheorie: Zur Erinnerung: "Nation als Einheit von Blut und Geist" https://www.taz.de/Europaeische-Allianz-der-Ultrarechten/!135112/ Wenn Sie Parteien wie die Swoboda unterstützen, die Kontakte zur NPD unterhielt und deren Propagandisten sich über "Russensäue, Judenschweine und anderes Ungeziefer" unterhalten, werden Medien in Deutschland neuerdings nichts Verwerfliches daran finden, auch nicht die Taz. Frau Eckhardt unterstützt Sie im Bundestag "10 Jahre her", Motto: egal... Weil Sie von simpelsten Sachverhalten sprachen...Panorama tut sich damit auch schwer, Kontext, Übersetzung...:

                    http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Judenschweine-bekaempfen-Aufruf-oder-Nacherzaehlung,ukraine387.html

                    Mhm...

        • @Hans Peter:

          "Die Behauptung, der Holocaust sei von Juden erfunden, initiiert oder organisiert worden,..."

          Genau das behauptet Ken Jebsen doch offensichtlich nicht. Er stellt doch in keinster Weise den Holocaust in Frage.

          Er behauptet, das der "Holocaust als PR" "erfunden" wurde. Als PR.

          Das der Holocaust benutzt wird, um bestimmte Interessen und Ziele durchzusetzen und die Meinungshoheit zu bekommen.

          Das ist nichts Anderes als das, was Norman Finkelstein in seinen Büchern zur "Holocaust-Industrie" beschreibt.

          Man muss DIESE Benutzung des Holocaust ja nicht so sehen wie Finkelstein und Ken Jebsen und viele Andere, aber diese Leute deshalb mit dem Argument "Antisemitismus" zum Schweigen bringen zu wollen, bestätigt eigentlich nur Finkelstein und Jebsen. Das sieht für mich zu sehr nach der bekannten "Antisemitismus-Keule" aus.

          • @Bernado:

            Es ist nichts als Unfug Jebsens Ergüsse mit Finkelsteins Thesen gleichzusetzen.

             

            Lesen Sie es doch einfach nach:

            Jebsen bezieht sich ganz klar auf Bernays Buch "Propaganda"! Das ist 1929 erschienen! Nochmal ganz deutlich für Sie:

            1929!

             

            In anderen Worten behauptet Jebsen, ein Jude habe den "Holocaust als PR" erfunden, lange bevor die Nazis mit dem Massenmord begonnen hatten. Das ist ganz klassische, stereotype antisemitische Verschwörungstheorie! Das hat aber auch gar nichts mit Finkelsteins Thesen zu tun.

             

            Kommen Sie doch einfach mal mit den einfachsten Fakten klar!

            • @Hans Peter:

              Sie schreiben: -- "Die Behauptung, der Holocaust sei von Juden erfunden, initiiert oder organisiert worden, ist althergebrachte "jüdische Weltsverschwörungs"-Propaganda.--

              und unterstellen genau dies Ken Jebsen.

              Und das ist nichts weiter als die "Antisemitismus-Keule". Sie unterstellen, das Jebsen die Meinung

              vertritt, der Holocaust wäre eine Erfindung "der Juden". Und genau das vertritt Jebsen nicht. Jebsen redet im genannten Zitat von der Nutzung des Holocaust in einer bestimmten PR. Sie picken sich irgendwo etwas heraus, um eine Person zu verdammen. Ja, Sie wollen verdammen. Und wenn Jebsen irgendwann einmal die politische Ausbeutung des Holocaust erwähnt hat - wieso diskriminiert ihn das als Unterstützer der Mahnwachen und die Mahnwachen insgesamt?

              Ihnen passen die neuen Mahnwachen nicht und deshalb suchen sie irgendwelche Häkchen, um das alles in ein schlechtes Licht zu rücken. Wenn IHnen die Mahnwachen nicht gefallen, organisieren Sie doch selber welche!

