live Die US-Wahl auf taz.de: Er kehrt zurück
Donald Trump wird wieder Präsident der USA. Er setzt sich in entscheidenden Swing States durch. Sieben US-Staaten für Verfassungsrecht auf Abtreibung. Der taz-Liveticker zur US-Wahl.
Inhaltsverzeichnis
- Trump erneut gewählt: Why though?
- US-Republikaner erobern Senat – Ausgang der Wahl zum Repräsentantenhaus offen
- Sieben US-Staaten stimmen für Verfassungsrecht auf Abtreibung
- Scholz fordert stärkeres Europa, Union fordert Neuwahlen
- CNN und AP erklären Trump zum Wahlsieger
- Scholz gratuliert Trump
- Jetzt zählt Wisconsin
- Trump erklärt sich zum Wahlsieger
- „Wer jetzt noch an einen Sieg von Kamala Harris glaubt: es ist nicht mehr möglich.“
- Harris sagt Auftritt bei Wahlparty ab
- „Also ich bin bei Rotwein gerade.“
- Trump gewinnt Swing State North Carolina
- „Ist jetzt die Zeit, schlecht Laune zu bekommen?“
- „Es macht einen wahnsinnig da zuzuschauen.“
- „Ich denke, dass Trump gewinnen wird.“
- Rekord-Wahlbeteiligung in Philadelphia
• Am 5. November 2024 haben die USA eine neue Spitze gewählt: Kamala Harris trat für die Demokraten an, Donald Trump für die Republikaner. Trump hat sich am Mittwochmorgen zum Wahlsieger erklärt. Mittlerweile sehen das auch die führenden US-Medien so.
• Mit Spannung erwartet wurden die Ergebnisse aus den Swing States, die die Wahl entscheiden: Überraschend früh war klar, dass die Republikaner die Mehrheit in North Carolina, Georgia und auch in Pennsylvania holen. Nun hat Trump auch in Wisconsin gewonnen und damit die notwendige Mehrheit der Wahlleute erreicht. Auch in Nevada, Arizona und Michigan führt Trump laut derzeitigem Auszählungsstand.
• Von Mitternacht bis in den Morgen deutscher Zeit haben Jan Feddersen und Simone Schmollack im Livestream zur US-Wahl gesprochen. Ihnen zugeschaltet wurden 33 Expert*innen und Korrespondent'innen teils live aus den USA.
Empfohlener externer Inhalt
Trump erneut gewählt: Why though?
🐾 14.00 Uhr: Der erneute Wahlsieg Donald Trumps ist eine absolute Katastrophe. Aber er offenbart, wo die Demokratische Partei einfach nicht hinsehen wollte – kommentiert taz-USA-Redakteur Bernd Pickert.
Und damit beenden wir vorerst den taz-Liveticker zur Wahlnacht in den USA. (taz)
Empfohlener externer Inhalt
taz talk US-Wahl
US-Republikaner erobern Senat – Ausgang der Wahl zum Repräsentantenhaus offen
13.45 Uhr: Der Republikaner Donald Trump wird sich in seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident auf eine Mehrheit seiner Partei im Senat stützen können. Parallel zu Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl eroberten die Republikaner am Dienstag den Senat, in dem bislang die Demokraten eine knappe Mehrheit hatten. Der Ausgang der ebenfalls abgehaltenen Wahlen zum Repräsentantenhaus – der anderen Kongresskammer – war noch unklar.
Empfohlener externer Inhalt
Die Mehrheitsverhältnisse im Kongress sind von eminenter Bedeutung, da von ihnen abhängt, wie groß Trumps Handlungsspielraum sein wird. Schon die künftige republikanische Mehrheit im Senat verschafft ihm große Vorteile, etwa bei der Besetzung von Regierungs- und Richterposten und bei der Verabschiedung von Gesetzen.
Sollten die Republikaner zudem ihrer bisherige Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen können, würde Trump das Regieren noch leichter fallen.
