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Homo-Debatte bei MaischbergerLecken im Zeichen des Kreuzes

Falsch, falscher, Maischberger: Wie beim Thema Homosexualität Putins Propagandaabteilung in eine deutsche TV-Talkshow geriet.

Maischberger-Talk oder orthodoxe Messe in Bulgarien? Entscheiden Sie selbst. Bild: dpa

„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien.“ Dieser berühmte Satz Niklas Luhmanns gilt mit gleicher, vielleicht sogar noch größerer Wucht für alles, was wir über unsere Gesellschaft nicht wissen (wollen). Sandra Maischberger ist es am Dienstagabend gelungen, das Nichtwissen über unsere Gesellschaft zu mehren.

Die Sitzordnung ihrer Gäste folgt den geraden und schrägen Linien des orthodoxen Kreuzes. An seiner Spitze sitzt die Moderatorin. Rechts von ihr erklingt im Verlauf der Sendung immer seltener der basso profundo der Transe Olivia Jones. Ihr gegenüber sitzt Birgit Kelle. Zusammen bilden die Tunte und die Focus-Fundamentalistin die erste kurze Querachse des Kreuzes.

An den Enden der zweiten langen Querachse sitzen der Evangelikale Hartmut Steeb und das strahlende Verkündungsengelchen Hera Lind. Am aufragenden Ende der dritten schrägen Querachse sitzt der Bundestagsabgeordnete Jens Spahn. Er ist so alles andere als orthodox, dass er genau aus diesem Grund an dieser Stelle sitzen muss.

Denn durch ihn hindurch erfolgt heilsgeschichtlich in der Figur des orthodoxen Kreuzes die Himmelfahrt. Am anderen schräg nach unten führenden Ende schmoren wir – das verwirrte Publikum – in der Hölle.

„Droht die 'moralische Umerziehung'?“

Die Sitzordnung bildet die konfuse Dramaturgie der Sendung so perfekt nach, dass von Zufall keine Rede sein kann. „Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die 'moralische Umerziehung'?“ Die Gänsefüßchen, die die „moralische Umerziehung“ zieren, verdanken wir Stefan Niggemeier. Erst nach seinem Aufschrei entschloss sich die ARD in letzter Sekunde zu der diskreten Distanznahme. Im Titel wird alles zusammen gerührt, was keine gute Suppe gibt.

Es fängt an mit der Phantasmagorie der Homosexualität, von der wir doch wissen, dass es sie nicht gibt, es sei denn als fixe Schreckensidee. Als unverkörperte Abstraktion namenlosen Schreckens kickt die Maischberger-Redaktion diese Figur nun auf den Lehrplan. Aha, raunt es da aus unserer Hölle. Das kann man also lehren? Um Himmels Willen! Was für ein Stoff ist das denn? Vor welche Prüfungen stellt er uns? Gibt es dafür Kopf- oder Leistungsnoten?

Den Sog ins Ungewisse verstärkt der Untertitel. Ohne jede Distanz spricht er aus, was Tango ist: Was droht uns da? Was sollen wir, ach was, was sollen die armen Kinder künftig gut heißen, was wir doch alle schlecht finden? Das gesunde Volksempfinden bäumt sich historisch gehorsam dagegen auf (die schräge Achse aus der Hölle in den Himmel).

Die Schulen, dieses verlorene Paradies in Serie gebrochener Aufstiegsversprechen, verwandeln sich durch diese Drohung in Straflager, die Lehrer in Politkommissare, die Kinder in Azubi-Perverse im Wartestand. So ist der Widerstand gegen das nur gut Gemeinte programmiert, stellt einen Kraftschluss her in die so fern liegende letzte Nachkriegszeit, wie sie die Reeducation-Versuche der Alliierten kommunikativ beschwieg.

Putins Propagandaabteilung

Die ARD erweckt den Eindruck, als hätte sie alleine für das Aushecken dieses Titels pietistische Redakteure zu einem Crash-Kurs in Putins Propagandaabteilung gejagt. Sie haben alle Zutaten übernommen, die wir aus Russland kennen: die Angst um die Kinder, das Phantasma der Propaganda, die Idee der Verführung unter der überwölbenden Idee elterlicher Sorge.

In der Rhetorik kennen wir diese Anordnung als Chiasmus, als Überkreuzstellung, als sprachliche Figur, die das in ihr verborgene Rätsel durch die Anordnung der Worte offenbart. Durch den Titel macht sich die Maischberger-Redaktion die Idee eines Kulturkampfes zu eigen.

Was hat Maischberger aus diesen Zutaten gemacht? Darauf gibt es eine kurze Antwort: Sie hat es einigermaßen verstanden, sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen. Die lange Antwort ist unerfreulicher.

Es fängt mit den Einspielern an, O-Töne aufgebrachter Demonstranten aus Stuttgart, und das unsägliche Füllmaterial von Straßenumfragen. Sie verwandeln Stimmen aus dem Volk in einen Resonanzkörper, aus dem heraussummt, wie in ihn hineingebrummt wird.

Ist der Hetero mehr wert als der Homo?

Maischberger fasst zusammen: Eltern laufen Sturm. Ist das Hysterie oder berechtigte Sorge? Steeb weicht der Frage erst aus, paraphrasiert, was die kommende Generation lernen solle. Sexuelle Vielfalt bekomme Übergewicht, es fehle die Idee der Familie und wie man mit Behinderten umgehen könne. Toleranz findet er gut, Akzeptanz nicht.

Jens Spahn wendet ein, dass Worte weh tun können. Er ist das Nadelör zur Himmelfahrt, jetzt aber ganz auf der Erde. Es sei Unsinn, dass jemand in der Schule schwul gemacht werde. Maischberger fragt nach: Woher kommt die Aufregung? Birgit Kelle greift Steebs Übergewicht auf. Über Kreuz spielen sie sich die Bälle zu. Schon der bisherige Sexualkundeunterricht sei fragwürdig. Das Akzeptanzziel im Entwurf der grünroten Richtlinien gehe zu weit. Sie will ihren Standpunkt nicht ändern, will nicht gut finden, was sie nicht gut findet.

Hera Lind strahlt mit sich selbst um die Wette. Sie habe ihre Kinder so erzogen, dass sie allem wertneutral gegenüber stehen. Wir möchten uns nicht vorstellen, was das heißt. Spahn spurtet an Maischberger vorbei und fragt den Evangelikalen neben ihm: Ist der Hetero mehr wert als der Homo? Steeb bleibt die Antwort schuldig. Spahn soll darüber Auskunft geben, ob man aus ihm einen Hetero hätte machen können. Natürlich nicht, er konzediert als guter Konservativer aber auch, dass es leichter nur scheine, sich anzupassen.