              • @Bernado:

                "Sie unterstellen, das Jebsen die Meinung

                vertritt, der Holocaust wäre eine Erfindung "der Juden". Und genau das vertritt Jebsen nicht."

                 

                Nicht? Warum schreibt er das dann?

                 

                "ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt."

                 

                Nochmal: Jebsen behauptet der Plan zum Holocaust stamme von einem Juden. Goebbels habe diesen nur in die Tat umgesetzt.

                 

                Interessant ist auch diese Stelle:

                 

                "ich war in israel und habe mit holocaust opfern gesprochen. sie selber finden es widerwärtig was in ihrem namen passiert."

                 

                Diesen Wahnsinn muss man sich mal reinziehen: Jebsen leugnet den Holocaust zwar nicht, behauptet aber, dass er von Juden initiiert wurde, damit heutzutage damit Schindluder in Form der "Antisemitismus-Keule" getrieben werden kann. Und das die Opfer des Holocaust letztlich auf seiner Seite stünden.

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @Hans Peter:

      Sind sie der Henryk M. Broder?

      Kleiner Scherz!

      Sorry

  • Wow! Und wo sind die Argumente?

  • Vielen Dank für meine tägliche Portion Natopropaganda. Schade das die taz ebenfalls sich beteiligt und sich von den anderen Berichterstattern nicht mehr abhebt.

  • Vielleicht selber mal hingehen und nicht gleich alles runtermachen und pauschale Aussagen treffen über die Ansichten.

    http://subversivesfieber.wordpress.com/2014/05/21/wie-sind-die-montagsdemos-wirklich-ein-erfahrungsbericht/

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Also ich habe noch keine Friedensdemo auf die Beine gestellt.

    Vielleicht fasst sich jeder mal an die eigene Nase.

     

    Primär sind die Montagsdemos initiiert worden um gegen kriegerische Auseinandersetzungen in der Ukraine zu protestieren.

    Kann man das nicht mal honorieren?

     

    Wenn ich auf ein Konzert gehe oder ins Fussballstadion, dann muss ich auch nicht mit jedem anderen Besucher auf einer Wellenlänge sein.

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Nö. Primär wurden DIESE Friedensdemos von einem Lars Mährholz gestartet, der nach 3 Tagen Recherche im Internet zur hochqualifizierten Meinung kam, dass "die FED" an allen Kriegen der letzten 100 Jahre schuld sei. Yippie. Gut, dass wir das Internet zur "Bildung" haben :D

      • @Fred Ferington Frost:

        Vielleicht ist es plump alles der Fed anzulasten. Dass es amerikanische Banken gab die z.B. Hitler unterstützten wird auch Knoop nicht bestreiten und es gibt viele Bücher (von Historikern) dazu. Deswegen wird niemand die deutsche Verantwortung in Frage stellen. Freundschaftliche Beziehungen zwischen amerikanischen Industriellen und Hitler gab es. Und Henry Ford mit seinen antisemitischen Verschwörungstheorienbüchern "The International Jew" z.B. war da nicht der Einzige. Sicherlich wird das häufig ausgeblendet. Darauf aufmerksam machen darf man, alles andere wäre gelogen. https://www.youtube.com/watch?v=eJSe1ubjhNI

        Deswegen wird niemand die deutsche Verantwortung in Frage stellen.

         

        Und natürlich geben Banken in modernen Kriegen Kredite. Woher soll es denn kommen? Leider gehen Medien darauf nicht ein.

      • 9G
        9076 (Profil gelöscht)
        @Fred Ferington Frost:

        das verunsichert, ne?

  • Dialektisch betrachtet, liegt das Verdienst der Montagsdemos auf jeden Fall darin, bestimmte Themen wieder auf die Agenda gesetzt und der traditionellen Linken damit ihre Defizite aufgezeigt zu haben. Ob diese die entsprechenden Lehren annimmt, ist eine andere Frage; die Erfahrung spricht eher nicht dafür. Aber immerhin diese Leistung haben sie, wenn auch eher unfreiwillig wohl, vollbracht.^^

  • Wie heißt es so schön:

    "Die größte List des Teufels ist es,die Menschen glauben zu machen,dass es ihn nicht gibt."

