piwik no script img

Kolumne BesserMuss sich Mama vom IS distanzieren?

Zum Beispiel bei Jauch: Der fromme Muslim distanziert sich vom „Islamischen Staat“, die säkulare Türkin sieht dafür keinen Grund. Was sagt uns das?

Kämpfer des „Islamischen Staats“ in Rakka/Syrien: Muss man sich von sowas distanzieren? Bild: reuters

B islang galt hierzulande die Regel: Wann immer Sie den Fernseher anschalten, Sie werden mindestens auf einem Kanal Hitler finden. Quasi HTV. Doch dieses Privileg hat der Führer nicht länger allein. Den Rang streitig macht ihm derzeit der „Islamische Staat“.

Damit ist nicht gesagt, das Thema würde, um mit Bruno Labbadia zu sprechen, von den Medien hochsterilisiert. Aber bemerkenswert ist es schon, dieses IS-TV. Zum Beispiel dieser Sonntag, nur bei der ARD: Klar, die Nachrichten, dazu mittags „Presseclub“, am Vorabend „Weltspiegel“ und „Lindenstraße“, spätabends „TTT“. Und dazwischen – nein, noch kein Dschihad-„Tatort“, aber dafür Günther Jauch. Dessen Thema: „Gewalt im Namen Allahs – wie denken unsere Muslime?“

Kurz vor Schluss wird die Runde interessant: Bilder von der Kampagne #NotInMyName, die britische Muslime gestartet haben, werden eingeblendet, dann fragt Jauch den Imam von der Neuköllner Al-Nur-Moschee, ob er sich einer solchen Kampagne anschließen würde. „Auf jeden Fall, voll und ganz“, antwortet der Imam Abdul Adhim Kamouss, der nicht gewillt ist, die Rolle des hinterwäldlerischen Hasspredigers zu spielen, die ihm die Redaktion offensichtlich zugedacht hat. Die Spiegel-Redakteurin Özlem Gezer widerspricht ihm: „Das ist ja absurd, was du sagst. Warum soll meine Mutter als praktizierende Muslimin sich auf den Hamburger Rathausmarkt stellen und sagen, dass sie gegen IS ist?“

Verpasste Gelegenheit

Jauch, darin geübt, keine Gelegenheit zu verpassen, eine Gelegenheit zu verpassen, verpasst auch diese nicht. Er fragt den Imam nicht, warum sich der Mann nicht längst dieser Kampagne angeschlossen hat. Und ihm entgeht auch die interessante Konstellation: Der – vorsichtig formuliert – konservative Imam einer Moschee mit zweifelhaftem demokratischem Leumund heißt die Distanzierungsaktion gut, während die säkulare, womöglich atheistische Nannen-Preisträgerin sie für absurd hält.

Diese Konstellation findet sich auch an anderer Stelle. Auf der Facebookseite der taz zum Beispiel. Lassen wir einmal die gönnerhaften („Oh, super, mehr davon“) oder paternalistischen („Was haben die Muslime damit zu tun?“) Beiträge von irgendwelchen Kartoffeln beiseite und blicken nur auf die Olivenaugen. Manche von ihnen finden eine Kampagne wie #NotInMyName ganz wunderbar, während andere es nicht einsehen, sich von etwas zu distanzieren, womit sie nicht das Geringste zu tun haben.

Was die Säkularen übersehen

Nun kann man sagen, dass Muslime – oder Menschen aus muslimischen Ländern – seit dem 11. September ohnehin einem permanenten Verhör ausgesetzt sind. Aber dass dieser Rechtfertigungsdruck, wie etwa jüngst von der Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur in der taz behauptet, anlässlich des IS besonders stark ist, würde einer empirischen Überprüfung vermutlich nicht standhalten.

Dafür würde, jede Wette, eine empirische Überprüfung folgende Beobachtung bestätigen: Es sind vor allem Menschen, die eine öffentliche Stimme haben, und/oder Leute, die mit Religion nicht viel am Hut haben, die es aus guten Gründen ablehnen, den IS öffentlich zu verurteilen.

Andererseits sind es eher Leute, die nicht als Journalisten oder Professoren Teil der Debatte sind, sowie eher religiöse Menschen, die das Bedürfnis haben, sich zu distanzieren – so wie nach den Anschlägen von Mölln und Solingen manche ganz gewöhnliche Deutsche den Wunsch hatten, ihre Scham ihren türkischen Nachbarn mitzuteilen.

Heute empfinden manche Muslime ein ähnliches Bedürfnis. Aber nicht, weil man sie dazu nötigen würde, derlei Distanzierungen sind auch in der islamischen Welt zu hören, ob von konservativen Imamen in Saudi-Arabien oder den „Antikapitalistischen Muslimen“ in der Türkei. Vermutlich erkennen fromme Muslime viel eher als säkulare oder atheistische Olivenaugen, dass der IS sehr wohl etwas mit dem Islam zu tun hat – die Begriffe, die Referenzen, die Riten. Und genau deshalb wollen sie sich von IS abgrenzen. Ihnen diesen Wunsch abzusprechen aber, ist nicht weniger bevormundend als die herrische Forderung nach Distanzierung.

Besser: Es distanziert sich ein jeder, wovon er will, wie er will.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
Mehr zum Thema

152 Kommentare

 / 
  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Am coolsten finde ich die vielen Koranexperten hier in der Diskussion. Wo habt Ihr nur Euer umfassendes Wissen her? Von Theo al Sarrazini oder von Abdul Michael Stürzenberger? Oder gar nen Fernkurs bei der PI-News-Koranschule belegt? Man kann Euch nur bendeiden. Jeder kennt ungefähr anderthalb Suren, zusammen gibt das fast schon einen vollwertigen Korandilettanten.

  • Auf jeden Fall sollten sich Banken vom IS distanzieren. Die köpfenden und kreuzigenden Islamisten machen doch ihre Geschäfte (Öl z.B., wo die Anlagen bombardiert werden). Mutti denkt doch alles von hinten her... Wie ist es nun? Kassiert der IS für Öl etwa Goldbarren, Bargeld und Kartoffeln oder Reis?

     

    Russischen Funktionären können doch auch die Konten eingefroren werden. Warum nicht dem IS? Bisher hat man nichts darüber gehört...

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Zustimmung.

  • Passt ja in die bleierne deutsche Politik, das Schlußfazit. Warum auch sollte Mutti Merkel bei solch einem Fazit zu irgendetwas eine Position beziehen?

  • Ich habe gestern meiner Nachbarin ordentlich eins auf die Fresse gegeben: Die ist Christin und weigert sich doch tatsächlich seit Wochen, sich vom Ku-Klux-Klan zu distanzieren!

    • @Karl Kraus:

      Der Ku-Klux-Klan kann ist in erster Linie eine rassistische Bewegung, keine religiöse.

       

      Der IS ist aber sehr wohl eine religiöse Bewegung.

       

      Außerdem gefährdet der Ku-Klux-Klan nicht die Demokratie in den USA, geschweige denn im Rest der Welt.

       

      Beim IS sieht das ja wohl ganz anders aus.

       

      Und darüberhinaus ein Kommentar von Leon De WInter:

      __________

       

      Die Mörder des IS nehmen Mohammed eben wörtlich

       

      Immer, wenn im Namen des Islam Grausamkeiten begangen werden, hören wir, dass die Terroristen lediglich eine friedliche Religion pervertieren. Dabei berufen sie sich auf das Vorbild Mohammed.

       

      Von Leon de Winter

       

      ______________________

       

      http://www.welt.de/debatte/kommentare/article132118191/Die-Moerder-des-IS-nehmen-Mohammed-eben-woertlich.html

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Rojas:

        Ku Klux Klan: Sein Bild vom Weißen ist eng geknüpft an radikalchristliche Ansichten, wenngleich völlig pervertiert.

      • @Rojas:

        Diese Masche von rechtsreaktionären Islamhassern wie de Winter und Broder, ständig als kollektives "Wir" zu schreiben, fand ich schon immer oberdoof. (Von den Inhalten mal ganz abgesehen.)

         

        Was den Ku-Klux-Klan betrifft, so liest man bei Wikipedia u.a.:

         

        "Aufsehen erregte auch im Jahr 2011 eine Kreuzverbrennung bei Grabow (Mecklenburg-Vorpommern), wodurch deutsche Medien auf den Klan aufmerksam wurden.[39] Veranstaltet haben soll die Kreuzverbrennung eine Klan-Gruppe um einen selbsternannten Bischof aus Berlin.[40]"

         

        Kreuze, ein Bischof - na, da liegt eine Identifikation mit dem Christentum ja tatsächlich fern...!

        • @Ella:

          Rekapituliere ich einmal Ihre Beiträge von gestern und heute, wird mir immer schleierhafter, worauf Sie eigentlich hinauswollen - abgesehen davon, dass Sie offenbar jede Kritik am Islam oder seinen Vertretern per se für rassistisch halten.

          Nun haben wir aber in Europa, jedenfalls im größten Teil davon, eine mehr als 200jährige Tradition der Religionskritik und es gibt keinen Grund, den Islam davon prinzipiell auszunehmen. Insbesondere nicht bei jenen Vertretern des Islam, die meinen, ihre privaten Überzeugungen anderen oktroyieren zu müssen, wenn nötig - siehe IS - mit Gewalt.

          Ob sich ein Muslim davon distanziert, ist prinzipiell seine/ihre persönliche Entscheidung. Aber von jenen Funktionären muslimischer Verbände, die ansonsten überall und jederzeit "Islamophobie" wittern, wäre ein Wort der Distanzierung durchaus angebracht.

          • @Schalamow:

            Wenn Sie meine Beiträge "rekapitulieren", dann kommen Sie zu dem Ergebnis, dass ich "offenbar jede Kritik am Islam oder seinen Vertretern per se für rassistisch" halte?

             

            Wie absurd. Vielleicht zeigen Sie mir mal die Stelle, wo ich Ihrer Ansicht nach derartiges gesagt habe!

             

            (Wenn Ihnen das gelungen ist, können wir gerne über die anderen fünfzehn Fässer reden, die Sie hier aufmachen. Mit Leuten zu diskutieren, die schon mit einem Strohmannargument in die Diskussion einsteigen ist in aller Regel nämlich einfach nur sinnlos.)

            • @Ella:

              Na, umso besser, wenn ich Sie nur gründlich missverstanden haben sollte!

               

              Aber vielleicht erklären Sie uns Doofies einfach mal, was Sie wirklich meinen.

              Folgendes Zitat stammt doch von Ihnen?

