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Familien in der JungsteinzeitDas Rätsel von Çatalhöyük

In dem anatolischen Dorf prägten vor 8.000 Jahren nicht die verwandtschaftlichen Beziehungen den Alltag. Gab es dort eine egalitäre Gemeinschaft?

Ausgrabungen in der zum Unesco-Welterbe gehörende Siedlung Catalhöyük Foto: Abdullah Coskun/Anadolu Agency/picture alliance

Çatalhöyük in Südanatolien gilt als einer der ältesten dauerhaft besiedelten Orte der Welt. Es wird auf die Zeit zwischen 7.400 und 5.600 vor Christus datiert und beherbergte bis zu 8.000 Einwohner*innen. Als die Siedlung in den 50er Jahren von dem britischen Archäologen James Mellart entdeckt wurde, interpretierte er die dort gefundenen Frauenfiguren als Muttergottheiten und sah sie als Beweis für ein Matriarchat.

Heute geht man davon aus, dass Çatalhöyük weniger eine matriarchale Gesellschaft war, sondern eine, in der eine weitgehende Geschlechtergleichheit herrschte. Männer und Frauen aßen das Gleiche und verrichteten ähnliche Tätigkeiten. Auch die Ausstattung der Gräber war identisch. Gleichheit galt aber nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern war generell das Leitmotiv. Es gab weder Tempel noch Paläste. Auch andere Sondergebäude sind unbekannt. Ian Hodder, der langjährige Ausgrabungsleiter der Siedlung, hat Çatalhöyük daher eine „radikal egalitäre Gemeinschaft“ genannt.

Die im Pueblostil aneinandergebauten Lehmhäuser des Orts wurden über eine Leiter auf dem Dach betreten. Es gab einen Herd, Schilfmatten auf den Böden und mehrere Plattformen, die den Raum aufteilten. Unter diesen Plattformen bestatteten die Be­woh­ne­r*in­nen auch ihre Toten. Die Ar­chäo­lo­g*in­nen gingen davon aus, dass in den Häusern Familien wohnten, die dort ihre biologisch nächsten Angehörigen begruben.

Das nachzuweisen war allerdings schwierig. Denn die sterblichen Überreste der Be­woh­ne­r*in­nen waren zu alt, um eine DNA-Analyse durchzuführen. Schließlich beauftragten sie die junge US-Anthropologin Marin A. Pilloud damit, die genetische Zusammensetzung der Bevölkerung zu untersuchen. Ihr Spezialgebiet ist die Biodistanzanalyse, bei der mittels eines Vergleichs der Zahnmorphologie Rückschlüsse auf biologische Verwandtschaftsverhältnisse gezogen werden. Zähne sind deshalb für eine solche Analyse geeignet, weil genetisch verwandte Personen Zähne ähnlicher Form und Größe haben.

Pilloud untersuchte die Gebisse von 266 Skeletten, die aus allen Ausgrabungsperioden und Siedlungsebenen des der Jungsteinzeit zugerechneten Osthügels stammten. 2011 publizierte sie eine Zusammenfassung ihrer Ergebnisse gemeinsam mit ihrem Kollegen Clark Spencer Larsen in der Zeitschrift American Journal of Physical Anthropology.

Zwei Hypothesen

Dabei stützte sie sich auf zwei ihrer Hypothesen. Die erste Hypothese lautete: „Personen, die zusammen in einem Haus bestattet wurden, repräsentieren eine biologisch bestimmte Verwandtschaftsgruppe.“ Die zweite These hieß: „Haushalte innerhalb einer Nachbarschaft bestehen aus Großfamilien.“

Um die erste Hypothese zu testen, suchte sie nach Gemeinsamkeiten in der morphologischen Struktur der Gebisse von Kindern und Erwachsenen, die im selben Haus begraben waren. Zur Prüfung der zweiten Hypothese untersuchte sie die Gebisse von Personen, die in nebeneinanderstehenden Häusern wohnten.

