piwik no script img

Ernährungstrend VeganismusAus Tiersicht für die Katz

Es gibt VeganerInnen, die sich von Nudeln und Erdnussbutter ernähren. Gesund ist anders. Und sie sind nicht automatisch bessere Menschen.

Wird in Deutschland selten gegessen Bild: dpa

Trifft man eine Veganerin am Herd, entstehen mitunter absurde Dialoge:

„Puh, rote Bete. Die mag ich gar nicht. Können wir die nicht weglassen?“

„Meinst du Bete aus dem Glas, dieses geriffelte Zeug?“

„Ja.“

„Stimmt, die ist ekelhaft: zu süß, zu erdig. Unsere wird ganz anders sein.“„Nehmen wir trotzdem weniger?“

„Wenn’s sein muss.“„Puh, wie du da reinschneidest, das sieht aus wie Blut.“

Eigentlich hätte sich das weitere Gespräch um unser Lieblingsgemüse drehen müssen, seinen Geschmack, seinen Biss, seine visuelle Wucht. Stattdessen habe vor allem ich geredet: über Mangold, Topinambur, Quitten. Irgendwann habe ich sie gefragt: „Aber du bist schon Veganerin?“, was sie bejaht. „Von was ernährst du dich dann eigentlich?“ Die Antwort: von Nudeln und Erdnussbutter. Meistens.

Da kam mir zum ersten Mal der Gedanke: Veganer sind nicht automatisch bessere Menschen. Und: Warum wird man überhaupt Veganer? Es gab eine Zeit, da nahm man Abschied vom Fleisch, weil man Tieren kein Leid zufügen wollte. Heute ist das allenfalls ein Kollateralnutzen. Veganismus, der komplette Verzicht auf Tierisches, also auch auf Milch, Eier, Honig und andere Nahrungsmittel, die von Tieren stammen, ist gerade im Trend, in etwa so wie vor Jahren Trennkost oder die mediterrane Diät. Trend ist ein verräterisches Wort. Bedeutet Veganismus als Trend doch: Man will zuallererst seinem Körper etwas Gutes tun.

Im Unterschied zu früher folgt man den Moden nicht nur temporär, sondern man denkt ganzheitlicher über die Ernährung nach. Die berüchtigten Auswirkungen des Jo-Jo-Effekts haben dazu geführt, dass sich viele nicht nur in der Fastenzeit nach den Regeln der Brigitte-Diät oder anderen modernen Ausformungen milden Fastens ernähren.

taz.am wochenende

Angenommen man weiß, jemand wird mit 95 Prozent Wahrscheinlichkeit einen Mord begehen. Was macht man da? Ihn mit einer Drohne überwachen? Ein Gespräch mit den Science-Fiction-Autoren Marc Elsberg und Tom Hillenbrand über eine Zukunft, die wir immer besser kennen, lesen Sie in der taz.am wochenende vom 2./3. August 2014. Außerdem: Hoyerswerda hat wieder ein Asylbewerberheim. Kann die Stadt ihre Vergangenheit überwinden? Und: Helmut Höge über Waschbären. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Sie verbinden Essen stärker mit der Frage: Wie will ich leben? Das führt mitunter zu den absonderlichsten Essgewohnheitsverortungen: Man trennt zwischen Ur-Veganern und Lifestyle-Veganern, Flexitariern und Ovo-Lacto-Vegetariern, Licht-, Ur- und Rohköstlern – die mal vegetarisch essen, aber auch omnivor oder carnivor. Da ist dann die Grenze zum Anapsologistentum fast erreicht, was man aber wiederum nicht verwechseln darf mit der Primaten-Diät. Keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Macht nichts.

Regeln

Ernährungsweisen werden heute ähnlich klassifiziert wie vor zwei Jahrzehnten Stilrichtungen der Rockmusik: Sleazerock, Grindcore oder Garage-Punk. Subgenres mit einem Abstraktionsniveau, das sich irgendwann verselbstständigt. Veganer kann man daher aus den unterschiedlichsten Gründen sein. Bei meiner Bekannten, der Erdnussbutter-Veganerin, war es noch der klassische Fall: Als sie einen Artgenossen ihres geliebten Kaninchens essen sollte, verging ihr der Appetit auf Fleisch.

Anderen geht es heute schlicht um Fitness oder sogar darum, wegen ihrer altertümlichen Ernährungsweise in bestimmten Milieus einfach nicht aufzufallen. Denn der Mensch definiert sich immer darüber, was er isst. Das liegt daran, dass der Bereich Kulinarik gerade erst da ankommt, wo Mode und Einrichtung schon längst sind. In einer Konsumindustrie, die nach dem Prinzip „Alles ist möglich“ funktioniert. Selbst kleinste Supermärkte in der Provinz machen es möglich, sich heute saisonal zu ernähren, morgen Gäste zum chinesischen Schweinetopf einzuladen und übermorgen auf vegan zu wechseln. Um mit dem Überfluss klarzukommen, suchen sich nicht wenige eine Essensreligion. Wir designen unser Essen nach strengen Regeln.

Der Verzicht auf Fleisch, Wurst, Milch und Käse mag wie ein radikaler Schnitt sein. Er erfüllt aber auch einige Funktionen. In den Augen vieler Menschen zeigen sich die schlechten Seiten der Nahrungsindustrie vor allem, wenn es ums Fleisch geht: Massentierhaltung, Pferde-Lasagne, Sklavenarbeit in Schlachthöfen sind nur die Beispiele jüngeren Datums. Also einfach weg damit?

Um beim Beispiel meiner Erdnussbutter-Veganerin zu bleiben: Ein kindlich-naiver Wechsel zum Gutmenschentum ist aus Tiersicht für die Katz. Bezeichnet man schon allein den Wechsel zum Gemüse als politischen Akt, handelt es sich um einen Boykott, der nur für diejenigen, die es machen, enorme Folgen hat. Aber macht er auch die Welt ein bisschen besser? Nein. In Wahrheit nämlich ist dadurch die Systemfrage noch nicht mal angekratzt.

Selbst die optimistischsten Statistiken zeigen: Dass sich die Zahl der Vegetarierinnen in Deutschland seit 2006 auf 3,6 Prozent der Gesamtbevölkerung verdoppelt hat und mehr als die Hälfte der Deutschen angeben, öfter Fleisch wegzulassen, hat für den Durchschnittsverbrauch und die Fleischproduktion marginale Auswirkungen. Pro Kopf werden hierzulande im Jahr noch immer 59,2 Kilo Fleisch gegessen – immer noch mehr als doppelt so viel, als die renommierte Deutsche Gesellschaft für Ernährung aus medizinischer Sicht empfiehlt. Erst seit 2013 ist der Verbrauch leicht gesunken. Aber was die Fleischwirtschaft im Inland verliert, macht sie mit Exporten mehr als wett.

