Erfolgreicher Ausbau der Solarenergie: Aufrüsten auf den Dächern
Die Solarenergie boomt weiter in Deutschland. Das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern nutzt auch als Verteidigung gegen die Putins dieser Welt.
![Solarmodule werden auf einem Dach verlegt Solarmodule werden auf einem Dach verlegt](/picture/7146861/624/35944856-1.jpeg)
Immer mehr Solarenergie wird auf Dächern gewonnen Foto: Zoonar/imago
Wie schön: Der Ausbau der Solarenergie in Deutschland kommt sehr gut voran, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Viele Bürger:innen wollen Solarenergie nutzen und sind bereit zu investieren – sowohl Privatleute als auch Unternehmer:innen. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Anlagen auf Dächern und Grundstücken um fast ein Drittel gestiegen.
Dass es im Eigenheimsegment ein leichtes Nachlassen der Neuinstallationen gibt, wird durch den Boom bei den Balkonkraftwerken wettgemacht. Das zeigt: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt die Weichen richtig, indem er für Vereinfachungen und weniger Bürokratie bei Einbau und Inbetriebnahme von Solaranlagen sorgt.
Anders als Windräder sind Photovoltaikanlagen nicht umstritten, sie können viel einfacher gebaut werden. Dass viele Menschen das nutzen, auch wenn es sich für sie nicht auf Anhieb finanziell auszahlt, zeigt die große Akzeptanz dieser Art der Energieerzeugung. Um noch mehr Bürger:innen von der Solarkraft zu überzeugen, sollte der Staat mit gutem Beispiel vorangehen und mehr Solaranlagen auf den eigenen Gebäuden anbringen.
Jede:r sollte ein Interesse daran haben, dass der Photovoltaik-Boom anhält. Solarkraft ist eine vergleichsweise günstige Form der Energiegewinnung. Ihr unschlagbarer Vorteil ist nicht nur, dass sie klimaneutral ist. Sie ist dezentral und braucht keine großen Kraftwerke. Das hat für Verbraucher:innen wie für den Staat enorme Vorzüge. Bürger:innen mit Solaranlagen sind bei Katastrophen wie der Überflutung des Ahrtals eher dazu in der Lage, möglicherweise über Tage andauernde Stromsperrungen zu überstehen.
Solarstrom macht sicherer
Diese Form der Resilienz gilt auch im Großen: Wird Strom dezentral produziert, ist ein Staat weniger angreifbar. Zurzeit ist in der Ukraine zu sehen, wie verwundbar ein Land ist, das auf zentrale Energieversorgung setzt. Mit Blick auf diesen sicherheitspolitischen Aspekt wäre es angemessen, wenn ein Teil des Gelds für die Aufrüstung auch in den Ausbau der Photovoltaik fließt, zum Beispiel auf öffentlichen Gebäuden.
Erfolgreicher Ausbau der Solarenergie: Aufrüsten auf den Dächern
Die Solarenergie boomt weiter in Deutschland. Das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern nutzt auch als Verteidigung gegen die Putins dieser Welt.
Immer mehr Solarenergie wird auf Dächern gewonnen Foto: Zoonar/imago
Wie schön: Der Ausbau der Solarenergie in Deutschland kommt sehr gut voran, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Viele Bürger:innen wollen Solarenergie nutzen und sind bereit zu investieren – sowohl Privatleute als auch Unternehmer:innen. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Anlagen auf Dächern und Grundstücken um fast ein Drittel gestiegen.
Dass es im Eigenheimsegment ein leichtes Nachlassen der Neuinstallationen gibt, wird durch den Boom bei den Balkonkraftwerken wettgemacht. Das zeigt: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt die Weichen richtig, indem er für Vereinfachungen und weniger Bürokratie bei Einbau und Inbetriebnahme von Solaranlagen sorgt.
Anders als Windräder sind Photovoltaikanlagen nicht umstritten, sie können viel einfacher gebaut werden. Dass viele Menschen das nutzen, auch wenn es sich für sie nicht auf Anhieb finanziell auszahlt, zeigt die große Akzeptanz dieser Art der Energieerzeugung. Um noch mehr Bürger:innen von der Solarkraft zu überzeugen, sollte der Staat mit gutem Beispiel vorangehen und mehr Solaranlagen auf den eigenen Gebäuden anbringen.
Jede:r sollte ein Interesse daran haben, dass der Photovoltaik-Boom anhält. Solarkraft ist eine vergleichsweise günstige Form der Energiegewinnung. Ihr unschlagbarer Vorteil ist nicht nur, dass sie klimaneutral ist. Sie ist dezentral und braucht keine großen Kraftwerke. Das hat für Verbraucher:innen wie für den Staat enorme Vorzüge. Bürger:innen mit Solaranlagen sind bei Katastrophen wie der Überflutung des Ahrtals eher dazu in der Lage, möglicherweise über Tage andauernde Stromsperrungen zu überstehen.
Solarstrom macht sicherer
Diese Form der Resilienz gilt auch im Großen: Wird Strom dezentral produziert, ist ein Staat weniger angreifbar. Zurzeit ist in der Ukraine zu sehen, wie verwundbar ein Land ist, das auf zentrale Energieversorgung setzt. Mit Blick auf diesen sicherheitspolitischen Aspekt wäre es angemessen, wenn ein Teil des Gelds für die Aufrüstung auch in den Ausbau der Photovoltaik fließt, zum Beispiel auf öffentlichen Gebäuden.
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Kommentar von
Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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