Zähne für die Forschung: In Çatalhöyük​ freigelegtes Skelett Foto: Abdullah Coskun/Anadolu Agency/picture alliance

Beide Hypothesen erwiesen sich als falsch. Es gab keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass Personen, die im selben Haus beerdigt wurden, einer biologischen Familie angehörten. Sogar in Häusern mit einer hohen Anzahl von Bestattungen, von den Ar­chäo­lo­g*in­nen „Geschichtshäuser“ genannt, fand man keine Anzeichen von Blutsverwandtschaft. Nur in einer kleinen, statistisch nicht signifikanten Gruppe von Gebäuden wurden Spuren einer gemeinsamen Abstammung entdeckt.

Das Gleiche galt auch für Häuser, die in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander standen. Die Skelette, deren Gebisse die höchste genetische Ähnlichkeit aufwiesen, waren über die gesamte Siedlung verteilt.

Die Untersuchungsergebnisse lassen darauf schließen, dass für die Menschen in Çatalhöyük die genetische Abstammung für den Ort ihrer Bestattung keine oder nur eine minimale Rolle spielte. Wenn die Skelette unter den Häusern mit denen ihrer Be­woh­ne­r*in­nen identisch sind – wofür eine Übereinstimmung in der Ernährung spricht – war Çatalhöyük eine Gemeinschaft, die nicht auf biologischen Verwandtschaftsverhältnissen beruhte.

Pilloud und Spencer waren sehr vorsichtig damit, ihre Ergebnisse zu generalisieren. Inzwischen ist aber eine neue Studie erschienen, die ihre Befunde bestätigt. Dabei haben Wis­sen­schaft­le­r*in­nen die mitochondriale DNA der Be­woh­ne­r*in­nen untersucht. Sie ist stabiler als die Kern-DNA, wird aber nur über die mütterliche Linie vererbt. In den analysierten Genproben wurden jedoch keine Anzeichen der Verwandtschaft zwischen Frauen und Kindern innerhalb eines Hauses entdeckt.

Andere Vorstellung von Verwandtschaft

Wie lassen sich diese Forschungsergebnisse interpretieren? Pilloud und Larsen glauben, daß die Be­woh­ne­r*in­nen von Çatalhöyük eine Vorstellung von Verwandtschaft hatten, die über biologische Wurzeln hinausging. Sie nennen diese eher flui­de Art der Verwandtschaft mit Bezug auf Begriffe des französischen Soziologen Pierre Bourdieu „practical kin“ oder „kin in action“. Eine solche soziale Verwandtschaft könnte auf gesellschaftlichen, kulturellen oder ökonomischen Gemeinsamkeiten beruht haben.

Ganz ähnlich argumentiert Ian Hodder. Er nimmt an, dass die Zugehörigkeit zu einem Haus auf dem Miteigentum an Ressourcen wie Ackerland oder Wasserquellen beruhte, die gemeinsam bewirtschaftet wurden. Stand also am Anfang die Genossenschaft?

Eine dritte Interpretation kommt von der Anthropologin Barbara J. Mills von der Universität Arizona. Anknüpfend an ihre Forschung zu nordamerikanischen Indianerstämmen sieht sie in der Bestattungspraxis Çatalhöyüks religiöse Sodalitäten am Werk. In den Pueblo­siedlungen des amerikanischen Südwestens spielen solche Netzwerke eine Schlüsselrolle. So sind zum Beispiel bei den Zuñi soziale Beziehungen wesentlich durch die Zughörigkeit zu Medizin-, Heil oder Jagdgesellschaften definiert. Kinder haben dort ­neben ihren leiblichen Eltern, „Zeremonien-Eltern“ außerhalb ihres Clans.

Solche alternativen Konzepte von Elternschaft könnten auch erklären, wie in Çatalhöyük die Trennung der Kinder von ihren Müttern und die soziale Einbettung in eine Hausgemeinschaft gelang. Möglicherweise wollten die Be­woh­ne­r*in­nen aber auch durch die Trennung von Blutsverwandten Clanstrukturen verhindern, die ihre egalitäre Gesellschaft zerstört hätten. Sicher ist: Es wird noch einiges an Forschung brauchen, bis das Rätsel der Gräber von Çatalhöyük gelöst werden kann.