Grünrote Ideologen

Das dient als Steilvorlage für die Transe Olivia Jones. Sie liebt es zu polarisieren. Sie ergreift Partei. Viele Jugendliche seien nicht so stark, wie sie sein müssten, wenn sie entdecken, dass sie schwul sind.

Das Überkreuzfunken kommt zum Kern der Debatte: Wo endet das Erziehungsrecht der Eltern? Was ist der Bildungsauftrag des Staats? Frau Kelle munitioniert sich aus Papieren der GEW und zitiert eine Übungsaufgabe: „Kannst Du Dir vorstellen, durch Elektroschocks von deiner Heterosexualität geheilt zu werden?“ Sie merkt nicht, in welches Abseits sie sich begibt, welche Chance darin läge, durch anteilnehmende Beobachtung einen persönlichen Konflikt anderer Mitschüler besser verstehen zu können. Natürlich ist die Frage bescheuert. Aber sie bezieht sich auf eine Praxis.

Ihr Eifer verleitet Jens Spahn zu einem parteipolitischen Manöver. Er warnt vor grünroten Ideologen. Sie schießen weit über vernünftige Ziele hinaus, drohten das bereits Erreichte an gesellschaftlicher Liberalität wieder kaputt zu machen, er kritisiert den Übereifer auf beiden Seiten.

Vernünftig klingende Vorhalte der Moderatorin aus dem Original des baden-württembergischen Richtlinienentwurfs verhallen ungehört. Gibt es die Kraft des guten Vorbilds bei der individuellen Herausbildung der sexuellen Identität? Spahn spielt jetzt selbst über Kreuz, wendet sich an Steeb und konfrontiert ihn mit der Aussage, er sei froh darüber, dass keines seiner zehn Kinder schwul oder lesbisch sei. Was stecke da für eine Wertaussage drin?

Er unterlässt die Nachfrage, woher Steeb die Gewissheit nehme. Was für eine selbstgerechte Haltung spricht aus dieser Aussage? Was für eine verheerende Botschaft an jedes Kind, das sein Anderssein durch so einen Vater in ein Unglück verwandelt sieht?

Taliban-Sound

Das Überkreuzspielen bringt Birgit Kelle auf die Palme. Sie ereifert sich darüber, aus den von ihr inkriminierten Papieren erfahren zu haben, wie lesbische Frauen mit einander Sex haben. Dass sie lecken. Dass sie das nicht wissen wolle, dass das kein Unterrichtsstoff für Viertklässler sei, dass der Staat mit solchen Bildungsangeboten in Kompetenzbereiche der Eltern eingreife. Das ist Tailban-Sound, gegen den die Bundeswehr vorgeblich am Hindukusch stationiert wurde.

Olivia bringt die Pietkongdame auf den Boden der Tatsachen zurück. Ob ihr bekannt sei, welche Kosenamen schon in den Vorschulen durch die Luft schwirren, was man als Kind oder Heranwachsender von den Bushidos so zu hören bekomme.

Das Kreuz-Zickzack beschleunigt sich. Übergehen wir den kosmetischen Einspieler mit Straßenumfrage zu Bildern sich küssender Paare. Steeb geht aus der Reserve. Koppelt den Sexualtrieb zurück an den Zeugungsauftrag, verlangt danach, den Jungen (er redet nur von den Jungen) Mut zu machen, Kinder zu zeugen, garniert das sozialpolitisch als nachhaltig. Regenbogenfamilien findet er nicht natürlich.

Zum Abschluss der Sendung zitiert Frau Maischberger Hörer- und Zuschauerstimmen an den Deutschlandfunk und die ARD. Die Stimmen des Volkes werden weder durch die Auswahl noch durch den Tonfall repräsentativ. Sie erfüllen allein die Funktion, sich selbst als Moderatorin der Kritik an dem von ihr verursachten Desaster zu entziehen. Sie hat Brandbeschleuniger in einen aufflammenden Kulturkampf gekippt und schleicht versengt vom Feld.

Frankreich und Deutschland

Es ist abwegig, die Kritik an der Sendung auf die Auswahl der Studiogäste zu beschränken. Die Maischberger-Redaktion hätte auch stumme Vogelscheuchen casten können. Homophobie kommt nicht dadurch zum Ausdruck, dass dafür eingeladene Akteure mehr oder weniger geschickt entsprechende Haltungen formulieren. Homophobie kommt dadurch zum Ausdruck, dass kaum mehr latente Ängste durch PR-Interessen eines zweifelhaften Sendeformats als Verstärker für die öffentliche Wahrnehmung kanalisiert werden.

In der Debatte, die mit den Massendemonstrationen in Paris und dem russischen Antipropagandagesetz begann, gelangt etwas Anderes in den Blick: die Reversibilität des erreichten Fortschritts. Das sprach Jens Spahn an, als er die baden-württembergischen Richtlinien kritisierte. Sie gefährdeten den erreichten status quo gesellschaftlicher Liberalität.

Unter dem Absingen der Marseillaise auf den Straßen von Paris gegen Freiheit, gegen Gleichheit und gegen Brüderlichkeit zu demonstrieren, bezeugt Angst vor der Gleichheit, bezeugt den Hass auf diejenigen, die sich die Freiheit nehmen, nicht gleich zu sein. In der gelebten Autonomie der Schwulen, der Lesben, der Transen wird die Provokation wieder spürbar, mit der sich die Mehrheitsgesellschaft konfrontiert sieht. Der Staat hat in Frankreich, dem Land des Code Napoléon, die Gleichheit vor dem Gesetz in letzter Instanz durchgesetzt.

Schutzversprechen des Staates

In Deutschland haben vormoderne Traditionen bis heute auch den vorletzten Kulturkampf überlebt. Es gehört zu den damit verbundenen Paradoxien, dass eine in Folge von Fukushima und der Erhebung sogenannter Wutbürger ins Amt gewählte Regierung durch Wutbürger des konkurrierenden politischen Lagers wieder weggefegt werden könnte.

Das erledigt nicht das Schutzversprechen des Staats und seine Rolle als Garant gesellschaftspolitischer Neutralität. Gerade deshalb plädieren Reformpädagogen für früh beginnende Vorschulen, um soziale und kulturelle Nachteile schulisch ausgleichen zu können. Da ist der Staat in der Pflicht.

