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Kommentar Gewalt bei den DomspatzenDie Kirche steht zu Recht am Pranger

Kommentar von Philipp Gessler

Für die Betroffenen wird es nie einen Schlussstrich geben, und das sollte auch für die Kirche gelten. Sie hat große Schuld auf sich geladen.

Papstbruder Georg Ratzinger (links, 2006) ist sich keiner Schuld bewusst Foto: ap

A uch wenn viele in der katholischen Kirche die Affäre gern hinter sich lassen würden, klebt der Missbrauchsskandal auch im siebten Jahr des Beginns der Aufklärung wie Pech und Schwefel an ihr – und zwar völlig zu Recht.

Der Abschlussbericht des unabhängigen Rechtsanwalts Ulrich Weber zum jahrzehntelangen Horrorregime über die Regensburger Domspatzen ist eindeutig: Die körperliche und sexuelle Gewalt, die von 1945 bis Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ausgeübt wurde, sucht in der katholischen Kirche dieses Landes ihresgleichen. Rund 500 Jungen wurden geschlagen, 67 wurden Opfer sexueller Straftaten. Von Einzeltaten oder Einzeltäter zu sprechen wäre absurd. Der Missbrauch war Teil des Systems Domspatzen. Die Kirche hat große Schuld auf sich geladen.

Es gibt eine Entschädigung für die Opfer, aber klar ist auch, dass die seelischen Schäden der Opfer nie enden werden. Einen Schlussstrich wird es für die Betroffenen nie geben. Und das sollte auch für die Kirche gelten. Es darf kein Ende geben in der Reflektion dieser Verbrechen. Denn sie zeigen, gerade bei den Domspatzen, wohin eine Herrschaft der absoluten Macht über Körper und Seelen von jungen Menschen führt: zu schlimmsten Untaten.

Dass der Gott sei Dank jüngst geschasste Präfekt der Glaubenskongregation in Rom, Gerhard Ludwig Müller, der selbst zehn Jahre lang bis zum Jahr 2012 Bischof von Regensburg war, den Missbrauchsskandal bei den Domspatzen zunächst als „Einzelfälle“ und Medienkampagne abgetan hat, spricht für sich.

Auch der Bruder des ehemaligen Papstes Benedikt XVI., Georg Ratzinger, der jahrzehntelang Kapellmeister des Ausnahmechors gewesen ist, scheint sich keiner Schuld bewusst zu sein – noch nicht mal der des Wegschauens. Diese Beispiele zeigen: Der Weg der Kirche zur Aufklärung ist noch sehr lang. Der Druck der Öffentlichkeit auf sie darf nicht aufhören.

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67 Kommentare

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  • “Ohrfeigen ja, Missbrauch nein”

     

    Forist cbk69muc, Montag, 11.Januar, 10:52 Uhr

     

    Kommentar Nr. 142.

    "Erkennbare Muster in der Fam. Ratzinger

     

    Mein Cousin, Jahrgang 1965, war als acht - und neunejähriger dort. Verließ die Schule Knall auf Fall. Weigert sich bis heute, darüber zu sprechen und wird ganz verschlossen, wenn man es versucht.

     

    Heute recht alte, pensionierte Polizeibeamte Münchens schwören Stein und Bein, während ihrer aktiven Dienstzeit an lauen Sommerabenden niemanden so oft der Heckenreihen des Münchner Hofgartens verwiesen zu haben, wie einen jungen Priester und Theologielehrer, der sich dort von kaum 16jährigen "verwöhnen" ließ. Kaum Papst gewordern, veröffentlich der Mann eine Enzyklika, in der Homosexualität (die er - wie unter katholischen Priestern anscheinend üblich - offensichtlich mit [der eigenen] Pädophilie gleichsetzt) als "schwere Sünde" bezeichnet wird !!!"

     

    Kommentar zum Artikel "Ohrfeigen ja, Missbrauch nein". BR, online gestellt im Januar 2016. Unter den Stichworten "Regensburger-Domspatzen-Missbrauch-Zwischenstand" im Netz zu finden. http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/regensburger-domspatzen-missbrauch-zwischenstand-100.html

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen erwachsenen Menschen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

  • Missbrauch hat nichts mit politischer oder religiöser Gesinnung zu tun. Es ist ein generelles Problem! Es geht um Macht über Schwächere!