              "Und "Islamkritiker" ist bekanntermaßen die euphemistische Selbstbezeichnung von Leuten, die pauschale Ressentiments gegen Muslime hegen und propagieren."

               

              Und dann können wir uns gerne mal über das eigentliche Thema unterhalten, sofern Sie es nicht ohnehin vorziehen, die Diskussion wieder auf die Nebengleise der bösen, bösen Islamkritik zu führen.

              • @Schalamow:

                Der Satz, den Sie zitieren, gibt nicht nur meine ganz und gar "wirkliche" Meinung wieder, sondern dies auch noch hinreichend klar, würde ich sagen. Ihre Fehlinterpretation müssen Sie sich also schon selbst anlasten.

                 

                Erkennbar sprach ich nämlich nicht von prinzipiell jedweder Kritik am Islam bzw. an Muslimen, sondern von Positionen, die unter dem Label "Islamkritik" daherkommen und deren Vertreter sich analog gerne als "Islamkritiker" bezeichnen. (Was ungefähr so ist, als ob die Antisemiten sich "Judentumskritiker" nennen würden.)

                 

                Das Alleinstellungsmerkmals dieser sogenannten "Islamkritiker" besteht keineswegs darin, dass sie den IS, Al-Qaida, Ehrenmorde, Burkhazwang etc. - kurzum jegliche Gewalt und Unterdrückung im Namen des Islam - ablehnen. Das tut nun wirklich jeder. "Islamkritiker" zeichnen sich vielmehr dadurch aus, dass sie all diese Übel kausal auf den Koran zurückführen, der ihrer Behauptung nach wiederum nur auf eine Weise ausgelegt werden kann, weshalb sie so ungefähr jedem Moslem eine Befürwortung oder mindestens stillschweigende Akzeptanz von Fundamentalismus und Gewalt unterstellen. Auf Basis derselben "Argumentation" und mit derselben Absicht weigern sich sog. "Islamkritiker", zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden, und malen permanent das Schreckgespenst einer drohenden oder bereits statthabenden "Islamisierung" an die Wand, wobei sie Muslime als aggressive und fordernde Invasoren darstellen, deren ultimatives Ziel darin bestünde, sich den Westen untertan zu machen und ihm seine zivilisatorischen Errungenschaften Stück für Stück zu entreißen. (Dies nur als kurze Skizze. Das gesamte ideologische Gebilde ist natürlich noch ein wenig umfangreicher, wenn auch nicht wirklich sehr komplex.)

                 

                Dass es sich hier um ein Ressentiment mit deutlich rassistischen Komponenten handelt, muss keinem denkenden Menschen erklärt werden und ist in der wissenschaftlichen Fachwelt auch völlig unstrittig.

                • @Ella:

                  Wieder einmal wird superpräzise am Thema vorbeigeschrieben. Dass sich hinter Islamkritik auch schnöde Xenophobie verstecken kann, ist unbestritten. Es geht aber um die legitime Islamkritik (die Sie offensichtlich eben nicht anerkennen wollen). Alles, was unschön ist an islamistischen Auswüchsen geschieht immer nur missbräuchlich im Namen der reinen und unschuldigen Idee.

                  Islamismus ist in Ihren Augen gewissermaßen eine Bad Bank, an die Sie alles auslagern können, was Ihr reines Empfinden verletzt. Dieser simple Trick haben in der Vergangenheit funktioniert - mittlerweile erkennen aber immer mehr, dass der Kaiser nackt ist.

                  • @Chalchiuhtlatonal:

                    Wenn ich Sie angesichts dieser seltsamen Interpretation jetzt auffordere, meinen Text noch einmal zu lesen, fühlen Sie sich "persönlich angegriffen und desavouiert", weil ich Ihnen mangelne Lesekompetenz unterstelle, richtig?

                     

                    Tja, dann weiß ich auch nicht mehr...

                • @Ella:

                  @ Schalamow

                   

                  PS: Die übliche Distanzierungsforderung, die Sie ja auch erheben, folgt natürlich dem Prinzip des Generalverdachts, das bekanntlich immer sehr wirksam ist, wenn es gilt, eine bestimmte Gruppe zu stigmatisieren. Fakten werden schlichtweg ignoriert - dass muslimische Verbände sich in Wahrheit ständig distanzieren, wird nicht zur Kenntnis genommen; dass die Islamophobie ein reales und belegtes Phänomen ist, das Muslime zu Recht besorgt macht, wird trotz einer derzeit in München verhandelten Mordserie an muslimischen Immigranten einfach mal abgestritten. Kurzum: der Klassiker…

              • @Schalamow:

                Auf eine vernünftige Antwort können Sie lange warten, die "Strategie" von ELLA ist offensichtlich, nämlich jedem echten Argument, jeder Stellungnahme auszuweichen, auf keinen Fall Position zu beziehen, in welcher sie dann angreifbar, widerlegbar wäre.

                Stattdessen eröffnet sie ständig neue Nebenkriegsschauplätze um Begriffe, Prämissen, gerne auch (sozial)wissenschaftliche Belegbarkeit (natürlich gelten dann nur ihre eigene Zahlen und schaumschlagende Säulenheilige). Im Gegensatz zu einem Troll möchte sie nicht allgemein Aufregung stiften, sondern alle echten oder eingebildeten Gegner eines politischen Islams persönlich abwerten und desavouieren - über ihre persönlichen Hintergründe und Agenda kann man dabei nur spekulieren.

                Auf Dauer etwas monoton, vor allem aber ziemlich armselig.

                • @Chalchiuhtlatonal:

                  Ich bin's ja gewohnt, dass Sie anderen Teilnehmern unter wechselnden Nicks Ihre diversen Phantasien über mich anvertrauen. Wenn allerdings jemand wie Sie, der schon Gott weiß wie oft wegen beleidigender und/oder extremistischer Äußerungen gesperrt wurde, nassforsch behauptet, mein Betreiben hier wäre es, andere persönlich abzuwerten und zu desavouieren, dann ist das schon ein ziemlich starkes Stück.

                   

                  (Mal abgesehen davon, dass Ihr ganzer Beitrag reines Flaming ist - wie so viele Ihrer Texte...)

                  • @Ella:

                    Ihre Posts strotzen in der Regel vor Unterstellungen, Absprechen der Lesekomptenz usw. usf., zuletzt hat's ja SCHALAMOW abgekriegt. Es kann sich jeder selbst ein Bild machen.

                    Und wer so austeilt wie Sie, der muss eben auch mal einstecken können.

                    • @Chalchiuhtlatonal:

                      Indem ich Schalamow wissen ließ, dass er mir Aussagen in den Mund legt, die ich niemals getroffen habe, habe ich ihn "persönlich abgewertet und desavouiert". Guter Witz!

                       

                      „Persönliches Abwerten und Desavouieren“ sieht ja wohl eher so aus:

                      "über ihre persönlichen Hintergründe und Agenda kann man dabei nur spekulieren. Auf Dauer etwas monoton, vor allem aber ziemlich armselig“, etc.

                       

                      (Davon, dass sich jeder selber ein Bild macht, bin ich ansonsten überzeugt. Das scheint Ihnen aber offensichtlich nicht zu genügen, denn sonst hätten Sie sich dieses Flame-Posting ja schenken können…)

                    • @Chalchiuhtlatonal:

                      Nachtrag: User FLORENCE haben Sie grundlos ja auch ganz schön eingeschenkt.

                      Zur wohlfeilen Extremismus-Unterstellung: Ich stehe aber sowas von auf dem Boden der FDGO, da kann sich manch' eine® eine Scheibe von abschneiden.

                      • @Chalchiuhtlatonal:

                        Aha. Und weil Sie kein bisschen extremistisch sind, erscheinen Ihre Texte auch auf Neonazi-Seiten und bei PI? Nee, ist klar.

                         

                        (User Florence, der übrigens in der Art seines Auftretens und Argumentierens ein wenig an Sie erinnerte, wurde ziemlich ausfällig, nachdem ich ihn/sie auf eine Diskrepanz in ihrer/seiner Argumentation aufmerksam gemacht hatte. Dafür kann ich nun wirklich nichts.)

                        • @Ella:

                          Dass eines Ihrer Hobbies das Nachforschen/Entlarven von Foristen ist, hat man ja schon beim Disput mit D.J. mitbekommen, dessen "wirkliche" Identität tapfer ermittelt hatten - so what.

                           

                          Ja, ich hab' mir auch den Spass gemacht, meinen damaligen Nick zu googeln. Auf PI und einer rechten Esoterikseite wurde ich mal zitiert, ich habe damit nichts zu tun.

                           

                          Zur Userin FLORENCE:

                          Sie haben als erste den scharfen Ton eingeführt, Zitat:

                          "Und wo in dieser wirren Tirade waren jetzt "Zahlen, Daten, Fakten", wie Sie sie von Herrn Benz eingefordert haben??"

                          http://www.taz.de/!142921/#bb_message_3146213

                          • @Chalchiuhtlatonal:

                            Mein Gott, Phantasien haben Sie! Meinen Sie wirklich, Ihre oder DJs Realexistenz würden mich interessieren?

                             

                            Ihren seinerzeitigen Nick habe ich zusammen mit meinem gegoogelt, um eine alte Diskussion wiederzufinden, und kam dabei nicht umhin, Ihre Popularität in rechtsextremen Kreisen zu bemerken. Denn das, was Sie hier als Esoterikseite bezeichnen, ist in Wahrheit natürlich eine lupenreine Neonazi-Seite. (Und über PI muss man ja wohl nicht mehr viel sagen.)

                             

                            DJs Klarnamen habe ich zufällig gefunden, als ich einen mir unbekannten Begriff gegoogelt habe, den er in die Diskussion eingeführt hatte. Das erste Google-Ergebnis war eine Leserzuschrift von ihm selbst bei Achgut unter Klarnamen, was ich ihm gegenüber erwähnte. Weder habe ich diesen Klarnamen aber veröffentlicht noch kann ich mich überhaupt an diesen erinnern.

                             

                            Zum User Florence: Tatsächlich habe ich einen sehr wirren, erregt-aggressiven Text dieses Teilnehmers, an dessen Ende er mir bedeutet hat, da ich seine moslemfeindlichen Überzeugungen nicht teilte, würde ich womöglich „dran glauben“ müssen, sachlich zutreffend als „wirre Tirade“ bezeichnet. Daraufhin wurde der Teilnehmer einigermaßen ausfallend. Und weiter?

                            • @Ella:

                              Jetzt wird's aber einigermaßen lächerlich:

                               

                              - Hätten Sie Ihren Nick ZUSAMMEN mit meinem gegoogelt, so hätten Sie die die beiden Zitate nicht gefunden.