Der neue Kulturkampf ist nicht so leicht zu lösen. Schon gar nicht mit dem Kreuz. Aber auch nicht mit dem Ankreuzen eines Wahlzettels.

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67 Kommentare

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  • okay. dann fügen sie in ihren kommentaren also nicht zum thema gehörende sätze ein. ohne bezug zu irgendwas. in denen es um dumm geboren und nichts dazu gelernt geht. hm. okay. geschieht das willkürlich oder können sie das noch entfernt kontrollieren? ist ersteres der fall, sollten sie vielleicht bei den zuständigen anlaufstellen um hilfe ersuchen. bevor das außer kontrolle gerät. auf jeden fall: gute besserung.

    • @MarlaMarie:

      mann, taz! das sollte unter meine bisherigen kommentare!

      • G
        Gästin
        @MarlaMarie:

        Sie meinen, so wie Sie Ihren Kommentaren nicht zum Thema (Maischbergersendung) gehörende Beleidigungen ("Elternmob") einfügen?

         

        Und dann noch eine Ferndiagnose? Auch das kennt man ja aus Ihrem Diskussionslager.

        • @Gästin:

          mich würde mal interessieren, mal abgesehen davon, dass sie nicht nur unfähig sind, sich zum thema selbst zu äußern, was sie eigentlich mit ihrem ständig wiederholten "diskussionslager" meinen.

           

          es ist schade. ich äußere mich zum thema der maischbergersendung, was, wie oft wiederholt, durchaus okay ist. und ja. wer in der position ist, in der ich mich befinde und die eltern erlebt hat, die ich erlebt habe, der hält "elternmob" für eine adäquate bezeichnung. aber auch da wiederhole ich mich.und nein, nicht alle eltern sind ein mob und auch nicht alle eltern ticken so aus. aber manche schon. die sind dann der mob.

           

          ferndiagnosen sind super! im übrigen: wenn sie jetzt den monitor berühren, wird es ihnen viel besser gehen, weil ich ihnen genau in diesem moment, um die leider fruchtlose diskussion mit ihnen zu beenden, einen candystorm of love schicke. alles gute.

  • HR
    Human Rights

    Gut, dass sich heute nicht mehr der Homosexuelle rechtfertigen muss, sondern der Homophobe, aufgrund seiner diskriminierenden Ansichten. Das hat lange gedauert in unserer Demokratie mit Gewaltenteilung und einer Verfassung/einem Grundgesetz auf Grundlage der Menschenrechte.

    Doch die Aufklärung hat natürlich noch nicht alle erreicht. Das ist bedauerlich. Aber auch die ewig gestrigen Menschen genießen ebenso den Schutz der Menschenrechte und dürfen ihre verkorksten Ansichten frei äußern, auch wenn das nur schwer zu ertragen ist.

    Frau Maischberger hat in ihrer Sendung reaktionären Ansichten ein umfangreiches Podium geboten. Deshalb ist es wahrlich nicht verwunderlich, dass in einem Land, in dem 12 Jahre lang die Diskriminierung von Minderheiten ins Extremste perfektioniert wurde, auch schnell Empörung darüber entstehen wird.

  • ich habe keinen fernseher, also die sendung nicht gesehen. ist mir auch egal.

     

    was ich immer noch nicht verstehe:

    wir leben im 21. jahrhundert, es gibt homosexualität, seit es menschen gibt, in einigen kulturen gehörte diese ganz allgemein zum leben. in manchen eben nicht. was inzwischen klar sein sollte: man wird weder zum homosexuellen gemacht noch kann man sich das wieder aberziehen lassen. fertig und punkt.

    und auch nicht erst in der neueren literatur finden sich homosexuelle anklänge. herrgott.

     

    und ja, meiner meinung nach geht der lehrauftrag soweit, ein realistisches, tolerantes gesellschaftsbild zu zeichnen, auch mit seinen sprüngen, brüchen, phobien usw. sollte man thematisieren. wir hören ja auch nicht auf, die geschichtlichen hintergründe zum 3. reich im geschichtsunterricht zu behandeln aus angst, es könnten einige adolf gut finden. ich finde es wichtig, dass jedem kind, wenn schon nicht von hause aus, dann doch wenigstens in der schule eine bandbreite geliefert wird, die sich nicht nur auf das ideologische mindestmaß der erzeuger fokusiert.

    und vor allem ist es mal wichtig das in den hirnen dieses aufgebrachten elternmobs die erkenntnis reift, dass es schwachsinn sit, ihr kostbares kind würde durch die lektüre eines buches zum homo gemacht. was machen solche leute eigentlich, wenn ihr kind auch ohne buch homosexuell "wird"? wird das kind dann verstoßen oder in ein umerziehungslager gesteckt?

     

    von mir aus können eltern, auch wenn ich das wirklich kritisch sehe, dem eigenen kind die eigene weltsicht aufzwingen zu müssen, erzählen was sie wollen. was eltern aber nicht vergessen sollten: das kind gehört nicht ihnen sondern ist ein freier mensch, der das recht hat, sich zu entfalten wie er will und diese möglichkeit sollte erziehung eigentlich liefern. sonst gibt es irgendwann rabatz.

     

    und deshalb halte ich diese debatte für wirklichwirklich dämlich. von seiten des kultusministeriums sollte da wirklich nichts zur debatte stehen dürfen.

    • G
      Gästin
      @MarlaMarie:

      Vielleicht sollten Sie die Sendung doch mal online sehen, um sich selbst ein Urteil darüber zu bilden, wie "aufgebracht" der "Elternmob" war und was die Argumente des "Mobs" wirklich waren. Vom Hörensagen her urteilen, ist nichts, was man vernünftigerweise tun sollte.

      • @Gästin:

        ähm, davon auszugehen, dass, nur weil ich DIESEN beitrag nicht gesehen habe, ich sei uninformiert, halte ich doch für recht unterstellend. natürlich bin ich informiert. ich gehe aber nicht davon aus, dass es einen fernseher oder diese sendung braucht, um, auch was diese debatte angeht, informiert und auf dem neuesten stand zu sein. nech. vom "hörensagen her". joah. würde mir nicht einfallen. wenn ich nicht genügend informationen habe und mir auch aus beiden lagern genug angehört habe, würde ich mir nicht erlauben, dazu irgendwas zu meinen. so aber meine ich genau das, was ich geschrieben habe. okay? sie dürfen aber gerne mit meiner meinung nicht d'accord gehen.