Weltweit entstehen riesige Märkte. Der Fleischhunger nimmt vor allem in den aufstrebenden Schichten der Schwellenländer zu. China steht an erster Stelle, viel eindrucksvoller ist aber das Beispiel Indien, ein Land, in dem der Fleischverzicht tief in der Kultur verankert ist. 31 Prozent der Inder geben an, sie seien Vegetarier.

Explosion

Seit Beginn des Wirtschaftsbooms Anfang der neunziger Jahre passt aber vor allem die Mittelschicht in den indischen Städten ihre Lebensweise dem westlichen Vorbild an. Fleischessen, Non-Veg, wie man dort sagt, ist zum Statussymbol geworden, so wie in Deutschland der Fleischverzicht.

Die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen geht davon aus, dass sich auf dem Subkontinent allein die Nachfrage nach Geflügel in den nächsten dreißig Jahren verzehnfachen wird. Schon heute ist Indien, ein Spezialist für Büffelzucht, der zweitgrößte Rinderexporteur nach Brasilien.

Im Land des Vegan-Booms indes befürchtet man, dass die Nachteile der Massenproduktion inzwischen auch den Öko-Sektor durchdringen. Und was ist mit den veganen Produkten? Es existieren zwar schon einige Siegel, die garantieren, dass Lebensmittel ohne tierische Inhalte oder Tierversuche hergestellt worden sind, aber richtig verlässlich ist kaum eines.

Über die Qualität sagen sie auch nichts aus. Wie kommt der Geschmack in die Tofuleberwurst oder den Sojaburger? Die Antwort ist oft: durch Hefeextrakt, in dem aber auch das geschmähte Glutamat natürlicherweise drin ist.

Nicht falsch verstehen: Veganismus ist zumindest nichts Schlimmes. Aber wer sich besser ernähren und eine Welt fördern will, in der Tiere weniger leiden müssen, darf es nur als ersten Schritt betrachten, wenn er kein Fleisch mehr auf den Teller legt. Wenn das nachhaltig bleiben soll, dann führt leider kein Weg an einem Veganismus vorbei, der politisch gedacht wird und über den eigenen Tellerrand hinausgeht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

67 Kommentare

 / 
  • Es gibt folgenden Witz den Fleischesser manchmal erzählen:

    "Woran erkennt man einen Veganer? Er erzählt es einem!"

     

    Das mag was drann sein, aber ich glaube auch das viele fleischessende Mitbürger, die ihr ganzes Leben guten Gewissens Fleisch gegessen haben, sich jetzt genervt fühlen von Veganern, die Ihnen mit guten Beispiel zeigen dass man auf Fleisch verzichten kann, dass Tiere in der Massenproduktion extrem leiden, dass es gesünder ist und so weiter. So geht es wahrscheinlich auch dem Herrn Kabisch hier.

     

    Da wird jeder Veganer per se als "Gutmensch" beschimpft, ist ja auch unverschämt dass deren Verzicht "uns" ein schlechtes Gewissen macht.

     

    Ich bin weder Veganer noch Vegetarier aber achte die Freiheit eines Jeden sich so zu ernähren wie er oder sie es für richtig hält.

  • Ja, den Fleischkonsum - oder überhaupt den Konsum an tierischen Produkten - zu reduzieren, ist ein wichtiger Schritt.

     

    In Bezug auf die Anmerkungen zu einem möglichen Schmerzempfinden von Pflanzen lässt sich jedoch Folgendes sagen:

     

    1. Pflanzen besitzen kein zentrales Nervensystem. Somit sind sie nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft nicht leidensfähig.

     

    2. Für die Produktion von einem Kilo Fleisch werden 7 - 15 kg Pflanzen als Futtermittel benötigt. Derarige Mengen wird wohl kein Veganer verzehren können!

     

    Eine tierfreundliche Ernährung ist folglich zugleich die pflanzenfreundlischte.

  • Schade, dass es überhaupt wichtig ist was wir essen......wo wir es ja alle machen müssen.......es ist gut leid zu mildern wo es nur geht!!!!!!!egal womit oder wer es tut......sich deswegen überhaupt zu benennen als irgendwas ist schon arm genug.....da man dadurch immer dem gegenüber seine vermeintlichen fehler vorhält......weniger oder kein fleisch essen ist auf alle fälle immer gutt!!!!! aber um als forstingenieur mal etwas ketzerisch zu werden.......wer sagt oder nimmt sich heraus zu behaupten, dass pflanzen kein leid erfahren wenn sie geerntet werden?????? bei tieren ist es einfach das leid zuerkennen....bei pflanzen ist es noch nicht nachgewiesen oder wiederlegt.......

    vielleicht sollten wir nicht ständig anderen zeigen wie toll wir sind weil wir dies oder jenes tun oder darauf verzichten......besser wäre einfach vorleben....und wenn es jemanden gibt den es interessiert wird er fragen oder es übernehmen......in diesem sinne ein hoch auf die pre- und post fäkalie...

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @frei:

      Der hohe Fleischkonsum erzeugt eine enorme Nachfrage nach Futtermitteln und Weideland. Auch der Wasserverbrauch ist enorm. Diese Ressourcen stehen dadurch der Bevölkerung in den ärmeren Ländern, aus denen die Futtermittel zu uns gelangen, nicht mehr zur Verfügung und führen zu erheblichen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Problemen. Sie machen es sich etwas einfach, wenn Sie zynisch und in unsinniger Weise auf das Leid von Pflanzen hinweisen. Vielleicht sollten Sie erst einmal an die Menschen in diesen Ländern denken? Des Weiteren erzeugt der hohe Fleischkonsum einen deutlich höheren Verbrauch an pflanzlicher Nahrung. Also leiden auch Pflanzen durch unseren hohen Fleischkonsum noch mehr.