                               

                              - Wie gesagt, es sind zwei Zitate (für die ich nichts kann), zwei Google-Hits. Daraus eine Popularität zu erdichten ist schon dreist.

                               

                              - Selbst wenn ich persönlich mal bei PI geschrieben hätte, wäre damit noch rein gar nichts belegt, bewiesen, dargelegt.

                               

                              - Wenn Ihnen die Identität von D.J. so wurscht gewesen wäre, wie Sie jetzt behaupten, so hätten Sie das damals nicht so triumphierend im Forum breitgetreten.

                               

                              - "wirre Tirade" war in keiner Weise sachlich zutreffend. Der letzte Satz in der angeblichen Tirade war ein subjektiver Schlenker, aber zulässig, davor wurde absolut vernünftig zur Sache geredet.

                              • @Chalchiuhtlatonal:

                                Ach ja?

                                 

                                1) Die Google-Eingabe "Markus Aureehl Ella" wirft auf Platz 5 eine Neonazi-Seite und auf Platz 7 PI aus.

                                 

                                2) Niemand wird von ungefähr auf rechtsextremen Seiten zitiert. Selbstverständlich können Sie etwas dafür, dass Neonazis Ihre Verlautbarungen bejubeln oder über deren Verwertung für eigene Zwecke nachdenken.

                                 

                                3) Auf PI wird nur geduldet, wer sich seitenkonform äußert, somit ist eine Teilnahme dort natürlich auch Beleg für eine bestimmte Geisteshaltung. Ganz abgesehen davon, dass Leuten, die nicht rechtsextrem sind, in diesem Umfeld einfach nur übel würde.

                                 

                                4) Ihre Behauptung, dass ich die Identität von DJ "triumphierend im Forum breitgetreten" hätte, können Sie ja bestimmt mit einem Link unterfüttern? (Oder auch eher nicht, sie ist nämlich unwahr.)

                                 

                                5) Der fragliche Beitrag des fraglichen Users war erregt und vollkommen kraus, sowohl inhaltlich wie sprachlich. Und nicht erst, als er mir am Ende erzählte, es hätten schon etliche Leute wie ich "dran glauben müssen“, war mein Eindruck, es mit einer sehr fanatisierten Person zu tun zu haben.

                                (Aber Sie haben ja netterweise einen Link gesetzt. Jeder kann selbst nachlesen, sofern es irgendjemanden interessiert...)

                                • @Ella:

                                  1) Ihre Suche ist offensichtlich personalisiert. Nehmen sie z.B. mal https://www.metager.de/beta/

                                   

                                  2) Auch Ghandi wird von Rechten zitiert. Der Vorwurf des Zitierens durch die Falschen ist so alt wie billig.

                                   

                                  3) Sie scheinen sich auszukennen: Haben Sie schon mal versucht, dort einen Text zu posten?

                                   

                                  4) Dass Sie die Identität überhaupt thematisiert hatten, reicht ja schon.

                                   

                                  5) Ersparen Sie uns beide Mutmaßungen über den Fanatisierungsgrad der Foristen. Ihre scheinbare Wissenschaftlichkeit ist ja auch nur mühsam aufrecht erhaltene Fassade.

                                  • @Chalchiuhtlatonal:

                                    1) Ob meine Google-Suche personalisiert ist oder nicht, spielt keine Rolle.

                                    Der Punkt ist: Sie liefert die beschriebenen Ergebnisse.

                                    Etwas, von dem Sie oben noch vollmundig behauptet haben, es sei nicht möglich.

                                     

                                    2) Gandhi wird von Neonazis zitiert, weil er Gandhi ist. Denn die Masche, sich als Nachfolger positiv wahrgenommener Widerständler zu inszenieren, erfreut sich bei Rechten zunehmender Popularität - die Geschwister Scholl beispielsweise werden ebenfalls von Rechtsextremen vereinnahmt. (Zitate, die ausreichend allgemein gehalten sind, finden sich für diesen Zweck natürlich immer.)

                                    Wenn hingegen ein unbekannter Alias namens "Markus Aureehl" auf rechtsextremen Seiten zitiert wird, dann sicher nicht, weil im Windschatten dieses Alias' ein Imagegewinn erhofft wird. Sie werden einzig deshalb zitiert, weil das, was Sie schreiben, das Herz eines Neonazis mit Freude erfüllt.

                                     

                                    3) Man muss wirklich nicht bei PI posten, um zu wissen, was dort läuft.

                                     

                                    4) Aus "nachgespürt und entlarvt" ist also mittlerweile "thematisiert" geworden? So etwas nennt man dann wohl einen geordneten Rückzug. (Wenn jemand Leserbriefe zum gleichen Thema mit Klarnamen unterzeichnet, dann darf man ihm auch beiläufig sagen, dass man über einen dieser Leserbriefe gestolpert ist. Weder habe ich diesen Namen genannt noch hatte DJ irgendein Problem damit.)

                                     

                                    5) Fanatismus manifestiert sich in beobachtbarem Verhalten. Dazu gehört das Einnehmen einer extremistischen Position, emotional-aggressives Vertreten und Verteidigen derselben, Unzugänglichkeit für rationale Einwände.

                                    (Aber lustig, dass Sie, der Sie permanent mit bizarren Spekulationen und dunklen Andeutungen bez. der persönlichen Hintergründe und angeblichen Agenden anderer Menschen aufwarten und dabei mit abwegigster Küchenpsychologie hantieren, mich auffordern, Ihnen "Mutmaßungen" zu ersparen!)

                                    • @Ella:

                                      Zu 2): Ghandi et. al. werden deswegen zitiert, weil sie, in den Augen der Zitierenden, Richtiges sagen und man ihnen aber nicht ohne weiteres den Vorwurf machen kann, blutsaufende Monster zu sein - das ist der Mechanismus. Im übrigen ist dieses Spiel über Bande unnötig und auch nicht rational (Ihr Lieblingswort): Wenn Sie mit meinen Posts nicht einverstanden sind, dann begründen Sie es bitte auch ebenda.

                                       

                                      Zu 5): Ihre funkelnde Angriffslust bei gewissen Themen ist unübersehbar, Ihre Verbalinjurien (sie haben etwas nachgelassen) auch. Lassen wir diesen Aspekt. Meine Positionen zwar nicht die Ihren (Gottseidank), aber genauso zulässig und ganz sicher nicht extremistisch.

                                      • @Chalchiuhtlatonal:

                                        2) Ein weiteres Mal: Nein.

                                        Gandhi wird zitiert, weil er eine positive Widerstandsfigur ist, von deren Nimbus Neonazis zu profitieren hoffen. Die verwendeten Aussagen haben mit dem Kern neonazistischer Ideologien absolut nicht zu tun; sie sind, Ihrer Allgemeinheit wegen, universell einsetzbar.

                                        Nichts davon trifft auf Sie zu. Sie werden zitiert, weil Ihre Texte mit einem rechtsextremen Weltbild im Einklang sind.

                                         

                                        5). Sorry, aber ich kann mich nur wundern. Sie bezeichnen andere Leute als "devote Arschkrieger", "Schmalspurintellektuelle", "Distinktionsgewinnler" "selbsthassende Kleinstbürger" usw. usf., weshalb Sie wiederholt gesperrt wurden, beklagen sich aber über meine (angeblichen) "Verbalinjurien"? Das ist ziemlich merkwürdig. Ihr obiger Text, der Ausgangspunkt dieses Dialogs war, thematisiert über die ganze Länge des Beitrags hinweg ausschließlich meine Person, und das nicht zum ersten Mal. Es handelt sich da um reines Flaming. Überhaupt ätzen Sie permanent ad hominem, wirken Sie aber gleichzeitig extrem empfindlich. Vielleicht überprüfen Sie mal Ihre Wahrnehmung. Oder Ihre Maßstäbe. Denn mindestens mit einem von beiden stimmt was nicht.

                                        • @Ella:

                                          2) Ein letztes Mal: Ich werde zitiert? Meine kleine, im Zorn hingeworfene rudimentäre Typologie wird an zwei Stellen zitiert, von verbreiteten und wirkungsmächtigen (haben Sie nicht gesagt, aber gemeint) Texten kann da ja keine Rede sein.

                                           

                                          5) Oben erwähnte, in berechtigtem Zorn formulierte Typologie war eine allgemein gehaltene, an niemanden adressierte Beschreibung, wenn sich darin der ein oder andere Forist wiedererkannt hat, ist das sein Problem.

                                          Sie dagegen gehen, immer wieder neu, mit spürbarer herablassender Arroganz auch ganz neu sichtbare und moderat formulierende Foristen an, wenn es um Ihre Kernbotschaft geht.

                                          Zuletzt konnte man das bei SCHALAMOW und FANTA beobachten.

                                          Ad hominem ist Ihre Domäne, Ihr Ton provoziert, ein "Rausgeben" ist da keine Empfindlichkeit, sondern nachvollziehbar.

                                  • @Chalchiuhtlatonal:

                                    beide -> beiden

                • @Chalchiuhtlatonal:

                  Dann sollten doch Sie, sich gefälligst mal, endlich darauf verlegen und auch durchgehend und nachhaltig dabei bleiben,

                  dass Sie persönlich nur gegen die Instrumentalisierungs- sprich gesellschaftliche Ordnungsmacht anstrebenden Machtversuche anschreiben wollen.

                  Nämlich gegen die, die versuchen, im z.Zt. so wohlfeil-virulenten Islam-Thema ,sich mittels blutiger Gewaltexzesse, Zugriff auf das spirituelle Lebensbedürfnis von Muslimen zu verschaffen.

                  • @H-G.-S:

                    "Spirituelles Lebensbedürfnis" - wenn es dabei doch bliebe. Die innere Erlebniswelt macht den Muslimen niemand streitig.

                    Wohlfeil ist die bequeme Ausflucht, dass der reine und perfekte Islam von aussen benutzt und instrumentalisiert wird - das ist natürlich Quatsch. Der Islam/Koran muss zuerst einmal seinen universelllen Herrschaftsanspruch ablegen und Anders- und Ungläubige gleichberechtigt gelten lassen. Das ist der springende Punkt; ob man ihnen die Köpfe abschneidet oder im Geiste vor den Unreinen ausspuckt ist ein quantitatives, aber kein qualitatives Problem.

                    • @Chalchiuhtlatonal:

                      Dass Muslime in Gedanken vor Ihnen ausspucken, wissen Sie vermutlich aufgrund Ihrer telepathischen Begabung? Wahnsinn!