        • G
          Gästin
          @MarlaMarie:

          Sie benutzen Ausdrücke wie "aufgebrachter Elternmob" in Bezug auf diese Sendung, fällten damit auch ein Urteil über Frau Kelle und Herrn Steeb, haben sie aber noch nicht mal angeschaut und finden das auch noch in Ordnung? Das ist schon krass überheblich, passt aber gut zur Art, mit der aus Ihrem Lager heraus diskutiert wird.

           

          Wie Sie meinen. Meine Lateinlehrerin, die gute Frau B., hat immer gesagt: "Ihr müsst was lernen! Sonst könnte Ihr von Euch mal sagen: dumm geboren und nichts dazu gelernt."

          • @Gästin:

            ja. ich benutze ausdrücke wie "aufgebrachter elternmob". in bezug auf die sendung? bitte führen sie sich den ersten satz meines kommentars erneut zu gemüte. nichts in bezug auf die sendung und auch nichts in bezug auf die von ihnen genannten personen.

             

            und ja, ich finde es in ordnung, diverse sich in dieser diskussion hervortuende erzeuger als aufgebrachten elternmob zu bezeichnen.

             

            nicht in ordnung finde ich es hingegen, welche unterstellungen sie sich herausnehmen und das sie meinen, beleidigend werden zu müssen. ich verzichte auch darauf, sie als dumm zu bezeichnen, einfach weil ich sie nicht kenne und nicht von einem kommentar auf eine person schließe, beziehungsweise mir da ein urteil erlauben würde.

             

            um es mal so zu sagen und um der guten frau b. eine freude zu machen:

            "cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime."

            bemühe ich mich drum.

             

            ansonsten können sie meine meinung zu dem thema weiterhin blöd finden, persönlich muss es aber deshalb noch lange nicht werden. causa finita.

            • G
              Gästin
              @MarlaMarie:

              Ich habe Sie nicht als dumm bezeichnet. Lesen Sie besser.

              • H
                Hans
                @Gästin:

                Man kann dies durchaus so auffassen. Zudem war der zweite Absatz durchaus ohne Kontextbezug, sollte es nicht als Beleidigung gedacht gewesen sein.

                • G
                  Gästin
                  @Hans:

                  @Hans: Frau B. wollte damit sagen, dass wir offen bleiben sollen, lernen sollen. Der Zusatz, den Marlamarie so ungeheuer beleidigend findet(wundert mich, dass jemand, der so austeilt, so eine Mimose ist), sollte uns nur anstacheln, zu lernen. Sich über Leute ein so endgültiges Urteil zu bilden, dass man sogar eine Sendung kommentieren kann, die man überhaupt nicht gesehen hat, weil man sich einbildet, man wüsste schon genug, und dann noch soweit zu gehen, in einem Kommentar zu dieser Sendung, Leute (ja, welche denn?) als "aufgebrachten Elternmob" zu bezeichnen, und sich dabei auch noch gut und im Recht zu fühlen - genau diese arrogante Teenagerhaltung wollte Frau B. uns austreiben.

                   

                  @Frau Marlamarie: jetzt sehen Sie mal, wie das ist.

                  • @Gästin:

                    werte frau. es ist mir total egal, was sie von mir denken. und es ist mir noch totaler egal, was frau b. ihnen austreiben wollte.

                     

                    ich habe in meinen vorherigen kommentaren bereits verdeutlicht, dass ich mir mein urteil nicht einfach so mal eben bilde. das ignorieren sie. wie sie auch alles andere ignorieren, was ihrer argumentation entgegensteht. weil sie blindwütig auf alles kloppen, was ihrer mutmaßung nach aus irgendeinem diskussionslager kommt, welches sie sich anscheinend zum feindbild erkoren haben. das ist schade, weil mich ihre meinung zu dem thema interessiert hätte. dazu äußern sie sich aber nicht. auf der ebene hätte man vieles eingehender erläutern können, aber sie ziehen das ganze immer wieder auf unsachliche art da runter.

                     

                    und nochmal: ich kommentiere die sendung nicht, ich habe mich zum thema der sendung geäußert. aber das ignorieren sie ja auch.

  • Ich werde wohl nie verstehn, was homofeidliche Haltung überhaupt ausmacht. Die biolog. Fruchtlosigkeit besteht auch in heterosex. Beziehungen. Die sex. Praktiken der "Andersartigen" werden so sehr oft auch bei Heteros ausgeführt.

     

    Fragen sollte man einfach mal die Kinder, was sie davon halten. Die Fragen darum stellen diese ganz von selbst und in dem Ausmaß der Neugier, die ihnen ganz natürlich entspricht. Eltern, die absolut wissen, was für ihre Kinder gut ist, stimmen mich oft nachdenklich.

    Einem Lehrplan in vollem Umfang der Aufklärung sollte nicht so viel Bedeutung zukommen. Es reicht, den Kindern mit dem O-Ton der Normalität zu sagen, dass es Homosexualität gibt und sollte Neugier bei Kindern anklingen, dürfen Eltern, Lehrer in keiner Frage verlegen sein.

    Die Geschwindigkeit der Aufklärung möchten Kinder selbst bestimmen, dazu sollten Erwachsene aber eben auch aufgeklärt sein.

    Ich bin gegen eine lehrplanmäßige Zwangsaufklärung in jeder sex. Richtung, aber für eine individuelle, der Kindentwicklung entsprechende, durch die Neugier des Kindes agitierte Aufklärung.

  • W
    Windhorst

    "Kulturkampf"!? Mir liegt es fern einem intoleranten Konservatimsus das Wort zu reden, aber macht es die Diskussion um den Status sexueller Minderheiten sachlicher, wenn man sie in derartige Begriffsgefäße steckt?

    Macht es Sinn einen Stoff in die Klassenzimmer zu tragen, der in der Gesellschaft der Erwachsenen derart unbesprochen und umstritten ist?

    Und: was wird eine Toleranz wert sein, wie ehrlich, substantiell wird sie sein, wenn sie gegen den Willen der Gegner in einem "Kulturkampf" erobert wird?

