Geplantes E-Auto-Werk von Tesla: Grüne gegen Grüne Liga
Der Stopp der Rodungen für die Tesla-Fabrik in Brandenburg führt zu neuem Zoff: Die Grünen kritisieren die Umweltschutzverbände.
Berlin taz | Einflussreiche Grüne haben Naturschutzverbände wegen des vorläufigen Stopps der Rodungsarbeiten für den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg attackiert. Mehrere Vertreter der Partei schlossen sich am Dienstag CDU und FDP an. Diese hatten die vorerst erfolgreiche Klage der Grünen Liga Brandenburg und des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern gegen Vorbereitungsmaßnahmen des US-Elektroautokonzerns für seine sogenannte Giga-Factory südöstlich von Berlin kritisiert.
Am Wochenende hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg die Fällarbeiten auf dem 90 Hektar großen Tesla-Gelände gestoppt. Von Sommer 2021 an sollen in Grünheide bis zu 500.000 E-Autos pro Jahr produziert werden. Die Behörden hatten erlaubt, den Forst zu roden, obwohl für die Fabrik noch keine endgültige Genehmigung vorliegt. Ein längerer Stopp könnte den Zeitplan gefährden, weil nur bis Ende Februar Bäume gefällt werden dürfen und dann erst wieder im Herbst.
„Man muss nicht immer gegen alles sein“, kritisierte die grüne Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop die Umweltschützer in der konservativen Zeitung Welt. Es sei „abwegig, eine Kiefernplantage zu einem Wald zu erklären“, um ihn vor Gericht schützen zu wollen, betonte Pop. Die „Zukunftsinvestitionen von Tesla“ sollten zügig möglich gemacht werden. Den Kiefernforst „zum Kampffeld zu machen, ist absurd“, sagte auch Oliver Krischer, Vize-Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion.
„Man muss nicht immer gegen alles sein“
Die Grüne Liga fürchtet vor allem mögliche Auswirkungen der Fabrik auf die Trinkwasserversorgung der Region. Laut Planungsunterlagen soll das Werk zeitweise so viel Wasser wie eine Stadt mit 70.000 Einwohnern benötigen. Sie fürchtet zudem eine drastische Zunahme des Verkehrs auf Schiene und Straße, weil die Fabrik beliefert werden muss und die bis zu 5.000 Beschäftigten dorthin gelangen müssen. Die Klagerechte der Verbände seien durch EU-Recht gedeckt, sagte Grüne-Liga-Vorsitzender Heinz-Herwig Mascher. „Wir überlegen sehr genau, in welche Prozesse wir einsteigen“, betonte er. „Es geht uns darum, dass das Verfahren rechtmäßig abläuft.“ Noch in dieser Woche werde das Gericht endgültig entscheiden.
„Jedes neue Projekt wird inzwischen beklagt und infrage gestellt“, sagte indes der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union, Carsten Linnemann (CDU). Wenn Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht zurückfallen wolle, müssten Genehmigungsverfahren beschleunigt und vereinfacht werden. „Dazu gehört auch, Verbandsklagen einzuschränken.“ Klagen sollen nur möglich sein, wenn die Belange des Verbands betroffen seien oder es eine Beteiligung im Genehmigungsverfahren gegeben habe. Brandenburgs CDU-Fraktionschef Jan Redmann warf der Grünen Liga vor, das Klagerecht zu missbrauchen.
Bereits im Herbst hatte die CDU vorgeschlagen, das Verbandsklagerecht einzuschränken. Verbände sollten nur klagen dürfen, wenn die Belange des entsprechenden Verbands direkt betroffen sind. „Wir sind dafür, Planungen zu beschleunigen“, hieß es damals vonseiten der Deutschen Umwelthilfe. „Aber ohne die Rechte von Bürgern und Verbänden auszuschalten.“ Der Grund: „Die Bürger müssen bei Projekten mitgenommen werden.“
Leser*innenkommentare
Mika
"Die Grünen kritisieren die Umweltschutzverbände", schreibt die taz. In Wirklichkeit ist es ein halber Landesverband (die andere Hälfte protestiert vehement*) eines Umweltschutzverbandes. Ist das noch Journalismus?