                       

                      Tja, und wenn man dann noch mit Hilfe einer sehr speziellen - hm - "Analysefähigkeit" zu dem Schluss kommt, dass zwischen einem telepathisch wahrgenommenen In-Gedanken-Ausspucken und einem ganz realen Kopfabschneiden kein qualitativer Unterschied besteht, dann ja, ist es natürlich kein Wunder, wenn man einen permanenten Groll auf jeden Moslem hat, der einem über den Weg läuft!

                       

                      (Davon wissen "Kopftuchmädchen" ein Lied zu singen. Vor denen wird nämlich tatsächlich ausgespuckt...)

                    • @Chalchiuhtlatonal:

                      Dem kann ich teilweise zustimmen. Ich mag auch so Einiges nicht, was da im Koran steht, und die Versuche, eine Sure gegen die andere auszuspielen, kommt mir immer vor wie die Versuche der Zeugen Jehovas, mit Evangelikalen zu diskutieren. (Oder ist das eh' ein Brei?) Aaaaaber: Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass ein Riesenhaufen Muslime sich ähnlich schwach auskennt im Koran und/oder sich ähnlich leichtfüßig über den Gewaltkrempel dieses Buches hinwegsetzt wie das Christen mit ihren Texten machen. Muslime sind ja im Nebenberuf auch Menschen. Ich gehe daher davon aus, dass sehr viele zwar spirituellen Halt suchen in der Religion, die sie eben vorfinden, aber nicht ständig im Koran nachschlagen, was sie tun oder lassen sollen.

                       

                      Aber sagen wir mal, alle Muslime seien verkappte Gewalttäter (im Gegensatz zu uns Säkularen natürlich): Was nützt denn eine solche Erkenntnis?

                      Und wenn wir zu dem Schluss kommen, "der" Islam sei immer und stets erfolgreiche Brutstätte solcher verkappter usw.: Was würde das nützen? Ich habe das Gefühl, dass wir so sehr nach einer Möglichkeit suchen, ein Gesamturteil zu fällen und darauf wiederum zu reagieren, dass wir zu wenig Zeit damit verbringen, darüber nachzudenken, wie man den Hass aufeinander verstehen und reduzieren kann. Der speist sich sicher nicht allein aus einem Buch: Der Koran ist mir zu wenig, und zwar sowohl als Gesamtursache für Islamismus und Assiverhalten als auch als Grundlage dafür, alle seine LeserInnen für bescheuert zu halten.

                    • @Chalchiuhtlatonal:

                      immer wenn ich so was lese, wird mir nach vollverschleierung und wasserpistole.

        • @Ella:

          Als 1986 das AKW Tschernobyl in die Luft flog, standen damals MLPD-Leute vor der Hauptmensa und verteilten Flugblätter, in denen wissenschaftlich nachgewiesen wurde, dass kapitalistische AKWs naturgemäss unsicherer sein müssen als solche aus dem Arbeiter- und Bauernparadies.

           

          Wenn ich so Ihre Posts lese, kommt mir diese Episode unwillkürlich wieder in den Sinn.

          • @Chalchiuhtlatonal:

            Ich find's zwar rührend, dass Sie mir nun sogar garantiert wahre Anekdoten aus Ihrer Jugend anvertrauen, aber ganz ehrlich, Chaldingens, dass Sie den ganzen Gegenverkehr für Geisterfahrer halten, wusste ich auch schon vorher...

    • @Karl Kraus:

      Wenn ihre Nachbarin die gleiche Ideologie wie der Ku-Klux-klan hat, dann war es richtig- wenn nicht, dann sollten sie sich umgehend entschuldigen.

  • @ H-G.-S (eigentlich @taz)

    Da steht wirklich, das sei rassistisch? Haaaahahaha! RASSISTISCH also? Hömma, taz, das ist beachtlich. Wenn Wörter Denken enthüllen täten...

    • @Karl Kraus:

      Unterstellt:

       

      Falls ein am anderen Ende der Welt lebender, weitläufiger Verwandter von Ihnen, dort als selber abhängiger Drogenhändler in Verruf wäre.

       

      Wie würden sie es bezeichnen, wenn hiesige Behörden immer wieder mal bei Ihnen, Ihrer Frau und meinetwegen Ihren verheirateten Kindern und deren Kindern nachfragen würden, was denn so in Sachen Drogen bei Ihnen allen, so los sein könnte, und warum Sie nicht vll. schon mal längst von alleine, bei den hiesigen Behörden vorstellig geworden sind, um sich zu distanzieren? Würden sie das nicht als willkürliche Abneigung gegen Ihre gesamte Familienherkunft empfinden? Oder würden Sie mglw. einsichtigerweise folgendes empfinden: Klar, sehe ich ein. Wir sind ja nunmal Verwandte und es ist verständlich, dass Andere nun befürchten, wir könnten echt genau so drauf sein.

      • @H-G.-S:

        Ui, das ist ein Missverständnis! Ich stehe voll und ganz hinter der Kritik daran, dass man Hinz und Kunz zu Distanzierungen zwingen will, bloß weil sie (Hinz bzw. Kunz) irgendein markantes Merkmal mit irgendwelchen Vollidioten gemeinsam haben. Ich meinte den Begriff des Rassismus in Bezug auf die Religionszugehörigkeit, also sozusagen eine implizite Ebene in einem Satz, dem ich ansonsten vollkommen zustimme. Ich bin zusammengezuckt, weil ich es gruselig unreflektiert finde, wenn Religion und tendenziell biologistische Begriffe in dieser Weise verbunden werden. (Weiter unten hat jemand sinngemäß gepostet, dass "rassistisch" an dieser Stelle in Ermangelung eines besseren Begriffs akzeptabel sein könnte. Finde ich nicht: Es geht auch einfach "diskriminierend".)

         

        Übrigens: Angesichts dessen, dass mein Kommentar von Ihnen bestimmt verstanden wurde als eine aggressive Polemik gegen die Distanzierungskritiker :), freue ich mich sehr über Ihre ruhige Antwort. Tut jut.

      • @H-G.-S:

        Besser kann man den Begriff der 'Sippenhaft' kaum erklären.

  • Absolut richtig. Ich distanziere mich nicht von Nazis, Onkel Addi und den Zündlern von Möllen. Geht mich ja nichts an!

     

    Zum distanzieren gehört halt auch offen gegen solche Verbrecher zu sprechen, zu Demonstrieren und seine Mitmenschen aufzukären. Aber hey, mich gehts ja nichts an.

    • @Robert:

      Zwischen 'sich distanzieren' und 'geht mich nichts an' fallen mal wieder ganze Welten unter den Tisch - als ob es nur auf plakative Gesten ankommt im Miteinander.

      • @Rainer B.:

        Plakative Gesten sind absolut wichtig. Als damals die Asylantenheime belagert wurden war es wichtig, dass die schweigende Mehrheit sich aufgerafft hat. so albern Lichterketten auch aussehen: Sie Zeigen, dass die "Fremden" keine Homogene Gruppe sind.

        Für Menschen die wenig Kontackt zur anderen Gruppe haben ist das ein wichtigs Zeichen.

         

        Natürlich hatte ich keinen Grund damals demonstrieren zu gehen. Ich musste mich auch nicht distanzieren, weil ich schon weit genug weg stand. Aber ich wollte der Gruppe die sich bedroht fühlte und die schlecht einschätzen konnte wie viele Feinde sie im Volk hat zeigen, dass es wenigstens einer weniger ist.

         

        Das haben viele Menschen getan und damit sicher die Angst gemindert aber ebenso haben sie den radikalen gezeigt, dass die stumme Mehrheit eben nicht hinter ihnen steht und dass sie auch nicht neutral ist.

         

        Die Moslems in D sind zu garnichts verpflichtet. Aber wenn sie Lust haben auf ein Friedliches Zusammenleben das von Akzeptanz geprägt ist wären sie gut beraten daran mitzuarbeiten und gemeinssamkeiten zu unterstreichen.

         

        Ich verstehe zB nicht warum Gotteshäuser unbedingt so offensichtlich der lokalen Baukultur widerstreben müssen. Sind Kuppel, Türmchen und co relevant für die Religion? Für aussenstehende stellen sie oft einen Fremdkörper da der so interpretiertt wird als sei er nur dazu ggedacht um sich sichtbar abzugrenzen.

        Jeder darf sein Haus so gestalten wie es der Bebauungsplan erlaubt aber ob man sich damit immer einen Gefallen tut ist fraglich.

        • @Robert:

          hi hi. das nennt sich maurischer stil und der findet sich in der lokalen baukultur, von fabrikgebäuden bis hin zu synagogen.

          aber vielleicht möchten Sie ja gern das centrum judaicum schleifen?

        • @Robert:

          Ja, Religionen haben seit jeher für ihre Gotteshäuser spezifische Architekturen. Kuppel und Türmchen haben aber nix mit dem IS zu tun und der IS hat nix mit der Religion, in dessen Namen er auftritt, zu tun. Ich empfehle Ihnen dazu, den Link im Beitrag von Frau Rölke-Sommer weiter unten.

        • @Robert:

          Ihre Aussagen "Wenn Moslems ein friedliches Zusammenleben wollen, wären sie gut beraten, sich zu distanzieren" (was dem Text ja zufolge ja wohl gemeint ist), oder "Wenn Moslems ihre Moscheen mit Minaretten und Kuppeln versehen, tun sie sich keinen Gefallen" haben ja wohl mehr als nur einen leise drohenden Beiklang.

          • @Ella:

            Na, lassen wir mal das Minarett im Dorf.

             

            Ich will gar nichts schleifen und auch niemandem drohen. Und finde solche Anklagen jetzt ziemlich ungerecht.

             

            Meines Erachtens nach haben wir in D einen tiefer werdenden Spalt in der Gesellschaft. Ich denke dass jeder sich selbst einen Gefallen tut wenn er die Gemeinsamkeiten betont und nicht die Unterschiede.

             

            Ich lebe meine offenheit jeden Tag auch in der Arbeit mit Migrantenkindern. Daher bin ich jetzt vielleicht zu unrecht auch wirklich angepisst.

             

            Wenn ich jetzt einfach mal die Rollen umtausche: Ich ziehe in ein Land in dem man Christen und Deutsche traditionell argwöhnisch beäugt. Dann hänge ich mir deutsche Fahrenen ins Zimmer, bau ne hübsche altmodische Backsteinkirche und schreibe Dinge auf mein Auto die kein Einheimischer lesen kann.

