Endergebnis der Wahl in Sachsen-Anhalt: CDU triumphiert, Pleite für Linke
Mit über 37 Prozent der Stimmen ist die CDU klarer Sieger der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Die AfD bleibt mit etwa 20 Prozent stark, die linken Parteien sacken ab.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ist die CDU bei der Landtagswahl mit 37,1 Prozent klar stärkste Kraft geworden. Wie die Landeswahlleitung in der Nacht zum Montag in Magdeburg mitteilte, erreichte die AfD auf dem zweiten Platz 20,8 Prozent. Es folgten die Linke mit 11,0 Prozent, die SPD mit 8,4 Prozent und die Grünen mit 5,9 Prozent, während die FDP mit 6,4 Prozent nach zehn Jahren wieder in den Landtag einzog.
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Im Vergleich zur Wahl im Jahr 2016 verbesserte die CDU ihr Ergebnis damit um gut 7 Prozentpunkte, die AfD verlor 3,5 Punkte. Die Linke büßte gut 5 Prozentpunkte ein, die SPD verlor mehr als 2 Punkte. Die Grünen verbesserten sich leicht um 0,7 Prozentpunkte. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 Prozent und damit nur wenig unter dem Wert von 61,1 Prozent vor fünf Jahren.
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Im neuen Landtag hat die CDU künftig 40 Sitze. Die AfD erhält 23 Mandate, die Linkspartei 12 Sitze. Die SPD bekommt 9 Mandate, während die Grünen auf 6 und die FDP auf 7 Sitze kommen.
Damit kommt neben einer Fortsetzung der bisherigen Keniakoalition von CDU, SPD und Grünen auch ein Bündnis der CDU mit FDP und SPD oder FDP und Grünen in Betracht. Auch ein schwarz-rotes Bündnis hätte dem vorläufigen Endergebnis zufolge eine denkbar knappe parlamentarische Mehrheit von einer Stimme.
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Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kündigte an, er werde mit allen drei Parteien sprechen und Optionen für eine Zusammenarbeit ausloten. Eine Zusammenarbeit mit der AfD lehnte er ebenso strikt ab wie eine Kooperation mit der Linkspartei.
Landesweit gingen 40 von insgesamt 41 Direktmandaten an die CDU. Die AfD, die bei der Wahl 2016 noch 15 Direktmandate geholt hatte, sicherte sich lediglich eines im Wahlkreis Zeitz. AfD-Spitzenkandidat Oliver Kirchner unterlag im Wahlkreis Magdeburg I dem CDU-Kandidaten.
Haseloff selbst gewann das Direktmandat in seinem Wahlkreis Wittenberg mit großem Abstand. Mit 53,9 Prozent der Erststimmen landete der Ministerpräsident, der auch auf Platz eins der CDU-Landesliste stand, weit vor den Kandidaten von AfD, Linken, SPD und Grünen.
Der frühere Innenminister und CDU-Chef Holger Stahlknecht gewann im Wahlkreis Wolmirstedt mit 40,4 Prozent das Direktmandat. Die ehemalige Weltklasseschwimmerin Antje Buschschulte, die für die Grünen kandidierte, kam in ihrem Wahlkreis Magdeburg III auf den vierten Platz nach den Kandidaten von CDU, AfD und Linken.
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