* www.kein-tagebau.d...n-liga-brandenburg
Rainer B.
Meines Wissens liegt bislang noch gar keine Baugenehmigung für die Tesla-Fabrik vor. Bevor das nicht abschließend geklärt wurde, sollte dafür auch kein Baum gefällt werden dürfen. Bäume sind Bäume, ob man das Ganze dann „Plantage“ oder „Wald“ nennt, spielt dabei überhaupt gar keine Rolle. That's all.
80576 (Profil gelöscht)
Gast
@Rainer B. Roden ist eben noch nicht Bauen. Für's Roden brauche ich keine Baugenehmigungen.
Rainer B.
@80576 (Profil gelöscht) Sie brauchen immer auf jeden Fall einen gesetzlich zulässigen Grund für's Roden. Eine Baugenehmigung könnte z.B. so ein Grund sein. Einfach mal so Bäume fällen geht nicht - auch nicht im eigenen Garten.
www.basenio.de/sen...k-genehmigung-558/
80576 (Profil gelöscht)
Gast
@Rainer B. Naja, nun darf jedenfalls richterlich bestätigt weitergerodet werden. Also doch alles rechtens, oder?
Rainer B.
@80576 (Profil gelöscht) Die entscheidende Frage, woher die zusätzlich benötigten 7 Millionen Kubikmeter Wasser für die Produktion kommen sollen, hat das Gericht damit doch auch nicht beantwortet.
taz.de/Proteste-fu...a-Fabrik/!5662829/
80576 (Profil gelöscht)
Gast
@Rainer B. Aus den gleiche Quellen, aus denen die fast 4Millionen Berliner ihr Wasser ziehen? Wieviel cbm benötigen die eigentlich? Mal so zur Einordnung der Größenordnung. 400'000cbm/Tag?
Rainer B.
@80576 (Profil gelöscht) Eben - man kann das Wasser entweder für Berlin bereitstellen, oder für die Produktion bei Tesla. Beides geht nicht.
76530 (Profil gelöscht)
Gast
@Rainer B. Danke.
Ich wollte ursprünglich mal die Zeit stoppen, wie lange es dauert, bis die Frage aller Fragen gestellt wird:
Was ist mit der Baugenehmigung?
Normalo
@76530 (Profil gelöscht) "Was ist mit der Baugenehmigung?"
Auf diese Frage gibt es zwei mögliche Antworten:
1. Jaaaa, bevor DIE nicht ergangen ist, weiß natürlich kein Mensch, ob da je eine Fabrik stehen können wird - Alles in den Sternen, also Alles auf Stopp! Keiner rühre sich, bis der Amtsschimmel sich in Ruhe die bequemste Stelle zur Durchwatung der bürokratischen Querströme gesucht hat!
2. Die kommt schon. Schließlich will ja niemand Relevantes, dass sie NICHT kommt. Die Irrelevanten haben eh schon zu viele Rechte, überall dazwischen zu funken. Also: Lieber um Vergebung bitten als um Erlaubnis!
Ich habe bewusst die zwei Extrempositionen aufgeschrieben, um zu verdeutlichen, dass sie BEIDE extrem und wenig sachdienlich sind.
76530 (Profil gelöscht)
Gast
@Normalo Schön für Ihre wie immer lässigen und beeindruckenden Zuspitzungen und Übertreibungen. Danach lässt sich vortrefflich die bekannte Karte aus der "Mitte" des Blatts ziehen.
Ich halte es hingegen lieber mit Alexander Kluges "In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod".
Die "Sachdienlichkeit" erlebe ich Tag für Tag dort, wo Realität stattfindet. Mit chronischen Verharmlosern gebe ich mich im wirklichen Leben nicht mehr ab.