    Das eine Organisation wie die Kirche sich diesem Problem nicht stellt ist selbstverständlich besonders widerwärtig.

  • Matthäus 25,40 "Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan."

    Ist den Männern Gottes eigentlich klar was, wenn sie wirklich an Gott und seinen Sohn glauben, sie diesem antun?

    • @derSchreiber:

      Wem antun, Gott und seinem Sohn oder dem geringsten Bruder bzw den misshandelten Kindern?

      • @lions:

        Da den Kindern etwas angetan wurde, sind sie in diesem Fall gemeint.

        Und schuldig haben sich die Männer der Kirche.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @derSchreiber:

      Diese Männer glauben nicht. Diese Männer herrschen.

      • 8G
        80336 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        Auf den Punkt gebracht. Chapeau!

  • Das Bild sagt mehr als 1000 Worte.

    Helmut Schleich ruft es immer wieder in Erinnerung. Zum Glück.

  • Hoppla, hoppla, wie sie sich hier gerade machen gegen autoritäre Religionsgemeinschaften. Wo ist das postmoderne Relativierungsgeschwurbel geblieben?

  • Die Ratzinger Brüder, ein Übel der katholischen Kirche. Warum ist der Stellvertreter Gottes eigenlich zurückgetreten? Weiß jemand genaueres?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @RPH:

      "Die Ratzinger Brüder, ein Übel der katholischen Kirche."

       

      Ohne die wäre das "Übel" wohl kaum geringer.

       

      Das Übel liegt tiefer, ist Teil des Systems Kirche und ist viele Jahrhunderte älter als die "Brüder" Ratzinger. Hier ein interessantes Datum zur Erinnerung: 1517

    • @RPH:

      Offiziell Altersschwäche. Fühlte sich, nach eigener Aussage, der Bürde des Jobs nicht mehr gewachsen.

      Ich erinnere mich, Munkeleien gelesen zu haben, dass ihn die Intriganz des Apparats mit seinen Seilschaften, konkurrierenden Fraktionen und Komplotten schlicht überfordert hat.

  • Nun mal keine Aufregung: es kam kein Gott und auch kein Jesus, der dem abartigen unmenschlichen Treiben der Kuttenträger ein Ende bereitete. Und die damaligen Erziehungsmethoden standen auf festem christlichen Boden, denn über "Sex" spricht man nicht, igittigitt aber auch!

    Wenn die Kirche am Pranger steht,

    handelt es sich hier um ein frommes Gewohnheitsrecht. So geht Kirche!

  • @Karl Kraus

    Leider wären die Herren mit eigenen Kindern genauso drauf. Die häufigsten Missbräuche geschehen in Familien. Nur dass eben jede Familie ein Einzelfall ist, gehäufte in Organisationen nicht. Da muss die Organisation mal dazu stehen - oder, noch besser, sich auflösen wenn überflüssig geworden. Missbrauch wird es dann aber weiter geben. Leider.

  • Man sollte einfach die Auflösung dieser Päderasten-Netzwerke durch Kirchenaustritt fördern.

    Die werden sich doch sonst nicht von ihrer jahrhundertelangen Tradition abhalten lassen.

    • @dauermecker:

      Mit Auswandern könnte man das Problem in ganz Schland Land beheben.

  • Ich frage mich, wie die Herren in Sachen Strafverfolgung drauf wären, wenn sie eigene Kinder hätten.

  • Ich erinnere noch mal an Ratzingers Schreiben zu diesem Thema im Allgemeinen: 2001 drohte er in einem hochoffiziellen Schreiben mit Exkommunikation für den Fall, dass Geistliche mit der weltlichen Justiz zusammenarbeiten würden. Bis heute verhält sich die Kirche kriminell. Ich könnte kotzen.

  • Die Dimension der Missbrauchsfälle bei den "Regensburger Domspatzen" ist so ungeheuerlich, dass man eigentlich sogar eine Stellungnahme des aktuellen Papstes Franziskus dazu erwarten würde. Bzw. zu Gewalt gegen Kinder, selbst, wenn es "nur" Schlagen ist, allgemein.

  • Hier ein Interview mit Georg Ratzinger, das der BR gestern wieder online gestellt hat http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/regensburger-domspatzen-missbrauch-zwischenstand-100.html

     

    Aufschlussreich der Kommentar Nr. 142 in dem ein Forist schreibt:

     

    „142. Erkennbare Muster in der Fam. Ratzinger

    Mein Cousin, Jahrgang 1965, war als acht - und neunejähriger dort. Verließ die Schule Knall auf Fall. Weigert sich bis heute, darüber zu sprechen und wird ganz verschlossen, wenn man es versucht.

