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Iran und der WestenEwiger Gegenspieler

Doppelte Standards, Moral und Menschenrechte: Warum es so schwerfällt, einen progressiven und postkolonialen Blick auf Iran zu entwickeln.

Der letzte Schah hat einmal geäußert, sein Land gehöre zu Europa, sei geografisch nur verrutscht Foto: Carlos Barria/reuters

D as öffentliche Gespräch über Iran ist von bescheidener Qualität. Nur eine kleine Schar professionell Kundiger versteht wirklich etwas von der Politik und der Machtstruktur der Islamischen Republik; wenn dieses Wissen nicht explizit in den Dienst moralischer Verurteilung gestellt wird, gerät es leicht unter Verdacht: Relativierung eines Unrechtssystems!

Auf Iran wird fast ausschließlich aus der sicherheits- und geopolitischen Perspektive des Westens geblickt, in der Regel auch bei jenen, die sich vonseiten der deutsch-iranischen Community äußern. Auf der Hand liegt das keineswegs, denn in Iran spiegelt sich das Scheitern westlicher Politik ebenso wie Veränderungen der globalen Ordnung. Die Islamische Republik hat 40 Jahre Sanktionen überstanden, nun gar noch Trump.

Die Erdöleinnahmen sind eingebrochen, die Bevölkerung leidet, dennoch blieb maximum pressure im Kern wirkungslos: kein Zugeständnis in der Regionalpolitik, keine Rakete abgerüstet, und der Atombombenbau eher näher gerückt. Während der hiesige Irandiskurs oft den Eindruck erweckt, wir lebten noch in der Welt von 1979, reagiert Teheran flexibel auf den Wandel der globalen Kräfteverhältnisse.

Zuletzt hat die Enttäuschung über ein Europa, das Trumps Sanktionen nichts entgegenzusetzen hatte, die Hinwendung Richtung Osten verstärkt. China, Indien und Russland erkennen die Islamische Republik, anders als der Westen, als Regionalmacht an und räumen ihr geopolitisch einen Platz ein. „Teheran sieht in östlichen Partnern das größte Potenzial, um vom Westen unabhängige Ordnungsstrukturen zu schaffen“, schreibt Azadeh Zamirirad in einer Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik.

Teheran orientiert sich Richtung Osten

Der letzte Schah hat einmal geäußert, sein Land gehöre eigentlich zu Europa, sei geografisch nur quasi verrutscht. Europa verortet Iran wiederum stoisch im sogenannten Nahen Osten, seinem angestammten Einflussbereich seit der Kolonialzeit. Die Islamische Republik bezeichnet sich hingegen als Teil Westasiens und hat sich in den letzten Jahren ein wenig mehr asiatisiert.

Irans turbulente Geschichte im 20. und 21. Jahrhundert bietet reichlich Stoff, um zumindest versuchsweise eine progressive und postkoloniale Perspektive auf das Land zu entwickeln – doch kann es sie zweifellos nicht geben ohne Berücksichtigung der mit Füßen getretenen Bürgerrechte. Kein Plädoyer also für einen vorgestrigen Antiimperialismus! Aber bedingt das menschenrechtliche Anliegen, dass das enge Gehäuse westlicher Weltsicht der einzig adäquate Denkort ist?

Vergleichen wir einen Moment Iran und Ägypten: Die Regierung von Abdel Fattah al-Sisi hält etwa 60.000 politische Gefangene in ihrer Gewalt. Hinrichtungen ohne Wissen der Angehörigen, Folter, willkürliche Haftverlängerung – was aus Iran bekannt ist, findet sich gleichfalls in Ägypten. Doch mit Kairo unterhält der Westen eine sogenannte strategische Partnerschaft, man teilt einen gemeinsamen Begriff von „Stabilität“, und Emmanuel Macron verlieh al-Sisi dafür kürzlich das Großkreuz der Ehrenlegion.

Joe Biden, über den es nun heißt, er verstehe den Westen wieder als Wertebündnis, war ein vehementer Unterstützer der desaströsen Irakinvasion. Eines Kriegs mit Hunderttausenden zivilen Opfern, der Iran überhaupt erst zu seiner jetzigen regionalen Machtposition verhalf. Biden definiert amerikanische Interessen anders als Trump: Er folgert aus dem globalen Abstieg der USA, dass er für die Konfrontation mit China Bündnispartner braucht.

Biden trieb die Irakinvasion mit voran

Erstaunlich, wie nun bis in die Grünen hinein die Illusion eines aus moralischem Antrieb handelnden Westens Wiederauferstehung feiert. Der Bundesregierung wird von deutsch-iranischer Seite des Öfteren vorgehalten, sie sei in Menschenrechtsbelangen gegenüber Teheran ganz besonders untätig. Der Vorwurf relativiert sich angesichts der engen deutschen Beziehungen zur ägyptischen Diktatur. Und auch in China ist Siemens wichtiger als es die Uiguren sind.