Empfohlener externer Inhalt
Laut US-Medienberichten werden die Republikaner im neuen Senat mindestens 51 der 100 Sitze innehaben. (afp)
Sieben US-Staaten stimmen für Verfassungsrecht auf Abtreibung
12.40 Uhr: Die Wähler in sieben US-Staaten wollen die Möglichkeit auf Abtreibung in ihrer Verfassung festschreiben lassen. Unter anderem erreichte eine Volksabstimmung in Missouri die notwendige Mehrheit, wie aus Stimmauszählungen und Berechnungen der Nachrichtenagentur AP hervorging. Auch in Colorado, Maryland, Nevada, Montana und Arizona stimmten die Wähler für die Aufnahme des Rechts auf Abtreibung in die Verfassung. In Florida erreichte eine Volksabstimmung dagegen nicht die erforderliche Stimmenmehrheit von 60 Prozent.
In South Dakota lehnten es die Wähler ab, den Schutz von Abtreibungsrechten in die Verfassung aufzunehmen. Die Initiative wollte Beschränkungen für den Abbruch einer Schwangerschaft in den ersten zwölf Wochen verbieten.
Empfohlener externer Inhalt
In Nebraska stimmten die Wähler dafür, das derzeit gültige Abtreibungsverbot ab der zwölften Schwangerschaftswoche in die Verfassung aufzunehmen und lehnten einen alternativen Vorschlag mit einer längeren Frist ab. (ap)
Scholz fordert stärkeres Europa, Union fordert Neuwahlen
12.15 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz fordert nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl einen Schulterschluss Europas. „Die Europäische Union muss eng zusammenstehen und geschlossen handeln“, sagt Scholz in einer Erklärung im Kanzleramt. „Als deutscher Bundeskanzler wirke ich darauf hin.“ Er habe sich dazu bereits am Vormittag mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ausgetauscht. Scholz verweist darauf, dass die EU-Staats- und Regierungschefs schon am Donnerstag in Budapest zu Beratungen zusammenkämen. „Wir werden uns dort eng abstimmen, und das auch in den kommenden Wochen fortsetzen.“
Auch CDU-Chef Friedrich Merz hat angesichts des Siegs von Donald Trump für eine stärkere Rolle Europas geworben. Merz gratulierte dem republikanischen Kandidaten und hob die gemeinsamen Werte und Interessen mit den USA sowie das kollektive Schutzversprechen als Mitglieder in der Nato hervor. „Es liegt nun insbesondere auch in der Hand von uns Deutschen und Europäern, die Beziehungen zu unserem wichtigsten Verbündeten zu gestalten“, schrieb Merz auf der Plattform X.
Empfohlener externer Inhalt
Seine Partei warf der Bundesregierung zudem mangelnde Vorbereitung auf Trumps Sieg vor – und bekräftigte ihre Forderung nach Neuwahlen. „Der Kanzler hat sich einseitig an Präsident Biden gebunden“, sagte der CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter in Berlin. „Er hat Kontakte zum Trump-Lager nicht genutzt.“ Auch aus diesem Grund könne die Ampel-Koalition „so nicht weitermachen“.
CSU-Chef Markus Söder erklärte: „Einen gestärkten Donald Trump wird eine schwache und zerstrittene Bundesregierung wenig beeindrucken.“ Deshalb brauche es „jetzt erst recht Neuwahlen in Deutschland“.
(rtr, dpa, afp)
11.50 Uhr: Nun schließen sich auch die anderen großen US-Medien an: „Trump triumphiert“ titelt die Washington Post auf ihrer Webseite. „Trump Stormes Back“, titelt die New York Times. (ga)
Empfohlener externer Inhalt
CNN und AP erklären Trump zum Wahlsieger
11.40 Uhr: CNN erklärt Trump zum Gewinner der Wahl. Der US-Fernsehsender geht nicht mehr davon aus, dass Harris das Ergebnis in Wisconsin noch drehen kann. Trump gewinnt damit die dortigen 10 Wahlleute und knackt die Mindestmehrheit von 270 Unterstützer:innen im Wahlgremium.