     

    Heute recht alte, pensionierte Polizeibeamte Münchens schwören Stein und Bein, während ihrer aktiven Dienstzeit an lauen Sommerabenden niemanden so oft der Heckenreihen des Münchner Hofgartens verwiesen zu haben, wie einen jungen Priester und Theologielehrer, der sich dort von kaum 16jährigen "verwöhnen" ließ. Kaum Papst gewordern, veröffentlich der Mann eine Enzyklika, in der Homosexualität (die er - wie unter katholischen Priestern anscheinend üblich - offensichtlich mit [der eigenen] Pädophilie gleichsetzt) als "schwere Sünde" bezeichnet wird !!!“

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen erwachsenen Menschen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

  • Nachdem nun unstreitig der systematische

    Mißbrauch feststeht -

    Wäre doch unabweisbar -

    Die Systemfrage stellen -

    Der nächste Schritt!

    Eigentlich hat diese Firma es doch

    Seit altersher mit dem Purgatorium!

    Alle Welt darf also gespannt sein!

    • @Lowandorder:

      Die Systemfragen, die Sie ansprechen, stellen sich längst nicht mehr. Den hohe Prozentteil von Institutionen in kirchlicher Trägerschaft, die bis spät in die Nachkriegszeit Institutionen betrieben, in denen in irgendeiner Art und Weise Kinder betreut wurden, gibt es heute nicht mehr.

       

      Es hat sich verlagert hin zu staatlichen Stellen. Dort sowie imme noch im familiären Umfeld finden sich heutzutage entsprechend auch die meisten Missbrauchsfälle.

       

      Analytisch in den 60 Jahren - or whenever - anzusetzen, kann daher auch nicht klappen.

      • @Rudolf Fissner:

        Much all wesen!

         

        Meinte aber -

        Die Systemfrage innerhalb der

        Alleinseeligmachenden stellen!

    • @Lowandorder:

      Nix gespannt - Aussitzen ist bei den Klerussen Standard und seit Spätantike systemimmanent. Solche Kurzzeiterscheinungen wie BRD und GG haben die schon einige Male kommen und gehen sehen - Alles Pillepalle.

      • @lions:

        Gebongt - Schweste!

        Nu. Wer mei Beste -

        Wollt solch - Exkathedraten

        Widerraten?!

        kurz - "Trink Seste - mei Schweste!"

        Na. Allet klaar - Auch wieder wahr.

        Newahr.

    • @Lowandorder:

      Mal im Ernst -

       

      Jede andere Firma wär wg Wiederholungsgefahr &

      Systematisch-persönlicher Unzuverlässigkeit -

      Des Führungspersonals -

      Längst unwiderbringlich -

      Dicht gemacht!

      Zu recht!

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Man muss es machen wie in den USA.

         

        Schadensersatz bis der kriminellen Vereinigung die Luft ausgeht:

        http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/entschaedigung-fuer-missbrauchsopfer-us-erzdioezese-ist-pleite-a-737896.html

         

        Es sind läppische Kompensationen, die hierzulande im Raum stehen für ein verpfuschtes Leben. Warum nicht jedem Domspatzen 1 Million Euro in die Hand drücken, damit würde der Schaden unterstrichen, die Verantwortlichkeit deutlicher hervortreten und der Laden müsste zumachen.

         

        Halleluja !

         

        Das gilt aber auch für die Entschädigungszahlungen für zu Unrecht erlittene Haft.

      • @Lowandorder:

        Also auch gewaltsam räumen?

        Heldenfalle am Regensburger Dom?

        Und wer soll danach noch die Waffen segnen?

        Der schwarze Bock vielleicht?

        • @Rainer B.:

          Sie sind ja doch ein schwarzer Sherrif

          • @Rudolf Fissner:

            Nöö. Ich bin Kermit der Frosch von der Muppet-Show.

            Schublade auf - Schublade zu.

        • @Rainer B.:

          & nochens

           

          Auf den Uppercut vom alten Gaucho

          Franziskus freu ich mich schonn!

