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Kommentar #AufstehenDie frech-naive Alternative

Natürlich verfolgen Einzelpersonen bei „Aufstehen“ ihre eigenen Interessen. Doch wichtig ist, dass das Projekt den anderen Parteien Beine macht.

Alle wachgerüttelt: Sahra Wagenknecht (Linke, ganz rechts) mit Mitstreiter_innen Foto: dpa

Kaum gegründet, ist die Sammlungsbewegung „Aufstehen“ bereits ein Erfolg! Nicht wegen der 100.000, die sich online als UnterstützerInnen angemeldet haben sollen. Nicht, weil Aufstehen ein hippes Open-Source-Tool für Debatten nutzen will. Nicht, weil so viele JournalistInnen zur Gründungspressekonferenz von Sahra Wagenknecht und GefährtInnen kamen.

Ein Erfolg wegen der harschen Reaktionen aus den Parteien, denen die Politpromis von Aufstehen angehören. Statt Internetseiten ohne Konsequenz brauche man ernsthafte Gespräche über ein rot-rot-grünes Bündnis, wetterte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil. Und sobald das Stichwort Aufstehen fällt, wirbt Linken-Chefin Katja Kipping nun in Interviews für Mehrheiten links der CDU. Na endlich, sind sie aufgewacht!

Wurde auch Zeit. Die AfD liegt in Umfragen gleichauf mit der SPD. Die linken Parteien müssen sich dringend klar machen: Eine Politik für die Mieterinnen, die RentnerInnen, die ArbeitnehmerInnen dieses Landes, für all jene, die ihre Kinder auf öffentliche Schulen schicken und gesetzlich versichert sind – kurz für die Mehrheit der Menschen – ist möglich. Und es gibt eine Machtoption dafür.

Es ist diese Leerstelle, die „Aufstehen“ für sich entdeckt hat. Insofern kann man der Bewegung dankbar sein, dass sie Rot-Rot-Grün aus der Retro-Kiste geholt und erneut als Thema gesetzt hat.

Chance auf eine Regierung verpasst

Natürlich ist es bigott, wenn Wagenknecht, die einst als Spitzenkandidatin der Linkspartei zur Bundestagswahl gegen neoliberale Grüne und Sozialdemokraten Stimmung machte und strikt gegen einen Lagerwahlkampf mit ihnen war, nun beklagt, dass die Chance auf eine gemeinsame Regierung verpasst wurde. Oder wenn der einstige Außenpolitiker Ludger Volmer, der den Grünen deutsche Kriegseinsätze predigte, nun Pazifismus fordert.

Die einzelnen Akteure mögen mit „Aufstehen“ eigene Interessen verfolgen. Die mit Simone Lange und Marco Bülow für „Aufstehen“ angetretenen SPD-Linken wollen die Parteispitze unter Druck setzen. Wagenknecht und ihr Ehemann Oskar Lafontaine einen Resonanzraum für ihre in der Linken derzeit marginalisierten Positionen, einer national orientierten Sozial- und Einwanderungspolitik, schaffen und AfD-Wähler zurückholen. Wagenknechts lahme Äußerungen zu Chemnitz passen dazu. Statt Rassismus als solchen zu benennen, führt sie Ohnmacht und aufgestaute Wut als Nährboden für Hass und Intoleranz an.

Aber geschenkt. Wichtig ist, dass die frech-naive Konkurrentin namens Sammlungsbewegung den anderen Parteien Beine macht. Und das ist ja schon mal was.

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80 Kommentare

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  • ''Die frech-naive Alternative'' muss zusammen mit der Mehrheit, einschließlich der heutigen Taz- Ressortleiterin Frau Lehmann, den Kapitalismus abschaffen!

    Ausnahmslos alle Parlamentsparteien sind Systemkonform und stehen auf dem ''Grundgesetz'' der Finanz- und Monopolbourgeoisie, der realen Macht und Herrschaft in der BRD!

    Dabei ist die ''Sozialverpflichtung des (privaten) Eigentums'' nur eine vorbeugende ideologische Schimäre und falls doch noch Teile der eigentumslosen Erwerbsbevölkerung das System der Bourgeoisie und Administration verlassen wollten, dient das ''Grundgesetz'' zur Rechtfertigung aller staatlichen Gewalt gegen emanzipatorische Bestrebungen der Selbstermächtigung.

    Aktuell gibt es keine Basis im Massenbewusstsein für das Verlassen der Volksgemeinschaft zwischen Kapital und Arbeit. Was die NSDAP-Kapitalfaschisten nach 1933 für die deutsche Monopolbourgeoisie ideologisch im Massenbewusstsein der Erwerbsbevölkerung aufbauten und fest verankerten, was selbst den Zweiten Weltkrieg überdauerte, das wurde mit der ''Sozialpartnerschaft'' zwischen Putzfrau und Milliardärin von den rechten SPD-Spezialdemokraten, den Wirtschafts- und Liberaldemokraten, nach der gesellschaftspolitischen Ausschaltung der deutschen Kommunisten und Antifaschisten, vor und nach der Implosion der antifaschistischen ostdeutschen Republik, massenwirksam im Bewusstsein der Bevölkerung verankert.