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23 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Als Archäologin und Ethnologin bin ich stets etwas gereizt, wenn Archäologen den Begriff Familie brauchen und damit unsere Familie meinen.



    Das zeigt, dass sie nicht mal auf die Idee kommen, ihr Verständnis sei nicht natur- oder gottgegeben. Ein Blick in die Ethnologie oder in die römische Zeit hätte gereicht, sie eines besseren zu belehren.



    Die Idee und der Begriff der Familie beginnen mit dem Bürgertum und dem Ideal der Bürgerlichen Familie um etwa 1800. Zuvor gab es nicht einmal einen Begriff für das, was wir heute Familie nennen.



    In Çatalhöyük bestand das Problem eben darin, dass die Toten unter Hausböden bestattet wurden. Der kürzeste Gedanke war, dass die Toten zur "Familie", der oben wohnenden Leute gehörten. Aber so einfach war es nicht. Es gab Häuser ohne Tote, solche mit einigen und eines mit 62, v. a. bei Männern wurden Schäden entnommen und schon die Anatomie der Skelette, hatte keine Hinweise auf biologische Verwandtschaft ergeben. Es ging um mehr als nur Bestattungen. Das zeigen die die nach der Zersetzung der Toten erfolgten Schädelentnahmen. Die Toten müssen auch nicht im Haus darüber gelebt haben. Solche Zusammenhänge kann die Archäologie nicht aufdecken.



    Glaube auch nie einem Archäologen, der sagt, eine Gesellschaft sei egalitär gewesen. Das ist reine Fantasie, wie das Matriarchat in Çatalhöyük. Beides kann mit archäologischen Mitteln nicht nachgewiesen werden. Die egalitäre Gesellschaft ist ein altes Klischee über jungsteinzeitliche Gesellschaften. Bei Siedlungen mit dem Ausmass von Çatalhöyük darf man die sie anzweifeln.



    Hierarchie braucht keine Paläste. Unsere Ideen über Hierarchien taugen ebensowenig wie die über die Familie. Vielleicht sind die 62 Toten unter dem Hausboden ein Symbol für eine irgendwie herausragende Gruppe oder auch nicht. Wir können die Kultur dieser Menschen nicht annähernd erschliessen.

    • @ecox lucius:

      Danke für die fachfraulichen Erläuterungen, diese kann ich zum Thema gut teilen!



      Allerdings hätte ich da eine Zwischenfrage, "Familien" im modernen ist sicherlich bürgerlich geprägt und ist ausser Frage. Dennoch gab es schon viel länger so etwas wie einen Familienbegriff. Z.B. im Adel (Begriff "Haus"), im urtümmlichen oft so etwas wie Sippe/Clan, auch die Antike war nicht familienfern. Hatten jeweils aber andere Ausprägungen als die bürgerliche Familie, meist viel weitreichender. Wie würden Sie denn familiäre Zusammenhänge bezeichnen und abgrenzen ?



      Sind die entnommen Schädel wieder irgendwo aufgetaucht ?

    • @ecox lucius:

      Vielen Dank. Sie nennen genau die Fragen, die in der Archäologie, wo gerade mein Lehrauftrag als Tutor verlängert wurde, viel zu wenig gestellt werden. Es existiert nur, was sichtbare Spuren hinterläßt.

  • @Ajuga



    Das sind ja wirklich total interessante Zusammenhänge. Da hätte ich gerne mehr darüber gewusst. Was sind "SNPs" und wo treten sie auf? Gibt's da Literatur oder Filme dazu?