          Vllt packt seine Heiligkeit in höchster

          Not in guter Tradition noch die

          Bola aus - um die entlaufenen Schäfchen & sonstiges Viehzeug -

          Wieder zur Raison zu bringen!

          Unter den weiten Mantel der wiedermal Alleinseeligmachenden - gell!

          "Nu. Woher willst wissen - ?"

          Fragt Rabbi Katz.

          • @Lowandorder:

            Bolaeinsatz? Nein, soweit wird es nicht kommen. Das wäre - bei zielgenauer Anwendung - auch viel zu effizient. Er wird wohl ein wenig weihräuchern und zum Schluß nochmal mit weißem Rauch nachspülen.

      • @Lowandorder:

        Das sehe nicht nur ich auch so wie Sie. Systematische institutionalisierte Kriminalität, wie sie im Bericht, den das Team Weber vorgelegt hat beschrieben wird, bedarf einer behördlichen Untersuchung. Unabhängig von der straf- und zivilrechtlichen Verjährung. Das gilt auch für andere Organisationen, an denen über Jahrzehnte genauso gewohnheitsmäßig Kinder und Jugendliche missbraucht, misshandelt und ausgebeutet wurden. so wie es an den Einrichtungen der Domspatzen geschehen ist. Beispiele: Aloisiuskolleg, Kloster Ettal, Odenwaldschule, Johanneum Homburg, Josephinum Redemptoristen, Jugendwerkhof Torgau, Kinderkrankenhaus Marsberg, Kinderheime der Mallersdorfer Schwestern, Aulhausen...

         

        Nicht zuletzt deshalb, weil der Staat, in Vertretung seiner Bürger all diese Einrichtungen subventioniert hat. Damit sie Kinder und Jugendlichen ein Zuhause und eine Ausbildung schenken. Nicht, damit das Geld veruntreut wird und die Heranwachsenden schlecht behandelt.

         

        VG

        Angelika Oetken

      • 8G
        80336 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Dazu müsste Kindesmißbrauch bei der Firma systemimmanent sein. Was definitiv wie de-facto nicht der Fall ist.

         

        Ihrer Rechtsauffassung zufolge wäre dann auch Deutschland zu verbieten, da einige derer Mitglieder sich des schweren Kindesmißbrauchs schuldig machten.

        • @80336 (Profil gelöscht):

          Ihre Ehrenrettung in Ehren -

          Aber meine "Rechtsmeinung" -

          Ist doch - Ihnen bekannt - bei dem

          Laden gerade negligable!

          Es gilt dort ihr eigenes - kerr! &

          Da Sie ja lesen können -

          "Die Systemfrage stellen"

           

          (ps & daß da Sytemstisches nicht erkenn- ja feststellbar sei -

          Dürfte Ihre schwer interessengeleitete

          Privatmeinung sein - schwer vereinzelt!

          kurz - Erkenntnis&Interesse liegt Ihnen

          Aber derbe nah beieinander!

          Um das Mindeste zu nennen!

          • 8G
            80336 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Es freut mich, von Ihnen bestätigt zu bekommen, dass der Vergleich eine zulässige Analogie, da übereinstimmend in ihrem Merkmalen.

            • @80336 (Profil gelöscht):

              Sorry - als einfältiger Geist der Ebene -

              Steh schwer auf'm Schlauch!

              Hört sich sehr nach Logelei an!

              Mäht nix.

              • 8G
                80336 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Mäht nix. Die "Logelei" hat sogar einen Namen:

                https://de.wikipedia.org/wiki/Isomorphismus

                • @80336 (Profil gelöscht):

                  Sehnse - Sach ich doch!

                   

                  Bei mir hat's halt mit Verlaub -

                  Bis heute nur zur Isomathe -

                  Gereicht!

                  Schon mein Erziehungsberechtigter &

                  Sechs Jahre älterer Bruder befand -

                  Zum Studiumwechsel einst -

                  "Ja wennde auch zu blöd bist -

                  Mathematisch zu - Denken - hm!

                  Mußte halt lernen - Juristisch - öh

                  Zu - Denken!"

                   

                  (vermutl. hat's deshalb auch nur zum

                  BE - & Nie zum R2-Vorsitz gelangt!;))

                  Da mähtste nix.

                  Normal.