Das macht zwar nicht satt, gibt aber ein Gefühl der Erhabenheit. (Das habe ich von Robert Zimmermann gelernt, dem Nobelpreisträger.)
Rainer B.
@76530 (Profil gelöscht) Ich hab das mit der Baugenehmigung nicht erfunden, aber es macht durchaus Sinn - bislang ja auch für Grüne. Warum die jetzt anscheinend meinen, dass man sich in diesem Fall hier einfach so darüber hinwegsetzen könnte, entzieht sich meiner Kenntnis.
76530 (Profil gelöscht)
Gast
@Rainer B. In der Kirche lernte ich mal - in jungen Jahren, als ich gläubig war: Die Wege des Herrn sind unergründlich.
Rainer B.
@76530 (Profil gelöscht) Man könnte auch sagen: Auf den Wegen des Herrn wachsen keine Bäume, oder auch gleich „Habemus Habeck“ (!-))
festus
Die Harvester machen in der Tat auch Pause. Das Ding auf dem Bild ist allerdings ein Forwarder, der die vom Harvester gefällten Bäume einsammelt und an für normale LKW befahrbare Wege schafft. Davon ab halte ich den Verlust dieser konkreten Monokultur für durchaus verschmerzbar, wenn dafür anderswo Mischwald aufgeforstet wird.
alterego
Ich glaube nicht, dass die Schelte der Grünen gerechtfertigt ist. Die Partei äußert klare Zweifel an der Stichhaltigkeit der Argumente von den Protestierenden. Das Fähnchen „Umweltschützer“ kann sich heute jeder schnappen und in der Realität findet man genügend Beispiele bis an die Grenze des Absurden.
Man könnte den Grünen höchstens Mainstream-Verhalten vorwerfen...im Einklang mit den anderen Parteien im Bundestag....
97287 (Profil gelöscht)
Gast
@alterego Der Kläger ist Parteimitglied der Grünen, insofern ist das Verhalten nur konsequent. Nicht der Kläger Herr Mascher muss sein Verhalten überprüfen, sondern die Grünen.
satgurupseudologos
" Wenn Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht zurückfallen wolle, müssten Genehmigungsverfahren beschleunigt und vereinfacht werden. „Dazu gehört auch, Verbandsklagen einzuschränken.“",demokratie abzuschaffen oder einzuschränken ,gewerkschaftliche rechte abzuschaffen oder einzuschränken tierschutz ,umweltschutz und klimaschutz und verbraucher*innenschutz zu unterlassen ,den sozialstaat abzubauen,den arbeitszwang durch das demütigen und erniedrigen der armen zu totalitarisieren ,die wochen und lebens arbeitszeit zu verlängern die zahl der feiertage zu reduzieren,die renten zu kürzen die bildung an den interessen der wirtschaft zu orientieren die öffentlichen güter zu privatisieren etc.etc etc.... mit dem standortnationalistischen argument der internationalen wettbewerbsfähigkeit lässt sich jeder noch so schädliche prokapitalistische politik begründen
oder man kann dieser ganzen prokapitalistischen argumentation die auf einer permanenten erpressung beruht die grundlage entziehen indem man den internationalen wettbewerb um kapital und arbeit abschafft und mit dem freihandel der zur weltmarktkonformität zwingt schluss macht.
Rolf B.
Privatwirtschaftliche Interessen hatten bisher stets Vorrang vor Allgemeininteressen. Das haben die Grünen schnell gelernt, deshalb ernten sie von einer bestimmten Schicht Wählerstimmen. Und das selbst dann, wenn noch nicht einmal einfache gesetzliche Regelungen eingehalten werden sollen, die offenbar jetzt gerichtlich durchgesetzt wurden. Das tangiert auch unseren Rechtsstaat.
Dass E-Mobilität heute von den Grünen kritiklos trotz all der damit verbundenen Probleme als Heilslösung betrachtet wird, ist zwar aus kapitalistischer Sicht "richtig". Mit verantwortlicher Zukunftsplanung hat das aber nichts zu tun.