    • @Klarblick:

      SNP Schneider-Neureither & Partner SE ist ein Softwareanbieter und IT-Beratungsunternehmen mit Sitz in Heidelberg. SNP unterstützt Organisationen dabei, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und von neuen Technologien zu profitieren. Wikipedia

  • @Blackheroe



    Archäologisch lässt sich da schon einiges mehr klären. Die gleiche Ernährung von Männern und Frauen findet man durch eine Isotopenanalyse heraus, was Menschen gearbeitet haben, lässt sich aus dem Druck, der auf spezifische Körperstellen aus geübt wurde, ableiten. Da ist die Archäologie heute schon ziemlich weit.



    Es klingt für uns zwar ziemlich plausibel, daß Kinder ausziehen mußten, weil kein Platz mehr da war, aber es wurden wie die zitierte Wissenschaftspublikation beim genauen Durchlesen zeigt, auch Säugline und Kleinkinder in die Untrsuchung miteinbezogen

  • Spannendes aus der Wissenschaft. Da hatten wir doch gedacht, der Steinzeitmensch ist primitiv. Und jetzt stellt sich heraus, die haben das mit der Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung viel besser hingekriegt. Danke für den interessanten gut recherchierten Bericht.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @echopark:

      Das alles schlußfolgern sie woraus?

      Und daraus folgt dann, das irgendwann Ungerechtigkeit von Vorteil war, sonst hätte sie sich ja nicht durchgesetzt.

      Warum?

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Vielleicht Steinzeit / Sozialismus irgendwie nicht so ein pralles Leben war?

  • Nein, es ist leider unangebracht zu meinen, dass dies alles auf den Kopf stellt. Man sollte hier nicht die Fehler früherer Zeiten wiederholen. Vom bisher Einmaligen auf das Gesamte zu schliessen. Es geht auch nicht darum, Ideen zu haben oder eine Geschichte zu erzählen, die schön für unsere Zeit und Moral klingt.



    Auch ist eine klare Definition der "Familienverhältnisse" nicht möglich. Es zeugt nur davon dass die "Familie" (als kleinstmögliche Gemeinschaft) nicht direkt das Häusle und die zugehörigen Rechte vererbt bekommt. Eine gemeinschaftliche/wechselnde Erziehung von Kindern, sagt auch gar nichts über die frühen Jahre aus, insbesondere die Säuglingszeit. Sowas lässt sich nur schwer sozial austauschen - zumindestens nicht für alle gleichzeitig. Hier bleiben biologische Faktoren wichtig.



    Auch heisst es nicht, nur weil die groben Wohnverhältnisse, die ausgegraben werden, gleichwertig erscheinen, dass alle Rechte (zum Beispiel Jagd, Felder etc.) gleich verteilt und gleichwertig sind. Oder das Mann und Frau tatsächlich Aufgaben und Rechte wirklich gleichberechtigt wahrnahmen. Oder das die Gemeinschaft frei von Herrschaftsstrukturen war.



    Was sich erkennen lässt ist, dass diese Verhältnisse nicht automatisch vererbt wurden. Das Kinder ausziehen mussten, weil zu Hause kein Platz war, um eine weitere Familie (egal wie diese geschlechtsstrukturiert ausgesehen haben könnte) zu gründen. Und das diese nicht unbedingt nebenan einzogen, sondern sich ggf. nach der Präferenz richteten wo gerade frei war, angebaut werden konnte oder welcher Gruppierung man sich anschloss.

  • Das ist nichts aus grauer Vorzeit. Ethnologische Berichte sind voll von Beispielen nichtbiologischer Verwandtschaft. Gut zusammengefasst von Marshall Sahlins "What kinship is - and is not".

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Oder es waren Mietwohnungen und die Familien sind häufig umgezogen.

  • Schöne Idee von einem einer gänzlich anderen sozialen Dreifaltigkeit, verständlich erzählt. Das Narrativ sollte aber vertieft werden.

    • @Elke Katja Huy:

      Bitte nicht.



      Bitte kein Narrativ vertiefen, sondern Forschungsergebnisse.

      • @rero:

        Also gemerkt , dass die Forschungsergebnisse unzureichend sind. Immerhin. Forschungsergebnisse können begrifflich nicht vertieft werden.