Auch die Nachrichtenagentur AP sieht Trump unter Berufung auf Erhebungen und Prognosen.nun als Wahlsieger. AP gilt als wichtige und seriöse Quelle zur Bewertung des Wahlausgangs. (taz)
11.35 Uhr: In Wisconsin fällt das Egebnis offenbar knapper aus als noch vor wenigen Stunden erwartet. Der Vorsprung von Donald Trump hat sich auf 1 Prozentpunkt verringert. Nach Auszählung von 95 Prozent aller Stimmen hatte er noch meh als 3 Prozentpunkte vor Harris gelegen. Allerdings sind mittlerweile auch 99 Prozent der abgegebenen Stimmen ausgezählt. Harris müsste praktisch alle noch fehlenden Stimmen für sich verbuchen, um Trump noch zu überholen. (taz)
Empfohlener externer Inhalt
11.25 Uhr: Steinmeier, Lindner, Modi, Söder, Erdogan, die Premiers aus Australien und Neuseeland, die Regierungschefs der skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden, Österreichs Kanzler,dDie Präsidenten und Regierungschefs der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen … die Liste der Trump-Gratulanten wird länger und länger. (taz)
Immerhin stimmen nicht alle ein: Die Vorsitzenden der Gruppe Die Linke im Bundestag, Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, haben sich erschüttert über den voraussichtlichen Sieg von Donald Trump gezeigt. Dies sei ein „schwarzer Tag für die Welt“, erklärten sie am Mittwoch in Berlin. (afp)
11.15 Uhr: Angesichts des sich abzeichnenden Siegs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen sind die Aktien des US-Elektroautoherstellers Tesla stark gestiegen. Tesla-Chef und Hightech-Milliardär Elon Musk ist ein glühender Unterstützer Trumps und soll nach dessen Wunsch einen Posten in der künftigen Regierung bekommen. „Ein neuer Stern ist geboren – Elon“, rief Trump am Mittwoch vor seinen Anhängern in Florida, wo er sich zum Sieger der Wahl erklärte.
Der Kurs von Tesla stieg im vorbörslichen Handel an der Wall Street in New York um 13 Prozent. Sie war damit fast 284 Dollar (264 Euro) wert. (afp)
10.50 Uhr: Der russische Staatschef Wladimir Putin hat nach Angaben des Kremls nicht vor, Donald Trump zu seinem sich abzeichnenden Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl zu gratulieren. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Mittwoch in Moskau vor Journalisten, er wisse nichts von Plänen des russischen Präsidenten, Trump zu gratulieren, da die USA für Russland ein „feindliches Land“ seien. Der Kreml werde den künftigen US-Präsidenten an seinen „konkreten Taten“ messen. (afp)
Scholz gratuliert Trump
10.15 Uhr: Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat Trump nun gratuliert. „Ich gratuliere @realDonaldTrump zur Wahl zum US-Präsidenten“, schrieb Scholz auf X-Twitter. „Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen.“ (taz)
Ähnliche Reaktionen kamen von führenden EU-Politiker:innen. „Die EU und die USA sind mehr als nur Verbündete. Wir sind durch eine echte Partnerschaft zwischen unseren Völkern verbunden, die 800 Millionen Bürger vereint“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der Online-Plattform X. Es gelte deswegen nun gemeinsam an einer starken transatlantischen Agenda zu arbeiten, die weiterhin für die Menschen Ergebnisse liefere.