             

            Dann predigen einige meiner Miteinwanderer Rassenhass und faseln von Kreuzzügen und der Christianisierung der Welt. Ich selbst bin nichtmal Christ aber die Fremdenfeindlichen in meinem Gastland interessiert das nicht. Mich auch nicht und darum grenze ich mich auch bewusst nicht ab.

             

            Ja dann hab ich meine Freiheit in Anspruch genommen und eigentlich sollte das keinen stören. Aber es wird Leute stören und ich hab wirklich alles andere getan als Brücken zu bauen.

             

            Man darf nicht nur eine Willkommenskultur verlangen man muss den Leuten auch einen Grund geben mich willkommen zu heissen.

            Einwanderer haben da durchaus eine bringschuld denn sie sind es die aufgenommen werden möchten.

             

            Ich als Deutscher muss mich nicht schuldig fürs 3. Reich fühlen aber ich sollte bewusst mit der Vergangenheit meines Volkes umgehen. Vor allem sollte ich im Ungarnurlaub auf deutsche Trinklieder verzichten und mich in Israel bewusst verhalten.

            • @Robert:

              Die 'Religion', bei der man glaubt, sich ständig anderer Leute Kopf machen zu müssen, ist die gefährlichste und weitverbreitetste von allen.

              • @Rainer B.:

                Wenn Sie keine Lust haben sich inhaltlich auseinander zu sezten dann lassen sie es doch bitte ganz.

                 

                Wirklich gefährlich und weit verbreitet sind vor allem Leute die sich zu wenig Gedanken über die Gefühle ihrer Mitmenschen machen.

                 

                Sich bewusst zurück zu nehmen um rücksicht auf die Schwächen anderer zu nehmen ist der Kitt jeder Gesellschaft.

                 

                Wenn ich Nachts durch eine gruselige Gegend gehe und vor mir eine einzelne Person läuft dann halte ich bewusst größeren Abstand.

                Nur um sicher zu gehen, dass sich meinGegenüber nicht ängstigt.

                • @Robert:

                  Na, dann nehmen Sie sich doch am besten gleich mal bei Ihren Unterstellungen zurück und versuchen hier auch nicht, mir vorzuschreiben, wie ich mich auseinanderzusetzen habe.

  • So ist es, weil neben dem Objekt der Distanzierung und dem der dazu aufgefordert wird, der der die Forderung aufstellt, nach seinem Motiv genauer beleuchtet werden sollte. In D ist es vollkommen okay, wenn ein Muslim einer öffentl. Distanzierung auszuweicht, da man unterstellen kann, dass er wegen seines Glauben gegeißelt werden soll. Wenn er es trotzdem tut, ist es auch in Ordnung.

    • @lions:

      Ich distanziere mich willentlich von meinem Anschlag auf die deutsche Rechtschreibung.

      • @lions:

        Ich distanziere mich willentlich von der Nötigkeit einer Rechtschreibkontrolle für Leserkommentare.

        • @DasNiveau:

          Ich disanziere mich willentlich von meinem Willen, techn. Hilfsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.

          • @lions:

            Ich distanziere mich willentlich von der fehlenden Möglichkeit der der TAZ Seite, das schon von vorherein anzubieten.

  • Aus der oben erwähnten taz-facebook seite:

     

    "Es ist rassistisch, zu verlangen/zu erwarten, dass sich Muslime von ISIS distanzieren."

    ------------------------

    Wenn das stimmt, wie antisemitisch wäre es dann, aufdringlich zu verlangen, dass sich mehr Juden von Netanjahus Militäraktionen gegen Gaza, öffentlich distanzieren?-Wäre das antisemitisch?

    • @H-G.-S:

      Diese Rufe nach Distanzierungen wurden ja erst laut, weil von muslimischer Seite so wenig kommt. Ein Einzelner, ein Individuum muss sich natürlich für nichts rechtfertigen, was nicht mit ihm zu tun hat. Anders sieht es bei Repräsentanten und Funktionsträger derselben aus. Aber auch da ist eine formale Distanzierung, ein "Abschwören" sinnlos und löst eher Bockigkeit aus. Was ichallerdings erwarten würde, wäre ein, auch öffentlich wahrnehmbares, Reflektieren darüber, warum die Religion des Friedens so oft und so systematisch missverstanden wird.

      • @Chalchiuhtlatonal:

        Mit anderen Worten: Muslime sollen sich nicht von Gewalt distanzieren (was sie dauernd tun), oder von Gewalt im Namen des Islam, oder von einer gewaltbefürwortenden Auslegung des Islam, sondern vom Islam selbst.

         

        Erst, wenn das geschähe, wären die "Islamkritiker" - ganz im Sinne des Münchner Hasspredigers Michael Stürzenberger - vielleicht endlich mit ihren muslimischen Mitbürgern zufrieden.

         

        (Oder auch nicht, denn dann ginge ihnen ja ihr Feindbild verloren...)

        • @Ella:

          Wenn der Islam, wie Sie implizit ja bestätigen, letzlich die Ursache dafür ist, ja, dann sollten sie diesen Islam reformieren bzw. seine universelle (ich könnte auch totalitäre) letztinstanzliche Gültigkeit einschränken bzw. relativieren.

          • @Chalchiuhtlatonal:

            Aufgrund welcher "Logik" Sie zu der Auffassung kommen, ich würde implizit ihre Meinung bestätigen, nach der der Islam die Ursache von Gewalt ist, die in seinem Namen begangen wird, wird wohl Ihr Geheimnis bleiben.

             

            Das denke ich selbstverständlich nicht - genau so wenig, wie ich denke, dass das Christentum die Ursache ist für Gewalt, die in seinem Namen begangen wird oder wurde.

             

            Jede Ideologie, und damit auch jede Religion, eignet sich prinzipiell, um Gewalt zu rechtfertigen. (Sogar im Namen von "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" wurde ein Terrorregime errichtet.)

             

            Was Menschen antreibt und womit sich Menschen rechtfertigen, ist nämlich immer noch zweierlei.

            • @Ella:

              Nun, wenn man sich von allem distanziert, was Gewalt erzeugen bzw. rechtfertigen könnte und es reicht doch nicht, welcher Grund bleibt dann übrig? Zugegeben, es war provozierend von mir.

               

              Ihr Einwand, dass sich prinzipiell jede Ideologie/Religion zur Gewaltrechtfertigung missbrauchen lässt ist nicht ganz verkehrt (nebenbei: Früher haben Sie bestritten, dass Religion eine Ideologie wäre) .

              Es geht ab er nicht um theoretische Schriftauslegung im luftleeren Raum, sondern um die Wirklichkeit. hier und heute. Hilfreich für einen Diskurs, bei dem es nicht um das Rechthaben bei Punkt und Komma geht, wäre, wenn Sie mir mal einen Hinweis geben könnten, warum der Islam immer so missverstanden wird.

              Eine Korrelation zwischen Islam und Unduldsamkeit gibt es ja und Sie als Wissenschaftlerin könnten sicher die Kausalität näher beleuchten.

              • @Chalchiuhtlatonal:

                Ich habe eben schon geantwortet, aber diese Antwort ist wohl im Cyber-Nirwana verschwunden. Deshalb also noch mal (ächz):

                 

                Dass Religionen Ideologien sind, habe ich sicher nie bestritten. Das gilt allerdings für alle Religionen (von Natur-Religionen womöglich abgesehen).

                 

                Um Ihre Frage zu beantworten, müsste ich erst einmal deren Prämissen verstehen (und teilen). Von wem reden Sie, wenn Sie sagen, dass der Islam immer so missverstanden werde? Von den Radikal-Moslems oder von den "Islamkritikern"? (Wobei sich das Islam-Verständnis dieser beiden Gruppen zugegebenermaßen sehr ähnelt.)

                • @Ella:

                  Ich wusste, dass wir über Begriffs- und Prämissenklärung nicht hinauskommen - lassen Sie's gut sein.

                  • @Chalchiuhtlatonal:

                    Sehr gerne. Denn ohne begriffliche Präzision, Stringenz und die Überprüfbarkeit von Faktenbehauptungen ist eine rationale Debatte nicht möglich. Nur Demagogen halten all dies für überflüssigen Ballast - und zwar aus gutem Grund.

                    (Was dieselben Leute natürlich keineswegs daran hindert, sich als Repräsentanten der Vernunft und des kritischen Intellekt zu inszenieren...)

    • @H-G.-S:

      Ja, klar wäre es das.

    • @H-G.-S:

      Ich denke nicht, dass eine Forderung nach Distanzierung "rassistisch" (oder eben "antisemitisch") ist - sie ist eigentlich nichts weiter als "ekelerregend unzivilisiert". Und das gilt für jedes Fordern nach Distanzierungen ohne konkreten Anlass.

      • D
        D.J.
        @kleinalex:

        Ich gehöre ja zu denen, die das Überspannen des Rassimusbegriffs für eine Sackgasse halten. Rassimus wäre z.B. zu fordern, dass ein Araber, Kurde oder Schwede sich von Taten disanziert, sich von Taten distanziert, die von Arabern oder Kurden oder Schweden begangen wurden.

        Von mir zu fordern, dass ich mich als Atheist für die Taten Stalins und anderer Atheisen enschuldige, wäre hingegen nicht rassisisch, sondern dämlich.

        Wenn ich hingegen die Schriften Stalins prinzipiell ganz gut fände, wäre eine Distanzierungsforderung nicht so abwegig.

        Und so ungefähr habe ich auch das Anliegen des Artikels versanden.

        • @D.J.:

          Der Rassismusbegriff wird erstens auch von der Wissenschaft längst nicht mehr nur in rein biologistischem Sinne verwendet, und in Ermangelung einer Alternative ist er zweitens in diesem Zusammenhang zwar nicht ideal, aber dennoch ganz brauchbar.

           

          (Da die Islamophobie, ähnlich wie der Antisemitismus, aber eigentlich über den Rassismus noch hinausgeht, indem sie u.a. eine welterklärende Funktion hat und somit als Ideologie gewertet werden muss, ist es tatsächlich besser, hier eine eigene Kategorie aufzumachen.)

           

          Ihre Parallele zwischen Stalinisten und Muslimen (noch beliebter ist ja die Gleichsetzung von Muslimen mit Nazis) demonstriert übrigens sehr schön, wie Negativ-Stereotypisierung funktioniert: Jedem Muslim wird erst einmal mehr oder minder subtil unterstellt, er hinge einem im Kern verbrecherischen Gedankengut an, wodurch er nicht nur in Mithaftung für übelste Gräuel genommen wird, sondern auch noch als tickende Zeitbombe erscheinen muss. Zwar wird ihm pro forma die Chance eingeräumt, sich zu rehabilitieren, dies allerdings nur, indem er sich nicht allein von Gewalt, sondern vielmehr gleich von seinem Glauben distanziert. Womit die Hürde dann so hoch ist, dass sie nicht genommen werden kann.)