    Daran waren alle staatlichen und privaten Bildungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen, alle öffentlich-rechtlichen und privaten Massenmedien, der ideologische Beamten und Verwaltungsapparat und seine Söldner aller Disziplinen: Staats- und Kapitalschutz, aktiv vorbeugend beteiligt, so vor und nach der Gründung der westdeutschen BRD (1949) und erfolgreich vertiefend nach dem ostdeutschen Anschluss ans westdeutsche Konsumparadies (1990).

    Diesen realen Zustand aufzubrechen und die Erwerbsbevölkerung ermächtigen, die ''Eigentumsfrage'' auf die politische Tagesordnung zu setzen {…}

  • @Atakaya "Das Problem hierbei ist: Frau Lehmann ist nicht links, die TAZ ist nicht links und die Mehrheit der Grünen und Sozen ist es auch nicht. Sie posen allenfalls als Linke (...)" (Zitat: Atalaya)



    Wie wahr, wie wahr, liebe/r Atalaya... Nur: Es ist ja nicht so, dass man auf Gedeih und Verderb auf die taz oder deren Foren angewiesen wäre. Andere Mütter haben auch schöne Töchter!



    Es ist überhaupt interessant bei der Gelegenheit mal eigene Gewohnheiten zu reflektieren und sich ein wenig weiter umzusehen in der Presselandschaft. Und man stellt dabei mit Erschrecken fest dass bürgerliche Zeitungen teils objektiver versuchen mit dem Thema umzugehen als die angebllich linke taz:



    www.fr.de/politik/...r-zeiten-a-1576279

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @LittleRedRooster:

      Es gilt also: Was links ist, bestimme immer noch ich.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Links ist da wo der Daumen rechts ist?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Was links ist, bestimme immer noch ich." (Zitat: Jim Hawkins)



        Naja, wenn Sie meinen. Tun Sie sich bloß keinen Zwang an.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @LittleRedRooster:

      Für das Vorgehen der von Ihnen als bürgerlich genannten Zeitungen gibt es einen wichtigen Grund: Distanz ist stets hilfreich bei der Betrachtung eines Themas oder der Handlung einer Person/ Gruppe.

      Ich glaube, der olle Sir Dahrendorf hat dies mal festgestellt. Frühes 19. Jahrhundert. Es gilt auch heute noch. Auch für Menschen mit anderen politischen Präferenzen.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Vollkommen richtig! Allerdings möchte ich den Begriff "Distanz" ergänzt wissen im Sinne von "Professionalität".

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          'Professionalität': gerne auch!

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Ob die scheintote FR jetzt das richtige Beispiel ist, ich weiß nicht.

        Übrigens heißt eine der Chefredakteurinnen dort Bascha Mika und in der Funktion war sie auch schon bei der taz.

        Das will nicht viel heißen, die meisten Journalistinnen und Journalisten, die die taz verlassen wollen mal mehr als das Minimum verdienen, siehe Deniz Yücel.

        Und wer könnte es ihnen verargen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Ex-Marburger an Ex-Marburger:

          FR? Bascha Mika? Deniz Yücel?



          Fragen über Fragen. Wer weiß die Antworten?

          Ich sage nur: Hä? (Hessisches Fragewort mit zwei Buchstaben.)

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Naja, Bascha Mika war CRin der taz von 1998 bis 2009 und ist jetzt in der Chefredaktion der FR.

            Deniz Yücel war von 2007 bis 2015 Redakteur bei der taz und ist dann zur Welt gewechselt.

            Außerdem war er lange Jahre Mitherausgeber der Jungle World.

            Und, by the way, DAS ist eine linke Zeitung. Spricht aber leider auch nicht besonders gut über aufstehen.de.

            Dann ist sie ja vielleicht auch nicht richtig links, wie die taz eben.

            Richtig links ist, wer keine Kritik äußert.

            À propos Marburg, kennen Sie noch die Stadtzeitung "Express"?

            Da hat sich Stefan Reinicke seine ersten journalistischen Sporen verdient.

            Habe ich schon mal gefragt, ob Sie die Schnitzelranch kennen?

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Okay, ich verstehe Sie etwas besser.

              Aber eine Bitte sei mir gestattet: Ironie bitte kenntlich machen. Ansonsten nehme ich Ihren Satz: "Richtig links ist, wer keine Kritik äußert" für bare Münze.

              Zu Ihren Fragen: klar kenne ich den 'Express', bei dem sich neben Stefan Reinicke noch andere wie Hermann Ploppa und Richard Laufner die Sporen verdient haben. Sie sind sehr unterschiedliche Wege gegangen. Über Laufner decken wir besser den Mantel des barmherzigen Schweigens.

              Klar kenne ich die Schnitzelranch in Rossdorf. Meine kulinarische Heimat war bis 2011 das Kalimera, in dem früher das Milli Vanilla beheimatet war. Glaube, letzteres war vor Ihrer Marburger Zeit. Und Ihre Mucke wurde dort auch nicht gespielt. Pell Mell dürfte Ihnen vermutlich eher Schauder über den Rücken jagen. Für ein Sensibelchen wie mich war es 1972 DIE Offenbarung. Moldau ver-rockt. Und America von The Nice - mit dem crazy Keith Emerson.

              Genug Retro. Zurück zur grässlichen Gegenwart! Auch wenn's schwerfällt.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                Alles klar. Ich halte ab jetzt mein Ironieschild hoch.

                Das Milli Vanilli kenne ich auch noch. War das nicht "Die kleinste, grünste und rundeste Diskothek Marburgs"?