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    Wurden in dem Bericht auch Hintergründe von den Zeugen und Opfern offengelegt, die damals den Dirigenten Hans Schrems in den Selbstmord trieben?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Schrems

  • Solche christlichen 'Brüder' suchen sich auch ihre Berufe zur Befriedigung ihrer sexuellen Orientierung und Perversion aus! Und dafür werden sie auch noch lebenslang vom Staat bezahlt! - Und erhalten dafür auch noch eine analoge Beamtenpension! Wann wird dieser perverse gesellschaftliche Zustand nachhaltig vom Parlament und staatlichen Justiz beseitigt? Oder sollten doch vielmehr die Bürger*innen diese Aufgabe durch vorauseilende und nachhaltige "Selbstjustiz" übernehmen?

     

    Auch in den 1960er Jahren mussten wir an der Philipp-Holzmann-Berufsschule in FfM weiterhin am Religionsunterricht teilnehmen, auch wenn man als Jugendlicher diesen perversen Religionsverein schon verlassen hatte. Wir damaligen Religionsschüler mussten dabei noch erleben, wie ein anderer Berufsschüler, der zusammen mit seinen Eltern keiner Kirche mehr angehörte, dann aber im Religionsunterricht vom kath. Pfaffen und Exorzisten, vor allen Mitschülern, tatsächlich dafür noch angespuckt und lautstark diffamiert und beschimpft wurde! Wenige Jahre später hätten wir inzwischen aufgeklärten jungen Erwachsenen wohl dem katholischen Pfaffen den Kopf abgerissen! Gewiss hätte die christliche und staatliche Justiz auch diesen kath. Exorzisten anschließend noch für unschuldig und heilig erklärt! Und wir jungen aufgeklärten Erwachsenen wären für unsere humanistische Tat noch für Jahre in den Knast gewandert!

  • „Die Kirche steht zu Recht am Pranger“

     

    Das kann ich nur unterstreichen.

    Allerdings sollten sich einige der Kritiker besser an die eigene Nase fassen. Erinnert sei z. B. an den Missbrauchsskandal in der Odenwaldschule (die inzwischen geschlossen ist).

     

    Insbesondere, wenn Leute aus der Linkspartei aus gegebenem Anlass mit dem Finger auf die Kirche zeigen, hat das ein Geschmäckle. Denn diese Partei hat eine Vergangenheit in Form der ehemaligen Staatspartei SED der untergegangenen DDR. Dort gab es die berüchtigten „Jugendwerkhöfe“ in Torgau, Burg, Hummelshain, Wolfersdorf, Wittenberg, Friedrichswerth, Gerswalde, Rödern und viele anderen Orten. Das waren Spezialheime, in denen rebellische Jugendliche zu brauchbaren „Mitgliedern der sozialistischen Gesellschaft“ gedrillt werden sollten. Gewalt und sexueller Missbrauch waren an der Tagesordnung.

     

    Mir ist nicht bekannt, dass sich die Linkspartei an der Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels beteiligt hat!

    • @Pfanni:

      Klar. Woanders war's auch Scheiße!

       

      Aber 2000 Jährchen plus -

      Is doch 'n Wort - odr?

       

      kurz - Was soll diese Aufrechnerei?!

      Niemand bei Herz&Verstand -

      Rechtfertigt z.B. die tief schwarze - öh

      Pädagogik einer Margot Honneker - kerr! & all der anderen Gewissenlosen!

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Honneker?

        Falls es die überhaupt gab, passt sie nicht so ganz genau in die Domspatzen-Diskussion.

        • @571 (Profil gelöscht):

          Ach ja - wieder ma -

          Was weiß denn da -

          De geLehrsch da!

           

          1. hier - Sebastian Kreibig lesen -

          Als Mindestes - NIEMALS GEWALT -

          (Töpfchenfestbinden zum

          Eintakten für im Takt - Kacken!)

          2. have a look at - http://blogs.taz.de/schroederkalender/2007/01/18/zuviel-der-ehre-fuer-wolf-biermann/ &

          Wenn Ihnen dann noch nicht schlecht ist - weiß ich's auch nicht!

          • @Lowandorder:

            & Falls anders -

             

            Geb ich Ihnen die Adresse -

            Einer hochgeschätzten Kollegin

            In Dunkeldeutschland!

            Die kann Ihnen ihre ellenlange

            Medikamentenliste -

            Rüberreichen & Auch mal -

            Verklickern - Wie grauenhaft -

            Das war - wie Ihnen -

            Scheint's nicht klar!