      • @2097 (Profil gelöscht):

        das will ich auch in keiner weise bestreiten und die argumentation pflanzen leiden auch ist natürlich schwachsinnig, da wir ja nun auch irgendetwas essen müssen......und industiell gefertigte lebensmittel wohl für sie wie auch für mich möglichst nicht konsumiert werden.......was ich damit verdeutlichen wollte ist genau wie sie sagen.....fleischessen erzeugt nicht nur leid bei den tieren sondern hat ebenfalls enorme auswirkungen auf so manche andere bereiche. nichts destotrotz ist nicht nur fleischessen ein schuldiges vergehen, sondern ebenso alle anderen noch so idiologisch korrekten lebensvorhaben. das problem liegt im system an sich....und aus genau dem grund halte ich es für völlig unsinnig irgendwem etwas vorzuhalten von dem stand aus, ich bin viel besser weil ich das und das tue....und du nicht..... dabei haben auch die jenigen die so "gut" tun genug dreck am stecken ob nun bewußt oder nicht.......

  • Also ich esse Pflanzen. Kleine, große, mittlere...Hauptsache grün. Morgens ein Smoothie - entweder mit frischen Babyspinatblätter, Moringapulver oder Gerstengras. Banane, Quellwasser. Fertig. Gibt Ausdauer, Kraft bis zum Mittag, Nachmittag. Hernach Salat in kunterbunter Form. Gekocht hab ich gestern. Heute nur noch sehr selten, ein, zwei Pilzlein die angebraten werden wollen. Weil ich es genauso mag. Mir geht es prima mit dieser Art der Ernährung. Das ich weder Tier noch Mensch dafür quälen muss kommt mir sehr entgegen. Aber das Wichtigste: Ich fühle mich fit, rege, gesund. Und ist das nicht dass was wir anstreben? Ein wenig Glückseligkeit?

    • @plan B:

      Aber Vorsicht mit den Pilzen! Das sind nämlich keine Pflanzen!

    • @plan B:

      Das ich weder Tier noch Mensch dafür quälen muss kommt mir sehr entgegen

      also das mit dem tier geht mir ein......aber die erntehelfer die das grünzeug ziehen, pflegen, ernten etc......den hilft man so auch nicht unbedingt weiter....

      • @frei:

        Also ich lebe in einer Kleinstadt. Diese hat eine Gärtnerei mit nem Laden im Städtlein. Da sind Leute beschäftigt - in der Gärtnerei - und im Geschäftle. Ich behaupte: sie machen ihre Arbeit gern und können davon leben. Also null Qual. Davon abgesehen vielleicht, dass Arbeit irgendwie immer ein bissle Qual ist. Vielleicht.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @frei:

        Jetzt wo wir den Mindestlohn haben, dank der ach so sozialen SPD, geht es auch den Erntehelfern wieder gut. Oder wurden die etwa von der asozialen SPD beim Mindestlohn ausgenommen? Oder haben wir das etwa der Radieschen FDP (Grüne) zu verdanken?

        • @2097 (Profil gelöscht):

          wir haben den mindestlohn das ist richtig...... aber was ist mit den anderen die in Spanien, Italien und wer weis wo sonst noch die massen an biogemüse und konventionellem unter planendächern be- und verarbeiten ??????und mit denjenigen...die in Übersee auf den plantagen ackern und uns unseren exotischen leckereien servieren?????

          ein guter wille ist eine hervorragende sache und viel wert, aber wir sollten uns bewußt sein, dass jede handlung , mitlerweile (globalisierung) sehr unschöne auswirkungen an irgendeinem ort dieser erde nach sich ziehen.....ich glaube nicht, dass es jemanden gibt den ich als gutmensch bezeichnen würde.....egal ob fleischfresser oder veganer oder sonst was....jeder hat irgendwo die scheiße am hacken die das system produziert.....

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @frei:

            Die Probleme lassen sich nicht von heute auf morgen lösen. Demokratie, Gewaltenteilung, Menschenrechte, Aufklärung etc. haben Jahrhunderte gebraucht, bis sich diese Gesellschaftsformen in Teilgebieten durchsetzten. Es wird nochmals etliche Jahrhunderte brauchen bis sich weltweit einigermaßen sozial verträgliche Wirtschaftsstrukturen durchsetzen. Wenn Leute, die die finanzielle Möglichkeit haben, damit beginnen sich über Ihre Ernährung Gedanken zu machen, auf einen Einkauf an Produkten aus der Region Wert legen, Produkte aus fairem Handel anstreben in ihrem Konsum, ethisch korrekte Geldanlagen wählen und beginnen eine andere Vermögensverteilung, ein anderes Steuersystem, mehr Demokratie, Mitbestimmung und sozial verträgliche Wirtschaftsstrukturen auch im Außenhandel fordern, wird sich nochmals einiges ändern. Aber an diesem Punkt sind wir noch nicht. Es ist ja auch bequemer sich weiterhin so zu ernähren, als gäbe es keine begrenzten Ressourcen, weiterhin die Parteien zu wählen, die den Vermögenden Besitzstandwahrung garantieren auf Kosten der unteren und mittleren Einkommensschichten hier und in anderen Ländern. Also es ist bequemer sich eine Currywurst reinzuziehen und sich dabei das Dschungelcamp anzusehen und bloß nicht wählen zu gehen oder sich für Politik, mehr Demokratie und Menschenrechte zu engagieren. Es ist auch bequemer mit abstrusen Argumenten nichts sozial verbessern zu wollen.

  • Darf ich mich vorstellen? Ich bin Satanist Kabisch. Ich hab schon länger kein Geld mehr verdient. Immer weniger Leut essen Leichen. Was ist passiert? Die Taz meinte: schreib doch was gegen diesen Trend. Die Wurstfabrikanten, auch der Hoeneß, der da einsitzt wo Adolf saß, werden es uns danken. Und vielleicht kriegst ein Wurschtpaket. Mhm, lecker, aber bitte mit extra viel Blut, sagte ich. Ich kann diesem treiben nicht länger zuschauen. Die Kinder kommen auf die schiefe Bahn. Das zeigt sich ab Absatz der Bärchenwurst http://www.baerchenwurst.de/elternland/baerchenfamilie/baerchen-wurst/ . Ach immer diese Filme, versauen die Jugend http://earthlings.com/?page_id=32 , bringen sie ab vom rechten Pfad. Dann auch noch dieses Foodwatch http://www.foodwatch.org/de/startseite/ Was wird nur aus den Burgern? Ach ich finde schon was. Hab da mein Vorurteilsbuch liegen, mal sehen. Is immer so n scheiß, diese Veggies holen zum Gegenschlag aus. Ach was willst machen? Hauptsache ich krieg mein Geld. Und bisschen left hand path bleibt schon über, hi, hi. Bestimmt.

