Erderwärmung trifft Great Barrier Reef: Korallensterben wie nie zuvor
Die Korallenriffe im Nordosten Australiens sind einzigartig – und gefährdeter als gedacht: Die „Bleiche“ führt zu bisher ungekanntem Absterben.
Grund für das Korallensterben ist demnach auch das Wetterphänomen El Niño. Durch dessen veränderte Strömungen und den Klimawandel sei das Wasser des Pazifischen Ozeans wärmer geworden. In wärmerem Wasser werden die Korallen weiß und anfälliger für Krankheiten.
Nach Angaben der Forscher sind in der Mitte und im Süden des Riffs hingegen deutlich weniger Korallen gestorben. So sei es an den zentralen Stellen des Riffs lediglich bei sechs Prozent zu einer entsprechenden Bleiche gekommen, im Süden bei einem Prozent. „Die gute Nachricht ist, dass es in den touristischen Gegenden rund um Cairns und die Whitsunday Islands relativ niedrige Sterberaten von Korallen gibt“, sagte Terry Hughes vom ARC Centre of Excellence.
In dieser Woche wollen die australische Regierung sowie die Regierung des Bundesstaates Queensland der Unesco einen aktuellen Bericht über die Fortschritte zum Schutz des Riffs vorstellen. Die Weltnaturerbekommission hatte im vergangenen Jahr damit gedroht, das Great Barrier Reef auf die „Gefährdet“-Liste zu setzen, wenn sich das Land nicht stärker für den Erhalt des rund 2.300 Kilometer langen Gebildes aus Korallenketten einsetzt. Die Regierung hat zugesagt, im nächsten Jahrzehnt zwei Billionen australische Dollar (1,4 Milliarden Euro) zu investieren, um den Zustand des Riffs zu verbessern.
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