Dennoch ist es hilfreich, die These vom Exzeptionalismus näher zu betrachten. Die Vorstellung, die iranische Zivilisation sei besonders hochstehend, ist in Iran täglich Brot, unter Systemanhängern wie -gegnern. Bei manchen Exilierten wird daraus die Überzeugung, in der Islamischen Republik werde ein exzeptionell wertvolles Volk von einer exzeptionell miesen Herrscherclique gedemütigt.

Da ist die Grenze zum Rassismus verwaschen, keineswegs nur bei Deutsch-Iranern; auch im mehrheitsdeutschen Bürgertum zählt das Leid eines edlen „Persers“ mehr als das eines Ägypters. Ohne nationalistischen Dünkel fiele es indes womöglich leichter, sich einem Thema zu nähern, das wie ein steinerner Gast im Raum steht: Warum den Iranern über so lange Zeit nie eine nachhaltige Opposition gelang. Woran Iran also messen?

Es ist nicht nur so, dass darauf keine Antwort verfügbar ist, sondern die Frage scheint intellektuell verzichtbar. Weil das westliche Framing der Zeitgeschichte als unverrückbarer Rahmen akzeptiert wird. Teheran als Sonderfall, als ewiger Gegenspieler; es war im Drehbuch der bisherigen Weltordnung nicht vorgesehen, dass ein Staat, ein System in Konfrontation zum Westen vier Jahrzehnte überlebt.

Es verringert keineswegs das Gewicht der schlimmen Repression in Iran, wenn man konstatiert: Was dort geschieht, wird immer anders bewertet als in einem Land, das sich westlichen Interessen fügt. Das ungewisse Schicksal des Nuklear­abkommens ist dafür das jüngste Beispiel: Dass Teheran von den USA, die den Vertrag als erste brachen, das erste Signal zur Rückkehr erwartet, ist nachvollziehbar. Amerika schuldet Iran etwas, nicht umgekehrt.

Aber schon ruft es von den Rängen: Appeasement! Die Iraner und Iranerinnen werden seit Jahrzehnten in Geiselhaft für die Politik ihrer Führung gehalten. Wie es aussieht, wird Werte-Joe das noch ein wenig verlängern.

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16 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Leider geht Frau Wiedemann nicht darauf ein, welche Oppositionellen es im Iran gibt.



    Es ist doch sicher richtig, dass die Regierung mal wechselt oder?

  • Lesen Sie doch mal hier:

    www.dw.com/de/iran...israels/a-53534792

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    "China, Indien und Russland erkennen die Islamische Republik, anders als der Westen, als Regionalmacht an und räumen ihr geopolitisch einen Platz ein."

    Selbstverständlich China in vorderster Front.



    Haben wir noch alle Tassen im Schrank, dass wir weiter Geschäfte mit diesem Terrorstaat machen?



    Aber die Profite sind halt so geil. Da opfert man doch selbst die Großmutter dafür.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      @Mr Nice: anscheinend haben Sie nichts verstanden. Das was Sie schreiben ist genau das. Doppelt Standards. Wir handeln mit Saudi Arabien, mit der USA, mit Ägypten. Für diese Länder setzt man aber "andere" Maßstäbe. Kaum jemand verlangt, dass wir diese Länder isolieren und sanktionieren. Das ist der Grund warum Europa ihre Glaubwürdigkeit gegenüber viele anderen Ländern verloren hat.

      • @yurumi:

        Habe Saudi Arabien, USA oder Ägypten gedroht Israel zu zerstören ?

        • @Günter:

          Ist dies also der einzige Grund, warum wir Sanktionen aussprechen? Hat Russland auch Israel dementsprechend so gedroht?



          Btw. warum sanktionieren wir nicht nur die Drohungen sondern auch die Militäreinsätze Israelis gegen Iraner ob in oder außerhalb Irans. Warum sanktionieren wir nicht die Bedrohung mit der Zerstörung Irans durch isr. Regierungsverantwortliche? Da sist doch gerade der Inbegriff von double standards.

  • Die Europäer und die deutschen können ja ihr Verständnis über den Iran haben und beibehalten. Das ganze wird nur lächerlich, weil Europa vor allem die Deutschen suchen etwa Israel mit diesem Verständnis zu belehren.



    Hier ein Beitrag von Matthias Kuentzel, der uns ermuntern sollte, etwa im Atomdeal von belehrenden Plattitüden gegenüber den USA und vor allem Israel abzusehen.



    www.telospress.com...-the-iranian-bomb/

    • @Günter:

      Ohh der Herr Küntzel, der anti-arabische "Journalist":



      "While in Israel a discussion about preventive military strikes erupts immediately after this announcement, the E-3 limits itself again only to verbal protest: one is “deeply concerned” and “strongly urges” that Iran end these activities."