            Fin.

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Fin?

              Gehören die Domspatzen nicht eher einer privilegierten Gruppe von Schülern an? Waren die an ihnen verübten Gewaltanwendungen nicht eher sexuell motiviert?

               

              Wenn Sie möchten, können Sie ja nochmals den Honecker-Vergleich bemühen.

              • @571 (Profil gelöscht):

                Ooch - Nee Nee Nee Nee

                 

                Waren Sie Mathe-Pauker¿!,)

                Scheint's nicht - gell!

                Was vor die Klammer ziehen?

                Ok ok - Da denken Sie wohl eher an -

                Zahnspange - kerr?!

                kurz - Geb's auf!

      • @Lowandorder:

        Der kruden Logik, dass die Linkspartei für die oben erwähnten Missbräuche ebenfalls Verantwortung trägt scheinen Sie aber zu folgen?

        • @Rudolf Fissner:

          Nö. Hab ich nen nassen Hut auf -

          Mit alter Krempe?

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Pfanni:

      ...was labern Sie hier eigentlich von der Linkspartei und der DDR?

      Die DDR ist seit weit über 20 Jahren Geschichte, die Kirche gibt's heute noch.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Dann ist ja man gut

      • @81331 (Profil gelöscht):

        @ VIRILIO: Dass es die DDR nicht mehr gibt und die Linkspartei glaubt, dass deren SED-Vergangenheit allmählich in Vergessenheit gerät, kann den ehemaligen Insassen der Jugendwerkhöfe egal sein.

        Sie tragen ebenso schwer an den Spätfolgen, wie ihre Leidensgefährten von den „Domspatzen“!

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Was ist bloss schiefgelaufen bei den Ratzingers oder dem Müller ? Haben sie nie die Lindgren gelesen ?

     

    Astrid Lindgren, die alle Genannten in puncto Menschlichkeit, Weisheit, Liebe und Klugheit weit in den Schatten stellt, betitelte ihre Rede zur Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1978, die den Kindern gewidmet war: NIEMALS GEWALT.

     

    Nie und unter keinen Umständen. Auch nicht, damit sie besser singen ...

     

    Diese Rede, sie war seinerzeit umstritten, da die körperliche Züchtigung von Kindern noch erlaubt war (früher war ja alles besser), war und ist programatisch und ist jedem empfohlen:

    http://efraimstochter.de/167-Astrid-Lindgren-Niemals-Gewalt-Friedenspreis-des-Deutschen-Buchhandels.htm#content

     

    Religiöse Traktate, zur Schau gestellte Frömmigkeit oder die reine Leere der Christenheit und/oder Wissenschaft sind nichts aber auch gar nichts wert, wenn man die Hand erhebt gegen irgendwen, insbesondere gegen Kinder oder wegschaut, vertuscht oder schweigt, wenn Gewalt angewendet wird.

     

    Jesus spricht: Lasset die Kinder zu mir kommen. Ich habe nie verstanden, warum gerade Kirchenobere die Bibel und das Wort Gottes so wenig beachten. Es sollte doch ihre Kernkompetenz sein.

     

    Der hochkriminellen Vereinigung - genannt katholische Kirche - scheint der Antichrist immanent und das wird sich nie ändern. Außer man stimmt mit den Füßen ab und lässt die bösen alten Männer allein. Und ohne Kinder.

  • Die Kirche hat im Lauf ihrer langen Geschichte sehr viel mehr Unrecht zu verantworten als nur das. Selbst heute versucht man doch noch, z.B. Amazonasindianer zu bekehren. Das ist fatal, man nimmt den Leuten ihre eigene Kultur weg. Über tausend Jahre lang hat man das so gemacht. Ein unglaubliches Zerstörungswerk.

    • @kditd:

      Es sind v. a. evangelikale Gruppen aus den USA, die weltweit gezielt und gut organisiert die am isoliertesten lebenden Indigenen aufsuchen, um ihnen christliche Glaubensnormen aufzupressen (mit Sünde und Hölle wie im Mittelalter, und kompromisslos wie die Missionare bis zum 19 Jhd.), und damit ihre Lebensweisen und Gesellschaftsordnungen nach Kräften zerstören. Rechtlich lässt sich dem kaum beikommen. Ich befürworte so ziemlich jedes Mittel, um diesen Fanatikern das Handwerk zu legen.

