Die Wahrheit: Und viele andere
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen unterschlagenen Buchautor erfreuen.
Wer’s verzeihen kann, verzeihe:
Letztlich ist man dritte Reihe.
Ist nicht Beletage, nicht A-
Prominenz. Ist „u. v. a.“.
Hast nicht einen von den Namen,
die auf Buches Deckel kamen,
hinten, zwecks PR-Trara:
Anonym heißt „u. v. a.“.
Dass du drin bist, muss nicht wissen,
wer erwägt das Haben-Müssen.
Jeder Knallkopf steht dick da;
du stehst unter „u. v. a.“.
Das ist eins von Menschenzielen:
Nicht gehören zu den vielen!
Nicht Komparse, sondern Star
und nicht blöd unter „v. a.“!
Doch so ist das Leben, dass es
dir was mitteilt: Baby, lass es.
Mach dich fort und bleib nicht da
mit dir selber u. v. a.,
die im Stillen Dasein fristen,
„solidarisch“ sagen: „Bisten
ziemlich eitles Exemplar.
Kannst mich, Sportsfreund. U. v. a.!“
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