      Komisch wenn genau dieses wording beim Bau von neuen Siedlungseinheiten im Westjordanland gegen die israelische Politik aufgebracht wird. Was ja nun eher "Fakten schaffen" ist, da ergötzt sich Herr Küntzel immer sich über eine anti-israelische oder antisemitische Weltanschauung jeniger.

      Naja vielleicht ist es auch einfach so, dass Deutschland, Europa, ganz allgemein in diesem Streit, der immer noch für viele Länder ein Krieg ist, sich nur sehr sehr zurückhaltend und bedeckt verhält.



      Aber ich möchte Herrn Küntzel ja nicht damit überfordern. Schon gar nicht bei seinen "double standards".

      Von der Politik, man würde in anderen Fällen von Hetze und Aufruf zu Mord fabulieren, der gezielten Tötung von Menschen/Soldaten ohne Gerichtsurteil ganz zu schweigen. Wer mit sowas sympathisiert, ist dann auch selbst nicht mehr weit weg von Anti-Arabismus in der extremsten Form, nämlich der Befürwortung und Legitimation von Tötungen/Mord. Das wäre halt in anderen Fällen in Deutschland unter Strafe....

      • @Daniel Drogan:

        Die Juden haben in Europa gesiedelt. Die Deutschen haben sie in die Gaskammern geworfen. Jetzt siedeln sie in Middle East und auch in der Westbank und jetzt sind es vor allem die Deutschen, die dort mit ihren NGO's die Gewaltlosigkeit predigen. Was man aus dem Iran hört wird hier analysiert -erinnern Sie sich?-....ob die Worte nun: „transitiv oder intransitiv“ zu verstehen sind....na ja. Die Juden haben nun die Möglichkeit, sich aus ihrer eigenen community heraus ihrer Haut zu wehren. Ein sehr kluger Mensch sagte mal, die Juden sind die Einzigen von denen man verlangt gute Christen zu sein....alle Arbumente verlieren ihren Sinn bei einem Ressentiment

        • @Günter:

          Also siedeln ist halt so eine Sache. Wenn Menschen nach Israel siedeln, u.a. aufgrund ihrer Religion als Juden. (Ich würde gerne Isrealis von Juden trennen, dann ansonsten verfällt man recht schnell in Verallgemeinerungen aufgrund der Religion! - das was man Zurecht Antisemiten vorwirft was antisemitisch ist.). Dann hat da niemand was dagegen. Gegen was man etwas hat ist die Besiedlung nach Judea und Samaria. Und dabei nicht unter dem Haus der paläst. Autonomiebehörde sondern unter dem Haus der isr. Regierung, sprich ihr Land wird Israel zugeordnet. Was glauben Sie was los wäre, wenn die Immigration/Asyl in Deutschland zu Folge hätte, das jene Häuser die dann bewohnt werden, zu syrischen, irakischen, etc. Grund und Boden werden? Und dies mit einer Armee und einem eigenem Gesetzestext von der Konfliktpartei durchgesetzt wird?

          Niemand erwartet von Israelis mit jüdischem Glauben das sie "christlicher" sind als andere. Btw. ich bin Atheist und kann damit eh nur bedingt etwas anfangen.

          Somit machen Sie doch bitte nicht den Fehler hier Israelis=Juden gleichzusetzen, oder israelische Siedler=in Israel siedeln, oder ähnliches.

          Btw. was hat hat der Iran jetzt mit israelischen Siedler in und um Israel zu tun? Ich selbst konnte vor 5 Jahren in einer Synagoge im Iran das jüdische Leben anschauen und dort vielerlei Fragen stellen. Btw. neben uns war kein Moralpolizist oder andere iranische Armee-/Polizeieinheiten.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    "Der Grundstein des iranischen Atomprogramms wurde mit US-amerikanischer Hilfe gelegt. 1959 überbrachte US-Präsident Dwight D. Eisenhower der Universität Teheran im Rahmen des Atoms for Peace-Programms einen Forschungsreaktor als Geschenk. (wikipedia) "

    1959 war Mohammad Reza Schah Pahlavi der Staatschef im Iran.

  • Na ja, werfen wir mal einen progressiven und postkolonialen Blick auf Iran.

    Natürlich fällt einem da zuerst einmal Nasrin Sotoudeh ein, die kürzlich den Alternativen Nobelpreis bekam.

    Seit Jahrzehnten lässt sie sich in ihrem Kampf um Menschenwürde und Freiheit nicht einschüchtern. Zuletzt wurde Nasrin 2018 zu 38 Jahren Gefängnis und 148 Peitschenhieben verurteilt. Grund: Sie hatte als Anwältin Frauen verteidigt, die gegen den Kopftuchzwang protestierten und für Frauenrechte.

