Die Wahrheit: Braunkehlchenplage
Ausnahmsweise ist Mittwoch mal Gedichtetag auf der Wahrheit – hier darf sich die Leserschaft laben an einem Poem über unangenehm Bräunliches.
Das Braunkehlchen, sagt man, soll stark bedroht sein. Ich frage mich: Kann da alles im Lot sein bei den Ornitologen? Also, Leute, ich schwöre, dass ich Braunkehlchen überall zwitschern höre.
Ihre braunen Kehlen machen mächtig Krach. Das bringt mich in Rage, das hält mich oft wach. Seht nur, sie sammeln sich in großen Schwärmen. Dann schlagen sie wild mit den Flügeln und lärmen.
Hört, wie sie chrupallen, weideln und höcken. Kann sie keiner verscheuchen, niemand verschrecken? Doch die Grünfinken? Goldammern? Und leider auch die Rotkehlchen? Tschilpen nur hilflos im Strauch.
Die Schwarzdrosseln haben zur Erhaltung der Art sich sogar mit den hässlichen Vögeln gepaart. Und jetzt? Noch mehr Lärm und noch mehr Geschrei. Denn ein Brandmauersegler entschlüpfte dem Ei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
NGO über den Machtwechsel in Syrien
„Wir wissen nicht, was nach dem Diktator kommt“
Sturz des Syrien-Regimes
Dank an Netanjahu?
Paragraf 218 im Rechtsausschuss
CDU gegen Selbstbestimmung von Frauen
Unterstützerin von Gisèle Pelicot
„Für mich sind diese Männer keine Menschen mehr“
Schwarz-Grün als Option nach der Wahl
Söder, sei still!
Trump und Selenskyj zu Gast bei Macron
Wo ist Olaf?