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Firmung durch Kardinal WoelkiKein Vertrauen mehr

Mitglieder einer katholischen Gemeinde in Düsseldorf wollen sich nicht von Rainer Woelki firmen lassen. Dieser sei für sie nicht mehr glaubwürdig.

Die Glaubwürdigkeitskrise um Kardinal Woelki hält an; Aufnahme vom 23. März 2021 Foto: Oliver Berg/reuters

Köln dpa | Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde St. Margareta in Düsseldorf haben den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in einem Offenen Brief aufgefordert, von einer geplanten Firmung abzusehen. „Wir haben das Vertrauen in Sie als Bischof verloren“, heißt es in dem von 140 Personen unterzeichneten Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Sie sind für uns – leider – nicht mehr glaubwürdig. Wir haben das Vertrauen verloren, dass mit Ihnen als Erzbischof ein wirklicher Neuanfang gelingen kann.“

Das Erzbistum Köln befindet sich seit vielen Monaten in einer tiefen Krise, die sich unter anderem in einer Welle von Kirchenaustritten spiegelt. Woelki hatte ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Missbrauchsgutachten wegen rechtlicher Bedenken lange zurückgehalten. Aber auch seit der Veröffentlichung eines neuen Gutachtens hält die Glaubwürdigkeitskrise an. Zuletzt war Woelki über Wochen damit beschäftigt, die Beförderung eines Pfarrers zu rechtfertigen, der vorher zugegeben hatte, Sex mit einem 17 Jahre alten Sexarbeiter gehabt zu haben.

Eine Firmung ist ein katholisches Ritual, mit dem im Teenager-Alter die Bindung an die Kirche gestärkt werden soll. Woelki will die Firmung dem Brief zufolge am 9. Juni vornehmen. Am 27. Mai soll ein Gespräch mit Mitgliedern des Pfarrgemeinderats und anderen Teilnehmern stattfinden. „Medienvertreter sind dazu von Ihnen nicht erwünscht“, heißt es in dem Brief. „Einen offenen Dialog auf Augenhöhe stellen wir uns anders vor.“

Weiter kritisieren die Unterzeichner: „Wir haben den Eindruck, dass Sie durch dieses Gespräch am 27. Mai und mit der Durchführung der Firmung am 9. Juni den verlorenen Kontakt zur Basis suchen. Das ist nachvollziehbar, aber damit instrumentalisieren Sie die Firmfeier. Das darf nicht sein!“ Nach den Regeln der Kirche könne Woelki auch andere Priester mit der Durchführung der Firmung beauftragen. „Wir empfangen Sie gerne zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Tag der Firmung in unserer Gemeinde zum Gespräch – auf Augenhöhe, ohne Vorbedingungen und öffentlich.“

Der Koordinator des Briefes, Peter Barzel, berichtete am Sonntag, 2020 hätten einige Vertreter der Reformbewegung 2.0 aus der Gemeinde ein Gespräch mit Woelki gehabt. „Der Kardinal hat ihnen gesagt, wenn sie meinen würden, dass es so wie zurzeit nicht weitergehe, dann müssten sie eben austreten.“

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6 Kommentare

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  • Quod autem est anima corpori hominis, hoc est Spiritus sanctus!



    //



    Vor Ostern hatte ich gesagt//



    Es gibt für alle(s) eine Frist//



    Ein weiser Papst ist jetzt gefragt//



    Weil Woelki noch im Amte ist.//



    //



    Er nutzte sie nicht, diese Chance//



    Altersruhe anzufragen//



    Ist nun in der Imbalance//



    ^!Exil!^ sollte Rom ansagen.//



    //



    "Alles Gute kommt von oben"//



    Doch Franziskus regt sich nicht//



    Da gibt's dann auch nichts zu loben//



    Aus kritischer Katholensicht.//



    //



    Woelki, Bürki das sind Leute//



    Die im Job nicht waren Spitze//



    Bürki spielt viel besser heute//



    Über Woelki macht man Witze.//



    //



    Wenn man nicht mehr hört den Schuss//



    Und ist Austretenden das Ziel//



    Soll als "Exzellenz " sein Schluss//



    Man erspart der Mitwelt viel.//



    //



    Rom, die Stadt der sieben Hügel//



    Schon seit tausenden von Jahren//



    Verlieh dem T.-van-Elst die Flügel//



    Konnte Limburg Zoff ersparen.//



    //



    Woelki zählt wohl zu den Lahmen//



    Franziskus hat noch freie Zimmer//



    Der Vatikan mag sich erbarmen//



    Die Kölner Lage wird bloß schlimmer.//



    //



    et investigabiles viae eius!//



    //



    Frohe Pfingsten wünscht allen Martin Rees

  • Keimt da Hoffnung auf an meinem Atheistenhimmel, dass man die Brokatmaffia jetzt bald von "unten" entmachtet? Wäre doch ein echtes Ziel für das Wahlprogramm der Linken, das Konkordat von 1933 zu kündigen.