        • @Elke Katja Huy:

          Ein Narrativ auch nicht.



          sind wir quitt, oder? :-)

          Im Ernst: Für mich ist Archäologie eine Wissenschaft, kein Geschichtenerzählen.

  • Hochinteeressant, das stellt alle unsre Ideen vom frühen Menschen komplett auf den Kopf. Nicht die Mann-Frau-Kind-Triade war offensichtlich wichtig, auch nicht die "natürliche Mutterliebe", sondern die soziale Gemeinschaft, die die Verantwortung für das Aufwachsen eines Kindes üernommen hat. Ganz nach dem Motto: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erzeihen.

    • @Klarblick:

      Interessant sind auch Verwandtschaftsstudien aus dem südlichen Afrika über die geographische Ausbreitung von SNPs, die nahelegen, dass in paläolitischen Frühmenschengemeinschaften Frauen in der Regel sesshaft waren, während Männer ohne festen Wohnort von Siedlung zu Siedlung zogen: mitochondriale Mutationen verbreiteten sich von Generation zu Generation selten mehr als 20 km, Y-chromosomale dagegen 100 km und mehr. Mit den konventionellen Hausfrauen-und-Krieger-Rollenklischees kommt man da nicht weiter.

      (Es ist allerdings auch wenig verwunderlich, wenn man drüber nachdenkt, denn die Mutterschaft eines Kindes ist ziemlich klar, die Vaterschaft hingegen zu dieser Zeit kaum nachweisbar, und wie es aussieht war sie es in der Praxis gar nicht - platt gesagt, es gab keine "biologischen Väter" sondern nur "soziale Väter", und die wechselten von Jahr zu Jahr; sich um seine eigenen Kinder zu kümmern, war für Männer damals eine Ausnahme, die Kinder anderer Männer zu betreuen hingegen die Regel.

      Das Plöppen im Hintergrund sind die implodierenden Hirne der Maskulinisten und abrahamitischen Fundis.)

      • @Ajuga:

        Gibt es dazu Quellen? Es gibt in Afrika (mit wenigen sehr späten Ausnahmen im Gebirge) keine aDNA-Untersuchungen und gerade im südlichen Afrika ist die heutige geographische Verteilung vollkommen überprägt von sehr ausgeprägten späteren Wanderungsbewegungen. Eine Studie mit der von Ihnen zitierten Aussage ist mir nicht bekannt.

      • @Ajuga:

        Soweit ich weiss bildet aber eine solche Verteilung eher die Ausnahme. Es zeigt zumindestens nicht, dass die einen sesshaft waren und die anderen umherzogen. Sondern ob eher Frauen oder Männer die Sippe wechselten.



        Ja die Vaterschaft war noch nie klar und eindeutig Spielt auch keine Rolle - ausser in der ggf. Akzeptanz. Manche Sozialgefüge sind da eher tolerant.



        Wie kommst du aber zum Schluss, dass sich biologische und soziale Väter nicht überschnitten ? Oder gar von Jahr zu Jahr wechselten ? Nix gegen Wechsel, scheint mehr in der menschliche Natur zu liegen, als die ewige Partnerschaft. Aber das klingt nach einer sehr promisken Vorstellung.

  • Kaum zu glauben.Da haben also Menschenn ,die weit vor unserer sogenanten Zivilisation lebten, bereits verstanden,dass Blutsverwandtschaft und Ungleicheit zusammenhängen und haben ihre Gesellschaft entsprechend organisiert. Wir können von solchen antiken Kulturen viel lernen. Danke für den Bericht.

    • @echopark:

      Oder, es handelt sich einfach nur um eine weitere spannende Hypothese die, wie die vorige und die davor, weder bewiesen noch widerlegt werden kann und demnächst durch eine andere, den dann dominierenden Zeitgeistern entsprechende, Hypothese ersetzt wird.



      Oder wir kehren wieder zurück zum guten alten Engels und seiner Idee vom Ursprung der Familie und des Eigentums.