Flucht über das Mittelmeer: UN drängt auf Seenotrettung
Die Vereinten Nationen fordern sichere Häfen für Geflüchtete. Unterdessen werden vor Tunesiens Küste weitere Tote geborgen.
Die Rückführung von Migranten nach Libyen, die auf dem Mittelmeer gerettet werden, müsse gestoppt werden. Eine Tragödie wie der Tod von mehr als 50 Migranten, die vergangene Woche bei einem Raketeneinschlag im Internierungslager Tadschura östlich von Tripolis umkamen, dürfe sich nie wiederholen. Die Gegend ist seit Beginn der Offensive von General Chalifa Haftar, der die Regierung in der Hauptstadt stürzen will, heftig umkämpft.
Unterdessen wurden eine Woche nach dem Untergang eines libyschen Flüchtlingsboots vor der Küste Tunesiens nach Angaben des Roten Halbmonds weitere 38 Tote entdeckt. Damit stieg die Zahl der Toten in der Tragödie auf insgesamt 68.
Angst vor Menschenschmugglern in Libyen
Das Schlauchboot mit 86 Menschen an Bord war nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch vergangener Woche nur wenige Stunden nach dem Start in Libyen gesunken. Ziel der Migranten sei Italien gewesen. Nach Angaben von Helfern überlebten nur drei Migranten das Unglück.
Nach UN-Angaben halten sich in Libyen rund 50 000 registrierte Flüchtlinge und Asylsuchende auf, ebenso wie 800 000 weitere Migranten. Flüchtlinge sind nach Definition der Vereinten Nationen Menschen, die vor Gewalt oder Verfolgung flüchten, andere Migranten suchen ein besseres Leben im Ausland. Alle diese Menschen müssten besser davor geschützt werden, in die Hände von Menschenschmugglern zu fallen, verlangten Grandi und Vitorino.
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