LKJ
Ich bin nicht der Meinung der Aktivisten, aber möchte gern nochmal ein Lob für deren Umgang mit der AfD aussprechen. Kann nicht genug gewürdigt werden.
76530 (Profil gelöscht)
Gast
Grüne gegen Umweltschutzverbände:
Geschichten, wie sie nur das Leben schreiben kann ....
LKJ
@76530 (Profil gelöscht) Das Problem ist nicht, dass Umweltschützer untereinander uneins sind, sondern dass alle erwarten, dass sie alle einer Meinung sein müssen.
76530 (Profil gelöscht)
Gast
@LKJ Mit dem Plural habe ich es nicht.
Ich schreibe 'nur' für mich. Meine Erwartungen: Umweltschützer sollen die Umwelt schützen. Und sich nicht auf Felder begeben, auf denen sie nichts zu bieten haben. Pop-Art mag angehen. Philosophie-Pop: ungenießbar.
Apropos 'Leisten': Schuster, bleib bei deinen Leisten ... sagt der Volksmund dazu.
Normalo
@LKJ Diese Erwartungshaltung schüren aber die Grünen nunmal mit ihrem Alleinvertretungsanspruch für Alles, was gut und richtig ist...
Eulenspiegel
Wie bedeutend der grünheidener Wald für die Umwelt und die Biovielfalt ist kann ich nicht beurteilent. Bin nicht genug informiert. Aber dass regierende Grüne in Brandenburg wir auch hier und da Rechteinwandungen, Bürgerinitiative und gesetzliche schützende Vorschriften nicht beachten zeigt wohl, dass sie für ein SPD Schicksal ganz reif sind, und das noch viel schneller als die rühmliche Vorgänger im Mitregieren. Zum Glück kann das außerparlamentarische Unkraut auf diesem Gebiet noch kräftig aufkeimen. Das ist die Richtung.
Opossum
Grüne haben ihre grüne DNA verloren ?
Bin selbst den Grünen wohlgesinnt aber so einen Schwachsinn hab ich ja schon lange nicht mehr gehört.
Wohl zulange an der Macht geschnuppert, nur weil Tesla kommt muss man nicht alles mitmachen.
Normalo
@Opossum Auf der anderen Seite sollte man auch nicht vor den Nimbys katzbuckeln, wenn man was erreichen will. Es gibt nunmal praktisch keine Weiterentwicklung, die nur Vorteile hat. Also gibt es auch immer Jemanden, den die Nachteile stören - vor allem wenn die Vorteile mehr gesamtgesellschaftlich sind, die Nachteile sich aber eher punktuell auswirken.
Die Grünen haben doch immer betont, dass ihre DNA gerade NICHT die Zivilisations- und Fortschrittsverneinung ist. Also müssen sie auch mal abwägen: Wenn dieselben besorgten Bürger, die der Umwelt und - ganz nebenbei natürlich nur - ihrer höchstpersönlichen Lebensqualität zuliebe gegen so ein Projekt sind, dieses umgekehrt grundsätzlich befürworten würden, wenn es nur woanders stattfände, dann ist es Zeit, der Bigotterie eine klare Kante zu zeigen.
Goodfella
@Opossum Na ja, ein bisschen kann man sich schon strecken wenn jemand hunderte von Jobs in Brandenburg schafft. So ganz unwichtig ist es für die Entwicklung dieses Landes ja nicht, dass sich solche Großprojekte hier ansiedeln. Über ein paar Jobs und Gewerbesteuer freuen sich die betroffenen Kommunen bestimmt damit sie Krankenhäuser und Kindergärten am Laufen halten können.
CS1984
Solch ein Irrsinn passiert ja nicht nur in Brandenburg. Aber schön dass es diesmal ein bundesweites Interesse geweckt hat.