    Ja, es wird Zeit die Iran-Politik zu ändern! Nämlich die freiheitlichen Kräfte im Iran zu unterstützen und sich für ein Ende der Geschlechterapartheid einzusetzen.

    Nichts davon in dem Artikel!

    www.emma.de/artike...ran-politik-337437

    Und der postkoloniale Blick zeigt uns auch folgendes:

    40 Jahre nach dem Ausruf der islamischen Revolution kontrolliert der oberste Führer Chamenei auch ein Milliardenkonglomerat – und damit die Wirtschaft des Irans. Das Volk dagegen muss darben.

    Die postkoloniale Form der Ausbeutung durch die Mullahs ist die effektivste, die dem iranischen Volk bis widerfuhr:

    "Die Mullah AG". Das Handelsblatt hat da mal einen professionellen Blick auf Irans Wirtschaft geworfen.

    www.handelsblatt.c...-nie/23970116.html

    Und ein kleiner Zusatz-Link für die Autorin:

    www.emma.de/artike...mmtes-leben-338361

  • Das es keine Opposition direkt gibt (denn im Kern ist das nämlich nicht der Fall), liegt daran, dass der Westen, in Persona USA, schon vor Jahrzehnten mit der Operation Ajax, genau dieses Elemente der Unterstützung der Opposition fast komplett zum Erliegen gebracht hat. Das dies auch hier wieder einmal nicht Thema des Anstosses für "unsere Politik" des Machtwechsels per indirekten Umsturz wird, zeugt dann nur davon das der "Westen" nicht gewillt ist hier auf seine Rohstoff- und Machtpolitik zu verzichten.

    Indirekt kommt dann der Blick in den Osten einem Vorwurf gleich. Dasselbe hatten wir auch schon im Irak. Der "Westen" war beim bomben schnell, beim Abnehmen der Aufbaugelder, aber danach nichts. Was machten die irakischen Führer sie richteten ihre Augen nach Osten, in den Iran, und schwups wurde al-Maliki vom gefeierten Irakischen Präsident zum "Problemfall".

    Die Krone setzt dabei nur die EU noch drauf. Im Falle des Atomvertrags, hatte man mehrere Jahre, den Iran hingehalten, endlich wie im Vertrag festgehalten alle Sanktionen zu beenden. Man sagte sogar, hey Iran wir wollen daran festhalten und eine anderen Bankenplattform euch geben als SWIFT (weil SWIFT schon damals sich an die US-Sanktionen (bevor die aus dem Vertrag rausgingen) gebunden hatte). Monate vergingen, der Iran blieb beim Atomvertrag. Irgendwann war es denen dann doch zu bunt, die EU hatte auch schon signalisiert das Bankensystem neben SWIFT kommt nicht. Aber der Böse, der einzige Böse war natürlich der Iran, der sich nicht mehr an den Atomvertrag halten wollte. Obwohl die Amerikaner schon lange ausgestiegen sind, sich eh nie an die Sanktionszurücknahme gehalten hatte, und eine EU die zwar im Atomvertrag bleiben wollten mit den Iran, aber ebenso die Sanktionsrücknahme nie durchsetzen konnten bei sich, weil die Amerikaner immer Druck gemacht hatten, das sie jene Unternehmen aus der EU sanktionieren werden die Geschäfte mit den USA machen!

  • Wann war der Iran denn Kolonie?



    Er war während des WKI und WKII unterschiedlich besetzt. Aber das ist keine Kolonie, auch wenn die Besatzer nicht gefragt haben, sondern sich einfach Öl und Einfluss sichern wollten. Immerhin sind sie danach wieder abgezogen. Warum der Vorwurf nicht Richtung ex-Sowjetunion, die dafür gesorgt hat, dass sich Asabaichan aus dem ehemaligen Iran abgespalten hat?

  • Für mich suggeriert der Artikel gerade, dass der Westen zu Iran freundlicher sein soll, weil man ja auch zu China und Ägypten so freundlich sei, bei ähnlicher Menschenrechtslage. Dabei wird umgekehrt ein Schuh draus, der Westen ist zum islamfaschistischen Regime im Iran angemessen unfreundlich und zu Ägypten und China unangemessen freundlich. Nicht die Haltung zum Iran muss sich entspannen, die Haltung zu China, Ägypten und anderen autoritären Regimen muss sich verhärten.

  • Solange sich unsere Position zum Iran deutlich von der zu Saudi-Arabien unterscheidet, sollte für jeden offenkundig sein, dass es sich um "double Standards" handelt. Real ist der Unterschied - abgesehen von Schiiten vs Sunniten - nämlich weitestgehend, dass die Saudis immer sagen, sie seien unsere Freunde. Was sie putzigerweise nicht daran hindert, der weltweit größte Finanzier des islamistischen Terrorismus zu sein.