    Nicht jede "Verschwörungstheorie ist haltlos und entbehrt jeder Grundlage.

    Vielmehr haben sich in den letzten Jahren einige der schlimmsten bewahrheitet,doch so lange die Westliche Welt keinen Krieg auf eigenem Territorium hat,steckt man alles andere noch weg.Das Chaos in der Arabischen Welt z.B.nahm mit der Kolonialisierung durch die Briten seinen Anfang.Ausbeutung ist meist aller Laster Anfang.

    • @Markus Müller:

      "Nicht jede "Verschwörungstheorie ist haltlos ..[..] Vielmehr haben sich in den letzten Jahren einige der schlimmsten bewahrheitet..."

       

      Einige..? Können Sie wenigstens zwei nennen?

      • @lichtgestalt:

        ch glaube ich kann das. Noch vor wenigen Jahren galten Leute, die erzählt haben, daß wir alle von Geheimdiensten abgehört werden, als Menschen mit „kruden“ Wahnvorstellungen. Und heute ? Allgemeinwissen. Ebenfalls nur wenige Jahre ist es her, daß Menschen, die sagten, daß die Bundesrepublik nicht souverän wäre als rechte Spinner, Reichsdeppen oder so richtiggehend diskriminiert und beschimpft wurden. Zwischenzeitlich hat Herr Schäuble das in einer Rede frank und frei zugegeben und auch Herr Dr. Gysi – nicht gerade als Reichsdepp verdächtig- hat uns kürzlich mitgeteilt, daß das Besatzungsstatut noch immer gelten würde und daß er finden würde, daß es mal langsam an der Zeit wäre, es aufzuheben. Sogar in einer Monitor-Sendung war das. Eine Theorie, auch eine Verschwörungstheorie, ist eben nur solange eine, bis sie sich als wahr herausstellt.

      • @lichtgestalt:

        1. Big Brother is watching you.

         

        2. Nazis können ungehindert durch Deutschland fahren und morden.

      • @lichtgestalt:

        Ohne mich auf die Seite Herrn Müllers stellen zu wollen:

        Wie wärs mit Edward Snowdens NSA oder der Irak-Kriegs-Lüge (Massenverblödungswaffen) z.B.? Oder die Strahlung in der Asse oder die Strahlung von AKWs, den Verkauf unserer gelben Säcke ans Ausland, etc. etc.

        Merke, es wird alles, was den Herrschenden nicht opportun scheint, erst mal als Verschwörungstheorie gebranntmarkt, von dem her ist das Argument ziemlich bescheiden..

  • Aber Überraschung, Friedensfreunde! Lars Mährholz ist bei weitem nicht so nett, „unpolitisch“ und naiv im Umgang mit den Medien, wie er sich präsentiert. Der 34-Jährige war von 2001 bis 2007 Mitglied und Beisitzer im „Verband Junger Journalisten“ (VJJ), der von Torsten Witt gegründet wurde. Witt starb 2010, aber war zu Lebzeiten eine schillernde Figur im rechtsnationalen Milieu. Er durchlief mehrere Parteien und siedelte sich dort immer im jeweils rechten Flügel an. Vor allem interessant ist seine Mitgliedschaft im nationalliberalen Flügel der FDP von 88-97. Die Berliner Nationalliberalen hatten geplant, die gesamte FDP zu übernehmen und sie zu einer deutschen FPÖ umzubauen. Dieser interne Putsch war nicht erfolgreich und Witt wechselte zum Bund Freier Bürger. 1999 nimmt Witt zusammen mit Horst Mahler (damals noch Anwalt der NPD, heute im Knast wegen Holocaustleugnung und Volksverhetzung) an Demonstrationen gegen die doppelte Staatsbürgerschaft teil und organisiert interessanterweise Montagsdemos. Allerdings nicht für den Frieden, sondern gegen das geplante Holocaustmahnmal.