                Jedenfalls auch ein übler Aufreissschuppen. Auch im Kalimera war ich oft. Öfter als in der Mensa.

                Wobei die Schnitzelranch auch Klasse hatte. Das einfachste Gericht war Schnitzel mit Brot.

                Pell Mell klingt wirklich schaurig. Ich weiß noch, dass ein paar Genossinnen ein Konzert der baskischen Ska-Punk-Band "Kortatu" organisierten. Deren Sound lief dann monatelang in jeder WG und natürlich im Havanna:

                www.youtube.com/watch?v=Z3QxJmetVgY

                Würde ich heute auch nicht mehr aushalten.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                "Und America von The Nice - mit dem crazy Keith Emerson."



                Habe die Platte noch vor ein paar Tagen aufgelegt.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Rolf B.:

                  Glücklicher!

                  Ich habe meine ansehnliche LP- und CD-Sammlung vor Jahren verkauft, um der Obdachlosigkeit zu entgehen. Von dem Erlös konnte ich ein halbes Jahr überleben.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              "Richtig links ist, wer keine Kritik äußert."

              Aber nein, der ist tot! :-)

              Kritik muss sein. Allerdings würde ich mir mehr Butter bei die Fische wünschen statt dauernde Ablenkungsmanöver und durchsichtige Kritikversuche, die von "links"liberalen Seite verschleiern sollen, dass man Angst vor einer Wiederauferstehung des linken Geistes hat sowie davor, seine Pfründe zu verlieren, die der sich links gebende Liberalismus gewährt hat. Warum reitet die TAZ denn wohl ständig auf LBGTI usw. herum, während soziale Themen nur en passant Erwähnung finden. Weil das ihre Klientel ist, die sie bedient.

              Mich würde interessieren, wie Wagenknecht und Co, sich den Wandel vorgestellt haben durch ihre "Bewegung". Wollen Sie agitierend durchs Land ziehen und auf Stimmenfang? Wenn aber Stimmenfang, dann müssten sie eine Partei gründen, um zur Wahl antreten zu können... Ich bin jedenfalls gespannt!

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @849 (Profil gelöscht):

                Also ich glaube die taz spricht mit vielen Stimmen. Von Jan Feddersen über Dominic Johnson, Fatma Aydemir, Martin Reichert, Bettina Gaus bis Ulrich Gutmair.

                Um nur einige zu nennen.

                Wer da eine einheitliche Linie erkennt, der liest die Zeitung und ihren Internetauftritt eben nicht richtig.

                Der schwadroniert von neoliberalen Ideologen um sein Gehirn nicht zu überfordern.

                Die taz-Leserinnen und Leser sind sicher nicht arm, nicht jung und haben bestimmt keine Ahnung von aktueller Pop-Kultur.

                Aber ich denke nicht dass es sich dabei in der Mehrheit um engstirnige, geizige Scheinlinke handelt, die Angst um ihr Vermögen haben.

                Und dieses öde die schreiben das, weil sie diesen Zweck verfolgen, das ist so, ich weiß gar nicht, verschwörungstheoretisch.

                Da steht etwas und ich kann es kritisieren. Das geht doch auch ohne irgendwas hinein zu geheimnissen.

                Diesen bullshit sollte man doch einfach den Rechten überlassen. Die können das besser und machen es den lieben langen Tag.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @88181 (Profil gelöscht):

                  Die von Ihnen angeführten Autoren passen sehr gut in das Schema, das ich erkenne. Eine einheitliche Linie hat zudem jedes Blatt, auch wenn von dieser mal abgewichen wird oder man sich Leute hält, die zu diesem Zweck eingestellt wurden. Oder glauben Sie, Yücel passte zur Welt?

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    kl. Irrtum -

                    Die Welt ist halt trotz aller Sotissen!;))



                    Nicht die taz.



                    &



                    Darauf will - denk ich Jim der alte Insulaner Hawkins zu recht raus.



                    Ihr Allgemeinsatz “Jede Zeitung hat…



                    Ist - mit Verlaub - Wind vor de Hoffdoer



                    Ihr Schema - ist - was Sie - erkennen wollen. Self fullfilling - gell.



                    Normal.;)

                    • 8G
                      849 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Na, das ist doch wohl klar, dass die Welt nicht die TAZ ist, sonst wären ja beide eins. Mein Punkt war, dass der linke und aufklärerische Yücel da nicht hingehört, weil er links ist, sondern allenfalls weil er aufklärerisch ist und dabei durch seinen Stil Aufmerksamkeit auf sich zieht, freilich auf einem Gebiet, auf dem er den Welt-Herrschern nicht in die Quere kommt. Er ist sowas wie der Hofnarr der Welt. Wer das bei der TAZ ist, habe ich noch nicht herausgefunden, die haben zu viel Narren!

                      • @849 (Profil gelöscht):

                        Der Punkt ist - daß Sie sich in Ihren Absätzen hierzu locker & mehrfach & in sich - Widersprechen!



                        Mehr - meinte ich nicht!;)

                • 9G
                  90634 (Profil gelöscht)
                  @88181 (Profil gelöscht):

                  "Und dieses öde die schreiben das, weil sie diesen Zweck verfolgen, das ist so, ich weiß gar nicht, verschwörungstheoretisch."