    • H
      Hans
      @Windhorst:

      Wenn man es nicht thematisiert, wo alle zuhören, dann wird es halt mehrheitlich nicht thematisiert, tabuisiert und am Ende erreichen wir damit keine Aufklärung. Es ist zum Beispiel sinnvoll, die Schüler darüber aufzuklären, was der Holocaust war, weil wir nicht zwingend erwarten können, dass dies Medien und Eltern adäquat übernehmen. Und wenn wir Themen den SchülerInnen nicht nahebringen, die wichtig für das Selbstverständnis und den Umgang mit Mitmenschen, dann verringern wir damit die Wahrscheinlichkeit, dass diese SchülerInnen eine nicht grundgesetzfeindliche Haltung annehmen.

      • @Hans:

        Die Geschichte um den Holocaust ist im Alltag nicht sichtbar, deswegen muss man Kinder aktiv darüber aufklären. Homosexualität/Heterosexualität ist in der Öffentlichkeit auch von Kindern nicht mehr zu übersehen, daher sollte die Aktiva der Kinder in Form von Nachfragen dominieren. Die Stufen der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, insbesondere Sexualität sollte aus dem Kind selbst erwachsen und nicht zu einem von außen festgelegten Zeitpunkt angetragen werden.

        Ich halte es für einen Irrweg, die Schule als Instituion gegen die Auffassung der Eltern ins Feld zu führen, da der Einfluss der Eltern weit unterschätzt wird. Es wäre der Versuch, die Liberalisierung über das Kind in die Gesellschaft zu führen. Neben der Unterminierung der Elternobligenschaft ist diese Form der Aufklärung geradezu ein Missbrauch des Kindes im Sinne der Aufklärung. Die Richtung der Prägung stimmt einfach nicht.

        Vielmehr muss es angegangen werden, die Eltern zu neuen Ufern zu führen, um das familiäre Gewicht in der Erziehung nicht zu untergraben.

        • H
          Hans
          @lions:

          Man sieht halt nur das, was man sehen möchte...

           

          Sind Sie also der Meinung, dass man in der Schule generell keinen Sexualkundeunterricht lehren sollte?

  • LD
    Loui D`Or

    Was hier vorbereitet wird, sind Pogrome gegen Homosexuelle und andere sexuell deviante.

    Wenn Homos brennend durch die Straßen laufen, wird erkennbar, das sich hier Menschenwerk und Gottes Wille vollzieht.

  • E
    Elefant

    Provokant!

     

    Ameisen beschweren sich über die Trampelpfade der Elefanten!

  • G
    Gästin

    Oh Mann. Die ganze Diskussion ist so hysterisch. Und das ist gefährlich, weil jederzeit alles kippen kann. Und wenn es kippt, vielleicht nach rechts, dann für uns alle, für Ausländer, für Frauen, für Schwule und Lesben. Dieses Hysterische, dieses Andere-mundtot-machen-wollen, dieses Auskosten von derzeitiger Medienmacht, dieses krasse Schwarz-Weiß-Denken ist echt nicht gut. Man muss einander endlich mal zuzuhören. Aber wie, wenn man anderen das Sprechen verbietet?

     

    „(…) dass das kein Unterrichtsstoff für Viertklässler sei, dass der Staat mit solchen Bildungsangeboten in Kompetenzbereiche der Eltern eingreife. Das ist Tailban-Sound, …“ - Das ist kein Talibansound, sondern eine Berufung aufs Grundgesetz, das uns vor einem Rückfall ins Totalitäre schützen soll. Und es gibt echt Menschen, denen es hier gar nicht um Schwule oder Lesben geht, sondern um ein gesundes, ein wichtiges Misstrauen gegen den Staat, der immer weiter rein wollte in unser Leben, wenn man ihn nur ließe, am besten von klein auf, ohne Widerstand durch Eltern oder Institutionen wie die Familie.

     

    Und da liegt vielleicht der Konflikt, Herr Hütt. Sie rufen den Staat als Schutzmacht an und als Former des Individuums, der kulturelle und andere Unterschiede mit Hilfe der Pädagogik platt machen soll. Die Feinde sind Familie und kulturelle Differenz. Wer sich dem entgegenstellt, muss ein "Taliban" sein, ein potentieller Terrorist. Am Schluss bleiben dann auf der einen Seite der Staat und auf der anderen Seite vorgeblich freie Individuen, die zufälligerweise perfekten Wirtschaftssubjekte sind. (Ist es Zufall, wie gut der taz-grüne Mensch in den Kapitalismus passt?) - Frau Kelle ist im Vergleich zu Ihnen eine Anarchistin. Darum geht es vielen, nicht um Homo- oder Heterosexualität.

     

    Gestern haben Herr Spahn und Frau Kelle der jeweiligen Gegenseite zugehört. Das war gut.

  • Diese absurde Diskussion zeigt sehr deutlich, wie wichtig es ist in den Schulen Akzeptanz und Toleranz zu lehren. Das sind die Werte, die wir unseren Kindern beibringen sollten!

  • A
    Arne

    Danke für den Link zu der Sendung in diesem Artikel.

    Die Sendung war nämlich glücklicherweise weniger von einem religiösen Wahn überschattet wie dieser Artikel, den ich auch als ehemaliger Theologiestudent nicht zu Ende lesen konnte aufgrund dauernder Bezugsnahme zu irgendwelchen klerikalen Wahnvorstellungen.

     

    Dabei fing er so schön an. Ich dachte nach der Feststellung, dass wir die Realität nur durch die Massenmedien kennenlernen, würde hier mal darüber nachgedacht, was noch so alles an reaktionärem Dreck in diesem, unserem Lande lebt.

    Traurig, wenn man nun entsetzt ist, weil man sein Leben wohl nie dazu genutzt hat, Deutschland, wie es wirklich ist, kennenzulernen.

  • R
    rumpology

    Der den Maischberger-Talk 'bild-gewaltig-beschreibende' Hütt-Artikel ist (mal wieder) viel Lärm um Nichts – gespickt mit Vergleichen und Methaphern, die auf allen Beinen und Ebenen hinken:

    "Wie beim Thema Homosexualität Putins Propagandaabteilung in eine deutsche TV-Talkshow geriet."; "Die Sitzordnung ihrer Gäste folgt den geraden und schrägen Linien des orthodoxen Kreuzes."; "Die Sitzordnung bildet die konfuse Dramaturgie der Sendung so perfekt nach, dass von Zufall keine Rede sein kann."; etc.;

    Der in profilneurotischer Manie verfasste Autorenbeitrag ist definitiv ebensowenig ein ernstzunehmender Beitrag mit Erkenntnispotential zur freischwebenden Diskussion, wie antizipierbar der ARD-Talk, den Herr Hütt für 'uns' n.a. auch so abqualifiziert:

    "Sandra Maischberger ist es am Dienstagabend gelungen, das Nichtwissen über unsere Gesellschaft zu mehren."

