Am 9. August 2020 hat Belarus gewählt – aber nicht den ehemaligen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Dennoch krallt er sich noch immer an die Macht. Gegen Kritiker*innen geht er rigoros und brutal vor. Viele flüchten sich ins Exil.
Zudem ist Belarus zu einer Zwischenstation für Geflüchtete geworden, die mit staatlicher Hilfe ins Land und danach über die Grenze in die EU gebracht werden. Das Ziel: die Europäische Union aus Rache für ihre Sanktionen unter Druck setzen.
Alena Leutschanka ist eine der Symbolfiguren der Protestbewegung in Belarus. Nun hat die Basketballerin ihre Karriere beendet.
DJ und Veranstalterin Ludmila Pogodina hält die subkulturelle Diaspora ihrer Heimat Belarus zusammen – vom Berliner Exil aus. Porträt einer Rastlosen.
1937 ermordete der sowjetische Geheimdienst 108 belarussische Intellektuelle. Kulturschaffende von heute müssen der Toten aus dem Exil gedenken.
Lukaschenko hat offenbar eine versteckte Mobilisierung beschlossen. Es gibt aber kaum Belaruss*innen, die für Putin sterben wollen.
Dass Ales Bjaljazki, Memorial und das Civil Liberties Comittee ausgezeichnet werden, ist richtig, wird aber leider folgenlos bleiben.
Ein Symbol für den Kampf von Belaruss:innen ist die Alternative Botschaft in Berlin-Treptow. Aktivist:innen bemühen sich um ihr Fortbestehen.
Der oberste Gerichtshof hat die letzten unabhängigen Gewerkschaften verboten. Sie werden für die Protestbewegung mitverantwortlich gemacht.
Litauens Asylgesetz erlaubt die Inhaftierung von Flüchtlingen – eine illegale Regelung, so der EuGH. Doch das baltische Land will daran festhalten.
Laut Luxemburger Gericht hätte das baltische Land Asylsuchende nicht verhaften dürfen. Es hatte mit der Regelung auf den Zustrom aus Belarus reagiert.
Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa, Veronika Zepkalo sind in Aachen ausgezeichnet worden. Ministerin Baerbock würdigte ihren Einsatz für Demokratie.
Maryia Taradetzkaya wollte eigentlich nur in Berlin studieren. Jetzt führt die 34-Jährige aus der Ferne den Kampf für Arbeitnehmerrechte an.
Der erste Staatschef von Belarus, Stanislaw Schuschkewitsch, ist im Alter von 87 Jahren in Minsk gestorben. Zuvor hatte er Corona.
An der polnischen Grenze zu Belarus stellen belarussische Künstler aus, was sie in ihrer Heimat nicht mehr zeigen können. Um die Ecke ist der Krieg.
Selenski solle Moskaus Bedingungen für einen Frieden annehmen, rät der belarussische Autokrat Lukaschenko. Er selbst hat sich schon unterworfen.
Die Ukraine fürchtet einen Großangriff durch das Nachbarland Belarus. Doch dort könnte es auch Verbündete geben.
In Belarus lässt Lukaschenko abstimmen und erhält passend zur Situation neue Vollmachten: Nun darf er die Armee auch im Ausland einsetzen.
Auch aus Belarus sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Derweil ist die schleichende Annexion des Landes durch Russland in vollem Gange.
Die Abstimmung über die Verfassungsänderungen ist eine Farce. Janka Belarus schreibt über den Alltag in ihrer Heimat. Folge 115.
In Belarus steigt die Sorge vor einer Eskalation des Ukraine-Konflikts. Das gemeinsame Militärmanöver mit Russland befeuert Spekulationen.
Athleten aus Belarus waren beim Freesyle-Skiing stets erfolgreich. Doch in Peking brechen sie ein. Das liegt auch am politischen Druck aus Minsk.
Mehr Geschichten über das Leben in Belarus: In der Kolumne „Notizen aus Belarus“ berichten Janka Belarus und Olga Deksnis über stürmische Zeiten – auf Deutsch und auf Russisch.