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Kakao mal andersGötter lieben dieses Getränk

Kakao ist lecker und macht glücklich. Noch viel besser aber ist Rohkakao. Unsere Kolumnistin hat einen Rezeptvorschlag für Sie.

Rohkakao schmeckt zwar etwas bitterer, ist aber gesünder Foto: imago

K akao macht glücklich und das nicht nur, weil er einfach köstlich schmeckt. Kakaobohnen enthalten den Glücksbotenstoff Acylethanolamin, der für Ausgeglichenheit und Entspannung sorgt. Kein Wunder, dass die Völker im alten Mesoamerika ihre Trinkschokolade als Göttergetränk bezeichneten und sogar religiöse Zeremonien mit den Bohnen abhielten.

Kakao ist zudem eine der größten pflanzlichen Quellen für Magnesium und stärkt die Herzmuskulatur. Wer unter Magnesiummangel leidet, ist mit einer Kakaobohne am Morgen gut beraten. Außerdem enthält Kakao Flavanole, sekundäre Pflanzenstoffe, die blutdrucksenkend und als Antioxidantien wirken.

Das alles sind wunderbare Eigenschaften, die es leider oft nicht in die Schokolade schaffen. Denn für die wird zumeist gerösteter Kakao genutzt, der durchs Erhitzen den Großteil dieser guten Inhaltsstoffe verliert. Besser ist deshalb, zu Rohkakao zu greifen, der nur getrocknet und fermentiert wird. Schmeckt zwar ein wenig bitterer, ist aber gesünder.

Zurück zu den Mayas und ihrer Trinkschokolade. Die wurde ebenfalls mit rohen Kakaobohnen hergestellt, und im Gegensatz zum bei uns bekannten Kakao kalt und ohne Milch oder Zucker getrunken. Genaue Rezepte sind leider nicht überliefert, aber ungefähr können wir das Göttergetränk heute nachempfinden.

Dafür mische ich eine Viertel Tasse hochwertiges reines Kakaopulver mit etwa einem halben Liter warmem Wasser und lasse das Ganze dann mit ein wenig Vanille und einer Chilischote zehn Minuten köcheln. Wer es nicht so scharf möchte, fügt die Chili erst später hinzu.

In den abgekühlten Trank kommt noch ein bisschen Honig, dann mit dem Milchschäumer anständig durchmixen (die Maya hatten dafür eigens gebaute Holzgeräte) und kalt genießen. Dieser Urkakao ist nicht jedermanns Sache, aber deutlich gesünder als die süße Trinkschokolade mit Milch, die bei uns daraus geworden ist.

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Ein weiteres spannendes Rezept aus dieser Zeit ist die Mole, eine pikante Soße aus Kakao, getrockneter Paprika und geröstetem Maismehl. Sie ist heute vor allem aus der mexikanischen Gastronomie bekannt.

Wer lieber nascht, kann den Rohkakao auch zu Konfekt verarbeiten. Dafür eignen sich zum Beispiel Datteln als Grundlage, ebenso getrocknete Feigen oder Aprikosen. 250 Gramm dieser Trockenfrüchte hacke ich klein und vermische sie mit einem Esslöffel Kakaopulver. Dazu gebe ich ein wenig Vanille und Safran. Dann röste ich in einer Pfanne Pinienkerne an, hacke sie ebenfalls klein und mische sie unter die Masse.

Alles wird 30 Minuten kaltgestellt, dann forme ich Kugeln daraus und wälze diese wiederum in Kakaopulver – guten Appetit!

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1 Kommentar

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  • Sehr guter Artikel!



    Bleibt hinzuzufuegen, dass die Indianer Kakao auch als anregendes Mittel getrunken haben. Sein Inhaltsstoff Theobromin ist strukturverwandt mit dem Coffein und hat wie dieses eine anregende Wirkung auf das Nervensystem.



    Und meine Expertise ist wirklich: dieses Anregende im Kakao wirkt besser ohne Milch, also mit Wasser - und dann wirklich sehr gut!

    Traurig hingegen der Hintergrund zu dem Kakao Anbau in Westafrika, der mit ausschlaggebend sein soll, dass dort bald der ganze Regenwald abgeholzt sein wird (Wikipedia)