    Dito, Herr Hütt, zumal Sie tendenziös und am Sachverhalt vorbei headlinen: "Homo-Debatte bei Maischberger"; Man wähnt sich beim Lesen Ihres Textes in so etwas wie 'Rhetorische Bundesjugendspiele' versetzt; Derlei mag für wen auch immer unterhaltsam sein, hinterlässt allerdings einen ebenso schalen Beigeschmack, da der Verdacht aufkommt, dass hier v.a. den Homophilen eine Plattform zum (verbalen) Treten geboten werden soll – und liest man die bisherigen Leserkommentare, scheint zumindest diese Intention erfüllt zu werden.

  • Also wenn ich den Artikel so lese, war die Diskussion bei Maischberger offensichtlich wesentlich sachlicher und respektvoller, als dieser Kommentar. Der klingt eher nach Gedankenpolizei. Der homophobe Pöbel, den Maischbergers Leute eingespielt haben, wäre wahrscheinlich problemlos als "aufrechte Vertreter der schweigenden Mehrheit" durchgegangen, hätten sie sich nicht gegen aufgeschlossene Bildungspolitik sondern gegen Stuttgart 21 ereifert...

     

    Sind wir doch mal ehrlich und stellen fest (auch wenn's wehtut): Homophobie ist kein Randphänomen, dem man mit genug "antihomophober" Propaganda locker das Wasser abgraben kann. Viele Medien wollen uns - gerade denjenigen, die in toleranten Umfeldern leben und für die Homophobie ein Ding der Vergangenheit ist - gerne die Alternativlosigkeit unseres geistigen Umfelds lehren, so als könne nur sein, was auch sein darf.

     

    Aber das täuscht. Homophobie ist real und weit verbreitet. Ihr gesellschaftlicher Rückhalt ist groß genug, dass sie die (zweifelhafte) Bestätigung durch die Einladung Gleichgesinnter bei Maischberger gar nicht nötig hat. Aber umgekehrt hört auch kein Homophober zu, wenn in so einer Show seine Meinung so systematisch unterdrückt würde, wie das offenbar Viele gerne hätten. Und dadurch entginge ihm die Gelegenheit, mal die Sicht des Anderen zu erfahren (genau darum geht es doch auch bei den geplanten Lehrplanänderungen in BaWü, oder?), und der eigenen Seite dabei zuzuschauen, wie sie sich in ihrer eigenen Irrationalität verheddert.

  • RD
    @Robbypeer der Rächer

    "Oh, wie originell: nichts zum Thema, aber über Namen lustig machen."

     

    Wie, Ihr Beitrag war nicht satirisch?

  • H
    hää?

    ich finde diese artikel wirklich unlesbar!

    allein bis zur dritten überschrift verstehe ich kein wort!

    schlecht!

  • R
    rast

    Man darf sich nicht mehr rassistisch äußern, gegen Juden darf man auch nix sagen, da muss man doch wenigstens noch homophoben Dreck auskübeln dürfen.

     

    Diese Fundamentalisten, die Homosexuelle am Liebsten zumindest wieder lobotomieren würden, beziehen sich gerne auf ein Naturrecht, da darf doch eine lesbische Frau um Gottes Willen keine künstliche Befruchtung zwecks Reproduktion bekommen, die soll sich gefälligst penetrieren lassen... und spätestens dann sollte doch klar sein, worum es wirklich geht, nämlich um die Vormachtstellung des Mannes. Und die Schwulen werden als Verräter betrachtet, weil sie eine Art Grenzgänger sind und klare Machtverhältnisse unterminieren.

  • D
    D.J.

    @Robbypeer

     

    "Maischberger ist primitivster, staatlich finanzierter Hass. Das ist inakzeptabel - Maischberger muss sofort abgesetzt werden."

     

    Frustrierte Parolenschreier sind mir ebenso unsympathisch wie eine Frau Kelle, da genauso intolerant. Gehen Sie spazieren, suchen Sie sich Freunde (so Sie welche finden können).

  • L
    Lilli

    Die junge Generation wird sowieso völlig unterschätzt. Die sind mit dem Internet aufgewachsen, und wir alle wissen ja mittlerweile: "if you can imagine it, there is porn of it." Die Kinder wissen vermutlich besser als viele Eltern, was sexuelle Vielfalt sein kann, und gescheite Eltern werden ihnen gesagt haben, dass in der Liebe alles erlaubt ist, womit alle beteiligten zufrieden und glücklich sind, und dass es wohl neben Missionarsstellung im Dunkeln noch vieles andere gibt.

     

    Ausser natürlich man ist evangelikal, da ist sowieso alles pfui, was nichts mit der Liebe zu Gott zu tun hat. Die laufen auch gegen Harry Potter Sturm und glauben, die Erde sei 6000 Jahre alt.

  • Maischberger steht für staatlich finanzierte Vorurteile und Hass. Die Zusammenstellung der Gäste lässt auf primitivste Gesinnung schließen. Da die Redaktion offensichtlich niemanden, der in ihrem Sinne stellvertretend Hass auskübelt, finden konnte, musste extra die rumänische, katholisch rechtsradikale Birgit Kelle ausgegraben werden, deren widerliche Hetze sonst auf kath.net erscheint.

    Maischberger war wie immer überfordert und abstoßend parteiisch zugunsten der Hassverbreiter.

    Aber nicht nur bezüglich dieses Themas: Maischberger ist primitivster, staatlich finanzierter Hass. Das ist inakzeptabel - Maischberger muss sofort abgesetzt werden. Die Gebühren-Zwangsgelder sollten boykottiert werden.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @robbypeer:

      Gibt's schon eine Petition?

      • @889 (Profil gelöscht):

        Noch gibt es wohl keine Petition, aber ich würde auch unterschreiben.

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @889 (Profil gelöscht):

        Petition? Reine Zeitverschwendung. Bei Robbypeer kommt gleich die Guillotine!

        • @164 (Profil gelöscht):

          @Olaf Mertens: Oh, wie originell: nichts zum Thema, aber über Namen lustig machen. Olaf, Polaf - Hoho.

