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Gepäckpreise bei EasyjetHöhere Gebühr ohne Vorwarnung

Easyjet verschweigt, dass Aufgabegepäck je nach Buchungstag teurer wird. Wie die höheren Preise zustandekommen, ist unklar.

Unklare Preispolitik beim Gepäck: Easyjet Foto: dpa

Berlin taz | Der Billigflieger ­Easyjet erhöht die Preise für Aufgabegepäck kurz vor dem Abflugtermin, ohne die Kunden über diese Möglichkeit zu informieren. Bei einem Test der taz Anfang Juni kostete die Anmeldung eines Gepäckstücks auf der Internetseite des Unternehmens zwei Tage vor Abflug rund 34 Euro. Einige Wochen vorher hatte Easyjet die gleiche Leistung auf demselben Flug für 26 Euro angeboten. In seiner Gebührenliste aber erwähnte Easyjet diese Möglichkeit nicht.

„Im Schnitt werden die Produkte von Easyjet teurer, je näher der Abflugtermin ist“, teilte die Firma dazu mit. In der Gebührenliste hieß es allerdings nur, dass die Gebühren „je nach gewählter Flugstrecke“ und dem Ort der Buchung (online oder Schalter am Flughafen) variieren. Wer Geld sparen will, muss also auf Flexibilität verzichten und das Gepäck möglichst früh anmelden.

Den Vorwurf der Irreführung von Kunden durch unvollständige Information wies Easyjet zurück. Schließlich sei die in der Gebührenliste angegebene Preisspanne nicht überschritten worden. Auf die Tatsache, dass dort nicht alle Faktoren für Preisschwankungen erwähnt sind, ging das Unternehmen nicht ein.

Verbraucherschützer halten das für möglicherweise gesetzwidrig. „Airlines müssen ihre Preisangaben im Internet für den Kunden transparent, also klar und verständlich gestalten“, sagte Sabine Fischer-Volk, Rechtsreferentin der Verbraucherzentrale Brandenburg. Aus der Gebührentabelle für die Aufgabe von Gepäck müsse zweifelsfrei hervorgehen, „welcher konkrete Preis bei Eintritt einer konkreten Bedingung (Buchungszeitpunkt, Länge der Strecke, Buchungsweg) zu zahlen ist.“

Wenn das nicht der Fall ist, könnte eine Irreführung vorliegen, die laut Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verboten ist. Die Verbraucherzentrale prüfe nun, ob sie Easyjet deshalb abmahnt.

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7 Kommentare

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  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    Abzocken?

    Ein Billigflieger?

    Herr Maurin, wird mittlerweile eigentlich Flugbenzin besteuert?

    Ich denke nicht.

    DAS wär doch ein Thema für die taz.

    Oder die Preise für Bahnreisen.

    Fahren Sie mal mit dem Zug von München nach London und und und.

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
      @81331 (Profil gelöscht):

      Flugbenzin und Probleme im Bahnverkehr hat die taz schon sehr häufig thematisiert und wird sie auch weiter tun.

  • hab ich auch glaub ich auch bei Ryanair beobachtet ...

    wär halt geil wenn man eh nicht mehr fliegen müsste und schon gar nicht mit diesen sleazyjets weil die Eurpäer mal ihr Bahnnetz und die Preise zusammen gebastelt bekommen.

    • @püppi von Wegen:

      Müssen Sie denn ständig heute hier und morgen dort sein? Am Wochenende mal schnell für ein Event nach Madrid? Upsi, vergessen die Welt zu retten.

  • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt

    Billigflieger machen umweltfreundlicheren Verkehrsträgern wie der Bahn z.T. unfaire Konkurrenz. Und auch sonst: Wenn Konzerne Verbraucher abzocken, ist das immer ein Thema für die taz.

  • Muss die TAZ Easyjet testen? Warum? Bildungsauftrag? Verbraucherschutz? Das Aufgabenfeld sollte man anderen überlassen.

  • Zockt die Umweltsünder ab, wo es geht. Wer glaubt, er hätte das Recht für 30 Euro irgendwohin zu fliegen, gehört bestraft.