  • Die TAZ hat meinen Beitrag wegen Beleidigung des Autors zensiert, nachdem dieser seine "Medienmacht" ausgenutzt hat, um "Gutmenschen" und Veganer zu beleidigen.

     

    Propaganda hier - Zensur dort.

     

    Danke TAZ!

     

    Lang lebe die Medien-Diktatur!

    • @teip hausen:

      taz- taz - taz- wird KLEINGESCHRIEBEN!

      • @RPH:

        Sie führt sich aber auf wie eine ganz GROSSE!

  • Den einzigen wichtigen Aspekt dieses Artikels - dass nämlich der Fleischkonsum weltweit gesehen noch drastisch zunehmen wird - spinnt der Wochenend-Schreiber um seine klischeegezuckerte Vorstellung von Veganern, gegen die er offensichtlich eine persönliche Abneigung hegt.

     

    Ein Hoch auf alle Gutmenschen!

     

    Weg mit der TAZ.

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte unterlassen Sie Beleidigungen.

  • Uhh, da hat aber einer Angst. Nicht dass ihm einer seine in Würstchen zerhäckselten Leichenteile wegnimmt;-) Heute der Metzger Kabisch, nimmt seinen Blutstift und dreht den Veganer in den Fleischwolf. Alles ja nur so trendy Lackaffen. Schon gar nicht systemzertretend. Ich hab doch so gern meine Blut &Leberwurscht und beiß halt gerne in Leichen. Ja und, sag ich: Lasst es weiter spritzen, wenn es euch glücklich macht -nach der Beerdigung geht man eben zum Leichenschmaus, Tradition. Aber lasst uns doch unsere Pflanzen. Wir nehmen euch nix weg. Keine Angst!

  • Meine Güte, ist dass ein alberner Artikel.

     

    Er will unbedingt Veganer in eine Schublade zwängen. Oder mehrere Schubladen und Veganismus zwischen den Zeilen albern darstellen... Ich selbst bin zu 90% Vegetarierin ( 3-4x im Jahr Fleisch oder ab und zu frischer Fisch) hab mich aber auch über längere Zeiträume rein vegan oder vegetarisch ernährt. Überhaupt kein Problem. Mag ja sein, dass der Autor hier seine Überlegungen runterspült, warum ein Mensch zum Veganer wird und dabei von sich selbst ausgeht, was seine Überlegungen sein könnten, wenn... Die Gründe sind so vielfältig, wie eben der Mensch, jedes Individuum... Nicht jedem geht es um die Gesundheit oder der Weltverbesserung. Ich kenne keinen der in irgendeine genannte Schublade passt. Hab selbst, auf dem Land aufgewachsen, früher beim Schlachten zugesehen und natürlich eine andere Einstellung als jemand der das Fleisch nur aus der Verpackung oder als Ware an der Theke kennt. Vielleicht hab ich deswegen ein bisschen Achtung vor dem toten Tier - also lieber Autor, dafür muss ich mich jetzt entschuldigen oder wie? Ich bin so ein scheiß Gutmensch und Sie ein Bösmensch? Na dann sind Sie ja auf der richtigen Seite. Viel Spaß Hr. Mr. Volrurteil beim Fleischboller reinstopfen! Schweine wälzen sich übrigens im eigenen Dreck...

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Wenige Dinge auf Erden sind lästiger als die stumme Mahnung,

    die von einem guten Beispiel ausgeht.“ (Mark Twain)

  • Zusammengeklaubte Vorurteile und Halbwahrheiten über den Veganismus zusammengehalten von moralischer Impotenz. Herr Pollmer sucht noch Lohnschreiber für seine Fleischlobby, war das schon eine Arbeitsprobe?

  • "Denn der Mensch definiert sich immer darüber, was er isst." - echt? Das wäre mir neu, dass ich mich über das Essen definiere. Gestern ein Bericht über die Bayern, heute das hier. Zuviel Hitze im Büro? Oder auch nur noch aus auf hohe Anzahl von Kommentaren? Falls die TAZ glauben sollte, dass sie mit den selben Methoden wie andere Klickoptimierte Websiten langfristig Erfolg haben wird, hat sie sich zumindest in Bezug auf die Leute, die die TAZ schon vor 15-20 Jahren gelesen haben geirrt. Der ganze Artikel strotzt nur so von Thesen, die an dem was die TAZ mal war aber sowas von vorbei gehen: "Man trennt zwischen Ur-Veganern und Lifestyle-Veganern, Flexitariern und Ovo-Lacto-Vegetariern, Licht-, Ur- und Rohköstlern – die mal vegetarisch essen, aber auch omnivor oder carnivor. Da ist dann die Grenze zum Anapsologistentum fast erreicht, was man aber wiederum nicht verwechseln darf mit der Primaten-Diät." - Echt, tut _man_ das? Wenn die Leute keine anderen Probleme haben, dann geht es ihnen verdammt gut.

  • Gestern in meiner Pommes Bude: "Was willste? Wie immer?" - "Jau" - "Alles klar" -- Ich mag diesen Dialog. Ich setze mich auf meinen Hocker. Wenig später stand mein Göttergericht vor mir. Ne doppelte Curry mit Pommes und doppelt Mayo. Dat schmeckt abba auch, ich sach euch:)

  • Leider ein sehr schlecht recherchierter und zu subjektiver Bericht.

     

    Über Inder:

    "Fleischverzicht tief in der Kultur verankert ist."

    DeFacto falsch, nicht in der Kultur, sondern in der Religion, im Hinduismus ist Fleisch essen verboten, an Milch darf man auch nicht ran. Aber Honig und ähnlcihes ist ok. Also kein Veganismus, sondern Vegetarismus.

     

    Und warum tun sich viele Veganer und Vegetarier schwer? Weil man sich nicht sicher sein kann welcher Nahrungsbestandteil nun wirklich vegan/vegetarisch ist (Beispiel: Gelatine, Speisegelatine, Schweinegelatine) nur bei einem ist es deutlich!

     

    Und was habe ich als Vegetarier (der aber Zuhause auch Vegan lebt, nur in der Stadt auch was essen will) gemerkt? Je höher die Bildungsschicht, desto mehr Vegetarier.

     

    Und die Gründe sind besser als "Mode" oder "Zu viel Angebot". Ich bin auf einen Bauernhof aufgewachsen und musste als 7jähriger einen Hasen schlachten und hab Kühe in ihren "Ställen" gesehen.

