Jugendorganisation der extrem Rechten: AfD-Spitze erwägt Trennung von „Junger Alternative“
Der Bundesvorstand der Partei spricht sich dafür aus, die Jugendorganisation abzuspalten. Diese ist bisher relativ unabhängig – und gilt als gesichert rechtsextrem.

Schon länger gibt es in der AfD Erwägungen, eine neue Organisation nach dem Modell der Jungsozialisten („Jusos“) bei der SPD zu etablieren. Es ist kein Geheimnis, dass es in der AfD-Spitze Unmut über die JA gibt. Der Verfassungsschutz hat sie als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. „Die konnten machen, was sie wollten“, sagte ein hochrangiges Parteimitglied der dpa. Es gehe allerdings nicht um eine Auflösung. Dies könne die AfD gar nicht beschließen, hieß es weiter.
Denn die JA ist relativ unabhängig. Aktuell müssen Mitglieder – bis auf die Vorstände – nicht gleichzeitig in der AfD sein. Das „Juso“-Modell, über das gesprochen wird, würde, wie JA-Chef Hannes Gnauck vor einigen Monaten bereits erläutert hatte, bedeuten, dass jedes AfD-Mitglied unter 36 Jahren automatisch auch Mitglied der Nachwuchsorganisation wäre. Die stärkere Verknüpfung würde mehr Durchgriff von oben ermöglichen, etwa bei Ordnungsmaßnahmen wie Parteiausschlussverfahren.
Mit dem Beschluss des Bundesvorstands ist es aber nicht getan. Da die JA laut AfD-Satzung „die offizielle Jugendorganisation der Alternative für Deutschland“ ist, bräuchte es für die Trennung von der JA und die Eingliederung einer neuen Organisation in die AfD eine Satzungsänderung. Eine solche müsste auf einem Parteitag mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden.
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