       

      Die katholische Kirche, obschon als Förderer und Legitimationsinstanz der Conquista mitschuldig am millionenfachen Genozid und – nicht nur deshalb – eine der übelsten Verbrecherorganisationen der Geschichte, war da vergleichsweise tolerant. Als die realisiert hatten, wie schwer den Indigenen ihre religiösen Traditionen auszutreiben waren, wurde die „Ketzerei“ einfach zur „Volksfrömmigkeit“ umdefiniert. Ergebnis ist der Synkretismus, der sich heute überall (auch in Europa) in katholischen Gebieten findet.

       

      Evangelikale, allen voran die Pfingstbewegung, lehnen das katholische Laissez-faire (sprich: immerzu Scheiße bauen, dann beichten und wieder weiter Scheiße bauen) scharf ab. Anspruch an und Kontrolle über die Lebensführung der Gläubigen sind bei ihnen ungleich totalitärer. Damit sind sie extrem erfolgreich; in Lateinamerika haben sie in manchen Regionen die Katholiken bereits zahlenmäßig überholt. Besonders punkten können sie dort übrigens bei den Frauen der armen Bevölkerungsschichten. Die profitieren nämlich besonders, wenn ihre Männer bekehrt wurden und deshalb ihren Lebenswandel radikal ändern, ihr Einkommen nicht mehr versaufen und die Familie nicht mehr verprügeln. Habe selbst solche Ex-Alkis und -Schläger kennengelernt: Total freundlich, entgegenkommend und vertrauenswürdig, und gleichzeitig wie gehirnamputiert.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Ruhig Blut:

        Danke für diesen Beitrag. Ich habe vor mehtr als 20 Jahren in Guatemala selbst prächtige und neugebaute Kirchen der nordamerikanischen Pfingstbewegung gesehen und wie gut besucht die Gottesdienste waren.

        (Auch die Mormonen waren dort sehr aktiv).

        Finanziell, personell und strukturell hervorragend ausgestattet. Und die Bekehrer waren vollständig durchdrungen von der absoluten Richtigkeit des eigenen Tuns.

         

        Genau wie in den USA wo die evangelijkalen Faschos seit Jahrzehnten das gesellschaftliche Klima vergiften.

        Und dann gibt es halt nur noch eine Abtreibungsklink in ganz Mississippi und vor deren Tür warten "wohlmeinde" auf die "gefallenen Mädchen" um sie mit allen Mitteln zur Umkehr zu bewegen. Gern wird auch scharf geschossen auf "Mörderärzte".

        Und am schlimmsten sind stets die gefallenen, dann aber reuigen Sünder, wie zB. George W. Bush.

         

        Summa summarum: Keine Handbreit jeglicher Religion, ausser natürlich den Pastafari !

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Exakt so isses!

          • @Ruhig Blut:

            Noch zur Ergänzung und Klarstellung:

             

            Die Hinwendung der Armen und Ausgebeuteten zu den Evangelikalen ist nur eine Scheinlösung ihrer Probleme. Anstatt sich zu solidarisieren und gegen die Ursachen ihres Elends anzugehen, verlagern sie das persönliche Glück ins Jenseits. Trotz oder gerade wegen der Geborgenheitserfahrung in der religiösen Gemeinschaft bewirkt der Glaube letztlich eine Vereinzelung und Entsolidarisierung; er bricht der Opposition gegen die ungerechte Gesellschaftsordnung das Rückgrat. Die religiöse Erweckung wirkt wie Rauschgift im schlechtesten Sinne und verwandelt freie Menschen in willenlose Zombies.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Pastafari - ;)) Wat höpt wi lacht!

           

          Alter Schwede - You made my day! &

          Für mich aber doch ne Capricciosa!;))

    • @kditd:

      Sie haben vollkommen Recht. Man sollte diese, im wahrsten Sinne des Wortes, geisteskranken "Geistlichen" nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen. Am besten wäre es, die gesamte Institution Kirche zu zerschlagen und die Vermögen dem Allgemeinwohl und den bedürftigen Menschen zuzuführen.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @Njerion:

        Das wird nie passieren, mit dieser christlichen Mischpoke, die an der Regierung ist.

  • ganz klar den missetätern fehlt jedes unrechtsbewustsein die denken natürlich die hätten den jungen was gutes getanman schaue sich nur die gesichter an