          • D
            D.J.
            @Ella:

            Falsch. Ich habe gerade nicht diese Parallele vorgenommen. Ein "normaler" Muslim muss sich ebensowenig distanzieren wie ich als Atheist von Stalin.

            Wer wiederum die Scharia toll findet und sie am liebsen revitalisieren möchte, hat guten Grund, sich zu distanzieren.

            Das war der Vergleich.

             

            Zum Rassimusbegriff: Thema hatten wir auch schon mal. Nicht "die Wissenschaft". Der Sinn einer Gleichsetzung mit "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" ist sehr umstritten. Zu Recht, sonst enden wir bei solch absurden Begrifflichkeiten wie "schwulenfeinlichem Rassimus" oder "frauenfeindlichem Rassimus", die nichts mehr erklären.

            • @D.J.:

              Ach - und wo genau in Ihrem Beitrag war zu lesen, dass Sie lediglich Muslime meinen, die die Scharia toll finden??

               

              (Über den Begriff "Rassismus" haben wir schon einmal geredet, stimmt. Und ich weiß auch, dass Sie gerne den Begriff "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit", den Sie vermutlich von Wikipedia haben, im Munde führen. Wenn Sie nun glauben bzw. unterstellen, wer das Wort "Rassismus" gebraucht, benutze dieses als Synonym für "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" - ein Konzept von Heitmeyer - so irren Sie gar sehr. Es handelt sich bei Letzterer vielmehr um ein übergeordnetes Konzept, dass zwar das Gemeinsame an gruppenbezogenen Ressentiments herausarbeitet, jedoch auch die jeweils spezifischen Charakteristika definiert. Der Begriff "Rassismus" existiert insofern innerhalb dieses Konzepts weiterhin, ebenso wie der Begriff "Homophobie". Dass der Gebrauch des Begriffs "Rassismus" also zu so absurden Begrifflichkeiten wie "schwulenfeindlichem Rassismus" führen könnte, ist barer Unsinn.)

              • D
                D.J.
                @Ella:

                Wenn ich ausführte, dass ich in etwa auch so den Artikel verstanden habe, wäre ich schon ziemlich inkompetent in Texterfassung, falls ich jeden Muslim mit einem Stalin-Fan vergleichen würde, der sich von Gewalttaten distanzieren müsste. Aber Sie haben insoweit Recht, dass ich zukünftig meine Metaphern besser erklären sollte.

                Im Übrigen halte ich es nach wie vor für praktikabel, "Rassimus" auf (vermeintlich) angeborene Gruppeneigenschaften zu beziehen, also im Sinne eines völkisch-biologistischen Rassimus'. Darum verwende ich übrigens auch bei linkem Antizionismus oder islamistischer/rechtskatholischer Judenfeindschaft nicht den Antisemitismusbegriff. Trotz mancher Parallelen v.a. bei den beiden Letztgenannten.

                • @D.J.:

                  Um genau zu sein handelte es sich bei Ihrer Parallele zwischen Muslimen und Stalin-Anhängern um eine Analogie (und nicht um eine Metapher).

                   

                  Ihre rückwirkend vorgenommene Einschränkung auf Muslime, "die die Scharia toll finden", war natürlich keineswegs von vorneherein Teil Ihrer Aussage.

                   

                  (Schon gar nicht ergab sie sich auf den Verweis auf Herrn Yücel. Den Sie im Übrigen falsch interpretieren.)

                   

                  Was die von Ihnen bevorzugte, engstmögliche Auslegung des Begriffs "Rassismus" betrifft, so käme man mit dieser zu dem Ergebnis, dass Rassismus kaum mehr existiert. (Vermutlich ist das auch der Zweck der Übung.)

                   

                  Denn während Menschen nach wie vor wegen ihrer andersartigen Abstammung oder Herkunft abgewertet und diskriminiert werden, haben inzwischen "kulturelle" Begründungen biologistische längst abgelöst. Mit Vererbung und Genen argumentiert fast niemand mehr. (Außer natürlich Herrn Sarrazin und seinen zweifelhaften Gewährsleuten...)

                  • @Ella:

                    Ja sicher, ist das der Zweck der Übung. Kann man doch an jeder Ecke und Kante bei ihm merken!- Er will all das, was ganz klar als eine Spielart des Oberbegriffs "Rassismus" hetzerisch gegen Muslime vorgetragen wird, sich mit seinen merkwürdigen Analyseaüßerungen vornehmen.

                     

                    All das, will er jedesmal eilfertig seltsam wissenschaftlich herbeieilend, relativieren und als: Man solle doch bitte nicht übertreiben („überdehnen“ ist hier eine seiner Lieblingsvokabeln) Klar würde mitunter heftig am Islam kritisiert, aber all das könne doch nicht etwa - er sei immerhin Wissenschaftler in solchen Angelegenheiten- keineswegs als eine auch nur im Leisesten betriebene, rassistische Hetze gegen Muslime bewertet werden. -

                     

                    So gesehen, kann man natürlich mittels des Versuchs, einer sich wissenschaftlich gebenden, plumpen Raffinesse, einer weitverbreitet vorherrschenden, für Muslime inkommoden Stimmungslage Hoffähigkeit zu attestieren versuchen.-

                     

                    Dass Sie das nicht schon längst vorher bemerkt haben?

                • @D.J.:

                  Auch aufgrund Ihres hier vorhergegangenen Beitrages:

                   

                  Wenn jemand den Levitikus und die Tora toll findet.

                  Wenn nun jemand anderes gegenüber solchen Menschen das Gefühl hat: Das alles sind doch nur Leute die mit raffiniert vorgeschobenen "Selbstschutzerklärungen" zu der Sorte Menschen gehören, die die Bevölkerung in Gaza bombardieren wollen, weil sie selber und ihr religiöses Weltbild sich in deren Wohngebiete ausbreiten wollen, um letztendlich auch dorthinaus ihren Judenstaat zu erweitern.-

                   

                  Was befinden dann Ihre von Ihnen hier so beharrlich vorgewiesenen, persönlichen Analyse-Werkzeuge? Fiele jene weltwahrnehmende Einstellung dadurch unter den terminus technicus: antisemitisch, rassistisch oder gruppenbezogen-menschenfeindlich oder doch nur irgendwie diffus hetzerisch, dass auch Sie nicht konkretisierend, würden benennen wollen?

                   

                  Dass ich eigentlich auf westliche Ressentiments in Sachen Islam und Scharia abheben möchte, dürfte klar sein-!

        • D
          D.J.
          @D.J.:

          sorry wegen Tippfehlern

          • @D.J.:

            Ich schließe mich an....

  • Ob Mensch was spart

    oder sich paart:

    für alles gibt`s in diesem Staat

    am Ende ein Zertifikat.

    Kann man mein Distanzieren

    nicht auch noch diplomieren?

    Wenn dann die Kinder aus dem Haus sind

    oder wenn die Welt total spinnt,

    hab ich mein Distanzier-Diplom.

     

    (Hollera Du döddl di.)

    • @lichtgestalt:

      Hihi. Supi

  • nu ja.

    vielleicht wäre arbeit am text http://madrasah.de/leseecke/islam-allgemein/offener-brief-al-baghdadi-und-isis

    doch gescheiter gewesen.

    oder aber die sendung mit geschlossenen augen drei mal mindestens anhören.

     

    ob ich mich von dem yücel seinem kommentar distanzieren muß? könnte gut sein. aber wenn ich es nicht tue, geht die welt auch nicht unter, zumindest vorläufig nicht, und falls doch, dann aus anderen gründen.

  • Natürlich muss sich die Mutter von Özlem Gezer nicht distanzieren und Özlem Gezer herself schon gar nicht. Sie kommt schlicht glaubwürdig daher..

    Nur ein selbst erfundener Imam Abdul Adhim Kamouss, der noch vor ein paar Jahren die absolute Verfügungsgewalt islamistischer Vollwichser über ihre und die Frauen an sich großmäulig "gepredigt" hat, kann sich distanzieren so oft er mag.

    Glauben wird seinem hysterischen, gequirlten Hirnschiss außer seinen radikalisierten Salafisten-Hulks und pubertierenden Losern niemand, der oder die auch nur das Kleine Einmaleins beherrscht.

     

    Aalglatt und mit dem Hautgout durchtriebener Verlogenheit, kübelt der spinnerte Imam wie ein durchgeknallter Muezzin seinen Dauer-Brainwash wie vollgekifft ungefragt in die Landschaft.

     

    Man fragt sich, wer einen solchen Tinnef überhaupt länger als fünf Minuten ohne Tranquilizer ertragen und ohne in lebensbedrohliche Schnappatmung oder gleich ins Koma zu verfallen.

     

    Seine prae- und zeitlebens postpubertierenden Jünger, die Kaffee, Allohohl, Dope, Kino, Schule, Schwule, Sex und Frauen überhaupt in Bausch und Boden verdammen, scheinen offensichtlich, aufgrund solch kardinalen Mangels an menschlichen Grundbedürfnissen, für seine stundenlangen, durchgeknallten religiösen Hetzreden voll empfänglich.

     

    Dass Günther Jauch, SPD-Rechtsaußen Heinz Buschkowsky und Dauertröte für alles und jedes, Wolfgang Bosbach (CDU) sich von einer solchen selbstverliebten Koran-Tröte völlig mundtot haben quasseln lassen, zeigt nicht nur, dass sie auch nur mit Wasser kochen, sondern dass sie außer auswendig gelernten, nutzlosen All-geimein-Plätzen eigentlich so gar nichts auf der Pfanne haben.

    • @Eilige Intuition:

      Die Frage ist doch: Warum werden solche Typen überhaupt eingeladen?

      • D
        D.J.
        @Ella:

        Seltsame Frage. Weil es sie gibt. Wenn nur Salafisten eingeladen würden und der Eindruck entstünde, sie stünden für die Mehrheit der Muslime in D, wäre das natürlich falsch. Ist aber nicht so.

        Braucht natürlich einen guten Moderator, um die Ideologie zu demaskieren. Ich denke an den Imam aus Syrien, der in eine Talkshow erklärte, man wolle nicht die Scharia mit Gewalt einführen. Ich weiß nicht mehr, wer es war, aber die Moderatorin hat nicht nachgehakt, was das letztlich heißt ("ich will die Scharia").