          • 1G
            164 (Profil gelöscht)
            @robbypeer:

            Entschuldigung - es bot sich so an :)

            Ich finde Ihre Kritik völlig überzogen - ich kann nicht erkennen wo Frau Maischberger parteiisch gewesen wäre. Gut - sie hat die Antworten die der religiöse Fanatiker ihr verweigert hat nicht aus ihm herausgeprügelt... aber das gehört sich ja auch nicht ;)

  • D
    D.J.

    "Tailban-Sound"

     

    Bei aller Abneigung gegen Piestisten und andere Frömmler: Ich finde es offen gesagt geschmacklos, die wunderliche Haltung von Frau Kelle gleichzusetzen (nicht einfach nur zu vergleichen!) mit Gestalten, die jeden praktizierenden Schwulen/jede Lesbe umzubringen gedenken.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @D.J.:

      Nun ja, dieses Pack will ein gesellschaftliches Klima zementieren, das erwiesenermaßen junge Homosexuelle in den Selbstmord treibt...

  • B
    Blechstein

    Mit dem Ausdruck ehrlichen Bedauerns. Bei solch emotional belasteten Themen gehen mit mir manschmal die Pferde durch. Das kann weder eine Entschuldigung noch die Legitimation für solche Entgleisungen sein - is mir bewußt - mea culpa.

  • AG
    Auch Gast

    @Gast: Transsexuelle Männer sind Frau-zu-Mann-transsexuell; die bezeichnet niemand als Tunte oder Transe.

  • N
    nihi.list

    Warum dieses Thema nicht einfach als eines von mehreren Wahlpflichtfächern anbieten?

     

    Dann kann ja jeder Schüler (bzw. die Eltern) selber entscheiden, ob er sich mit dem Thema sexueller Vielfalt oder Mathe oder Chemie,... beschäftigen möchte.

  • Leider haben auch Medien durch unklare Anwendung von Begriffen zur Verwirrung beigetragen. Aufgrund der Berichterstattung in den Medien konnte fraumann missverstehen, in BaWü solle sexuelle Vielfalt „gelehrt" werden. Dabei geht es aber doch nicht um Anleitung zur praktischen Anwendung sexueller Vielfalt, sondern um die Vermittlung von Wissen über sexuelle Vielfalt und die Erziehung zu Toleranz gegenüber jeder Form in diesem bunten Regenbogenspektrum.

    • G
      Gast
      @lichtgestalt:

      Hätte man das im Bildungsplan etwas anders formuliert, hätte kein Mensch daran Anstoß genommen.

    • G
      gast
      @lichtgestalt:

      "Die Schulen, dieses verlorene Paradies in Serie gebrochener Aufstiegsversprechen, verwandeln sich durch diese Drohung in Straflager, die Lehrer in Politkommissare, die Kinder in Azubi-Perverse im Wartestand. So ist der Widerstand gegen das nur gut Gemeinte programmiert..."

       

      Genau darum geht es, dass das Gutgemeint das Gegenteil von Gut ist und dass es nie ein Konsens gegen die Mehrheit geben kann.

      Demokratie ist schlecht...

      aber die beste Form der politischen Willensbildung die wir haben.

      Familie ist schlecht...

      aber bisher hatten alle Versuche sie zu beseitigen gesellschaftliche Nebenwirkungen und endeten in der Selbstzerstörung und abnehmender Vielfalt.

      Institionalisierte Erziehung bedarf es zur Normierung von Erziehungszielen...

      aber ohne das Gegengewicht der Familien generiert sie zur totalitären Erziehung.

       

      Wenn Reformpädagogen fordern die Kinder früher zu normieren (um nichts anderes geht es), sollten sie doch demütiger sich an das reformpädagogische Desaster der Odenwaldschule erinnern.

      Was Toleranz angeht, ist diese Gesellschaft viel weiter als die Homoverbände so denken.

      Ich habe viel eher das Gefühl dass es tatsächlich um die von Eliten gewollten frühe Trennung von Eltern und Kinder und um die Entmachtung der Familie geht.

      Frühe Sexualisierung gegen den Willen der Eltern wäre dann ein Versuch den Einfluß der Familien zurückzudrängen, um auch Kritik am System Schule wie auch am Kapitalismus, zu unterdrücken.

    • R
      Ruhender
      @lichtgestalt:

      Wer ernsthaft glaubt, es sei Absicht, sexuelle Vielfalt in der praktischen Anwendung zu lehren, hat nicht alle beisammen.

      • @Ruhender:

        Es ist schlecht, durch nachlässiges Formulieren Ignoranten die Möglichkeit zum gezielten Missverständnis zu geben. Schulunterricht ist ja nicht nur Theorie. Es gibt auch Fächer mit praktischen Übungen.

  • SN
    Sophie nervt

    DU WILLST ES DOCH AUCH...

    Nun gebt es schon endlich zu: ihr fahrt doch voll auf diese Boulevard-Formate wie "Maischberger" ab. Journalisten kämpfen gegen die Unterhaltungs-Mafia. Der Krieg im Krieg, der das Ganze doch noch sinnvoll macht!

    Da kann man seitenlange Artikel schreiben. Ja, wenn man sich richtig reinkniet, dann reicht eine einzige MAISCHBERGER-Sendung für 'ne Bachellorarbeit.

    Schön, dass wenigstens jemand von dieser Sendung profitiert.

    MfG

  • MD
    Martin D.

    man stelle sich vor, in einer talkshow über das judentum würden antisemiten eingeladen.

     

    doch beim thema homosexualität sind homophobe gäste wohl kein problem.

    • G
      gerstenmeyer
      @Martin D.:

      natürlich möchten sie nur talkgäste die ihrer gesinnung entspricht-da wird kaum ein einziger widerspruch stattfinden!

      hallo-wie soll da ein fairer dialog zustande kommen?

    • @Martin D.:

      Das ist ein gefährlicher Maßstab für den Umgang mit politisch unerwünschten Meinungen. Der Umgang mit Antisemitismus ist in unserem Land - mit verdammt guten Gründen, das sei nicht geleugnet - so rigide, dass er in den meisten Demokratien dieser Erde die Meinungsfreiheit massiv verletzen würde. Wir sollten daher solch repressive Praktiken auf ein Minimum beschränken und lieber auf Diskurs setzen, so kontrovers der auch verlaufen mag und so sehr sich auch die eine Seite manchmal über die Beschränktheit der anderen aufregen mag. In der Regel beruht das bei solchen Gesinnungsdebatten auf Gegenseitigkeit, aber das sollte uns nicht daran hindern, sie zu führen.