    • @m.d.bichlmeier:

      Das könnte glatt klappen.

      🥚jòò - Wo doch nie zuvor - je ein AA-Min. dem Schnapshändler Ribbie van Tropf von 1933/38 so in seinen non Fähig&Eitelkeiten so nahe gekommen ist



      Wie unser all Mr. Slim&slime AA Heiko!

      unterm—— hoffen wir nur —



      Däh! “ Ribbentrop gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen. Er wurde am 1. Oktober 1946 schuldig gesprochen, zum Tod durch den Strang verurteilt und am 16. Oktober 1946 hingerichtet.“



      Daß ihm das erspart bleibt!

      unterm——2. servíce



      de.wikipedia.org/w...him_von_Ribbentrop



      “ Wegen seiner Bewunderung für Hitler setzte Ribbentrop seine gesellschaftlichen Beziehungen im Winter 1932/1933 ein, um Kontakte zwischen einflussreichen Persönlichkeiten Berlins und Hitler zu vermitteln. Diese Kontakte erleichterten es Hitler, die Machtergreifung im Jahr 1933 ohne großen Widerstand durchzuführen. Dabei diente Ribbentrop vor allem als Mittelsmann zwischen Papen und Hitler.[11] Nachdem Heinrich Himmler Ribbentrop bei der Zusammenkunft Hitlers mit Papen im Haus des Kölner Bankiers Kurt von Schröder am 4. Januar 1933 begegnet war, fragte er bei diesem an, ob er ein Folgetreffen zwischen Hitler und von Papen arrangieren könne. Ribbentrop sagte zu und stellte seine Villa in Berlin-Dahlem dafür zur Verfügung. An diesen Gesprächen, den „entscheidenden Koalitionsverhandlungen, die schließlich am 30. Januar 1933 zur Bildung des Kabinetts Hitler führten“ nahmen neben Ribbentrop, Papen und Himmler auch Hermann Göring, Oskar von Hindenburg, Wilhelm Frick und Staatssekretär Otto Meißner teil.[12] Zwar leugnete Papen in seinen Memoiren, Hitler zwischen dem 4. und 22. Januar getroffen zu haben, aber „Frau Ribbentrops diktierte Notizen zeigen“, so der britische Historiker und Hitler-Biograph Ian Kershaw, dass es „in der Zwischenzeit zwei Unterredungen [gab], am 10. und am 18. Januar“.[13] Am 25. Januar 1933 war man sich dann einig, …

  • Hat Woelki tatsächlich einen göttlichen Auftrag????

  • Hola! Noch ganz frisch unterm Haaransatz? - 😱 -

    “ „Der Kardinal hat ihnen gesagt, wenn sie meinen würden,



    dass es so wie zurzeit nicht weitergehe, dann müssten sie eben austreten.“



    & Däh - Na - Si‘cher dat. Dat wüßt ich ever



    Statt “Geh doch rüber - in die DDR!“



    Nix: “Geh doch rüber auffe Schäl Sick!“



    Nö - “Geh doch AUSTRETEN - Zu den Ungläubigen!“

    kurz - Da mähtste nix! Normal •



    Däh - “Lappemann“ - laßt gehn - Schäl Sick Brass Band



    m.youtube.com/watch?v=y8v8cB83GlE

    • @Lowandorder:

      Ok. Ok. Dann noch die eine eine Frage!

      “Na Woelki - Meister der Rigips-Platte!



      Wie wird das Enden? Na???!“



      “Nix? Keine Idee?! Na wie in der DDR wird das - Enden! Brief&Siegel! Aber Ja!



      Remember die 89 Prothesen anner Dom-Tür! & Däh! Conclusio:



      “Woelki - du Arsch - du bist der Letzte! Mach das Licht aus!!!!“ - 😳 -

      kurz - Sojet halt. Newahr.



      Normal •