     

    Als Mensch mit etwas Intelligenz und Skrupel liegt nichts ferner als weiterhin Fleisch und Milch zu konsumieren...

    • @Casisto:

      Korrektur:

       

      Den Hindus sind Kühe zwar heilig, Milchprodukte sind aber bei ihnen dennoch regulär in den Speiseplan integriert. Allerdings verzichten viele Vegetarier in Indien auf den Verzehr von Eiern. Viele Vegetarier in Indien sind also "Lacto-Vegetarier".

  • Ach das wollte ich noch anfuegen: Ein Artikel fuer die Katz. Oder Taz?? Na ja, kommt aufs Gleiche...

  • Ja, logisch und nachvollziehbar ist die Argumentation in der Tat nicht. Wenn es richtig ist, keine tierischen Produkte zu essen, nehmen wir es mal an, z.B. aus ethischen Gruenden, dann ist es eine gute Sache es auch nicht zu tun, auch wenn man damit nicht die Welt verbessert. Wenn es z.B. falsch ist, Handgranaten im Keller zu haben, dann sollte man sie dort eben auch nicht haben, auch wenn es auf der Welt keine Veraenderung bringt. Wenn es ethisch problematisch ist, Tiere zu toeten, dann sollte man Veganer sein, auch wenn man das Toeten von Tieren dadurch nicht verringern kann. Kurzum, ein wirklich schwacher Artikel, einfach nur blablablubblub. Man koennte sagen, das Nichtschlagen von Kindern bringt den Kindern auf der Welt nichts, das Leid der Kinder bleibt, ergum: man kann die Kinder ruhig schlagen?? Ne, mach mal nen Logikkurs, min Jung.

  • bit.do/vegan

    und

    bit.do/fleisch

  • Die Standard-Replik (auf die der Autor vermutlich auch hinaus wollte, jedoch nicht in der Lage schien dies zu formulieren) ist, dass dies zu wenig ist um an der Gesamtsituation etwas zu ändern. (Die Systemfrage wird selbstverständlich angekratzt und ist beantwortet worden, wenn sich jemand entscheidend aus eben diesen Gründen auf Fleisch zu verzichten!) Diese Standard-Replik läuft jedoch aus mehreren Gründen ins Leere, von denen hier nur zwei genannt werden wollen.

    1. Wendet man den kategorischen Imperativ (oder irgendein beliebiges Verallgemeinerungsprinzip) an, versagt sie vollständig.

    2. Wenn jeder einzelne andere durch seinen Verzicht inspiriert oder sie zumindest zum Nachdenken anregt (vielleicht sogar den Autor), ächst die Bewegung exponentiell und entsprechend sinkt die Nachfrage nach Fleisch.

    Zum Abschluss dieses Kurzen Exkurses in tatsächliche Überlegungen zu dem Thema, eine allgemeine Aufforderung:

    Jeder einzelne Konsument wird durch die ihm gegebene Freiheit des Konsums gleichzeitig in die Verantwortung gerufen, diese nicht zu missbrauchen. Dazu gehört meines Erachtens (und dieser Üunkt ist schwer zu bestreiten), dass man keine Tierquälerei mitfinanziert. Und das was jeden Tag alleine in Schlachthöfen passiert ist Tierquälerei. Niemand kann sagen, dass er dies nicht gewusst hat, es hat also einjeder die Pflicht, seinen Konsum an Fleisch und Tierprodukten ganz einzustellen, oder wenigstens (!!) drastisch auf ein Minimum zu reduzieren.

     

    Ich erbitte Nachsicht bei eventuellen Zeichensetzungsfehlern und der Tatsache, dass "1." und der allgemeine Teil am Ende inhaltlich sehr ähnlich gestrickt sind. Bemerkt sei außerdem, dass ich den Autor keinesfalls persönlich beleidigen wollte, aber dieser Artikel ist der mit Abstand schlechteste den ich jemals in der taz gelesen habe. Nur um diesen Kmmentar zu verfassen habe ich mich registriert, das sollte deutlich genug sein.

     

    Peace and out

  • Liebe taz, warum veröffentlicht ihr so einen Artikel? Der würde doch viel besser in die BILD passen..

    Ich möchte an dieser Stelle lediglich einen Punkt aufgreifen:

    "Ein kindlich-naiver Wechsel zum Gutmenschentum ist aus Tiersicht für die Katz."

    Es ist beschämend für eine Gesellschaft, wenn das Wort "Gutmensch" als Schimpfwort verwendet wird. Die Leute die nichts machen, nennen diejenigen die was machen Gutmenschen, das ist so armseelig, kaum auszuhalten. Warum müssen sich Leute die bereit sind für ihre moralischen und ethischen Überzeugungen Opfer zu bringen (beispielsweise eben auf Tierprodukte zu verzichten) von denen die dafür zu faul sind auch nur das geringste vorwerfen lassen?

    Wie dem auch sei, ich halte es für (selbstverständlich!) besser, unter anderem für Tiere, wenn auch nur ein einzelner Veganer wird. Diese These will natürlich argumentativ untermauert werden, also bitteschön:

    (1) Vermutlich wird keiner der Behauptung widersprechen, dass es für das betreffende Tier besser ist nicht getötet zu werden, als getöten zu werden.

    (2) Wenn weniger Fleisch nachgefragt wird, werden weniger Tiere getötet.

    (3) Wenn man keiin Fleisch mehr isst, frägt man logischerweise weniger nach, die Gesamtnachfrage sinkt.

    Also:

    (4) Es ist besser für Tiere, wenn ein einzelner kein Fleisch mehr isst.

     

    Da ein Kommentar die 2000 Zeichen Marke nicht überschreiten darf, folgt die Antwort auf die gängigste Replik im nächsten Post...

    • @MMM:

      Was mir immerwieder auffällt: "Opfer bringen da Verzicht auf tierische Produkte"

      --> Wer sagt, dass das ein Opfer ist? Opfern Sie sich weil sie darauf verzichten nervige Nachbarskinder mit der Schrotflinte zur Ruhe zu "bitten"? Vielleicht eine krasses Analogie...

      • @Casisto:

        Ich finde es ist nicht zu weit hergeholt, wenn man den Verzicht auf etwas, was man gerne tut und sich über einen langen Zeitraum angewöhnt hat als "Opfer" bezeichnet, oder doch?

