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De Facto gibt es ein Duopol zweier rechter Parteien in den USA, wobei die eine, die Grand Old Party, durch einen neuartigen Politikertypus gekapert ist, der auch nicht viel schlimmer als die Konkurrenz ist, nur großspuriger und narzisstischer.
Was ist besser für Deutschland? Hillary oder Trump. Keine Ahnung, ich finde es nicht gut eine Person wie Trump ins Präsidentenamt zu lassen, aber wenn es passiert, dann hat das Auswirkungen auf die amerikanische Demokratie und ihre Wahrnehmung in der Welt.
Man kann diesen grausigen Artikel in einen einzigen Satz zusammen fassen:
"Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"
Ich bin auf die Wahlbeteiligung gespannt. Die meisten werden sich wohl denken, das es keinen Unterschied macht, ob der Republikaner Trump siegt, oder die Republikanerin Clinton. Schade, dass die Demokraten beschlossen haben, keinen eigenen Kandidaten zur Wahl zu stellen.
Und Frau Franzke, als für die taz Schreibende sollten sie wissen:
Wenn jemandem etwas unangenehmes zustößt, dann ist nicht das Opfer, sondern der Täter schuld an den Konsequenzen.
Wenn die Bonzen der Demokraten eine Republikanerin aufstellen, dann wählen Republikaner-Wähler lieber das Original, und die Demokraten-Wähler bleiben daheim. Schuld daran sind nur und alleine und ausschließlich jene, die die Untat begangen haben. Und nicht etwa jene, die ein zu knappes Röckchen trugen, äh, Clinton nicht gewählt haben meinte ich.
@JAROSLAW MAJCHRZYK: Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Danke.
@taz: Ist das jetzt echt euer Ernst?
Ist Clinton wirklich besser als Trump? Verbal vertritt sie moderate bis progressive Thesen und die Antwort scheint klar zu sein. In ihrem Handeln ist sie jedoch hochgradig korrupt. Wer die Clintons bezahlt, erhält alles - egal wie stark es den geäusserten Überzeugungen widerspricht. Davor haben die US-Amerikaner_innen Angst. Trump verspricht da mehr Authentizität - allerdigs mit rechten Parolen.
De fakto ist vermutlich der Politikunterschied zwischen Trump und Clinton nicht gross. Gross wird der Unterschied in der Kommunikation sein. Clinton wird das Gute predigen und das Schlechte tun. Das steigert Politikverdrossenheit und fördert extreme Strömungen indirekt. Trump wird hetzen und ebenso nichts Gutes tun. Das fördert eine Spaltung der Gesellschaft in eine Hälfte, die diesen Extremismus übernimmt und einen anderen Teil, der sich umso bewusster davon abgrenzt.
Da ist es gut, dass es auch in den USA nicht nur zwei Parteien gibt. Jill Stein von den Grünen erlebt einen spektakulären Aufschwung in den Umfragen und hat - wenn dieser Aufschwung anhält - reale Chancen nicht nur die erste US-Präsidentin zu werden, sondern auch eine positive Politik zu machen.
Würde ein Kandidat mit den Ansichten von Bernie Sanders tatsächlich US-Präsident werden und dann auch noch versuchen, diese zu verwirklichen - so würde er seine erste Amtszeit nicht überleben. Das ist das Grundgesetz der US-Politik seit 1963, als mit der Ermordung von JFK die US-Administration von einer Art Staat im Staate gekapert wurde. Und so lange dies so bleibt, ist es auch völlig egal, ob nun Clinton oder Trump gewählt werden.
Wenn in einem fernen Land FDP und AfD gegeneinander antreten, meint die Taz, sich unbedingt auf eine Seite schlagen zu müssen.
Ich dagegen lehne mich zurück und gucke mir gelassen das Walkampfgeschrei an.
Mit viel Popcorn.
Ein seltsames Demokratieverständnis, das der Autor hier preisgibt. Und außerdem sind es die Demokraten selbst, die den Wählern eine derart unbeliebte und unglaubwürdige Kandidatin anbieten - damit tragen sie auch die Verantwortung, wenn sich die Wähler nicht nötigen lassen und nicht wählen oder die grüne Kandidatin wählen.
Der Taum vom roten Haus... LOL - Clinton oder Trump, völlig egal
"Es war eine so schöne Utopie: Bernie Sanders versprach den jungen Menschen, er würde die Collegegebühren abschaffen, den Mutterschutz einführen, alle sollten Wahlrecht bekommen und die Mittel fürs Militärs gekürzt werden.
taz entwertet hier ganz legitime Programmatik, um durch den vergifteten Lob der politischen Träumerei zu beweisen - Hillary knows best.
"Nun ist der Traum vom Roten Haus aber geplatzt. Ein paar der Bernie-Ultras scheinen den Knall jedoch noch nicht gehört zu haben. Diese Meute junger Wilder wünscht sich partout einen Sozialisten im Weißen Haus. Sie wollen nicht folgen. Sie wollen die politische Revolution. Und zwar jetzt."
Ist das hier ein Gastbeitrag der faz?
"Teil einer politischen Transformation sein: als Steigbügelhalter der Ära Trump nämlich."