                  Naja, eigentlich ist das im Gegenteil ein ziemlich normaler Move jedes Menschen. Selbst wenn es unterbewusst geschieht. Hat nix mit "reingeheimnissen" zu tun, nennt sich Psychologie. Hochspannende Sache.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  "Und dieses öde die schreiben das, weil sie diesen Zweck verfolgen, das ist so, ich weiß gar nicht, verschwörungstheoretisch"



                  Haargenau der Gedanke kam mir auch beim Lesen von Atalayas Kommentar.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @LittleRedRooster:

      Na, ich bin ja bass erstaunt, von Ihnen als "liebe/r Atalaya" angesprochen zu werden, wo wir doch schon herzallerliebste Fehden beim Thema vegane Ernährung ausgetragen haben. :-) Oder irrt sich meine Erinnerung?

      Aber danke für die Verknüpfung!

      • @849 (Profil gelöscht):

        Nöö, Sie irren sich durchaus nicht. Nur: Ich neige zwar dazu mich auch mal um solche (aus meiner Sicht) Nebensächlichkeiten zu streiten, aber dann doch eine gewisse Rangordnung der Gewichtung zu beachten. Soll heißen: Solange Sie nicht versuchen mir Veganismus aufschwatzen können sie Ihr Tofu lutschen soviel Sie wollen. Ich reagiere lediglich auf Missionierungsversuche allergisch. Ich mag also Ideologien nicht.



        Ääähhh... Übrigens komme ich gerade aus einem Lokal mit veganer Küche. War ein recht netter Abend.



        Und was unsere "herzallerliebsten Fehden" angeht: Knutschen müssen wir doch nun wohl nicht auch noch, gell.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          Ich streite mich gerne. Und mir sind die am liebsten, die mir am besten Paroli bieten und mich zum Nachdenken anregen. :-)

          • @849 (Profil gelöscht):

            "Ich streite mich gerne.(...)" (Zitat: Atalaya)



            Och nöööö... So eine sind Sie?... Na, dann wird's aber echt nix mit Rumknutschen. Und da sind wir uns vermutlich schon wieder mal einig, gell.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @849 (Profil gelöscht):

        Seiteneinwurf, geschätzter Mistreiter: die Erinnerungen sind das Eine. Die Gabe zur Versöhnlichkeit ein Anderes.

        Auf der inneren Bühne tummeln sich nun mal verschiedene Akteure mit unterschiedlichen Motiven, Interessen, Haltungen. Sie kämpfen mal mit Degen, mal mit Florett. Manchmal schweigen sie sogar. :-)

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Sie glauben, ich trüge Littleredrooster was nach? Da kann ich sie beruhigen. Ich habe lediglich noch ein halbwegs gutes Gedächtnis. :-)

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            Nein, nein, nein. Ich wollte einfach nur meinen Senf dazugeben und sagen, dass beides wichtig ist.

            Was das gute Gedächtnis angeht: das finde ich bei uns älteren Semestern sehr wichtig.

            Wenn uns nichts bleibt, bleibt uns die Erinnerung.

  • "wirbt Linken-Chefin Katja Kipping nun in Interviews für Mehrheiten links der CDU. Na endlich, sind sie aufgewacht!"

    Ich glaube es nicht.

  • Alle etablierten Parteien haben ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die Beschlüsse im Bundestag spiegeln schon lange nicht mehr die Interessen der großen Mehrheit der Menschen hier wieder. SPD und Grüne, welche Hartz 4, Sachgrundlose Befristung, Leiharbeit, Völkerrechtswiedrige Kriege, Privatisierung im öffentlicher Bereich (ÖPP), Renten, Pflege, ...in Regierungsfunktion salonfähig gemacht haben, die CDU dann vollenden konnte, sind die Verursacher für den Niedergang ihrer Parteien und des Sozialstaates.



    Die neoliberale Politik, welche hauptsächlich den oberen 10 Prozent nutzt, ist die wahre Ursache, dass sich der Wähler immer mehr von den Parteien der letzten 20 Jahre abwendet. 40 Prozent verdienen heute weniger als vor 20 Jahren.

    DIE LINKE, welche bisher nicht in Regierungsverantwortung im Bundestag stand, hat momentan allerdings auch keine echte Chance, von einer Mehrheit der Bürger gewählt zu werden, dessen Interessen sie allerdings als Einzige vertritt.



    Grund:



    Weil die Rote-Socken-Kampagne noch immer wirkt.



    Stasi Partei!



    Wollt Ihr die DDR zurück haben?



    All das wird ihr von unseren Qualitätsmedien und Politikern, auch aus SPD und von Grünen, ständig hinter her getragen.



    Und je öfter Lieschen Müller das hört, je stärker glaubt sie dran.



    Deshalb sehe ich in #aufstehen eine Chance, außerhalb des Negativimages DER LINKEN, wieder linke, soziale und Friedenspolitik in D mehrheitsfähig zu machen.

    Meine Hoffnungen an #aufstehen:



    Die Inhalte und Forderungen müssen in die Parteien getragen werden. Zumindest in diese, welche behaupten, links der CDU/FDP zu stehen.



    Eine Mehrheit der Mitglieder und der Wähler (SPD/Grüne) muß die derzeitig regierenden Köpfe zum Rücktritt zwingen.



    Diese Köpfe können leider keinen Politikwechsel mehr glaubhaft einleiten und durchsetzen.