        Der Analogieschluss funktioniert leider nicht, weil es eben (hoffentlich^^) kein angewöhntes Verhaltensmuster ist Kindern eine Waffe unter die Nase zu halten. :D

        • @MMM:

          Naja, kommt darauf an wo man wohnt ;.) Ich hab den Fleisch"verzicht" nie als Opfer gesehen, warum, siehe meinen eigenen Post. Anders noch kann ich gut argumentieren das mir mein Vegetarier dasein dazu geführt hat das meine Nahrungspalette um eine Komponenten erweitert wurde die es in D leicht zu besorgen gibt, aber trotzdem von nur wenigen bekannt ist. Der Schritt zum veganer war wiederum mit viel Recherche verbunden... Aber es gibt mittlerweile gute Seiten im Internet die einen helfen.

  • Was will der Autor mit diesem seltsamen Text eigentlich aussagen?

     

    Dass Herr Kabisch irgendwie keine klare Linie findet, wäre nur halb so schlimm, wenn er nicht so tief in die Vorurteils-Kiste fassen würde und seine persönlichen Erfahrungen und Einzelerlebnisse als üblich hinstellt und damit eigentlich nur dumpfe Vorurteile schürt.

     

    Und dann diese Aussage: "Da kam mir zum ersten Mal der Gedanke: Veganer sind nicht automatisch bessere Menschen." Also bitte, wenn ihnen das jetzt erst eingefallen ist und sie ernsthaft an Pauschalisierungen ganzer Menschengruppen geglaubt haben, dann liegt das Problem nicht bei den anderen, sondern wohl eher bei ihnen.

  • Hier noch einmal zum Mitschreiben, für alle, die vegan wollen, aber noch nicht so genau wissen, wie :-)

     

    https://vebu.de/gesundheit/lebensmittel/686-vegetarische-ernaehrungspyramide

    • @Bianka:

      Ernährungstips von einer Organisation die so einen Bios hat, sind wirklich wertlos.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    was wollte der autor uns jetzt eigentlich sagen?das veganer daran schuld sind wenn in indien mehr hühner gegessen werden?

     

    oder das erdnussbutter mit nudeln nicht gesund sind? wow.

    ich kenne einen fleischesser der eigentlich nur fleischiges fastfood ist-ob das nun gesünder ist?

    und ja,veganer müssen auf ihren vitamin b12 haushalt achten,trotzdem sind die meisten gesünder und schlanker als fleischesser.

    und klar ist veganismus ein trend,aber wer sagt den das es dabei bleibt und aus dem trend keine bewegung wird?

    und was interssiert es eigentlich aus welchen gründen jemand vegan ist?(ausser diejenigen die vegan sind um rumzunerven,die gibt es auch)

     

    bin selbst kein veganer,aber diese kritik ist plump und durchschaubar.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Veganer sind oft schlanker als der Otto, ob sie aber gesünder sind, das sei mal dahin gestellt.

      • @Jogi Bär:

        Ich bin jetzt sein Jahren Vegetarier, seit 2 Veganer (mit einer kleinen Einschränkung, daher eigentlich auch ur Veganer), ging in den 5 Jahren meines Studiums wöchentlich Blutspenden und mein Blutbild sollte ich als Leistungssportler auch halbjährlich checken lassen, ich kann Ihnen sagen, bei mir ist alles Optimal obwohl mein Körper erhöhten Belastungen ausgesetzt ist (Stress, starker Muskelaufbau und erhöhte Blutnachbildung). Man muss sich als Vegetarier/Veganer genauso ernähren können wie es auch "Allesfresser" tun müssen... Und wahrscheinlich, nur wahrscheinlich, ist der "Durschnittsvegetarier/-veganer" besser über Ernährungsfragen informiert.

         

        Und bevor ein Kommentar kommt: Die B12 Lager wären nach spätestestens 3 Jahren leer wenn unzureichend Nachschub kommt...

        • @Casisto:

          Sie bringen es auf den Punkt:

           

          Ihr Blut ist okay, weil Sie sich mit Ernährung auskennen und sich bewusst ernähren. Das hat mit Veganismus aber nichts zu tun. Ihr Blutbild wäre genauso gut, wenn Sie in vernünftigen Maßen tierische Produkte essen würden.

           

          Andererseits, wäre ihr Blutbild eine Katastrophe, wenn Sie sich - 100% vegan - ausschließlich von Pommes mit Ketchup ernähren würden.

           

          Und ja, der Hinweis, dass Veganismus nur deswegen funktioniert, weil man zusätzlich künstliche hergestellte Vitamine zu sich nimmt, darf nicht fehlen;-)

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt mittlerweile an zwei Tagen in der Woche Fleisch, an vier Tagen vegetarische Kost und an einem Tag Fisch. Tierisches Eiweiß auch aus Milch, Ei etc. nur in Maßen. Das soll die ausgewogenste Ernährungsform sein. Aber welcher Alles-/Fleischesser ernährt sich schon so? Meistens ist doch täglich Fleisch auf dem Speiseplan. Schade, dabei wäre schon viel gewonnen für die Gesundheit, Umwelt und Tiere, wenn sich die Fleischesser an die wissenschaftlichen Empfehlungen ihrer eigenen Lobby halten würden.

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Null Bock mehr auf Vorschreiberei! Null Bock mehr auf diesen moralinsäuerlichen Zeigefinger! Was ich esse und was nicht, wie viel am Tag und wie viel nicht in der Woche - das ist meine Angelegenheit.

       

      Und ich esse Fleisch auch aus stinknormaler Tierhaltung, weil ich diese nicht nur vom Hörensagen kenne, sondern aus eigener Anschauung. Im Gegensatz zu etwa 90 % aller Deutschen, die gar nicht mehr wissen, wie ihre Lebensmittel erzeugt werden. Die sichersten Hinweise für zufriedene Tiere erhält man immer noch von den Tieren selbst.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @SaLo66:

        Deutscher Warnhinweis - Achtung Satire: Einige Diktatoren argumentieren auch so gegen die Menschenrechte: "Null Bock mehr auf Vorschreiberei! Null Bock mehr auf diesen moralinsäuerlichen Zeigefinger! Wen und wie viele Menschen ich foltere und wen nicht, wie viele am Tag und wie viele in der Woche - das ist meine Angelegenheit." Richtig, die europäische Aufklärung kann halt nicht alle erreichen. Niemand wird Sie daher zwingen sich vernünftig zu ernähren und einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Denn Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Sie sind halt noch nicht so weit, dies einzusehen.