Bei uns im schönen SHK in Thüringen sollen Hektarweise Wald für Windkraft gerodet werden. Man bedenke auch die befestigten Zubringerstraßen durch die Wälder. Beschlossen von RRG, abgesegnet vom Landrat CDU…. (noch vor der letzten Wahl)
Aus meiner persönlichen Sicht, ist das Interesse der Länder ein ganz anders – nämlich Geld…. Wir haben im Osten durch die Forstwirtschaft der DDR enorme Flächen an Monokulturen (Kiefern- Fichtenplantagen). Diese kosten die Länder jedes Jahr Millionen durch Borkenkäfer, Dürreschäden etc.. Es sind halt Monokulturen.
Eine Umforstung in gesunde Mischwälder würde Millionen, wenn nicht Milliarden kosten. Da kommt es doch gelegen, diese Flächen zu roden und danach Gewerbesteuer zu kassieren, statt viel Geld für gesunde Wälder in die Hand zu nehmen.
Nachtvogel
Eine Kiefernplantage ist also kein Wald? Was dann?
Bei jedem Popelbauvorhaben sind ökologische Gutachten durchzuführen, je nach Gebiet schließt das Untersuchungen von Artenwanderungen etc. ein, womit dann ein voller Jahreszyklus dafür aufzuwenden ist. Und ja das ist richtig!
Aber für Musk wird binnen weniger Monate schon mal alles genehmigt für viele zig Hektar Wald?
Vielleicht sollten die Herrschafften auch mal an der Kommunikation mit dem Bürger arbeiten, im Grunde sind ja kaum Details bekannt, die ein Urteil zulassen.
Und was ich gar nicht mehr hören kann ist der Zukunftsquatsch. In dieser Fabrik werden E-SUVs gebaut,, eine Fahrzeugklasse, die eigentlich verboten gehört.
Man hätte Tesla das Gebiet nur zukommen lassen dürfen, wenn dieser Verein garantiert hätte, LEICHTE moderne E-Kleinwagen zu bauen. Nur dann kann E-Mobilität funktionieren.
Ein Trauerspiel der Grünen Pop/Krischer - schämt Euch!
Jim Hawkins
@Nachtvogel "Eine Kiefernplantage ist also kein Wald? Was dann?"
Ein Wald ist ein Wald und ein Forst ist ein Forst.
Oder würden Sie bei einer Palmölplantage in Südamerika auch von einem Wald sprechen?
Wald, zumal der deutsche, ist eine schöne Sache und ich würde alle Aktivisten bejubeln, die ihn schützen und besetzen.
Aber in dem Fall könnte man genauso gut ein Spargelfeld besetzen.
Gerald Müller
@Jim Hawkins Wenn ich mich recht an meinen Erdkundeunterricht erinnere, ist Brandenburg vorwiegend Sandboden wo kau etwas anderes als Kiefern und Birken wachsen, Von daher ist ein Kiefernforst in Brandenburg wohl das waldähnlichste was man erwarten kann. Man muss halt überall auch ein wenig aufs Detail schauen, und nicht einfach Sachen annehmen und dann (Vor-) Urteile fällen.
Und, wo soviel Geld im Spiel ist, sollte man wohl auch mal auf Geldflüsse hin zu den Hauptakteuren schauen, jetzt oder später...
nzuli sana
Grüne voll auf CDU-Industrie-Kurs.
niko
Oh Man ist das Traurig anzusehen wie sich da gerade die GRÜNEN in Person von Frau Pop und Herrn Krischer in Berlin aufplustern !
Wenn Frau Pop meint was Sie heute sagte - „Man muss nicht immer gegen alles sein ...Wie abwegig, eine Kieferplantage zu einem Wald zu erklären“ - dann soll Sie sich bitte auch vehement dafür einsetzen das Deutschland nur einen Waldanteil von max 15% hat anstelle von offiziell 32 % . Gut die hälfte des deutschen Waldes sind nun mal historisch bedingt noch mehr oder weniger gepflanzte Nadelholzreinbestände! Oder anders gesagt , wie verblendet muss ich widerum aus Frau Pops sicht sein, mich Heute sehnsüchtig an meinen "abwegigen" Streifzug des vergangenen sonnigen Samstages - durch die mit Kiefernfrühlingsduft durchströmten mecklenburger Wälder - zu Errinnern.
