Auf die Teller, fertig, los: Feines Kohlgewächs

Kohlrabi eignet sich nicht nur für Suppen, es schmeckt auch als Carpaccio. Seine Blätter kann man im Ofen trocknen.

Kohlrabi wächst in einem Bett

Kohlrabi, ein vielfältig einsetzbares Gemüse Foto: Markus Weissenfels/imago

Wussten Sie, dass wir Deutschen nicht nur im Biertrinken, sondern auch im Kohlrabifuttern ganz weit vorne mit dabei sind? Gut 60 Prozent des EU-weit angebauten Kohlrabis stammt aus Deutschland. An dem nussig schmeckenden Kohlgewächs habe wohl nicht nur ich einen Narren gefressen.

Wer in den Supermarkt geht, wird hauptsächlich grünen Kohlrabi finden, es gibt aber auch rote und violette Sorten. Die haben ihren grünen Verwandten einiges voraus, für die Farbenpracht sorgen nämlich besonders starke Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen. Übrigens ist violetter Kohlrabi leichter anzubauen, weil ihn die dunkle Farbe für Kohlfliegen und Erdflöhe unattraktiv macht. Eines trifft aber auf alle Kohlrabi zu: Sie enthalten viel Vitamin C. Wertvoll sind auch die Blätter, die vor Phosphor, Carotin und Eisen nur so strotzen. Deshalb verarbeite ich sie immer mit und schmeiße sie nicht weg. Dafür sollten sie allerdings in Bio-Qualität sein.

Beim Einkaufen achte ich außerdem auf die Größe der Knollen. Kleinere haben weniger Wasser eingelagert und schmecken intensiver. Außerdem wähle ich Kohlrabi aus, die keine Risse in der Schale haben, also nicht durch Trockenstress holzig geworden sind.

In der Küche eignet sich der Kohlrabi gut für eine Suppe. Einfach mit gehackten Zwiebeln andünsten, mit selbstgemachter Gemüsebrühe aufgießen und 15 Minuten weichgaren. In der Zwischenzeit Kräuter nach Geschmack waschen – Petersilie und Kerbel passen perfekt – und zum Schluss einstreuen und alles pürieren. Dazu gibt es gewürfeltes und geröstetes Sauerteigbrot.

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Aus besonders feinen Knollen mache ich Kohlrabicarpaccio. Dafür schäle ich die zarten Knollen und lege die Blätter erst mal beiseite. Mit einem Gemüsehobel oder Messer schneide ich den Kohl in möglichst dünne Scheiben und lege diese auf großen Platten überlappend aus. Für das Dressing verrühre ich Senf und Essig, schlage dann etwas Olivenöl unter und würze mit Salz und Pfeffer. Dazu kommen angeröstete Pistazien und Prager Schinken. Alles über dem Kohlrabi anrichten, feingehackten Zitronenthymian drüberstreuen – und fertig! Eine andere Dressingvariation: Zitronensaft und Olivenöl, Sesam und glatte Petersilie sowie etwas frisch geriebener Parmesan.

Und was nun mit den Blättern? Wer mag, kann sie waschen, kleinhacken und einfach zum Schluss über das fertige Carpaccio streuen. Man kann sie aber auch in kleine Stücke reißen, mit Olivenöl, Paprika, Nussmus und Salz marinieren und bei 160 Grad im Ofen knusprig trocknen. Nach rund 20 Minuten sollten die Kohlrabichips fertig sein. Guten Appetit!

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