    Deshalb schlagen diese Köpfe jetzt auch am stärksten auf Sahra W. ein.

  • 9G
    90634 (Profil gelöscht)

    Warum heute alle ihr Heil in der Flucht zu irgendwelchen verordneten "Bewegungen", Parteien und Ikonen welcher Couleur auch immer suchen erschließt sich mir nach wie vor nicht. Die Hoffnung auf eine Autorität, die alles wieder gerade rückt greift scheinbar nach allen Strohhalmen auf einmal.

    Mit einer Sahra-stempel-mich-Bewegung wird dem ernsthaft nach Einbindung suchenden Teil der 100.000 Newsletter-Abonennten jedenfalls ein dicker Bär aufgebunden. Das ist allerdings tatsächlich deren Problem und sollte so wenig interessieren wie das Amen in der Kirche.

    Entscheidend ist, dass der Rest jetzt eben nicht in Hysterie verfällt und deren Methodik und Ziele (starke Leitfiguren an der Spitze der Massen) übernimmt.

  • Aufstehen.de ist eigentlich nur ein Apell an die Linkspartei sich politisch so weit zu bewegen, dass sie für Mehrheiten in Koalitionen bereit ist. Ein innerparteiliches Spielchen der Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei.

    • @Rudolf Fissner:

      Hat das auch der Gauland gesagt?

      • @Rolf B.:

        Nö. Gauli fand Aufstehen doch toll. Wahrscheinlich wegen deren Haltung zur Migration. Da haben Sie ja tolle Freunde!

        • @Rudolf Fissner:

          LSD ?

        • @Rudolf Fissner:

          Sie argumentieren doch mit Gauland und verlinken seine Aussagen. Sie machen sich gemein mit seinen Methoden.



          Ist Ihnen eigentlich klar, was Sie zu welchen Gunsten verhindern wollen?

          • @Rolf B.:

            Sorry worum geht es ihnen? Der Beitrag oben hat mit Gauland nichts zu tun.

            Wenn Sie etwas zu Gauland und Aufstehen schreiben wollen, dann machen Sie einen neuen Kommentar auf. Es ist ziemlich sinnbefreit auf einen Beitrag ganz ganz woanders drauf einzugenen.

            Ich habe in dem Beitrag auch nicht aug seine Aussagen verlinkt, sondern auf den Merkur, der über Gaulands Lob für Aufstehen.de berichtete.

            Das Ihen dieses Lob peinlich ist, kann ich nachvollziehen. Aber das "Lob" Gaulands - wohl zur Migrationspolitik - von Aufstehen ist m.E. bezeichnend.

            Wagenknechts Anti-"Wir-Schaffen-Das" / "Gastrecht-Verwirkt Gedöns ist nicht mein Ding. Das ist Populismus von Links der die AfD füttert. Mir graust es davor, wenn dies noch zunimmt durch diese Mailing-Usergroup namens Aufstehen.

            • @Rudolf Fissner:

              "Wagenknechts Anti-"Wir-Schaffen-Das" / "Gastrecht-Verwirkt Gedöns ist nicht mein Ding. "

              Das ist ja alles in Ordnung. Aber das begründet doch nicht Ihre geradezu obsessive Stimmungsmache gegen S.W.

              • @Rolf B.:

                Sie wollten hier deplaziert über Gaulands Lob für Wagenknechts Aufstehn reden. Auf der Couch stand ihr 5-Cent-Gauland-Einwurf. Machense also hier bitte nicht eine Ober-Polito-Psychologen-Ob-Session auf.

  • Bewegungen, die mit einem Hashtag anfangen, klicke ich _grundsätzlich_ weg. Sie sollen gern Social Media als _einen_ Kanal nutzen, wenn es sinnvoll ist. Aber es muss sich nicht alles um Twitter und Zuckerberg drehen, als sei es eine göttliche Instanz...

  • 9G
    99663 (Profil gelöscht)

    "natürlich ist es bigott, wenn wagenknecht [...] nun beklagt, dass die chance auf eine gemeinsame regierung verpasst wurde."



    das ist m.e. eine klare fehlanalyse. die spd-granden hatten entschiedene ressentiments gegen die linkspartei. wagenknecht dagegen hat bei aller (berechtigten) kritik gegen neoliberale und bellizistische tendenzen in der spd und bei den grünen immer deutlich gemacht, dass sie bei einem inhaltlichen umdenken durchaus zur zuaammenarbeit bereit sei. die voraussetzungen, nun von außerhalb auf wichtige fragen in der parteienlandschaft einzuwirken, sind vielleicht mit aufstehen.de besser geworden. wir werden sehen.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @99663 (Profil gelöscht):

      Bei einem "Umdenken des anderen" kann so ziemlich jeder mit jedem zusammenarbeiten, auch ein Antifa mit einem geläuterten Ex-Neonazi. Insofern ist diese Aussage kaum mehr als eine hohle Phrase.

      • @90634 (Profil gelöscht):

        Nee, 'ne hohle Phrase wäre es, wenn es keinen Inhalt hätte.

        Der Inhalt der Aussage, dass man bereit ist, mit jemanden zusammenzuarbeiten, wenn dieser umdenkt, hat eine klare Aussage, nämlich die, dass man zur Zeit nicht das geringste Interesse hat, mit diesen zusammenzuarbeiten.