Es kann doch nicht ernsthaft sein das Her Krischer von den Grünen!!! fordert das die "Zukunftsinvestitionen von Tesla " zügig möglich gemacht werden - also zur Not auch ohne den rechtlichen Rahmen einzuhalten. Öffentlich so zu tun als ob es der grünen Liga um den Kiefernwald an sich gehen würde und nicht um die Einhaltung des rechtlichen Rahmens sowie ungeklärter, ggf. ernsthafter Bedenken des betroffenen Wasserverbandes Straussberg-Erkner bezüglich der von Tesla geforderten Trinkwassermenge,
grenzt an eine Unverschämtheit gegenüber ihrer GRÜNEN Wähler.
Hier der LINK zur Stellungsnahme des Wasserverbandes Straussberg-Erkner:
www.w-s-e.de/inter...6_wse_pm_tesla.pdf
und hier ein LINK um zu verdeutlichen das die Region auch ohne Tesla ein Wasserproblem zu haben scheint:
www.rbb24.de/studi...n-wasserstand.html
Ich für mich würde mich Grundsätzlich über eine Teslafabrik hier in der erweiterten Nachbarschaft freuen/nicht ärgern, aber die Zeit für die Prüfung von Bedenken und ggf. für das finden von umweltverträglichen Lösungen sollte man sich schon nehmen.
Balder
Wir können uns ja wie Trump die Energiewende einfach sparen. Dann brauchen wir keine tausende Windräder, keine neuen Stromtrassen und keine E-Autofabriken, keine Solardächer... Die von den trumpähnlichen Umweltschützern erfolgreich verteidigten Kiefern werden dann in fünf Jahren für Klopapier abgeholzt, wenn das Ding nicht vom nächsten großen Sturm des nicht vom Menschen gemachten Klimaaufschwungs umgedrückt wird, oder bei der nächsten Trockenperiode abbrennt. Kiefern auf wasserdurchlässigen Sandböden haben ganz natürlich ein wenig Probleme mit andauernden Trockenperioden. Und Mist wenn der Sturm oben an diese Grünpuschel drückt ist da halt ganz viel Hebelkraft durch die langen dünnen Stämme. Und in Sand halten diese Flachwurzler, deren kleine Kronen auch nur wenig Wurzelraum zulassen und alles im Engstand nicht so richtig stabil. Aber Klimawandel muss ja nicht angegangen werden. Wenn da halt mal ein paar hundert oder tausend Hektar Kiefernwald vom Sturm umgedrückt werden oder in Trockenperioden abbrennen wird wie in Australien einfach nachgepflanzt. Und zwei Hambipiratinnen, ein Dorfredner und einige narzisstische und einige nazistische Persönlichkeiten haben ihre Momente der Aufmerksamkeit.
niko
@Balder Die Kiefer ist kein Flachwurzler sondern ein Pfahlwurzler, diese Pfahlwurzel kann durchaus 10m tief in das Erdreich hineinreichen. Auch eine HolzVorratsanreicherung durch z.B. längere Umtriebszeiten in brandenburger Kiefernbeständen würde CO2 fixiern und somit Real eine gute Maßnahme gegen den Klimawandel sein !
Heinrich Ebbers
@Balder "Und in Sand halten diese Flachwurzler, deren kleine Kronen auch nur wenig Wurzelraum zulassen und alles im Engstand nicht so richtig stabil."
Nur mal so zur Information: Kiefern bilden im Sand eine tiefe Pfahlwurzel.
nun_aber_mal_halblang
Klimaschutz killt Naturschutz - apokalyptisches Artensterben für Wachstumsfetisch - Hauptsache im Auto aussterben - Kronkorken der Schöpfung
stadtlandmensch
Grüne zum Fremdschämen: „Abwegig, eine Kiefernplantage zu einem Wald zu erklären“.
