Geflüchtete in Deutschland: Zahl der Einreisen sinkt stark
Deutlich weniger Geflüchtete erreichen in diesen Tagen Deutschland. Ein Grund könnten Barrieren auf der Balkanroute sein.
Dies waren etwa halb so viele Einreisen wie am Donnerstag mit 6.561 Flüchtlingen, was schon die niedrigste Tageszahl im November war. Davor waren mehr als zwei Wochen lang fast jeden Tag zwischen 7.000 und 8.000 Menschen nach Deutschland eingereist. Bis zum 8. November waren es sogar noch über 8.000 gewesen.
Die Zahl von 10.000 Einreisen am Tag, die in den Sommermonaten keine Seltenheit war, wurde zuletzt am 5. November überschritten. In diesem Monat stellte die Bundespolizei damit schon 216.000 eingereiste Menschen fest.
Die Zahlen der Bundespolizei beruhen auf Kontrollen in Grenznähe. Einige der Migranten befinden sich lediglich auf Durchreise, etwa nach Skandinavien.
Ein Grund für die abnehmende Zahl an Neuankömmlingen könnten Barrieren für Flüchtlinge entlang der Balkanroute sein. So lässt etwa Slowenien seit rund zwei Wochen nur noch Menschen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan passieren. Polizisten haben begonnen, an der Grenze einen Zaun zu errichten. Ein Grund für den Rückgang könnten auch die Witterungsbedingungen sein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Gespräche in Israel über Waffenruhe
Größere Chance auf Annexion als auf Frieden
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Krieg in der Ukraine
USA will Ukraine Anti-Personen-Minen liefern
Pistorius wird nicht SPD-Kanzlerkandidat
Boris Pistorius wählt Olaf Scholz