Der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel äußerte sich als Vertreter der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten ähnlich, warnte Trump aber auch vor Regelbrüchen und Alleingängen. „Die EU wird ihren Kurs im Einklang mit ihrer strategischen Agenda als starker, geeinter, wettbewerbsfähiger und souveräner Partner verfolgen und gleichzeitig das regelbasierte multilaterale System verteidigen“, schrieb er. (dpa)
10.00 Uhr: Jetzt gibt es auch eine offizielle Stimme aus Deutschland. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Donald Trump zu dessen absehbarem Sieg gratuliert. Die Bundesregierung stehe zu einem engen transatlantischen Verhältnis unabhängig von Parteien, sagt Baerbock nach ihrer Rückkehr von einer Ukraine-Reise am Berliner Flughafen BER vor der Presse. (rtr)
9.50 Uhr: Weitere Gratulation für Trump: Großbritanniens Premierminister Keir Starmer hat Trump zu einem „historischen Wahlsieg“ gratuliert. „Ich freue mich darauf, in den kommenden Jahren mit Ihnen zu arbeiten“, teilte Starmer auf der Plattform X mit.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Trump zum „größten Comeback der Geschichte“ gratuliert. Trumps „historische Rückkehr ins Weiße Haus bietet die Chance eines Neubeginns für Amerika und für eine kräftige Wiederbelebung der großen Allianz zwischen Israel und Amerika“, erklärte Netanjahu am Mittwoch.
Auch die AfD-Vorsitzende Alice Weidel freut sich. „Ich habe bereits Donald Trump gratuliert“, sagte Weidel am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk. „Natürlich ist er ein Vorbild für uns“, sagte sie über Trump. Ihre Partei wolle Deutschland „groß“ machen. (dpa, afp)
Jetzt zählt Wisconsin
9.45 Uhr: Die endgültige Entscheidung über den Ausgang der US-Wahl wird das Ergebnis im Bundesstaat Wisconsin bringen. Dort sind laut offiziellen Zahlen mittlerweile 95 Prozent aller Stimmen ausgezählt. Trump liegt mit aktuell 50,9 Prozent deutlich vor Harris mit 47,4 Prozent. Ein Sieg in Wisconsin würde Trump weitere 10 Wahlleute bringen. Damit hätte er die Mehrheit im Wahlgremium auch offiziell sicher. (ga)
9.40 Uhr: Auch wenn das offizielle Wahlergebnise noch auf sich warten lässt, gibt es kaum noch Zweifel an Trumps Sieg. Mittlerweile haben ihm auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gratuliert.
„Seine Führungskraft wird erneut der Schlüssel zum Erhalt der Stärke unseres Bündnisses sein“, schrieb Rutte am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst X. Trump hatte den Nato-Verbündeten im Wahlkampf mit dem Ende des Beistandspakts gegen Russland gedroht, wenn sie ihre Verteidigungsausgaben nicht erhöhen.
„Italien und die USA sind Schwester-Nationen, die durch ein unerschütterliches Bündnis, gemeinsame Werte und eine historische Freundschaft verbunden sind“, schrieb Meloni auf der Plattform X. Die strategische Verbindung der beiden Staaten würde nun noch stärker werden. „Frohes Schaffen, Herr Präsident!“, schrieb die Regierungschefin weiter. (afp, dpa, taz)
9.20 Uhr: Auch der ukrainische Präsident Selenskyj gratuliert Trump zu „beeindruckendem Wahlsieg“. Zugleich äußerte er in Online-Netzwerken die Hoffnung, dass Trump der Ukraine helfen werde, zu einem „gerechten Frieden“ zu kommen. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für Kyjiw im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen. (afp)
9.10 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat dem US-Republikaner Donald Trump noch vor Bekanntgabe des Ergebnisses zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert und ihm seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit versichert. „Bereit zur Zusammenarbeit, wie wir es schon vier Jahre getan haben“, schrieb Macron am Mittwoch im Onlinedienst X. „Mit Ihren Überzeugungen und den meinen. Mit Respekt und Ehrgeiz. Für mehr Frieden und Wohlstand“, fügte er hinzu. (afp)
9.05 Uhr: Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat dem Kandidaten seiner Partei, Donald Trump, zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert. „Donald Trump ist jetzt unser designierter Präsident, gewählt vom amerikanischen Volk“, erklärte Johnson am Mittwoch. „Es gibt wieder Hoffnung und einen neuen Morgen in Amerika“, hieß es weiter. (afp)
9.05 Uhr: Die Demokratin Kamala Harris hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA den Bundesstaat Minnesota mit zehn Wahlleuten gesichert. Das meldeten die Nachrichtenagentur AP und der Sender Fox News auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Der Vizekandidat der 60-Jährigen, Tim Walz, ist der Gouverneur des Bundesstaats.