        • @2097 (Profil gelöscht):

          Irrtum. Die Aufklärung hat mich sehr wohl erreicht. Ich habe mich meines Verstandes bedient und mir Ställe angesehen bzw. mich über die Tierhaltung informiert. Ferner ist mir durch breit angelegte Recherche klar geworden, dass die Ursachen für Klimawandel, Regenwaldrodung, Welthunger etc. dermaßen divers, komplex und interdependent sind, dass es Humbug ist zu behaupten, Fleischkonsum und Massentierhaltung zerstören den Planeten. Ist ja gerade sehr modern. Bloß spielen da noch ganz andere Faktoren mit rein, und zwar in größerem Ausmaße.

           

          Wenn Sie wüssten, wie gesund ich mich ernähre! Den erhobenen Zeigefinger können Sie sich sparen!

           

          Den Aufbruch aus ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit empfehle ich übrigens den Medien. Bei etwas Ahnung von der Materie: Erschreckend, was da z.T. an sachlich falschen Infos zu lesen ist.

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @SaLo66:

            Sie hätten auch das Recht sich ungesund zu ernähren. Massiv zu rauchen, Alkohol zu trinken usw. Das steht Ihnen zu, solange Sie nicht andere damit einschränken. Sieht man besonders mittlerweile beim Rauchen sehr gut. Wer hätte gedacht, dass man mal einen Mieter kündigen kann aufgrund der Tatsache, dass dieser starker Raucher ist.

            Die DGE gibt nur Empfehlungen. Das sollten Sie nicht sofort empfindlich als moralischen Zeigefinger ansehen. Dass es sinnvoll ist, den Fleischkonsum zu reduzieren, bestreitet heute kaum noch ein seriöser Ernährungswissenschaftler. Außer vielleicht der Fleischer, der Großmastbetrieb bzw. die Fleischindustrie. Dass man sich dort an diesem Paradigmenwechsel stört, ist verständlich. Ich gehe mal davon aus, dass Sie dort nicht aktiv direkt oder indirekt tätig sind.

            Ein Allheilmittel ist der Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte selbstverständlich nicht, das hat auch niemand behauptet.

            Ferner könnte ich nun auf Studien verweisen, die meine These belegen. Doch dann würden Sie nur wieder eine Gegenstudie bringen. Dann würde ich mir ansehen, wer Ihre Studie finanziert hat und umgekehrt und zum Schluss sind wir auch nicht weiter.

            In diesem Sinne ein Zitat von Mark Twain: „Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen - vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir.“

            Wäre dann allerdings auch langweilig, wenn alle dasselbe meinen würden.

  • Zum Titelbild:

    Stimmt, Katzen werden in Deutschland (zum Glück) selten gegessen. :-)

    Andererseits sollte man Katzen nicht vegetarisch oder gar vegan ernähren, das bekommt denen auf Dauer nicht (und wäre ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, §2, Punkt 1).

    • @Der_Peter:

      Und damit kann sich auch kein Katzenbesitzer als Vegan bezeichnen. Was kommt als nächstes? Verbrauchen Autofahrer bald kein Benzin mehr? Immerhin trinken die das Zeug ja auch nicht selber.

  • wenn mal alle veganer*innen nen artikel schreiben würden, nur weil sie mal ein*e fleischesser*in nervt..... umgekehrt ist es ja eh meist schlimmer für die person, da gleich eine heiße ich-fühl-mich-angefriffen-debatte losgetreten wird, nur weil mensch sagt, warum sie/er keine wurst will...

     

    dafür hat die taz jetzt klicks & kommentare vom digitalen vegan+anti-vegan-mob

     

    in der regel wird mensch nicht vegan, um dann spaghetti mit erdnussmuß zu essen... oft ist es die erwähnte (trend) gesundheit und die leut ernähren sich dann meist gesund und oft auch öko und regional... oder "poitisch" und dann hat man meißt immer noch lust auf leckere sachen uns setzt sich ggf. soger mit nachhaltigkeit auseinander. ich kenn aber auch ein, der isst vor allem zeug aus plastiktüten aus dem supermakrt und schaut immer lang auf die inhalte, hatte aber noch nie das bedürfniss deswegen einen artikel gegen veganer*innen zu schreiben...

     

    ps: kommt das gendern eigtl komisch daher? ich dachte bei nem blatt wie der taz mach ich das mal

    • @hihaho:

      Sagen wir mal so, mein Gehirn versucht im Internet solche Sternchen immer durch "ficken" und "Scheiße" zu ersetzen, von daher liest sich das schon etwas seltsam, ja ;)

    • @hihaho:

      "ps: kommt das gendern eigtl komisch daher? ich dachte bei nem blatt wie der taz mach ich das mal"

       

      :-) :-) :-)

  • Danke, Herr Kabisch, sie gaben mir endlich wiede einen Grund, doch wieder mit dem Auto zum 1km entfernten Briefkasten zu fahren. In Indien und China wird ja auch immer mehr Auto gefahren. Und nur politisches Radfahren bringt´s, was ich aber nicht so gerne tue.

    Sicherlich haben auch ihre Eltern gedacht, dass es das nicht bringt, sie nicht zu schlagen, weil ein paar Schläge weniger die Welt ja auch nicht verbessern. Und die Schläge auf den Hinterkopf haben´s offensichtlich gebracht... WTF.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Bis auf den letzten Abschnitt steht da im Grunde nur Belangloses. Die Systemfrage sei nicht angekratzt, lese ich weiter oben. Ja hat der Autor die seit den Zeiten des unseligen Gröfaz(k)es und der danach sich etablierenden Demokratie schon mal irgendwo angekratzt gesehen oder ist er vielleicht doch schon zu der Erkenntnis gelangt, dass der Kakapipitalismus noch jede Freiheitsbestrebung ver- und damit im Sinne der Systemfrage entwertet hat?

     

    Dass der Verzicht auf tierische Produkte auch Funktionen erfüllt, wer hätte das gedacht? Eine ist vielleicht, dass man dieser totalen Verwertungsmaschine zaghaft einen halben Stinkefinger zeigt und damit irgendwie seine Ruhe hat, um just über das nachzudenken, was man noch alles zu tun und besonders zu lassen hätte, wenn der "Veganismus" nicht bloß ein Modetrend bleiben soll. Allein hierzu ist offenbar eine unerhört große Anstrengung nötig, denn wer würde bei klarem Bewusstsein den Dreck in sich reinfressen, der uns heute als Lebensmittel verkauft wird?

