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Kolumne Geht’s noch?Homos heilen

Leonie Gubela
Kolumne
von Leonie Gubela

Der Papst meint, dass Psychologen Kindern die Homosexualität austreiben könnten. Absurd? Ja. Aber: Es geht immer noch schlimmer.

Das Geschwurbel des Papstes tut so weh Illustration: TOM

Z entrales Einstellungskriterium als MitarbeiterIn in der Vatikan-Öffentlichkeitsarbeit scheint zu sein, besser nachvollziehen zu können, was im Kopf des Papstes vorgeht, als dieser selbst. So begründete eine Sprecherin in dieser Woche, Äußerungen des Pontifex für ein offizielles Statement geändert zu haben, um seinen eigentlichen „Gedankengang (…) nicht zu verfälschen“.

Auf dem Rückflug von einem Besuch in Irland hatte Franziskus den anwesenden Journalisten gesagt, Eltern homosexueller Kinder sollten psychiatrische Hilfe für den Nachwuchs erwägen. Im Wortlaut: „In welchem Alter zeigt sich diese Unruhe des Kindes? Das ist wichtig. Eine Sache ist, wenn es sich als Kind zeigt, wenn es so viele Dinge gibt, die man tun kann mit Psychiatrie (…).“ Gerade bei den Jüngsten ließe sich „noch vieles machen, mit der Psychiatrie, etwa um zu sehen, wie die Dinge sich verhalten“.

Dieses kryptische Geschwurbel strich der Vatikan in einer offiziellen Mitschrift glatt. Und da das Wörtchen „Psychiatrie“ verdrehe, was der Papst eigentlich meine, so die Sprecherin, sei es nun ganz verschwunden. Na, immerhin sorgt ein Papst-Statement, das impliziert, Homosexualität könnte und sollte man wegtherapieren, im Vatikan mittlerweile für Krisenkommunikation. Wirklich funktioniert hat die allerdings nicht.

Hexen und Teufel

Mit seinem Statement im Flieger unterstützte Franziskus, ob beabsichtigt oder nicht, sogenannte Konversionstherapien, in denen selbsternannte Homoheiler ihren Patienten homoerotische Bilder zeigen und gleichzeitig Elektroschocks verabreichen.

Diese völlig absurden Umpolungsversuche, die klingen, als kämen sie aus einer Zeit, in der auch Hexen verfolgt und Teufel ausgetrieben wurden, sind hierzulande und in fast allen anderen EU-Ländern nach wie vor völlig legal.

Noch im vergangenen Jahr sprach sich das Bundesgesundheitsministerium gegen ein Verbot aus, obwohl die „Heiler“ gezielt um Jugendliche warben und der Weltärzteverband die Praxis als „schädlich“ einstufte. Jens Spahn (CDU) kündigte jetzt immerhin an, sich für ein Verbot einzusetzen. Eine konkrete Initiative gibt es aber nicht. So dringend scheint es dann doch nicht zu sein.

So ist das Papst-Zitat nicht nur ein weiterer bedauerlicher Beweis für das Ewiggestrige der katholischen Kirche – es zeigt auch, dass die Bundesregierung ihr in diesem Aspekt in nichts nachsteht.

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Leonie Gubela
Chefin vom Dienst taz.de
Jahrgang 1992, Politik- und Anglistikstudium in Bonn, danach Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Seit 2018 im Onlineressort der taz.
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19 Kommentare

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  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Sie sind mir auch ein Logiker vor dem Herrn. Wenn Sie an ein Nichts glauben, ist das mindestens so dämlich, wie der Glaube an einen Gott, nein, es ist eigentlich noch dämlicher, denn ein Nichts lässt sich nicht denken, jedenfalls nicht von Menschen.

    Kommentar gekürzt. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.

    Die Moderation

    • @849 (Profil gelöscht):

      To whom ever it may concern!;)

      Können wir uns auf die berühmte schwarze Katze (nicht Schrödingers;)



      Einigen*¿* - die je nach “„Ich möchte lieber nicht“ (“I would prefer not to”).



      Oder nicht“ - Da ist oder nicht & letzteren Falles im Zweifel nach 5 min mit “ich hab sie!“ befunden wird.



      Können wir uns. Darauf einigen*?*

      Um alle weiteren - entlarvend-peinlichen schwer bedeutenden Deutungsversuche ein für allemal ad acta zu legen.

      kurz - Jeder kann in & mit seiner Underhose machen - was er will.



      EndeGelände & Durchsage.