Minnesota gehört aber nicht zu den Swing States. Auch bei der Wahl 2020 konnte sich Biden dort mit klarem Vorsprung die zehn Stimmen der Wahlmänner und Wahlfrauen sichern. (dpa,taz)
8.56 Uhr: Auf CNN fragt der Moderator: „Hat ihn eigentlich jemand überhaupt schon zum Wahlsieger erklärt?“. Seine Moderatorins-Kollegin antwortet: „Ja, FOX“. (kla)
8.55 Uhr: Trump hat sich bei der Party in West Palm Beach bei der Politikberaterin Susie Wiles bedankt. Politico nannte sie „Die am meisten gefürchtete und am wenigsten bekannte politische Akteurin in Amerika und schrieb kürzlich über sie: „Ihr Einfluss auf das politische Geschehen ist für viele, die wissen, was sie sehen, ebenso offensichtlich wie unsichtbar. Die Abdrücke hinterlassen nicht einmal einen Schmutzfleck. Es ist ein Schock, wenn sie auf Fotos auftaucht. Selbst dann ist sie fast immer im Hintergrund. Sie spricht so gut wie nie auf der Platte, und noch weniger spricht sie über sich selbst.“
Dann richtet sich Trump in seiner Dankesrede lang und breit an Elon Musk.
Die Menge schreit „Bobby“ – der Spitzname des parteilosen, ehemals demokratischen Kandidaten und Impfgegners Robert F. Kennedy Jr., der ins Trump-Team wechselte. Donald Trump sagte vor der Wahl, er würde Robert F. Kennedy Jr. in Bezug auf die Gesundheitsfürsorge für Frauen „machen lassen, was er will“, sollte er ins Weiße Haus zurückkehren. (kla)
8.55 Uhr: Mittlerweile trudeln die ersten Reaktionen auf den Wahlausgang in den USA ein.
Der ungarische Ministerpräsident und Unterstützer des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat als erster EU-Spitzenpolitiker die US-Wahl kommentiert. „Guten Morgen, Ungarn! Auf dem Weg zu einem schönen Sieg“, schrieb Orbán am Mittwochmorgen im Onlinedienst Facebook, begleitet von Bildern ungarischer und US-Flaggen. Zwar nannte der ungarische Regierungschef Trump nicht beim Namen, doch die Botschaft kam kurz nachdem Trumps Sieg in den umkämpften US-Bundesstaaten North Carolina und Georgia von US-Medien ausgerufen worden war. (afp)
In Frankreich beglückwünschte der Rechts-außen-Politiker Eric Ciotti Trump noch vor der Verkündung des Ergebnisses. „Ein großartiger Sieg des amerikanischen Volkes gegen ein System“, schrieb er im Onlinedienst X. „Ein Weg für das rechte Lager in Frankreich wie in Europa“, fügte er hinzu. Die Grünen-Politikerin Marine Tondelier sprach den US-Bürgerinnen und – Bürgern „Mut“ zu. „Die Hölle zeichnet sich ab“, erklärte sie. (afp)
Zuspruch bekommt Trump auch von zwei rechtsextremen Mitgliedern der israelischen Regierung. Finanzminister Bezalel Smotrich und Polizeiminister Itamar Ben-Gvir begrüßen den zu erwartenden Sieg Trumps. (rtr)
8.50 Uhr: Offiziell ist der Wahlausgang noch nicht, auch wenn Trump sich bereits zum Sieger erklärt hat. Aber die Zahlen geben ihm auch recht. In allen vier noch offenen Swing States liegt der Republikaner laut aktuellem Auszählungsstand vorne – mit 4 bis 5 Prozentpunkten vor Harris sogar recht deutlich. Nur in Arizona ist es etwas knapper. Hier führt Trump mit nur 1,7 Prozentpunkte Vorsprung und es sind auch erst gut die Hälfte der Stimmen ausgezählt. Aber selbst wenn Harris hier noch gewinnen würde, entscheidend für den Ausgang der Wahl wäre das nicht mehr. (ga)
Trump erklärt sich zum Wahlsieger
8.30 Uhr: Trump erklärt sich zum Wahlsieger. Bei der Wahlparty der Republikaner in West Palm Beach hat sich Donald Trump bei seinen Wähler:innen bedankt, dass sie ihn zum 47. Präsidenten der USA gewählt hätten. Nun werde ein goldenes Zeitalter anbrechen.
