Drohungen des „Islamischen Staates“: IS kündigt Anschläge im Westen an

Per Video droht der IS mit Anschlägen auf das Weiße Haus, den Big Ben und den Eiffelturm an. Zudem nahm die Miliz den Treueschwur von Boko Haram an.

Peschmerga-Kämpfer halten nach der Rückgewinnung des Gebietes westlich von Kirkuk Anfang März eine Flagge des IS. Bild: dpa

BAGDAD dpa | Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat dem Westen mit weiteren Anschlägen gedroht. Der Sprecher der Extremisten, Abu Mohammed al-Adnani, kündigte in einer neuen Audiobotschaft Angriffe unter anderem auf das Weiße Haus in Washington, den Big Ben in London und den Eiffelturm in Paris an. Weiter sagte er in der am Freitag über das Internet verbreiteten Rede: „Wir wollen mit Gottes Hilfe Paris vor Rom und Al-Andalus, nachdem wir Euer Leben schwarz und dunkel gemacht haben (...).“

Zugleich nahm Al-Adnani den Treueschwur der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram an. „Wir verkünden Euch die Ausdehnung nach Westafrika“, erklärte der IS-Sprecher. „Das Kalifat hat den Treueschwur unserer Brüder (...) im Heiligen Krieg akzeptiert und gratuliert ihnen (...).“ Boko Haram hatte sich am vergangenen Wochenende dem IS unterstellt. Die Extremisten terrorisiert seit 2009 den Nordosten Nigerias. Bei Angriffen und Attentaten kamen seither mehr als 13 000 Menschen um, mehr als 1,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor der Gewalt.

Der IS kontrolliert im Irak und Syrien riesige Gebiete und hat dort ein „Islamisches Kalifat“ ausgerufen. Zuletzt mussten die Extremisten jedoch mehrere militärische Niederlagen hinnehmen. Irakische Kräfte stehen kurz vor der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Tikrit, die der IS im vergangenen Sommer erobert hatte.

Auch in Syrien haben die Dschihadisten Gebiete verloren.

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