Die Neoliberalen fabulieren ständig von der economic disruption und der kreativen Zerstörung, die zwar vorübergehend mit (sehr hohen) sozialen Kosten verbunden sind, aber was soll's - nach den Turbulenzen kommt das Neue und Bessere raus und irgendwann mal (das ist der verlogene Teil des Versprechens) geht es allen besser.
Trump ist the political disruption der egoistischen, verlogenen Welt des neocon Politikbetriebs in den USA. Mag sein, dass er kein guter Präsident sein wird. Seine Präsidentschaft würde jedoch das Ende der DP wie wir es kennen bedeuten. Und wenn es doch überall behauptet wird, der Trump wäre der Kandidat der Verlierer und der Abgehängten (was nur teilweise stimmt) - sollte das nicht die Domäne der DP sein?
Und zum Schluss: Hillary Clinton würde im Amt vor Kraft und Tatendrang kaum gehen können - ganz schlecht für die Außenpolitik.
"Aber manche Demokrat*innen müssen sich jetzt mal zusammenreißen."
"Also, liebe Bernieaner*innen: zusammenreißen, Schwanz einziehen, Hillary unterstützen!"
Geht's noch? Man kann doch nicht gegen sein Gewissen wählen.
Mit solchen Aufforderungen zeigt man doch nur das Demokratiedefizit der Clinton Anhänger. Noch dazu in einer Zeitung, deren Leser gar nicht wählen dürfen.
@warum_denkt_keiner_nach? Richtig, aber das paßt doch nur ins Gesamtbild. Immerhin hat es die TAZ nach 6 Monaten Wahlberichterstattung auch noch nicht geschafft die Kandidaten Nr. 3&4 überhaupt zu erwähnen.
Clinton oder Trump wo wäre denn da der Unterschied ich kann die Leute verstehen...
Eine Diskussion über ein Paritätsgesetz im Bundestag ist jetzt genau richtig. Denn zukünftig könnte der Bundestag noch männerdominierter sein.
Kommentar Clinton-Nominierung: Weg mit den Tränen!
Sie sind jung, sie wollen Bernie Sanders und am liebsten auch die Revolution. Aber manche Demokrat*innen müssen sich jetzt mal zusammenreißen.
Ja ja, Kinners, aber der Trump… Foto: ap
Als Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders zu Beginn dieser Woche auf dem Parteitag der Demokraten vors Publikum trat, war klar: Der Kampf ist verloren. Sanders wird nicht Kandidat der Demokraten und auch nicht unabhängig ins Rennen gehen. Er bat seine Anhänger*innen, Hillary Clintons Kandidatur zu unterstützen. Seine Fans aber skandierten weiter: „Bernie, Bernie!“ – mit Tränen in den Augen.
Es war eine so schöne Utopie: Bernie Sanders versprach den jungen Menschen, er würde die Collegegebühren abschaffen, den Mutterschutz einführen, alle sollten Wahlrecht bekommen und die Mittel fürs Militärs gekürzt werden.
Überhaupt wollte Sanders – wenn er Präsident geworden wäre – dem großen Geld an den Kragen gehen. Für seine Kampagne sammelte er Klein- und Kleinstspenden, anonyme Millionenspenden lehnte er ab – und warb für sich mit der Forderung, es allen anderen auch verbieten zu wollen.
Sanders versprach seinen Anhänger*innen eine gesellschaftliche Transformation, gar eine politische Revolution, ausgehend von unten. Nicht Firmen und Banken sollten über das Land bestimmen. Wenn Sanders durch die USA reiste und auf Bühnen sprach, zeichnete er die Vision einer Politik von allen. „Es geht nicht um mich, es geht um euch!“
Der Traum vom Roten Haus
Seine Anhänger*innen, sie trugen ihn weit. Wesentlich weiter, als es die Prognosen zu Beginn der Vorwahlen voraussagten. Definitiv weiter, als es den Funktionären der Demokratischen Partei lieb gewesen wäre.
Nun ist der Traum vom Roten Haus aber geplatzt. Ein paar der Bernie-Ultras scheinen den Knall jedoch noch nicht gehört zu haben. Diese Meute junger Wilder wünscht sich partout einen Sozialisten im Weißen Haus. Sie wollen nicht folgen. Sie wollen die politische Revolution. Und zwar jetzt.
Sie glauben nicht an Clinton, die Antireformerin und Großspenderfreundin. Am Rande des Parteitags kam es gar zu Demonstrationen. Die Ultras schrieben sich „Bernie or bust“ auf die Stirn, das heißt auf Deutsch in etwa: Hillary, du kannst uns mal.
Bloß: Mit dieser Einstellung werden sie tatsächlich Teil einer politischen Transformation sein: als Steigbügelhalter der Ära Trump nämlich. Also, liebe Bernieaner*innen: zusammenreißen, Schwanz einziehen, Hillary unterstützen!
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Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Kommentar von
Amna Franzke
taz2
Jahrgang 1993, hat die Deutsche Journalistenschule in München absolviert und studiert in Berlin Philosophie und Musikwissenschaft. Seit 2016 arbeitet sie bei der taz im Ressort für Gesellschaft und Medien.
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