„Wir haben Geschichte geschrieben“, sagte Trump am Mittwoch bei einem Auftritt vor jubelnden Anhängern. Die Republikaner hätten einen „politischen Sieg“ einfahren, „wie es ihn in diesem Land noch nie gegeben hat“.
Die Anhänger:innen skandieren: „USA, USA!“
Trumps Vizekandidat JD Vance erklärt, er sei Zeuge des größten politischen Comebacks in der Geschichte der USA. Trump und er würden nun das größte wirtschaftliche Comeback in der US-Geschichte anführen. (afp, rtr, taz)
8.10 Uhr: Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA laut Prognosen von Fernsehsendern den wichtigen Swing State Pennsylvania mit 19 Wahlleuten gesichert. Das berichteten die Sender Fox News, CNN und NBC auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Die Nachrichtenagentur AP hat noch keinen Gewinner vermeldet.
Mit dem Sieg in Pennsylvania hätte Trump 266 Wahlleute sicher. 270 sind für eine Mehrheit nötig. Laut Hochrechungen mehrerer US-Medien sind auch die ihm mittlerweile sicher.
Laut einer Prognose der Washington Post kann Kamala Harris maximal noch auf 268 Wahlleute kommen. Das reicht nicht für eine Mehrheit. (dpa, taz)
8:08 Uhr: Zum ersten Mal sind zwei Schwarze Frauen gleichzeitig im US-Senat vertreten. Die Demokratin Lisa Blunt Rochester sicherte sich am Dienstag (Ortszeit) einen der US-Senatssitze im Bundesstaat Delaware, in Maryland setzte sich die Demokratin Angela Alsobrooks durch.
In Delaware schrieb neben Blunt Rochester auch Sarah McBride Geschichte: Sie ist die erste offen transsexuelle Person, die in das Repräsentantenhaus einzieht. (ap)
8:05 Uhr: Im zwischen Demokraten und Republikanern umkämpften US-Staat Nevada sind die Wahllokale am Dienstag (Ortszeit) fast drei Stunden länger als geplant geöffnet geblieben. Secretary of State Cisco Aguilar, der höchste Wahlbeauftragte Nevadas, berichtete von langen Schlangen, die sich vor den Stimmabgabestellen bildeten. Diese hatten eigentlich um 19 Uhr (Ortszeit) schließen sollen, das Gesetz in Nevada gesteht jedoch jedem, der sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Schlange befindet, das Recht zu, seine Stimme noch abzugeben. (ap)
8:00 Uhr: Immer mehr Analysten gehen mittlerweile von einem sicheren Wahlsieg für Donald Trump aus. Laut dem Fernsehsender Fox News hat Trump die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Auch die Wahl-Website Decision Desk HQ und die der Analyseseite 270towin.com gehören zu den ersten US-Medien, die Trump als Sieger vermelden.
