Flüchtlinge besetzen DGB-Zentrale: Die Suche geht weiter
Flüchtlingsaktivisten halten in Berlin das Gewerkschaftshaus besetzt. Der DGB lässt sie gewähren und will Kontakte zu Politikern vermitteln.
BERLIN dpa | Etwa 20 Flüchtlinge und Unterstützer haben die Nacht zum Freitag im Gewerkschaftshaus in der Keithstraße in Berlin verbracht. Die Gruppe hatte bereits am Donnerstagnachmittag Räume in dem Gebäude besetzt.
Der Landesbezirk Berlin-Brandenburg des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) verhandle weiter mit den Besetzern und suche nach Lösungsmöglichkeiten für sie, sagte DGB-Sprecher Dieter Pienkny. Allerdings gestalteten sich die Verhandlungen schwierig, ihr Ausgang sei vollkommen offen.
So habe die Gruppe das Angebot abgelehnt, in einem Jugendheim unterzukommen. Woher die Flüchtlinge gekommen sind, ist noch unklar. Es handele sich wohl um jene Flüchtlinge, die Anfang Juli den Berliner Fernsehturm kurzzeitig besetzt hatten.
Der Berliner DGB sieht sich laut Pienkny in einer Vermittlerrolle. Es sei der Gruppe angeboten worden, Kontakte zu Politikern zu vermitteln, damit die Probleme der Asylbewerber gelöst werden könnten. Um es zu keiner Eskalation kommen zu lassen, habe die Gewerkschaft die Polizei nicht zur Hilfe gerufen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Greenpeace-Mitarbeiter über Aufrüstung
„Das 2-Prozent-Ziel ist willkürlich gesetzt“
Selbstzerstörung der FDP
Die Luft wird jetzt auch für Lindner dünn
Rücktritte an der FDP-Spitze
Generalsekretär in offener Feldschlacht gefallen
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
Iran als Bedrohung Israels
„Iran könnte ein Arsenal an Atomwaffen bauen“
Keith Kelloggs Wege aus dem Krieg
Immer für eine Überraschung gut