        • @D.J.:

          "Weil es sie gibt"?

          Seltsame Antwort.

          Man lädt ja wohl auch NPD- oder Pro-Köln-Mitglieder ein, "weil es sie gibt".

           

          (Wobei ich nicht beurteilen kann, wie extrem die Standpunkte dieses Imams tatsächlich waren; der hatte so eine unangenehme Art zu sprechen, dass ich ihm nicht wirklich zuhören konnte. Aber er wirkte auf jeden Fall sehr obskur.)

          • @Ella:

            Sein triumphalistisches Betonen seiner Wandlungsfähigkeit war mir nicht geheuer.- Man müsste persönlich, ihm mal auf den Zahn fühlen können.

          • @Ella:

            Da fehlt ein "keine" - also "Man lädt KEINE NPD- oder Pro-Köln-MItglieder ein, weil" etc.

    • D
      D.J.
      @Eilige Intuition:

      "Sex und Frauen überhaupt in Bausch und Boden verdammen"

       

      Was Sex betrifft - nur den in (schariatisch gesehen) ungeregelten Bahnen. Sprich konsensual außerhalb der Ehe. Das ist ja eines der Erfolgsrezepte der Dschihadisten, dass neben den 4 regulären Frauen auch Beutefrauen legitim sind. Einzige Bedingung ist die Legitimität des Dschihad und die gerechte Verteilung.

      • @D.J.:

        Ach, was.

         

        Je nachdem, wie es gerade gebraucht wird, findet jeder gewitzte Imam, ob "freiberuflich" oder fest angestellt die passende Sure, wie andere Scharlatane diese mit Tora oder Bibel ebenfalls "streng wissenschaftlich" zu belegen pflegen.

  • Lieber Herr Yücel, da haben Sie mal wieder voll ins Schwarze getroffen. Hach, Sie wachsen mir immer mehr ans Herz!

     

    Ist das korrekt, dass ich mich auch distanziere?? So wie alle anderen auch...?

    • @noevil:

      schliesse ich mich an :)

  • @ D.J. , und @ Rainer B. ok Mosbach wird offenbar mit B geschrieben und @ Arthur Boschek: auch die christliche Geschichte ist ganz schön blutig, darüber habe ich Bosbach nichts sagen hören, ob seine Partei das Christentum im Namen trägt. Ich weiß nicht, ob einer von euch die Sendung gesehen hat, aber der sog. Moderator (Jauch) war dermaßen parteilich und ich muss sagen, der Imam hat sich wacker geschlagen, insbesondere mit der Forderung, dass sich Buschkowsky wie eine 'Mutter' um seine Gemeinde zu kümmern hätte. Statt dessen produziert er Hassbücher, die dann bei Karstadt im Fenster stehen, obwohl die Hauptkundschaft Muslime sind. Diese Sendung hat bestimmt keinen Jugenlichen davon abgehalten, Islamist zu werden, weil sie die Ausgrenzung ('wir' wird immer als nicht-muslimisch verstanden) einmal mehr bestätigt hat.

    • D
      D.J.
      @JLGBB:

      Haben Sie das von Ihnen beklagte "Hassbuch" gelesen? Wenigstens durchgeblättert? Ich habe da mal so eine Ahnung...

      • @D.J.:

        Bekannte "Argumentation" - die gab's auch schon bei Sarrazin immer: Wer Kritik übte, hatte angeblich "das Buch" nicht gelesen.

         

        (Wobei man zugeben muss: Anders als Sarrazin ist Buschkowsky vielleicht ein Hardliner, aber sicher kein Rassist. Insofern ist "Hassbuch" in diesem Fall wahrscheinlich wirklich nicht zutreffend.)

        • D
          D.J.
          @Ella:

          Darum ging es mir, @Ella. Ich denke, die Frage nach der Lektüre liegt nun wirklich nahe, wenn so schwere Kaliber aufgefahren werden.

          Zumal sich die Auffassungen von Herrn Saleh, dem Fraktionvorsitzenden pal. Herkunft, m.E. kaum von denen des Neuköllner Bürgermeisters unterscheiden. Beide können ganz gut miteinander.

          • @D.J.:

            Na ja, das ist wiederum kein Argument. Sarrazin kann auch ganz gut mit Kelek, die türkischer Herkunft ist. Oder Broder mit Abdel-Sahmed, der aus Ägypten stammt. Wenn man sich als "Islamkritiker" seine Positionen von einem Moslem bestätigen lassen will, gibt es in diesem Land durchaus eine Handvoll Leute (oder vielleicht auch zwei Handvoll), die sich dafür zur Verfügung stellen.

            Meine Einschätzung bezieht sich daher einfach auf die Äußerungen von Herrn Buschkowsky in Talkshows usw. (Sein Buch habe ich nicht gelesen.)

            • D
              D.J.
              @Ella:

              Saleh ist m.W. aber kein Islamkritiker (originellerweise bei manchen "Linken" heutzutage eine Art Schimpfwort, aber das Thema hatten wir ja schon), sondern einfach nur ein säkularer Moslem.

              • @D.J.:

                Es ging um die Qualität ihres Arguments ("Kann gut mit einem Moslem, kann also kein Moslemhasser sein").

                 

                Und "Islamkritiker" ist bekanntermaßen die euphemistische Selbstbezeichnung von Leuten, die pauschale Ressentiments gegen Muslime hegen und propagieren.

  • D
    D.J.

    Ich bin der letzte, der den A. für dumm hielte. Er hat eine gewisse Bildung. Ich halte ihn aber - das soll gar keine Beledigung sein - für ideologisch geradezu verblendet. Manches hat bei ihm schon etwas Manisches. Im Kern hasst er den Westen, denke ich, ohne das hier psychologisieren zu wollen. Darum dürften Sie ihn auch schätzen. Oder wie soll man sonst so etwas verstehen:

     

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/salafisten-journalistin-sounia-siahi-reagiert-auf-augstein-kolumne-a-991888.html

    • @D.J.:

      Nett, dass Sie Herrn Augstein nicht für dumm halten, sondern ihm großzügig "eine gewisse Bildung" attestieren.

       

      Noch netter, dass Sie ihn - während Sie ihn als "ideologisch verblendet" bezeichnen, ihm eine psychische Störung anhängen und Hass gegen den Westen unterstellen - natürlich überhaupt nicht, Gott bewahre, beleidigen wollen! Und auch "psychologisieren" wollen Sie nicht - es handelt sich hier, wie immer bei Ihnen, um einen rein sachlichen Beitrag zur Debatte, nicht wahr?

    • D
      D.J.
      @D.J.:

      Genau, das gehörte eigentlich unter @Linksnormal.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @D.J.:

      Jaja, diese Westen-Hasser kosten uns noch den letzten Funken Respekt in der Welt. Der A. ist einer von der ganz schlimmen Sorte, der würde nicht zögern, überzulaufen, wenn der Russe, Chinese oder Iraner kommt.

       

      ;)

      • D
        D.J.
        @90191 (Profil gelöscht):

        Nö, Linki, Sie haben es mal wieder nicht völlig verstanden. Der Augstein belehrt den säkular orientierten Iraner (oder die Syrerin etc.), dass er sich gar nicht für ihn interessiert. Siehe Link.

        ;)

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Herr Yücel, alles zwischen "Muss sich Mama vom IS distanzieren?" und "Besser: Es distanziert sich ein jeder, wovon er will, wie er will." hätten Sie ohne inhaltlichen Verlust weglassen können.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Also distanzieren Sie sich von genannten Bestandteilen des Artikels?

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @DasNiveau:

        Nein. Ich hab ihn ja nicht geschrieben.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Stimmt.

  • Mal ein taz-Artikel, den man mit Vergnügen liest.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Ein "öffentliches" Distanzieren, egal zu welchem Thema, findet statt, wenn der Distanzierer das Gefühl hat, dass die Empfänger bzgl. seiner Persönlichkeit etwas unterstellen, was der Distanzierer nicht in sich erfüllt sieht.

     

    Wenn man sich hier von der ISIS distanziert, tut das der Distanzierer entweder, …

     

    a) … weil man der gesellschaftlichen Unterstellungen gegen sie, das Morden der IS gutzuheißen, entgegentreten will

    b) … weil man der IS mitteilen will, dass man als Moslem deren Auslegung des Islams verurteilt und keinesfalls interpretiert sehen möchte, dass man das gutheißen würde

     

    Nun, am wenn man b) tatsächlich im Sinn haben sollte, also der IS was mitteilen will, müsste man anfangen „als SUNNITISCHER Moslem“ finde ich …“, denn was nicht-sunnitische Moslems denken, ist für diese IS-Moslem-Nazis völlig irrelevant. Darüber hinaus ist die Meinung auch der europäischen sunnitischen Moslems für diese Nazi-IS-Moslems völlig irrelevant, weil jeder Moslem, der sich nicht sofort in den Islamischen Staat bewegt, sowieso auch verwestlicht, damit „ungläubig“ und zum ermorden freigegeben ist.

     

    Zusammengefasst, wenn ich als Mann Vergewaltiger ansprechen will und mich deshalb öffentlich distanziere, werde ich Vergewaltigende Psychokranke genauso wenig ansprechen können, wie kranke IS-Nazi-Mörder.

     

    Umgekehrt, wenn ich mich als Mann von Vergewaltigern distanziere, obwohl die mich gar nicht zu erhören vermögen, wird man sich fragen, wieso ich ein schlechtes Gewissen hätte, weil ich mich distanziere, und mir unterstellen, Vergewaltigungstendenzen zu besitzen. So auch bei den Moslems, die sich frei von Verstand, angetrieben von Verleumdungswütigen Teilen der Gesellschaft, glauben von der IS distanzieren zu müssen.

  • Distanzierung ist das falsche Problem: aus deutschland sind 450 Djihadisten nach Syrien gezogen, davon haben nur ein Drittel einen Schulabschluss, d.h. wir haben hier sehr einfach gestrickte Geister vor uns. Deshalb ist die wichtigere Frage nach den Personen, die diese Leute auf diesen Irrweg gebracht haben, welche Hassprediger in welchen Moschen.

    • @Tupaq:

      Belege, Belege, Belege - so schreits ständig im Internet. Ich habe grade keine Lust, ständig gegen eine Wand anzuschreiben, deswegen vorläufig nur einen Link:

       

      http://www.heiko-heinisch.net/islamischer-staat-und-islam/

      • @Chalchiuhtlatonal:

        WIE und WO sollen diese geistig doch sehr einfachen IS-Terroristen aus Deutschland denn auf den Weg des Djihad gekommen sein wenn nicht durch Hassprediger etc? Belgien hat derzeit einen Prozess gegen IS-Rückkehrer , in dem auch Hassprediger vor Gericht stehen. Mal sehen, wann das in Deutschland passiert.