     

    Veganismus, dem es um das Wohl der Tiere geht, muss sich - will er sich nicht untreu werden - der Ganzheitlichkeit des Lebens stellen, also ebenso gegen die psychische und physische Auslaugung des Menschen zu Felde ziehen wie gegen die Massentierhaltung. Wenn er dabei eine Menge unpolitische Mitläufer bekommt, wäre das keineswegs schlimm. Schlimm wäre nur, wenn diese sich an die Spitze der "Bevegung" setzen, was zu erwarten und bereits im Gange ist.

  • Ich hatte mal nen Bekannten, der war Veganer (ja, ein Mann - bzw. Jugendlicher).

    Der hat nicht mal Ernussbutter gegessen, wahrscheinlich war es dagegen allergisch. Für ihn hiess es nur: Pasta bianco.

     

    Irgendwann hat ihn seine Mutter wegen akuter Mangelernährung in eine Klinik einweisen lassen, da wurde er dann eine Weile zwangsernährt, bis er wieder klar kam.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Cededa Trpimirović:

      Wer sich vegan ernährt, muss sich vollwertig und besonders ausgewogen ernähren, ansonsten kommt es zu Mangelerscheinungen. Bei Vitamin B12 sollte nach heutigem Wissensstand mit Nahrungsergänzungsmitteln nachgeholfen werden: http://www.vegansociety.com/resources/nutrition-health/vitamins-minerals-and-more/vitamin-b12-your-key-facts

      Bei dem von Ihnen und in dem Artikel eingangs beschriebenen Fall lag bzw. liegt meiner Einschätzung nach eher eine Essstörung vor, die mit Veganismus nicht gleichgesetzt werden sollte.

    • @Cededa Trpimirović:

      krass ein veganer mann ;-)

       

      erdnussbutter kann palmfett enthalt wofür ja nicht oft regenwlad samt gorilla & co. gerodet witd

       

      aber es gibt ja auch erdnussmus :)

      • @hihaho:

        Ich habe Pindakaas immer für eine der widerlichen Erfindungen der Niederländer gehalten, die die sich morgens an Süßkram auf ihre brodjes hauen neben Schokostreuseln und und weißem Nutella.

         

        Ich bezweifel auch, dass die CO2-Bilanz für die ganzen Sachen wie Erdnüsse, Kokao etc.,, die hier nicht angebaut werden, wirklich so viel besser ist als die eines heimisch produzierten Schweines aus meiner Nachbarschaft.

  • Kommt der Autor nicht wie der Wolf im Schafspelz daher? Im letzten Satz steht, was Sache ist. Politischer Veganismus, der dann bestimmt, was auch auf meinen Tellerrand liegt - Horrorvorstellung. Vielleicht habe ich den Autor aber auch missverstanden. Man weiß es nicht

    • @Krick Friederike:

      In der Tat, da scheint jemand eine Diktatur herbeizureden. Staatsziel wäre dann vermutlich die Erziehung aller Deutschen zu moralischen Überfliegern mittels der einzig wahren Ernährung? Nix für mich, sollte sich so etwas am Horizont abzeichnen, wäre ich raus aus dem Land!

      • @SaLo66:

        Scheint aber komischerweise niemand von den Lifestyle.Veganern zu bemerken. Wahrscheinlich, weil sie das gar nicht wollen? Also nur eine Minderheit der Minderheit? Gut so.

      • @SaLo66:

        Kommt der Autor nicht wie der Wolf im Schafspelz daher? Im letzten Satz steht, was Sache ist. Politischer Veganismus, der dann bestimmt, was auch auf meinen Tellerrand liegt - Horrorvorstellung. Vielleicht habe ich den Autor aber auch missverstanden. Man weiß es nicht

  • .... und wieder ca. 6800 Zeichen Vollschrott ohne jeglichen "Kollateralnutzen" vom Wochenend-Autoren – und wieder ein Grund mehr, sich kein Wochenendabo zu leisten.

  • Oh Gott. Was für ein Krampf im deutschen Blätterwald. Das Thema Essen in all seinen Facetten mit dem Schwerpunkt Veganismus läuft der Ukraine- und Gazaberichterstattung noch den Rang ab. Und ohne den erhobenen Zeigefinger geht kaum noch was. Ich kann's nicht mehr sehen, nicht mehr hören.

     

    Gut, dass ich mit den Füßen nicht nur über mein Konsumverhalten entscheide, sondern auch darüber, was ich lese: Keine Zeitung mehr kaufen, online nur mal schnell die Überschriften scannen und sich als mündiger Bürger seine Meinung selber bilden. ;-)

  • Aus Sicht eines Nicht-Veganers/ Vegetariers möchte ich doch einwenden, dass selbst der "Lifestyle-Veganismus" sehr vorteilhaft für Umwelt und Gesellschaft ist. Neben individuellen Status und Gesundheitsvorteilen nimmt immerhin der Inlandsfleischverbrauch ab, begrenzt gut für in Deutschland gequälte Tiere, aber sehr gut für unseren CO2-Verbrauch und das Klima (und da wird Indien nie unseren Verbrauch erreichen). Fleisch- und Milchkonsum wird in Inden und China weiter zunehmen, aber auch nur begrenzt, da die es nicht so gut vertragen und die Lifestyle-Vegetarier ihnen bald erzählen werden, wie sehr von gestern doch der eben kopierte westliche Fleischkonsum ist. Die Vorbildfunktion wirkt also langfristig schon, ebenso der Ernährungsumschwung bei den "jungen, coolen" Typen in einer überalterten Fleischfressergesellschaft. Noch besser für die Tierwelt wäre natürlich, zu den Essens-gewohnheiten von vor den 60er Jahren zurückzugehen, viel selbst Angebautes, massenhaft Kartoffeln und nur am Sonntag Fleisch.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Zitat: 'Keine Ahnung, wovon hier die Rede ist?'. Diesen Artikel finde ich ziemlich unüberlegt und ich habe mich sehr darüber geärgert. Veganer sind nicht angetreten, die Welt zu retten, sie können auch nicht die fürchterliche Massentierhaltung beseitigen. 'Veganismus ist zumindest nichts Schlimmes', danke Herr Kabisch. Ein Veganer ernährt sich ohne Tierprodukte und versucht, nicht zu der Massentierhaltung beizutragen und trotzdem selbst seinen Körper gut zu ernähren. Das ist schon alles. Lassen Sie uns einfach in Ruhe.

  • und vor ihrem einschneidenden erlebnis haben sie gedacht

    "veganer sind die besseren menschen"

     

    top