Die Wahrheit: Grenzen der Baumlyrik
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen zweifelnden Herbstdichter erfreuen.
Über Eiben
Lyrik schreiben
zu den Linden
Verse finden,
für Platanen
Jamben planen,
auf die Birken
Reim erwirken,
preisend Kiefern-
Oden liefern,
rhythmisch Eschen-
Phrasen dreschen,
um die Tannen
Hymnen spannen
oder Fichten
zu bedichten:
Dies Besingen
kann gelingen.
Doch was machen
beim Borstigen Flügelstorax?
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
95820 (Profil gelöscht)
Gast
Was nicht passt wird passend gemacht.
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was machen?
Lachen - Und dann:
Säge nutzen
Verse stutzen
Borstiges weg
Das ist der Gag.
Mitten entzwei
Ohne Geschrei.
So bleibt nachher
Wohl nur noch der
Flügelstorax. –
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Mit Ohropax
(auch Bienenwachs)
schütz dein Gehör.
Das ist nicht schwer.
Willi Jupp Schmitz
Mit kölschem Witz
Legte den Keim
Zu diesem Reim.
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Sehr intressant
Was ich noch fand:
Nest-Baum-Maßnahmen: taz.de/Die-Wahrheit/!5917527/
Willi Müller alias Jupp Schmitz
@95820 (Profil gelöscht) Keimerchen zum Reimerchen
(gefällt mir)
Und nix ist mehr im Eimerchen
Willi Müller alias Jupp Schmitz
@Willi Müller alias Jupp Schmitz Hinweis zur Kausalität:
Gottfried Benn, Wolfgang Neuss, Lowandorder...
Martin Rees
@95820 (Profil gelöscht) Was das Mondschaf nun verfasst
Hat, das schon melodisch passt,
Als 'gediegenes' Schlusswort
Hier an diesem "Wahrheit"-Ort.
Lowandorder
Na Jung - Epaulettenbaum -
Ein Traum! Woll
Ok Ok. Wolln nicht weiter stören.
Machen’s wie zwei Föhren!
Sie sagten knig - sie sagten knag
Das reicht für einen Tag.
Und weilmer ihn so gern hardt
»Wer den Hirsch beim Röhren stört, der eben in den Föhren röhrt, dem schlag' ich meine Möhren achtkantig um die Ohren.« Danke Robert 🦌 🌲 🌲 🥕🦻-
& Däh
“Es geht ein Mann durch Föhren ...,
sein Schritt ist kaum zu hören ...,
doch pürscht der Gute mit dem Wind!
Drum merkt das kleinste Hasenkind
mit seinem Schnuppernäschen:
Es kommt ein Feind fürs Häschen! –
und rettet sich geschwind.“ - 🐰 -
www.mumag.de/gedichte/mor_c91.html Krischan Morgenstern
& selbiger - wo ich so dreist geklaut =>
Die zwei Wurzeln
Zwei Tannenwurzeln groß und alt
unterhalten sich im Wald.
Was droben in den Wipfeln rauscht,
das wird hier unten ausgetauscht.
Ein altes Eichhorn sitzt dabei
und strickt wohl Strümpfe für die zwei.
Die eine sagt knig,
die andere sagt knag.
Das ist genug für einen Tag.“
Christian Morgenstern 💫
(1871-1914)
kurz - Ooch wieder wahr - wa
Martin Rees
@Lowandorder Wär denn am Epaulettenbaum
"Lametta" nicht dran füllig auch,
So schätze ich - trotz Größe - kaum,
Baum hieße er, und nicht nur Strauch.
/
"Die andere Möglichkeit
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wär der Himmel national.
Die Pfarrer trügen Epauletten
Und Gott wär deutscher General."
/
(Erich Kästner)
Nicki Müller
Beim Gewächs Pterostyrax hispidus
sind Früchte vielleicht kein Genuss.
Sie haben Borsten, wie der Name sagt,
da ist der Genuss nicht mehr gefragt.
-
Doch das ist dem Pterostyrax egal,
andere Qualitäten hat er zur Wahl.
Er ist ein Zwitter und damit zufrieden,
denn er kann sich mit sich vergnügen.
Martin Rees
@Nicki Müller Ergänzung zu dem "taz-Bild":
Der Baum wirkt nun gar nicht wild.
Was ist denn mit dem passiert,
Ist der fast schon kahl rasiert?
Wenn man sieht Sichel an Frucht,
Ist man zunächst auch versucht,
Sich zu stellen diese Frage:
Was sagt das Bild aus zur Lage?
Pterostyrax ist das nicht,
Dessen Krone ist ganz dicht.
Ausgestorben Storax hier; -
Was kann wohl der Mensch dafür?
Hatte er das nicht vermieden,
War er mit ihm unzufrieden?
/
de.m.wikipedia.org...xbaumgew%C3%A4chse
Martin Rees
Saß mal der Rabe Abraxas,
Aus der Gattung Corvus Corax,
Auf borstigem Flügelstorax,
Blähte auf hier seinen Thorax.
Versuchte Töne neu in Bass,
Doch dann passierte plötzlich das:
Von oben wurde er ganz nass -
Und das machte ihm wohl doch Spaß,
Denn zuvor ohne Unterlass
Sonne sengte und sie auch fraß
Löcher in Wälder und in Gras,
Via Hitze und Ozon-Gas.
/
November 2023, MR
/
taz.de/Klimawandel...dsterben/!5608581/
/
taz.de/!1556614/
Willi Müller alias Jupp Schmitz
Versuch's mit Ohropax...
Martin Rees
EIN (ALB)TRAUM
GEDICHT VOM BAUM
/
Am Berg sichten
Tote Fichten.
Im Tal Eichen
Als Baumleichen.
Gruselmärchen
Tote Lärchen.
Und die Dystopie
Zeigt Kastanie.
Auch die Weiden
Still schon leiden.
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SCHÖNER TRÄUMEN
JETZT VON BÄUMEN
/
Insekten tanzen,
Um die Pflanzen.
Jetzt abzappeln
Unter Pappeln.
Und ganz vorn
Steht Ahorn.
Buche rot
Ist nicht tot.
Und die Utopie
Trägt Robinie.
//
November 2023, MR
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taz.de/Neue-Bedrohung/!5403779/