    • I
      ichbinviele
      @Martin D.:

      Als gäbe es da noch was zu diskutieren.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Martin D.:

      Zumal dann auch noch versäumt wurde, Leute vom Fach einzuladen: Kein Wissenschaftler weit und breit, dafür nur ein allgemeines Meinen und Wähnen, bei dem am Ende sogar die Farbe des Himmels umstritten ist.

      • @889 (Profil gelöscht):

        Auf der anderen Seite war es doch sehr erhellend. Die Aussage Steeps er sei froh darüber, dass keines seiner zehn Kinder schwul oder lesbisch wäre ist doch sehr erhellen und zeigt, was man von solchen Leuten zu erwarten hat:

        die Reproduktion von "Klemmschwulen/Lespen" in alle Ewigkeit.

         

        Man wird sich aber tatsächlich sehr viele Gedanken darüber machen müssen wie, in welchem Umfang und ob überhaupt das Thema im Schulunterricht angemessen bearbeitet werden könnte.

         

        Gut gemeint aber schlecht gemacht und breitgetreten könnte es bei gleichgeschlechtlich orientierten Kindern die Hürde einen offenen Umgang mit dem Thema eher noch behindern.

         

        Ich meine, es ist ja nicht jede/r Lehrer/in gleich gut in der Lage, kizelige Inhalte vor einem pupertierenden Publikum rüberzubringen und es soll an den Schulen ja auch noch so konservative "Knochen" geben die solch ein Thema auf dem Lehrplan in ihrem ganz eigenen Sinne zu nutzen wissen...

         

        Am liebsten wäre mir wahrscheinlich als betroffener Schüler, wenn eine Lehrperson die ich persönlich gut fände die Legitimität verschiedener sexuller Ausrichtungen ohne viel Bohei aber dafür eindeutig in zwei, drei Sätzen klarstellen würde. Punkt.

        • @Waage69:

          u.a. "Buberdätsbickel" - autsch. Demnächst: weniger schreiben, besser gegenlesen.

      • A
        Atmender
        @889 (Profil gelöscht):

        Es braucht keinen Wissenschaftler dazu, nur einen gesunden Menschenverstand. Homophobe Eltern sollten sich fragen: Was aber, wenn sich eines der eigenen Kinder als "anders" herausstellt?

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Auszug aus http://www.der-appell.de/

    "Wir warnen vor verstärkten Homosexualität herabwürdigenden Anfeindungen, wenn viele Medien weiterhin Angriffe auf die Würde und die Menschenrechte Homosexueller als Teil des legitimen Meinungsspektrums bagatellisieren.

    Hierzu gehören Aussagen wie:

    Homosexualität sei widernatürlich

    Homosexualität sei eine Entscheidung

    Homosexualität sei heilbar

    Heterosexuelle Jugendliche könnten zur Homosexualität verführt werden

    Homosexualität sei eine Begünstigung für sexuellen Missbrauch

    Die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften sei eine Gefahr für die Gesellschaft(etwa, weil durch sie weniger Kinder geboren werden würden)"

    Schade, dass Frau Maischberger sich daran nicht gehalten hat!

    Auch hätte ich mir gewünscht, dass mal ein Experte wie Martin Plöderl eingeladen worden wäre. (http://www.vlsp.de/wissenschaft/gesundheit/homobi-als-risiko)

    Die SWR Sendung "Nachtcafe" am 24.01.14 war wesentlich besser!

  • U
    Unsereiner

    Sollen Homos doch leben wie sie wollen, ist mir schlichtweg egal. Aber der mediale Overkill geht mir gehörig auf den Senkel.

    • B
      Balduin
      @Unsereiner:

      Bedanken Sie sich bei den homophoben Hysterikern.

    • C
      cosmopol
      @Unsereiner:

      Ja, mir geht der mediale Overkill zum Thema Heterosexualität auch auf die Nerven. Diese Heten sollen doch leben wie sie wollen, ist mir doch egal, aber müssen die das öffentlich so breit treten?

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Unsereiner:

      musst ja nicht jeden Artikel zum Thema anklicken, du Witzbold...

      • U
        Unsereiner
        @889 (Profil gelöscht):

        Ein intellektuell etwas dürftiger Rat. Wenn ich ein Medium lesen oder sehen will, in dem immer wieder das gleiche durchgekaut wird, wird allmählich das ganze Medium langweilig, ob ich dieses Thema anklicke oder nicht. Es geht, falls du das besser verstehst, um die Vielfalt, nicht die Einfalt.

        • HR
          Human Rights
          @Unsereiner:

          Es geht um die Menschenrechte. Bei Amnesty International wird dieses Thema auch stärker in den Fokus genommen, weil in Russland und Afrika die Homophobie enorm zugenommen hat. Setzt Dich für die Menschenrechte weltweit und bei uns ein und wenn sich dann alle daran halten, ist das mit den Homos dann auch kein Thema mehr.

  • G
    Gast

    Warum sind in diesem Artikel lesbische Frauen = lesbische Frauen, transsexuelle Männer dagegen Tunten und Transen? :)

    • R
      Rowboat
      @Gast:

      Noch ein klärender Punkt: Olivia Jones ist, wie in der anderen Antwort erwähnt, ein alter ego eines männlichen Künstlers aus der Drag-Tradition; der Unterschied zwischen Drag und transgender bzw. transsexuell ist sehr, sehr wichtig.

       

      Wäre sie aber tatsächlich trans* (wir lassen den Streit über "transgender" vs. "transsexuell" mal außen vor), so wäre es völlig unangemessen, sie als "transsexuellen Mann" zu bezeichnen - das ist eine andere Richtung! Die erhält hierzulande, wie fast überall, weniger Aufmerksamkeit, aber deutsche Beispiele wären etwa Andreas Krieger und Christian Schenk. Romy Haag ist kein Mann, Maria Augstein ist kein Mann. (Ich auch nicht.)

       

      Worte wie Tunte oder Transe stoßen mir allerdings auch sauer auf, auch wenn sie in diesem Fall nicht auf eine Transfrau zielen. Da wäre mir etwas mehr Vorsicht lieber.

    • @Gast:

      Olivia Jones ist nicht transsexuell. Sie/Er plant keine Geschlechtsumwandlung. Sie/Er verkleidet sich nur gern als Frau.

      Die Bezeichnung als "Tunte" und als "Transe" finde ich auch als allzu herablassend.