Erdogan erzürnt über Trump: Türkei kritisiert Armenier-Erklärung
US-Präsident Trump hat zum 102. Jahrestag des Massakers an den Armeniern an die Opfer erinnert. Die Türkei weist bis heute jede Schuld daran von sich.
Der US-Präsident hatte von einer „einer der größten Massen-Gräueltaten des 20. Jahrhunderts“ gesprochen und an die Opfer des „Meds Yeghern“ erinnert. Er benutzte damit den armenischen Begriff für „Große Katastrophe“, vermied aber die Bezeichnung „Völkermord“, den die Türkei vehement ablehnt.
Das türkische Außenministerium forderte die US-Regierung dazu auf, auf eine einseitige Darstellung der Geschichte zu verzichten „und sich eine Herangehensweise anzueignen, die das Leid aller Seiten berücksichtigt“.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Montag jenen Armeniern im Osmanischen Reich Respekt gezollt, „die unter den harten Bedingungen des Ersten Weltkriegs ihr Leben verloren haben“. Eine mögliche Verantwortung der türkischen Seite für die Gräueltaten erwähnte er nicht. Zugleich sicherte Erdogan zu, eine Ausgrenzung von Armeniern in der Türkei werde nicht geduldet.
Erdogan plant Mitte Mai ein erstes Treffen mit Trump in den USA. Der Bundestag hatte im vergangenen Jahr in einer Resolution von einem „Völkermord“ an Armeniern im Osmanischen Reich gesprochen und eine deutsche Mitverantwortung eingeräumt. Die Resolution hatte zu schweren Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei geführt.
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