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Kommentar Klimaziele USA und ChinaSie bleiben Killer

Felix Lee
Kommentar von Felix Lee

China und die USA haben sich lange einen Dreck um den Klimaschutz geschert. Aber auch nach den wohlmeinenden Erklärungen werden sie weiter blockieren.

Das sieht nicht gut aus: Fabrik in Zhongyang, China Bild: reuters

S eit Jahren hat sich in den internationalen Klimaverhandlungen kaum etwas getan. Die EU-Staaten haben sich zwar dazu durchgerungen, die Emission von Treibhausgas bis 2030 um mindestens 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu drücken. Das ist ein Signal an die Welt. Aber solange die größten Klimasünder, China und die USA, mauern, bleibt das Ziel, die globale Erwärmung bis 2100 auf zwei Grad zu begrenzen, Illusion.

Mit den zwischen US-Präsident Obama und seinem chinesischen Amtskollegen Xi in Peking formulierten neuen Zielen könnten China und die USA die internationalen Klimaverhandlungen wieder in Schwung bringen. Das wäre erfreulich. Viel mehr leider nicht.

China legt auch weiterhin kein konkretes Ziel fest, sondern nennt lediglich einen Zeitpunkt, zu dem der Ausstoß des Treibhausgases in dem Riesenland seinen Höhepunkt erreicht haben wird: in 16 Jahren. Bis dahin nimmt sich die Volksrepublik auch weiter das Recht heraus, unbegrenzt klimaschädliches CO2 in die Luft zu pusten. Wenn der Zenit aber erst 2030 erreicht ist, muss die übrige Welt in den folgenden Jahren den Ausstoß um rapide drosseln, um auf das Zwei-Grad-Ziel zu kommen. Nicht sehr wahrscheinlich.

Obama ist durchaus abzunehmen, dass er es mit dem Klimaschutz ernst meint. Aber für die Ratifizierung von internationalen Vereinbarungen sieht die US-Verfassung die Zustimmung des Senats vor. Und spätestens seit Obamas Niederlage bei den Kongresswahlen ist die Ausgangslage schwieriger geworden. Die Mehrheit haben die Republikaner, und die haben bereits angekündigt, ihre Zustimmung zu verweigern.

Unter dem Strich bleibt: Trotz wohlmeinender Erklärungen bleiben China und die USA große Blockierer beim Kampf gegen den Klimawandel.

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Felix Lee
Wirtschaft & Umwelt
war von 2012 bis 2019 China-Korrespondent der taz in Peking. Nun ist er in der taz-Zentrale für Weltwirtschaft zuständig. 2011 ist sein erstes Buch erschienen: „Der Gewinner der Krise – was der Westen von China lernen kann“, 2014 sein zweites: "Macht und Moderne. Chinas großer Reformer Deng Xiao-ping. Eine Biographie" - beide erschienen im Rotbuch Verlag.
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6 Kommentare

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  • Nachhaltiger Klimaschutz ist nur möglich auf der Grundlage des Gemeineigentums an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln.

     

    Auf dieser Grundlage, des Gemeineigentums an Produktionsmitteln, bedarf es einer sozial-ökonomisch-ökologischen und qualitativen Kreislaufwirtschaft. Einen anderen Weg zur Lösung von sozialen, rohstoff-ökonomischen und ökologischen Problemen gibt es nicht.

     

    Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist und bleibt, trotz der historischen Niederlage des unvollkommenen Realsozialismus, die gesellschaftspolitische Emanzipation der werktätigen Bevölkerungsmehrheit . In diesem Zusammenhang beinhaltet dies, die Enteignung der privaten Großunternehmen und Aktiengesellschaften, Banken, Konzerne und Rohstoffquellen. Die Überführung der materiellen Produktionsmittel in Gemeineigentum. Zugleich eine Voraussetzung für gesamtgesellschaftliche "Emanzipation" und damit für soziale "Gleichheit". *

     

    * Keine 'Gleichmacherei', wie pseudowissenschaftliche Dummköpfe, "Sozialpartner" der Bourgeoisie und deren Kapitalfaschisten -- immer noch massenwirksam damit erfolgreich -- gerne behaupten.

     

    Im Rahmen des Imperialismus bzw. Kapitalismus (sog. "Soziale Marktwirtschaft") gibt es keine Emanzipation (Gleichheit) der Welt-Gesellschaft und keinen nachhaltigen Umweltschutz!

  • Der pro Kopf-CO2-Ausstoß der USA ist übrigens fast viermal so hoch wie der Chinas. Kleines, aber interessantes Detail am Rande.

    • @Dudel Karl:

      Das ist richtig.

       

      Jedoch ist er nur desswegen nidriger, weil das Herr der besitz und rechtlosen Wanderarbeiter in China um ein vielfaches höher liegt als in den USA, wo dieses Herr auch schon bedeklich groß ist.

       

      Und in beiden Ländern ist er zu hoch.

       

      Und beide Länder müssen ihre Emmisionen deutlich senken, ebenso wie wir.

      • @DD:

        Hä???

        • @Dudel Karl:

          Ich nehme mal an, sie haben etwas nicht verstanden.

           

          Nun, die USA haben trotz der vielen Wirtschaftskrisen immer noch einen höheren Lebensstiel als die Chinesen. Im Durchschnitt zumindest. Daher der höhere CO² ausstoss.

           

          Wie lange das so bleibt ist ungewiss.

          • @DD:

            Und das finden Sie gut, DD? Das soll so bleiben, ja? Beide reduzieren & 1,3 Mrd. Menschen haben eine durchschnittlich geringeren Lebensstil als 320 Millionen? Das finden Sie gerecht? Und die Gesellschaft der USA finden Sie gerecht? Fragen über Fragen... Grüße vom Xie