Größter deutscher Wohnungskonzern: Vonovia steigert Gewinn trotz Krise

Ungeachtet der schwächelnden Wirtschaft verdient der Immobilienkonzern immer mehr Geld. Der Firmenchef hatte zuletzt über Mieterhöhungen nachgedacht.

Blick auf eine Hochhaussiedlung.

Die Thermometersiedlung in Berlin hat Vonovia schon verkauft, weitere sollen folgen Foto: Sabine Gudath/imago

BOCHUM afp/rtr | Der Immobilienkonzern Vonovia hat im ersten Halbjahr seinen Gewinn deutlich gesteigert. Das Ergebnis belief sich auf 1,06 Milliarden Euro – das war ein Plus von 36 Prozent im Jahresvergleich, wie der größte deutsche Wohnungskonzern am Mittwoch mitteilte. Als Gründe dafür nannte Vonovia den Neubau und die Übernahme der Deutsche Wohnen. Vonovia hatte die Deutsche Wohnen vergangenes Jahr geschluckt. Für den Zukauf hatte Vonovia rund 17 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt.

Seinen Umsatz konnte Vonovia auf 3,1 Milliarden Euro steigern, das war ein Plus von 34,5 Prozent. Der Wohnungsbestand erhöhte sich auf knapp 550.000 Einheiten, auch das war ein Plus von 32,7 Prozent. Die allermeisten Wohnungen besitzt Vonovia in Deutschland, hinzu kommen Einheiten in Schweden und Österreich.

Über einen „längeren Zeitraum“ will Vonovia zudem Wohnungen im Wert von 13 Milliarden Euro verkaufen, wie das Unternehmen am Mittwoch weiter ankündigte. Grund dafür sei, dass der Konzern in Zeiten gestiegener Kapitalkosten und Zinsen über „andere Möglichkeiten der Kapitalallokation nachdenken“ müsse, sagte eine Sprecherin.

In die Kritik geraten war Vonovia zuletzt wegen Überlegungen von Konzernchef Rolf Buch zur Anpassung der Mieten an die Inflation. „Wir können nicht so tun, als wenn die Inflation an den Mieten vorbeigeht“, hatte er in einem Interview gesagt.

Nach Angaben des Konzerns lag die Durchschnittsmiete zuletzt bei 7,44 Euro pro Quadratmeter – das schließt jedoch auch Preise aus dem Ausland mit ein. Die Entwicklung binnen Jahresfrist betrug laut Vonovia 1,0 Prozent.

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