  • Der Otto-Katalog hatte füher bis zu vier Millionen Abonnenten. Das! war eine Bewegung! ;-)

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Hatte er? Wie konnten die dann nur pleite gehen, bei so vielen bedingungslos treuen Gläubigen? ;)

  • "..Eine Politik für die Mieterinnen, die RentnerInnen, die ArbeitnehmerInnen



    ...



    – kurz für die Mehrheit der Menschen – ist möglich."



    In der Sozialpolitik wünsche ich mir noch ein "Fördern und Fordern" statt des praktizierten "Fordern statt Fördern". Die Toleranz gegenüber Einwanderung dürfte dadurch erheblich gesteigert werden, und damit aus dem Fokus der Öffentlichkeit rücken.

    • @Bibo:

      aber sehet! was wurde aus den nachkömmlingen von französischen



      glaubensflüchtlingen?

      mein oberster befehlshaber bei der bundeswehr in den 60ern war ein enger vertrauter des führers, ein de maiziere!

      der onkel - des multifunktionalen thomas.

      andere nachkömmlinge machten in der DDR, der dortigen evangelischen kirche und der "firma" karriere.

      geht doch!

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    Wir würden nicht marschieren mehr gegen rechts, nur weil Frau Merkel mitläuft ??? .. und dann jammern wir laut überall herum, dass das ja mit Frau Merkel nicht der echte Sozialismus war und wir deswegen was doch gleich ?? NICHTS !!! gemacht haben !



    Ist das jetzt noch die Zeit dazu ??

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    Das alte Lied.. die Linke Mehrheit zerfleischt sich gegenseitig und ergeht sich in Bedenken- derweil die Rechten überall aufstehen...... Aufwachen.. es ist egal welche DEMOKRATISCHE Mehrheit Rechten Paroli bietet .. Demokraten könne sich am Ende noch einigen.. wenn die AFD regiert ist es damit auch vorbei

  • Und wieder einmal zeigt sich die alte Krankheit der Linken Kräfte in Deutschland.



    Waren es in der Weimarer Republik noch MSPD und USPD, neben der KPD die sich gegenseitig blockierten, so sind es heute SPD, Linke und demnächst (hoffentlich nicht) #Aufstehen.

    Es gab jahrelang eine rot-rot-grüne Mehrheit, aber weder Steinmeier, noch Steinbrück waren der Typ SPD-Politiker der sich mit Stimmen der Linken hätte wählen lassen.



    RRG oder R2G, egal wie man es nennt, war immer ein sicheres Kissen auf das man sich lehnen konnte um der CDU ein bisschen Bammel zu machen. Aber die SPD hat sich lieber mit der CDU ins Bett gelegt und Frau Dr. Merkel zur ewigen Kanzlerin erkoren.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @derSchreiber:

      Sehen wir es positiv: wenn die Personas der Akteure sich so spinnefeind sind/waren, dann hätten die in einer Regierung vom absoluten Chaos bis zur endgültigen Unwählbarkeit aller Beteiligten alles erreicht, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit keine sinnvolle Politik gemeinsam gemacht.

      Dann muss eben etwas zugrunde gehen damit Neues entstehen kann, wobei ersteres die SPD und letzteres mit Siherheit nicht "Aufstehen" ist :)

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @derSchreiber:

      Weil es ja keine wirkliche rot-rot-grüne Mehrheit gab. Man hält doch die SPD allenfalls ob ihrer Geschichte für rot, aber doch nicht mit dem Führungspersonal der SteinXYs. Auch unter Nahles, der Ex-Roten, ändert sich da offenbar nix. Die Drohung mit R2G war doch nicht dazu geeignet, der CDU bammel zu machen. Sie öffentlich gehört zu haben, kann ich mich zudem auch nicht erinnern.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Ich bewundere Ihre Beständigkeit, mit der Sie versuchen, gegen Fakes anzugehen.



        Und glauben Sie mir: je mehr Erfolg "Aufstehen" haben wird, desto massiver wird der Widerstand. Und irgendwann wird man die GegnerInnen aus dem rechten Lager und die beinharten VertreterInnen des progressiven Neoliberalismus nicht mehr unterscheiden können.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Ich weiß gar nicht, wen Sie da mit Fakes meinen!? Den Vorschreiber? :-)

          • @849 (Profil gelöscht):

            Fake bezog sich auf eine Aussage hier, die das Scheitern von RRG den Linken anlastete.

    • @derSchreiber:

      Die KPD wollte die Weimarer Demokratie canceln. Natürlich konnte man mit denen nicht. Der Vergleich hinkt vorne und hinten.

      • @Rudolf Fissner:

        Gut, dann haben sich "nur" MSPD und USPD gegenseitig blockiert.

  • "...Wagenknechts lahme Äußerungen zu Chemnitz passen dazu. Statt Rassismus als solchen zu benennen, führt sie Ohnmacht und aufgestaute Wut als Nährboden für Hass und Intoleranz an..."



