Festnahme Offizier USA: Rassist soll Anschläge geplant haben
Ein Offizier der US-Küstenwache hat offenbar Anschläge in großem Stil geplant. Der Mann soll demokratische Politikerinnen und Journalisten im Visier gehabt haben.

Diese Waffen wurden im Fall des Offiziers der US-Küstenwache sichergestellt Foto: ap
WASHINGTON afp | Ein rechtsradikaler Offizier der US-Küstenwache soll Anschläge auf demokratische Politiker und bekannte Journalisten geplant haben. Der 49-jährige Bewunderer des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik wurde vergangene Woche festgenommen, wie aus am Mittwoch freigegebenen Gerichtsdokumenten hervorgeht. In seinem Haus in einem Vorort der Bundeshauptstadt Washington fanden die Ermittler ein großes Waffenarsenal mit 15 Schusswaffen und mehr als 1000 Schuss Munition.
„Der Beschuldigte beabsichtigt, unschuldige Zivilisten in einer in diesem Land selten gesehenen Größenordnung zu ermorden“, schrieb Staatsanwalt Robert Hur in seinem Antrag, den Festgenommenen bis zu einem Prozess zu inhaftieren. „Der Beschuldigte ist ein inländischer Terrorist.“
Den Ermittlern zufolge bezeichnet sich der 49-Jährige schon seit mehr als 30 Jahren als „weißer Nationalist“ und setzt sich für „gezielte Gewalt“ ein, um ein „weißes Heimatland“ zu erschaffen. Er las demnach immer wieder Ausschnitte aus Breiviks Manifest, außerdem „pro-russische, neo-faschistische und neonazistische Literatur“.
Auf einer Liste potenzieller Anschlagsziele standen unter anderem die demokratischen Oppositionsführer Nancy Pelosi und Chuck Schumer, die prominente demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez sowie Journalisten der Fernsehsender CNN und MSNBC.
Festgenommen wurde der Küstenwachen-Offizier am vergangenen Freitag wegen illegalen Waffen- und Drogenbesitzes. Er soll am Donnerstag einem Gericht in Greenbelt im US-Bundesstaat Maryland vorgeführt werden.