      Normal & Dank im Voraus.

      unterm—-



      Immerhin - der letzte über den ich so herzlich - geschenken gekrochen - so herzlich gelachtet habe.



      Wahr der Berufsbetrüger Dalai Lama!



      Als er mir nach Abledern der anderen seines Faches - Engel für die Erschaffung der Welt vors Loch schob!;?)



      kurz - Mit Arturo Rubenstein -;)



      “Wenn ich ihm morgen begegne!



      Werd ich ihm freulich die Hand schütteln!“



      Klar - frauman ist ja kein Unmensch.



      Sondern höflich.

      • @Lowandorder:

        & wisch - unhöflich - mailtütenfrisch -;)

        “Papa F. -



        Wie frauman wieder sieht:



        Er ist ein Jesuit.







        Er wird nicht dreinschlagen in diesen



        verdammten Vergewaltigerverein.







        Statt dessen beschimpft er indirekt



        die Eltern seiner Angestellten, dass



        die bei der Erziehung dieser Hirten



        versagt hätten... (Klar, sonst wären



        sie nicht Priester geworden)







        Wie nennt sich diese Art zu argumentieren?







        In jedem Falle: Rein tonn katolsch waarn."

        Liggers - Rabulieren -



        Op missingsch - heit sonn Schmarrn.

  • Hallo, liebe Leute, woher kommt denn das spanische Original? Der Papst hat italienisch gesprochen - wenn aich eine Spur spanisch eingefärbt!



    youtube.com/watch?v=EOqUmBAvW4E



    Und hier meine Transkription (Korrekturen sind wilkommen):



    La domanda è chiara. Cosa io direi a un papà qui vede qu'il suo figlio o sua figlia manifesta a quella tendenza. Io diro primo di pregare, PRAY, non condamnare, dialogare, capire, fare spazio al figlio ed alla figlia. Fare spazio per che si esprimen. Poi, in quali età s’esprime questa inquietudine del figlio? È importante. Una cosa è quando si manifesta da bambino. C’è si sono tante cose a fare, con la psichiatria, o per vedere mai come sono le cose. Una cosa è quando si manifesta dopo 20 anni o cose del genere. Ma io mai dirò che il silenzio è un rimedio. Ignorare il figlio o la figlia con tendenza omosessuale è una mancanza di paternità e maternità. Tu sei mio figlio, tu sei mia figlia, come sei. Io so' tuo padre e tua madre: Parliamo. E si voi, padre, madre, non ve la cavate, chie'n te aiuto, ma sempre nel dialogo, sempre nel dialogo. Perché quel figlio e quella figlia ha diritto a una famiglia. E la famiglia dei questa che è. Non cacciarlo via dalla famiglie. Questa è una sfida seria ma che fa la paternità e la maternità. Le ringrazio per la dimanda. Grazie.



    Es geht übrigens nicht ums Ignorieren von Nachwuchs, der schwul oder lesbisch ist, sondern ums Rauswerfen (cacciare via!), und das ist eine ernste Pflichtverletzung (sfida seria) als Vater oder Mutter (kommt leider in Ländern wie den USA noch oft vor).



    Leute: Quellenstudium!

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Hans-Erwin:

      Danke! Ich war irrtümlich davon ausgegangen, dass der spanische Text das Original war. Dann hat die Autorin mit den "vielen Dingen, die man machen kann", also doch richtig gelegen! Für den Vorwurf der Fehlübersetzung entschuldige ich mich hiermit bei der Autorin, nicht aber für die andere inkriminierte Stelle.

  • Zunächst ist natürlich zu begrüßen, dass der Papst die lebensfeindliche Haltung der Kirche an diversen Stellen infrage stellt.

    Aber schon der Apell an die Eltern, mit den Kindern deren sexuelle Interessen zu thematisieren, sofern diese von den heteronormativen Geschlechterrollen abweichen, analog zu Gesprächen zu den Themen Kriminalität oder Drogenkonsum, um mit ihnen eine "Lösung" zu finden, zeigt die absurde Be-/Verurteilung homosexueller Menschen.

    Das mit der kath. Kirche, das wird nix Ordentliches mehr, glaube ich. Die Nummer ist irgendwie durch.