    Das stimmt nicht so, wie Sie in Ihrem Artikel hier von sich geben. Entwerder sie waren gestren bei der Gründungspressekonferenz von Sahra Wagenknecht nicht anwesend oder sie haben nicht genau hingehört, was Frau Wagenknecht gerade über die Ereignisse in Chemnitz gesagt hat und die Nazis beim Namen genannt hat. Sie und Ihre Redaktion können von Frau Wagenknecht nicht erwarten, dass sie exakt das sagt, was Sie sich vorstellen. Daher muss Ich hier zum wiederholten mal konstatieren, dass Sie, dass Sie etwas persönliches gegen Frau Wagenknecht haben. Sie schreiben über die Sammelbewegung eher positive aber am besten wäre es aus Ihrer Sicht, wenn es ohne Wagenknecht von statten geht.Dies geben Sie natürlich nicht zu.Anscheind haben Sie in der Journalismusschule einige Vorlesungen in sachen neutrale Berichterstattung,einfach verpasst. Gestern wurde mir klar, warum Phönix gestern ausgerechnet Sie als interviewpartner für das Thema "die linke Sammelbewegung" ausgesucht hat. Es waren auch viele andere da.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Anna Deiport:

      Nun, wenn man Wagenknecht, wie Frau Lehmann das tut, Eigeninteressen unterstellt (als ob es jemals einen Politiker mit fehlendem Eigeninteresse gegeben hätte) mit dem Zungenschlag, es ginge ihr vornehmlich um sich selbst, dann ist das natürlich ein gefundenes Fressen für all jene, die eine erfolgreiche linke Partei oder Bewegung für den Leibhaftigen halten würden.

      Das Problem hierbei ist: Frau Lehmann ist nicht links, die TAZ ist nicht links und die Mehrheit der Grünen und Sozen ist es auch nicht. Sie posen allenfalls als Linke und sind daher peinlichst darauf bedacht, dass in ihrem Revier kein Hündchen mehr linkes Wasser lässt. Denn das hätte Potential, sie als das zu entlarven, was sie sind.

      Was das Flüchtlingsthema betrifft, hat Herr Palmer zudem schon deutlich kräftiger ins Horn gestoßen als Wagenknecht. Auch hier baut Lehmann also ihren beliebten Popanz auf, indem sie geschickt insinuiert, Wagenknecht stehe AfD-Positionen nah.

      • 9G
        98589 (Profil gelöscht)
        @849 (Profil gelöscht):

        DANKE, DANKE vielmals, für diesen Kommentar!

  • ''Aufstehen'', aber nicht für den sozial- und gesellschaftspolitischen Leichnam der SPD!

    Eine sozial- und gesellschaftspolitische Instandsetzung der SPD, das ist heute nicht mehr möglich. Die SPD ist am Ende ihrer politischen Existenzberechtigung angekommen. Ihre Wiederauferstehung kann nicht die Intention der Aufstehen-Sammlungsbewegung sein.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Natürlich ist es bigott, wenn Wagenknecht, die einst als Spitzenkandidatin der Linkspartei zur Bundestagswahl gegen neoliberale Grüne und Sozialdemokraten Stimmung machte und strikt gegen einen Lagerwahlkampf mit ihnen war, nun beklagt, dass die Chance auf eine gemeinsame Regierung verpasst wurde."

    Das ist vollkommener Unsinn, denn es war die SPD, die nichts von einer Koalition mit der Linken wissen wollte, obwohl es gemeinsam mit den Grünen eine Mehrheit gegeben hätte und die aus Angst davor, mit den roten Socken gemeinsame Sache zu machen, sich geradezu panisch von diesen verbal abgrenzte, obwohl ihr Inhalt (nämlich die neoliberale Ausrichtung) hinreichend für diese Abgrenzung gewesen wäre.

    Was hätte zudem ein Lagerwahlkampf gebracht? Weniger Stimmen für das angebliche "linke Lager" und somit die Vernichtung der Chance auf die Mehrheit im Bundestag - weil dieses Lager nicht links gewesen wäre.

    Die Chance hat die SPD nicht ergriffen und ich denke, sie würde es heute wieder nicht tun, nicht aus Hasenfüßigkeit, sondern weil sie - wie auch CDU und Grüne - davon überzeugt ist, dass man für die Mehrheit der Menschen nur etwas erringen kann, indem man den Büttel der Industrie gibt, den Menschen aber zu verklickern sucht, es für sie zu tun.

    Das ist indes ein derart durchsichtiges Manöver, dass die Mehrheit der Menschen mit Wahlergebnissen quittiert, die der Bigotterie der SPD angemessen sind.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Solange die Linkspartei ihren Putin-Schnupperkurs fährt, aus der NATO austreten, die EU bekämpft und einen populistischen nicht ernst zu nehmenden Turboantikapitalismus fährt wird daraus auch nüscht.

      Die Saarlanwahl hat gezeigt, dass die Bürger vehement dagegen sind. Die in der Opposition verknöcherte Linkspartei muss endlich aufstehen und sich politisch bewegen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ich denke, eine Mehrheit der Deutschen wäre für eine Annäherung an Russland. Die NATO aufzulösen und ein europäisches Verteidigungsbündnis unter Hinzunahme Russlands zu gründen, klingt heute natürlich utopisch, aber sinnvoll wäre das schon seit dem Fall des eisernen Vorhangs gewesen, auch gemeinsam mit den USA.

        Die Linke bekämpft nicht die EU, sondern deren Auswüchse und Demokratiedefizit. Und natürlich ist die Kritik am Turbokapitalismus mehr als ernstzunehmen. Das Problem dabei ist, dass die Leute von dem neoliberalen Geblubber hirngewaschen sind und bei jeder Abweichung von der sich als Alternativlosigkeit ausgebenden Volkseinlullungs- und Wirtschaftsbüttelpolitik weiter nach rechts rücken. Die AfD, obwohl selbst neoliberal und "asozial", ist doch direkte Konsequenz der neoliberalen Gehirnwäsche, die Politik jeden Gestaltungsspielraum nimmt, weil angeblich stets die Interessen der Industrie bedient werden müssen, damit es nicht noch schlimmer kommt.