  • "...erklärt die Verhältnisse nicht – und ändert sie schon gar nicht."

    Das könnte man auch von der taz und solchen Kommentatoren behaupten. Wer bestehende politische Verhältnisse beibehalten will, wer sich Liebkind bei den öffentlich-rechtlichen machen will und wer meint, wir hätten objektive Medien - der lebt wohl in einem anderen Land!

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @antares56:

      Tja, sieht ganz so aus, als ob die TAZ sich nicht mehr mit ihren Lesern identifiziert, sondern diese nur noch als merkantile Zielgruppe bedient. Das journalistische Niveau war jedenfalls schon wesentlich höher.

    • @antares56:

      Also bei aller "Medienkritik": Auf den Wahnmachen treten merkwürdigerweise nur Spinner auf, die alles runterbeten, was der moderne Verschwörungstrottel so liebt. Jebsen quatscht über Zugvögel, Elsässer will endlich alle zu Russen gegen Amerika machen, Andreas Popp erzählt von seinem Plan B und Rüdiger Lenz gibt billige Nichtkampf-Möchtegernweisheiten von sich. Dann hier noch ein paar Reichsbürger, dort noch was wegen Chemtrails und noch ein paar braune Esoteriker. Yippie.

      • @Fred Ferington Frost:

        Leider ist der taz-Artikel unerträglich unkonkret. Die taz sollte doch bitte mal versuchen z.B. in etwa so auszuführen : "Das und das ......."-- wurde konkret so gesagt!

        Und als berichtender taz-Journalist führe nun ich als Gegenanalyse z.B. folgendes aus: "Das und das und das ........".

        Denn, welche konkreten Analyseerkenntnisse soll man denn als taz-Leser mit solch einem, so allgemein gehaltenen Kommentar gewinnen können. Muss schon sagen, insoweit ist auch die taz qualitativ nicht besser als die von ihr Gescholtenen. Die von mir nicht gemochten Montagsdemoredner könnten also so gesehen, über die Medien schon mal nicht immer so falsch liegen. Es scheinen hier zwei Schlimmlinge sich gegenseitig mit aufgeblasenem, nicht konkreten Allgemeingedöns bezichtigen zu wollen. Also entweder mehr Einzelheitenauseinandersetzungen über konkret Ausgesprochenes, oder auch die taz könnte sich von mir aus, dieses nur nervtötende Berichterstattungsgehabe ganz sparen.

        Und die Dinge von denen du hier, sicherlich zutreffenderweise erzählst, können ja nicht das Einzige gewesen sein, da Chr. Jakob in seinem Bericht ja so Andeutungen macht, in Richtung anderer RedeInhalte.

        Ich persönlich habe leider nicht jedesmal so die Gelegenheit, auf jeder dieser Demos rum zu schlurfen und bin dann auf Berichte angewiesen. Die taz kann ich nun wirklich nicht so richtig, dazu empfehlen.

  • Komische Reaktion der TAZ. Daß unsere Medien grottenschlecht sind, stimmt doch. Gegen Frieden ist niemals was einzuwenden und wieso wird gegen das Wachrütteln der meisten Pennmenschen geredet. Nur, weil da gerade mal nicht gerade Linke Frieden haben wollen. Nur linker Friede gut oder was.

  • Der Artikel ist wirklich genial, könnte ich mir vorstellen. Im Postillon würde man ihn allerdings besser verstehen..

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Weiter so Herr Jakob, so machen sie Karriere.

     

    Gefährliche Zeit, kritisches, freies Denken, scheint nicht mehr erwünscht in Deutschland.

  • Der Artikel konstituiert genau diesen Wahn mit, den die Menschen auf den Montagsdemos je auf ihre Weise, beklagen. Er steht für ein beherztes Weiter-So, und ist damit Unsinn.