Ein Wald ist ein Wald. Ein Acker ein Acker.Und Frau Pop kein bischen "grün".
91655 (Profil gelöscht)
Gast
@stadtlandmensch Die Monoplantagen mit brandgefährlichen Nadelbäumen auf Sand sind nicht nur nicht schützenwert, sondern müssen durch Mischwälder ersetzt werden und wir müssen in der Gegend Arbeitsplätze und bessere Industrie schaffen ....
Gerald Müller
@91655 (Profil gelöscht) @sharp: das Problem ist nur, dass auf Sand keine Mischwälder wachsen. Da hat man zwangsläufig fast-Monokukturen. Und, was bedeutet hier "wir"? ich würde sagen, das solen die Menschen vor Ort entscheiden, und nicht irgendwelche Akteure in anderen Städten die unter dem Vorwand, den armen Hinterwäldlern was gutes zu tun, ihr eigene ´s Süppchen kochen.
prius
@Gerald Müller e-auto produzieren kein co2 und wenn sie im windreichen brandenburg und nebenan noch windreicheren meck.pom. mit windenergie hergestellt werden dann entsteht bei der produktion auch kein co2.co2 fördert stark den klimawandel also entsteht mehr hitze und trockenheit .dadurch steigt die waldbrandgefahr und in brandenburg brennen die wälder immer häufiger .es wird also durch tesla verhindert daß noch mehr wald abbrennt in brandenburg,portugal,kalifornien,australien usw.
Forstwissenschaftler aus Brandenburg meinen:Brandenburg hat für Deutschland und weite Teile Mitteleuropas eine Vorreiterrolle, was die zu erwartende Trockenheit betrifft. Hier regnet es wenig und der wenige Regen sickert schnell durch die Brandenburger Sandböden. Deshalb herrschen hier schon Verhältnisse, wie sie durch den Klimawandel in anderen Bundesländern erst noch zu erwarten sind.Dauert die Trockenheit zu lange, kann der Baum absterben. Er verdurstet wegen Wassermangels oder verhungert aus Kohlendioxid-Mangel. „Wenn es hier immer trockener wird, müssen wir irgendwann damit anfangen, Bäume anzupflanzen, die damit besser zurechtkommen als unsere heimischen Arten. Das können südländische Herkünfte heimischer Baumarten oder Baumarten aus benachbarten trockeneren Regionen wie die Flaumeiche oder die Douglasie sein. tesla will 3mal so viel bäume neu anpflanzen wie abgeholzt werden
Rolf B.
In NRW hat die damalige rot-grüne Regierung die Rodung des Hambacher Forstes beschlossen.
Ich sehe da eine gewisse Kontinuität. :D
Gerhard Roth
@Rolf B. Das war gewiss ein Fehler der Grünen, den Hambacher Wald der Verkleinerung von Garzweiler zu opfern. Der ist nämlich ungleich artenreicher als Brandenburger Kiefern-Monokultur
Ria Sauter
Gast
Diese Reaktion der Grünen überrascht nicht wirklich.
Wünsche den Umweltorg. viel Erfolg.
Tesla als Arbeitgeber ist nicht wünschenswert .
FancyBeard
Ich wusste doch, dass die Grünen irgendwann mal vernünftig werden:D
hey87654676
Da würde es in Zukunft wahrscheinlich helfen rechtzeitig geeignete Flächen für Bauprojekte zu recherchieren und auszuweisen. Egal ob es um Fabriken oder Wohnhäuser geht...
Normalo
@hey87654676 Und was soll man mit diesen beplanten Flächen dann machen? Präventiv roden? Solange da Bäume draufstehen, gibt es Menschen, die es für verdienstvoll halten, jede andere Nutzung zu unterbinden.
Oops
Die Grünen und das Fähnchen im wind. Ein Erfolgsgeschichte.