  • Oh mann, ich bin eigentlich ziemlich enttäuscht über den Artikel. Die Aussagen des Papstes als "Geschwurbel" zu bezeichnen ist ziemlich hochnäsig. Man kann kaum behaupten, dass der Papst hier irgendwas mit umtherapieren meint, wenn man sich die gesamte Aussage des Papstes anhört. Ganz im Gegenteil: der Papst hat gesagt, dass man als Eltern sein Kind so lieben und annehmen soll, wie es ist! Das ist das Gegenteil von jemanden umzutherapieren! Und den psychiatrischen Rat mal einzuholen sagen die Psychiater selbst: um zu sehen wie die Dinge wirklich sind.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Der Papst hat da offenbar was verwechselt.

    Hören Sie mal zu, Herr Papst:

    1. Die sexuelle Orientierung ist angeboren.

    2. Das Geschlecht ist frei wählbar.

    Nicht umgekehrt!!!!

  • Der wissenschaftliche Beweis, dass die Konversionstherapie wirkt, wäre erst erbracht, wenn die Konversion in beide Richtungen bewiesen würde, also aus Heterosexuelle auch Homosexuellen gemacht werden könnte. Aber das wäre aus Sicht der kath. Kirche wohl aus "ethischen Gründen" nicht vertretbar......

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @rujex:

      Das entspricht nicht der wissenschaftlichen Norm, was Sie da sagen. Es gibt in der Natur Prozesse, die nicht umkehrbar sind. Denken Sie an den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik oder an die Unmöglichkeit des Perpetuum Mobile.

      Also: Wenn aus homosexuell hetero gemacht werden kann, ist die Tatsache der naturwissenschaftliche Beweis. Wenn umgekehrt aus hetero nicht homo gemacht werden kann, ist das dann der Beweis für die Unumkehrbarkeit des Prozesses.

      Aber das ist natürlich alles Theorie, weil selbstverständlich Homosexualität und Heterosexualität angeboren und nicht etwa, wie z.B. die Geschlechter, reine soziale Konstrukte sind.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    " Im Wortlaut: „In welchem Alter zeigt sich diese Unruhe des Kindes? Das ist wichtig. Eine Sache ist, wenn es sich als Kind zeigt, wenn es so viele Dinge gibt, die man tun kann mit Psychiatrie (…).“ Gerade bei den Jüngsten ließe sich „noch vieles machen, mit der Psychiatrie, etwa um zu sehen, wie die Dinge sich verhalten“."

    Der Wortlauft ist:

    ""Tu pregunta es clara, ¿qué le diría a un padre que ve que su hijo o su hija tiene esa orientación? En primer lugar, yo le diría que rece, que no condene, que dialogue, que comprenda, que dé un poco de espacio al hijo o a la hija. Darles espacio para que se expresen. Luego, ¿a qué edad se manifiesta esta inquietud del niño? Es importante. Una cosa es cuando se manifiesta desde la infancia, cuando hay muchas cosas que se pueden hacer, con la psiquiatría, o... para ver cómo son las cosas. Es otra cosa cuando se manifiesta 20 años después o algo por el estilo. Pero nunca diré que el silencio es una solución. Ignorar al hijo o a la hija con orientaciones homosexuales es una falta total de paternidad y maternidad. Tú eres mi hijo, eres mi hija, como eres, y yo soy tu padre y tu madre. Hablemos.”"

    ""Deine Frage ist klar; was sage ich einem Vater, der sieht, dass sein Sohn, seine Tochter diese Orientierung hat? Ich würde sagen, er möge beten, nicht verdammen, in Dialog treten, verstehen, dass er dem Sohn oder der Tochter ein wenig Raum gibt, Raum, damit sie sich erklären/ausdrücken. Zudem, wann manifestiert sich diese Unruhe des Kindes? Das ist wichtig. Es ist eine Sache, wenn sie sich in der Kindheit zeigt, wenn es viele Sachen gibt, die man machen kann, mit der Psychiatrie oder... um zu sehen, wie die Sache steht. Etwas andere ist es, wenn sie sich 20 Jahre später zeigt oder so. Aber ich würde nie sagen, dass Schweigen eine Lösung ist. Ein Sohn oder eine Tochter mit homosexueller Orientierung ist völliger Mangel an Vater- oder Mutterschaft. Tu bist mein Sohn, meine Tochter, ich bin dein Vater, deine Mutter. Lass uns reden.”"

    • @849 (Profil gelöscht):

      Ihre Übersetzung ist im vorletzten Satz ganz wesentlich verdreht. Korrekt lautet der Satz auf Deutsch:



      "Den Sohn oder die Tochter mit homosexuellen Orientierungen zu IGNORIEREN, ist ein völliger Mangel an Vaterschaft und Mutterschaft."

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Brunnegger:

        Da hat was gefehlt, ja!