      • @Chalchiuhtlatonal:

        Danke für diesen Link. In meiner Kritik an dem vorgehenden Artikel (Not in my name) von Herrn Yücel, war genau diese Argumentation impliziert! Leider wurde zensiert. Wie schon so oft bei mir. Ich habe den Koran im Original gelesen sowie Hadith, beherrsche Arabisch, Persisch und Türkisch. Wenn ich Muslima wäre, würde ich dieser Religion den Rücken kehren. Allein, daß letzteres (Apostasie) nicht vorgesehen ist zeugt doch von der mangelnden Kritikfähigkeit und Unmenschlichkeit dieser Ideologie, ja Ideologie, denn es ist keine Religion, sondern Ideologie mit Allmachtsanspruch. D.h. als Muslim kann man sich gar nicht wirklich gegenüber IS abgrenzen, ohne dass es die ganze Thematik ad absurdum führt.Sehr schön dargelegt in diesem Link.

        • @Florence:

          Schön, wieder von Ihnen zu lesen... Wie Sie sehen, bin ich auf dem Profil-Abreissblock schon ein paar aztekische Götter weiter.

          Nach welcher Lust und Laune die TAZ das Forum durch Moderation orchestriert, wird für uns wohl nie nachvollziehbar sein.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Tupaq:

      "Deshalb ist die wichtigere Frage nach den Personen, die diese Leute auf diesen Irrweg gebracht haben, welche Hassprediger in welchen Moschen."

       

      Anscheinend wissen Sie die Antwort?

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Ich denke, wenn man vorort genau hinsähe, ließen sich die finden. Was tut man mit denen dann, wenn man aus ihnen nicht gleich einen verstummten Quasi-Märtyrer machen will. Diese Leute scheinen ja, um nicht in die Verlegenheit zu kommen nachdenken zu müssen, relativ argumentationsresistent zu sein.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @noevil:

          "Ich denke, wenn man vorort genau hinsähe, ließen sich die finden."

           

          Dann suchen Sie doch mal und bringen Sie Beweise anstatt Vermutungen. Was Sie denken, kann richtig oder falsch sein wie die Lottozahlen.

  • Ich distanziere mich hiermit von den Hasspredigern Buschkowsky und Mosbach von CDU, der Trennung von Staat und Religion forderte, wobei es wohl niemand auffällt, dass das C für christlich steht.

    • D
      D.J.
      @JLGBB:

      Der eine ist von der SPD, der andere wird mit M geschrieben. Troll oder ein wenig, naja, sagen wir mal, ein wenig schlicht? Falls Letzteres: Warum noch mal ist die Forderung nach einer säkularen Gesellschaft (egal, woher sie kommt) Hasspredigt?

      • D
        D.J.
        @D.J.:

        > "nicht mit M", sorry

    • @JLGBB:

      Bosbach, auch wenn er aus einem ganz anderen Lager kommt als ich mich politisch verorten würde, hat fast ausschließlich Dinge gesagt, die jeder normal vernünftige, Freiheit liebende, humanistisch geprägte und selbst denkende Mensch auf dieser Welt genau so unterschreiben könnte.

      und ich sage es ganz klar: Mit Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, so etwas wie die Sharia gut heißen, will ich nichts zu tun haben und nicht zusammen leben. Ich will ja auch nicht mit Faschisten zusammen leben.

      Und wenn der Islam so falsch wahrgenommen wird, dann sollte er mal über sich nachdenken. Das Imageproblem beruht nämlich nicht darauf dass die deutsche Mainstream Presse gerade wieder eine Sau durchs Dorf treibt, sondern daran was in seinem Namen faktisch geschieht. Das bemerken die, eigentlich sehr toleranten und gebildeten Deutschen, nämlich auch ohne SPON und Bild.

      Um endlich auf das Thema zu kommen: Jeder kann sich distanzieren von was er will, aber wenn die sau dummen Faschos mal wieder ihre ekelhafte scheiße irgendwo abgezogen haben, dann gehe ich auf die Straße und distanziere mich in der Hoffnung, dass sich meine geliebten ausländischen Freunde darin bestätigt fühlen in einem schönen freiheitlichen und sicheren Land zu leben und ihre Angst und Wut wieder in Mut und Zuversicht umgewandelt wird. Das nennt man Solidarität.

      • @Arthur Boscheck:

        "Bosbach, auch wenn er aus einem ganz anderen Lager kommt als ich mich politisch verorten würde, hat fast ausschließlich Dinge gesagt, die jeder normal vernünftige, Freiheit liebende, humanistisch geprägte und selbst denkende Mensch auf dieser Welt genau so unterschreiben könnte."

         

        Brosbach schwadroniert von früh bis spät in jeder x-beliebigen Quasselschau ständig irgendwelche banalen Allgemeinplätze, "die jeder unterschreiben kann".

    • @JLGBB:

      Seit wann ist Buschkowsky bei der CDU und wer ist Mosbach?

    • @JLGBB:

      Trennung von Staat und Kirche wäre sehr wünschenswert und auch im Sinne der Verfassung.

      Trennung von Staat und Religion braucht man nicht zu fordern, weil man kann nur trennen kann, was auch irgendwie zusammenhängt.

      Die CDU ist nicht der Staat, auch wenn sie sich gerne so gibt.

  • In der Lindenstraße gings aber am Sonntag um Islamhasser, nicht um IS.

    Yücel sollte all diese Talkshows in den ÖR nicht schauen, das ist sowieso alles Unfug.

    • D
      D.J.
      @tommy:

      Ich halte den Regisseur zwar für einen (nicht nur) mich fremdschämen machenden Volkserzieher, aber ich denke, selbst er wird eher "Moslemhasser" meinen. Auch wenn es tatsächlich heutzuage ein paar Dummköpfe gibt, die meinen es sei links, Religionen zu verteidigen.

      • @D.J.:

        Ist das wirklich so? Nun, diese Dummköpfe sind mir bisher noch nicht begegnet.

         

        (Was ich aber an jeder Ecke treffe, sind Dummköpfe, die meinen, wer das Recht auf Religionsfreiheit verteidige, verteidige Religionen...)

        • @Ella:

          Das Recht auf Religionsfreiheit steht nicht zur Debatte; wohl aber eine Ausweitung des Religionsbegriffs, der sich, immer mehr, die Gestaltung des öffentlichen Raums und der Politik anmaßt.

          • @Chalchiuhtlatonal:

            Ach, Sie mal wieder - und schon wieder mit neuem Alias?

             

            Wenn ich auf die Aussage eines anderen Kommentators antworte, dann steht genau diese zur Debatte.

             

            (Und nicht Ihre von antimuslimischen Ressentiments geprägten Perspektiven, mit denen Sie hier unter diversen Nick verbissen hausieren gehen, seit ich Sie zum ersten Mal wahrgenommen habe, und das ist schon eine ziemliche Weile her...)

  • Ja, distanzieren!

    Allein schon von den Bärten und Mähnen!

  • Distanzieren kann man sich ja wohl erst, wenn man sich vorher nahe gestanden hat.

    Da ich mal stark davon ausgehe, dass der größte Teil der Muslime in Deutschland (und auch weltweit) vor diesem enormen Gewaltausbruch die IS nicht einmal in irgendeiner Weise bewusst wahrgenommen haben bzw. irgendetwas mit denen zu tun hatten, müssen sie sich auch nicht distanzieren. Ist doch logisch?

  • Stimme Deniz Yücel voll zu. Man darf sich grundsätzlich nicht in Rollen zwängen lassen, in die man gar nicht passt. Mich erinnert dieses 'sich distanzieren sollen' stark an meine Jugendzeit, als es plötzlich eine RAF gab, die Leute erschoss und Bomben zündete. Wer nicht gerade Mitglied in der jungen Union war, stand automatisch unter Generalverdacht, ein krimineller Linker zu sein. Von jedem wurde erwartet, dass er sich distanzierte, obwohl nur sehr wenige überhaupt etwas damit zu tun hatten. Für mich war das eine beklemmende und traumatisierende Erfahrung. Die Kritik der APO wurde dadurch offiziell für falsch erklärt, aber widerlegt wurde sie damit nicht.

  • Ich distanziere mich von den Menschen.

  • Besser: Es distanziert sich ein jeder, wovon er will, wie er will.

     

    Super Ansatz! Und Modisch ist es obendrein.

    • @DasNiveau:

      Distanzierung?

      So eine Antwort absolut daneben. Man kann nicht solche Taten einfach hinnehmen!

      Auch der Koran verbietet Mord und Totschlag! Oder wissen Sie nicht was das ist?! Dann sollten Sie mal den Koran lesen!

  • D
    D.J.

    Wenn mehr Jounalisten so schonungslos treffsicher und kluglinks-unkorrekt wären wie der Deniz, würde ich mich nicht ständig über den Zustand des Journalismus hierzulande aufregen müssen.

    Wie wäre es mal mit einem Schlammcatchen mit diesem Augstein oder wie dieser andere Pol der deutschen Presselandschaft heißt?

  • D
    D.J.

    Wenn mehr Jounalisten so schonungslos treffsicher und kluglinks-unkorrekt wären wie der Deniz, würde ich mich nicht ständig über den Zustand des Journalismus hierzulande aufregen müssen.

    Wie wäre es mal mit einem Schlammcatchen mit diesem Augstein oder wie dieser andere Pol der deutschen Presselandschaft heißt?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @D.J.:

      Schlammcatchen, allerdings: Das entspricht genau dem Stil & Niveau der Yücelfans.

       

      Herr Augstein ist halt eher was für Leute mit Grips. Wenn er 100 Zeilen schreibt, dann ist es auch Inhalt von 100 Zeilen Umfang. Bei Yücel sind´s zwei Zeilen Inhalt und die anderen 98 dazwischen sind Füllmaterial der Marke Dieter Nuhr für Arme.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Augstein ist genau der Richtige für einen vollkommen inerten Linksspiesser - für alle anderen ist er ein peinlicher, verbohrter, dandyhafter Dummkopf.

        • D
          D.J.
          @Chalchiuhtlatonal:

          Siehe dazu meinen von mir fehlgeleiteten Kommentar oben. Wie gesagt, dumm ist er nicht. Er ist sogar zweifellos Humanist. Das unterscheidet ihn von den Salafisten, die er gern verharmlost, die aber gleichfalls nicht ausschließlich Dummköpfe sind.