     

    Nochmal: Auch bei diesen Versammlungen geht es allererst nicht um eine Neukonstruktion, sondern um eine Ablehnung des Bestehenden. In der Ablehnung der gegenwärtigen Verhältnisse, zeigen Menschen praktische Vernunft.

  • Sehe ich anders. Ich war einmal in Hamburg dabei, um mir selbst ein Bild zu machen. Die Hauptrede hielt ein Sprecher von Attac, und er machte das sehr gut. Danach war "offenes Mikrofon" und jeder konnte sich äußern. Fast alles äußerten nur ihren Wunsch nach Frieden.

    Von Verschwörungstheorien und geheimen Eliten keine Spur.

    Ich kann nur jedem und jeder raten:

    geht hin und macht euch selbst ein Bild.

    .

    Es wird viel Unsinn (bzw. Unfug) über die neuen Montagsmahnwachen erzählt. Warum eigentlich? Weil da etwas ohne die etablierten "Linken" läuft?

    Weil "das Volk" selbst sich nicht direkt äußern darf, sondern nur seine "verläßlichen Vertreter"? Immerhin gibt es diese Mahnwachen in sehr vielen Städten mit der Beteiligung von sehr vielen Menschen.

    Und wenn man diese Menschen schon verdammt, weil man sich selbst als edlen korrekten Linken sieht, dann sollte man es zumindest konkret begründen. Also hin - und dann argumentieren. Und nicht nur bei Jutta D. abschreiben.

  • Dieser Artikel wird die Theorie der "Systempresse" weiter stützen... :)

    • @Dhimitry:

      Und das zu Recht. So eine unqualifizierte Polemik sagt doch nur etwas über den Autor, aber nichts über die Mahnwachen.

  • 8G
    8378 (Profil gelöscht)

    und natürlich sind die meisten medien ziemlich gleichgeschaltet; es herrscht ja der freie markt. die einen beleuchten dann themen so, die anderen so. und dann übernehmen sie zB in österreich (zB standard-online, wirtschaftsblatt-online) einfach mehr oder weniger blind oder geändert die Berichte der APA. das hat wirklich nichts, aber auch gar nichts mit ernsthaften journalismus zu tun. aber gut, es gibt ö1 (staatlich, ohne werbung, dafür massenverblödung und werbung auf allen anderen staatlichen sendern)

    und alle leben von der werbung, das wissen alle von der taz natürlich

  • 8G
    8378 (Profil gelöscht)

    Demokratie als „Resterampe der Industrie“ - naja. bitter wenn halb europa aus resignation nicht wählen geht; bei nationalwahlen auch +/- konstant sinkt. in österreich 2 neuparteien die es wieder mal geschafft haben: 2 industrielle. geh ich auch lieber demonstrieren, als echauffieren. verschwörungstheorien werden gepredigt; aber ich hoffe es erscheint mal ein noch vernichtenderer kommentar über die korruption und freunderlwirtschaft, was da teilweise für geschwätz produziert wird. naja, da glaub ich lieber mal nicht der masse

  • Verdammter Link!

    Da muss man doch warnen!

     

    Ich hab jetzt aus Versehen auf KenFM geklickt!

     

    Toll und Danke! Und wie kriege ich nach diesem Bad in paranoider Sülze jetzt wieder meinen Mauszeiger sauber?!

  • doch, freilich wird das was ändern: All diejenigen, die für solch krudes Heschwätz empfänglich sind, verschwinden (hoffentlich) aus dem politischen Tagesgeschäft. Einige Großkopferte haben ja schon nachgewiesen, daß große Köpfe auch hohl sein können, indem sie da mitgetan haben - hoffen wir, daß das Folgen hat.

     

    Jedenfalls ist es eine Vereinfachung in der Zuordnung und Bewertung von 'Aktivisten' - quasi die AFD der Linken