Finanzielle Folgen von Fukushima: Kosten vervielfachen sich
Mehrere Milliarden Euro jährlich muss Japan für die Folgen der Reaktor-Katastrophe zahlen. Und die Bergung der Brennstäbe ist dabei nicht mal mitgerechnet.
Die Zahlen hatte Seko für eine Kommission aufbereitet, den einen Finanzplan für den Fukushima-Betreiber Tepco aufstellen soll, der nach der Katastrophe im Jahr 2011 unter staatlicher Kontrolle steht. Nicht eingerechnet sind demnach Kosten, die für die Bergung der geschmolzenen Brennstäbe anfallen werden. Damit soll 2018 oder 2019 begonnen werden.
Um die Kosten zu tragen, wird in der Kommission sowohl eine Zerschlagung und Verkauf von Tepco-Teilen als auch ein Zusammenschluss mit anderen der insgesamt zehn AKW-Betreiber in Japan erwogen.
Es gilt allerdings als sicher, dass diese sich wehren werden. Alle stehen unter Druck, da nach der Katastrophe von den 42 Reaktoren derzeit nur zwei wieder in Betrieb sind. Zunächst hatte das Land geplant, ganz auf Atomenergie zu verzichten, davon aber wieder Abstand genommen.
Tepco hat mit dem Abriss und der Entsorgung der drei Reaktoren von Fukuchima noch gar nicht begonnen. Die Firma kämpft weiter damit, den Abfluss von radioaktiv verseuchtem Wasser aus dem Komplex zu verhindern. Der Abriss wird schätzungsweise etwa 40 Jahre dauern.
Das Unternehmen selbst sagt, es könne keine Angaben zu den Gesamtkosten der jahrzehntelangen Altlasten machen. Die Kernschmelze der Reaktoren hat Wasser, Äcker, Wohngebiete und die Luft verseucht, so dass mehr als 160.000 Menschen die Region verlassen mussten.
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