        Es kommt zudem auch nicht darauf an, wogegen der Bürger ist, sondern ihm die Wahrheit zu sagen und ihn zu überzeugen, dass er seine Meinung ändert. Das ist Demokratie und nicht dieses peinliche Fähnchenindenwindgehänge der neoliberalen Blockparteien.

  • Entscheidend sind die vertretenen Inhalte und Lösungsvorschläge- und da glänzt 'Aufstehen' bisher durch 'Abtauchen'. Die Debatte beherrscht inhaltsloses Geschwätz über linke Einheit. Real kuschen auch die SPD-Linken vor der CDU, bei den GRÜNEN herrscht das CDU-light Modell und die Linke arbeitet sich brav im Parlament ab. Es muss über Inhalte debattiert werden und das vor Ort und nicht auf einer Bundespressekonferenz. Bewegung kommt von Unten und kann nicht von Alt-Politruks angeordnet werden.

    • @Philippe Ressing:

      Außer Gejammer kommt von Unten nichts mehr. Daraus ist keine Bewegung zu machen. Manchem scheint Demokratie zu anstrengend geworden zu sein.

      • @Gregor Tobias:

        "Manchem scheint Demokratie zu anstrengend geworden zu sein."

        nein, die hauptdarsteller auf der berliner demokratiebühne sind ohne esprit und, pardon, eros!

        deswegen geht zu diesen vorstellungen kaum mehr jemand hin.

        wie es anders geht, zeigten die 60.000 in chemnitz: "wir sind mehr!"

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ja, ja, der Zahn der Zeit: Ludger Volmer hat sich optisch sehr verändert! ^^

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Eine interessante politische Analyse

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @albert992:

        Mir ging es hier nicht um eine politische Analyse, sondern um die ursprünglich fehlerhafte Unterschrift zum Bild: der Herr zwischen Simone Lange und Sahra Wagenknecht ist nachweislich nicht Ludger Volmer. Der sitzt weiter links auf dem Bild, also in Wirklichkeit weiter rechts.

        In der Zwischenzeit wurde dieser Fehler offenbar erkannt und im Text geändert. Gut so, TAZ!

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Hier das KriegseinsatzOriginal!



      media.gettyimages....NLqbm5iSl7WmYKjvY=



      ( mit HufeisenplanLügner - Kosovo!



      Rudolf Aufgeht‘s Scharping*¡*;((

      unterm——Gaahrp! Schland-Krieger!



      Friseur-Wechsler & Bundesbademeister



      bilder1.n-tv.de/im...0-h960/4683941.jpg

      So geht das

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Danke, Meister!

        Rudolf ("Laaangsaaam") Scharping, einer der Totengräber der neueren Sozialdemokratie. Dass meine einstige geografische Heimat RLP solche "Pausen in der Symfonie des Lebens" gebiert: grässlich!

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Mensch, Scharping.

        Ist der jetzt nicht Präsident der Radfahrer? Oder vom Roten Kreuz?

        Wer kennt das noch:

        "Versucht Ziege zu wählen"

        Also wenn 20 Jahre alte Bilder von mir anschaue, werde ich wehmütig.

        Und in welche Hosen ich gepasst habe.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          So lange ist 1998 nicht her.

          Da können Sie sich sicher sein, dass ich den Kriegshetzer Volmer nicht vergesse.

          Mit so etwas bin ich mal in einer Partei gewesen und mit so etwas werde ich nicht mehr in einer Bewegung sein. Der soll sich erst den Opfern des Krieges stellen, dann kann man mit so etwas wieder eventuell das ein oder andere politische Ziel gemeinsam vertreten. 1980 habe ich auch mal geglaubt, man könne mit so etwas gemeinsam Politik machen.

          • @Age Krüger:

            “So lange ist 1998 nicht her.



            Da können Sie sich sicher sein, dass ich den Kriegshetzer Volmer nicht vergesse.…“ - anschließe mich.

            &Däh! Unvergessen - die Antwort!



            “Da haben wir Journalisten alle - alle durch die Bank gepennt!“



            Eines. Friedrich Küppersbusch - später auf nem taz-Kongress auf die Frage.

            “Wie es habe sein können. Daß es dieser Kriegshetzertruppe - Wir sind wieder wer - Schröder Fischer (Nie wieder Auschwitz) Scharping (Hufeisenplan) Volmer et al. Unbehelligt!! gelingen konnte - ;((



            Für den erstmaligen Kriegseintritt.



            Die gesamte Öffentlichkeit einschl. zweier Gerichte hinters Licht zu führen - ja dreist zu belügen!“

            Verfasssungs&Völkerrechtswidrig.



            Newahr. Normal.



            Njorp.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          …;) - klar doch!;)

          Nu. “Der Adel hält auf Taille.



          Nur der Pöbel frißt sich satt!"

          unterm—-aha!



          www.abendzeitung-m...-653ac938ea1b.html



          Wollte doch schon immer mal wissen!



          Wo meine alte Dame - die alte Spottdrossel - ;) - dess her hatte.