    • @849 (Profil gelöscht):

      Hallo Atalaya, danke für die ganze Aussage des Papstes, der Kontext hilft! Bei deiner Übersetzung scheinst du aber leider was übersehen zu haben:

      Original: Ignorar al hijo o a la hija con orientaciones homosexuales es una falta total de paternidad y maternidad.

      Du hast übersetzt: Ein Sohn oder eine Tochter mit homosexueller Orientierung ist völliger Mangel an Vater- oder Mutterschaft.

      Muss das nicht heißen: Einen Sohn oder eine Tochter mit homosexueller Orientierung zu ignorieren (im Sinne von "die Sache totzuschweigen"), ist komplettes Fehlverhalten von Vater(schaft) und Mutter(schaft).

      Die Kirche wird Homosexualität vermutlich nie gutheißen, was bedauerlich ist. Aber Toleranz wär schon mal ein Anfang. Psychiatrie für homosexuelle Kinder ist keine Lösung. Aber immerhin spricht der Papst von Dialog und Verständnis und dass die Eltern ihr Kind nicht fallenlassen sollen. Vielleicht bewegt sich was.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Katrina:

        Falta kann "Mangel" (Abwesenheit, z.B. "falta de respeto") und Fehlverhalten bedeuten. Ich habe mich halt für Mangel entschieden.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Die Übersetzung "wenn es so viele Dinge gibt", ist falsch und dies wohl mit Absicht, um die Haltung des Papstes noch besser denunzieren zu können. Auch hat er Folgendes nicht gesagt: "Gerade bei den Jüngsten ließe sich „noch vieles machen, mit der Psychiatrie, etwa um zu sehen, wie die Dinge sich verhalten“. Aber das ist wohl auch egal. Hauptsache, es ist der Sache gedient, was?

      Diese Art Berichterstattung hat mehr mit Wutbürgertum und Fake News-Schreierei zu tun, als mit gediegenem Journalismus.

      Dass der Papst mit seinen Aussagen an Elektroschocks als Therapie unterstützt haben könnte, ist vollkommen abwegig. Das zeigt schon der Rest seiner Aussage.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Mal im Ernst.

        ”…Ein Sohn oder eine Tochter mit homosexueller Orientierung ist völliger Mangel an Vater- oder Mutterschaft.…“

        Was bitte - mal flapsig formuliert!



        Gibt es daran - “Gesundzubeten!“ Gell?



        - einschl. dem mehr als tendenziösen RestGeschwurbel.

        Ihre sattsam bekannten - dero peinlich Versuche! Mögen Sie als Gläubiger.



        Für angezeigt halten.



        Ändern in der Sache aber nichts.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Es geht mir nicht ums Gesundbeten, denn ich teile die Ansicht des Papstes nicht, dass Psychiatrie helfen könnte. Es geht mir darum, dass im "Sinne der Anklage" falsch und tendenziös übersetzt wurde.

          Es steht im Text nicht "so viele Dinge" und auch nicht, dass sich bei den Jüngsten noch vieles machen ließe mit der Psychatrie. Das ist eine Interpretation der Autorin, die Sie uns als Zitat unterjubeln will. Dergleichen verstößt gegen das journalistische Ethos und ganz bestimmt auch gegen die Richtlinien dieser Zunft, falls die noch welche hat.

          Meine exegetische Bedenken bringe ich zudem fast immer an, egal wen sie betreffen, wenn ich - leider - wieder einmal feststellen muss, dass sich die Autorn nicht eines Mindestmaßes an Recherche befleißigen, bevor sie irgendwelche kolportierten Zitat abkupfern und - wie in vorliegendem Fall - auch noch sinnentstellen.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Dem kann man ja nichts hinzufügen.

          Und zu Protokoll geben muss ich, dass es mir als logisch denkendem Menschen völlig unverständlich ist, wie man an einen Gott und an ein Jenseits glauben kann.

          Oder wie Heine das formulierte:

          "Ein neues Lied, ein besseres Lied,



          O Freunde, will ich euch dichten!



          Wir wollen hier auf Erden schon



          Das Himmelreich errichten.

          Wir wollen auf Erden glücklich sein,



          Und wollen nicht mehr darben;



          Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,



          Was fleißige Hände erwarben.

          Es wächst hienieden Brot genug



          Für alle Menschenkinder,



          Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,



          Und Zuckererbsen nicht minder.

          Ja, Zuckererbsen für jedermann,



          Sobald die Schoten platzen!



          Den Himmel überlassen wir



          Den Engeln und den Spatzen."