Guatemalas frisch gewählter Präsident: Todesdrohungen gegen Arévalo
Präsident Arévalo und seine Vize Herrea sind kaum im Amt und schon in Gefahr. Die Internationale Kommission für Menschenrechte befürchtet Anschläge.
Vor der Stichwahl hatte Areválo erklärt, er rechne mit Versuchen, ihn im Falle eines Sieges an der Amtsübernahme zu hindern. Arévalo hatte bei der Stichwahl erst antreten können, nachdem Guatemalas Verfassungsgericht nach internationaler Kritik eine Entscheidung kassiert hatte, die den Mitte-links-Politiker von der Wahl ausgeschlossen hätte.
Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte ist ein unabhängiges Organ der in Washington ansässigen Organisation Amerikanischer Staaten. Sie habe Guatemalas Regierung formell aufgefordert, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um das Leben von Arévalo und Herrera zu schützen, erklärte die Kommmission. Auch forderte sie die Regierung des mittelamerikanischen Landes auf, die Kommission über die Maßnahmen zu unterrichten, die sie zur Untersuchung der Drohungen ergriffen habe.
Die Regierung erklärte, sie habe „alle notwendigen Schutzmaßnahmen“ ergriffen. „Die Kommission muss immer objektiv sprechen und Unparteilichkeit garantieren, da unbegründete Aussagen Konsequenzen haben können“, so die Regierung.
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