Andere US-Medien sind jedoch noch zurückhaltender, auch wenn sich zuletzt zunehmend ein Sieg des Republikaners andeutete. Der Datenanbieter Edison Research etwa betont, dass er noch keinen Gewinner prognostiziere. (rtr, ga)
„Wer jetzt noch an einen Sieg von Kamala Harris glaubt: es ist nicht mehr möglich.“
🐾 7.55 Uhr: Der letzte Tusch im taz-live-talk zur US-Wahlnacht kommt für die Leiterin des Politikteil der wochentaz: Tanja Tricarico. Es geht um die Zukunft der NATO: „Trump hat ja immer wieder damit gedroht, die NATO zu verlassen. Das wird vermutlich nicht passieren, aber der Druck steigt auf die EU.“ Aber: „Auch unter einer Administration Harris, wäre der Druck deutlich gestiegen, mehr Geld in die Rüstung zu investieren.“ Besonders gut versteht sich Trump ja mit Orban. Tanja Tricarico:„wenn man sich dieses männliche Gebaren anschaut, ähneln sie sie sich sehr.“ In einer Komplexität setzten sie immer auf die einfache Lösung. „Wir müssen uns vermutlich bald auf skurrile Bilder einstellen: Deals werden dann eventuell auf dem Golfplatz oder in der Whiskey-Bar gemacht.“
Damit neigt sich der US-Wahl-Talk der taz dem Ende zu. Unsere Moderator:innen brauchen Schlaf. Aber ein paar Minuten müssen wir noch durchhalten, denn: „Wer jetzt noch an einen Sieg von Kamala Harris glaubt: es ist nicht mehr möglich. Pennsylvania ist nicht mehr zu holen“, holt Bernd Pickert uns auf den Boden der Tatsache zurück. Donald Trump hat die Wahl gewonnen. Wir wünschen einen guten Schlaf! (rlf)
🐾 7.45 Uhr: Im taz-live-talk zur US-Wahlnacht geht es nochmal um Nahost und die Zukunft der Region. Markus Bickel, Redaktionsleiter bei table media und Nahostexperte: „Meine Wahlen begangen mit Netanjahus Ankündigung seinen Verteidigungsminister Galant zu entlassen. Und jetzt habe ich die laufende US-Wahlergebnisse zur Kenntnis genommen.“ Deals machen könne Trump zwar, aber ob er auch Frieden schaffen könne, da habe er so seine Zweifel. „Es wird kein gerechter, progressiver Friedensschluss sein“, sagt Markus Bickel. Ob er weiter eine Zweistaaten-Lösung anstreben wird, ist nicht klar. Und die Führung in Teheran hätte sich wohl lieber Harris gewünscht. (rlf)
7:45 Uhr: Laut der Analyseseite 270towin.com ist die Wahl schon gelaufen. Hier kommt Trump bereits auf die nötigen 270 Stimmen im Wahlgremium. „No combinations remain for Democrats to win“, heißt es auf der Seite – für die Demokraten bleibe keine rechnerische Kombination für einen Wahlssieg. (ga)
🐾 7.35 Uhr: Im taz-live-talk zur US-Wahlnacht folgt ein kubanischer Blick auf die US-Wahlen. Bernd Pickert spricht auf spanisch mit der kubanischen Journalistin und heute im Exil in Miami lebende Mónica Baró Sánchez: „Der Trump-Sieg kommt überraschend für einige Leute, viele haben darauf vertraut, dass es endlich einen progressiven Diskurs geben würde, als Kamala Harris die Kandidatur übernommen hat.“ Dass endlich wichtige Themen angesprochen werden, die den zeitgenössischen Werten entsprechen. „Dieses Ergebnis wirft eher die Frage auf: Was sind die USA eigentlich heute? Denn Harris verliert nämlich nicht gegen irgendeinen Republikaner, sondern gegen eine rassistische, misogyne, beleidigende Person“, sagt Baró Sánchez. Laut Umfragen würden 68 Prozent der Kubaner tatsächlich Trump wählen, weil ihm mehr zugetraut wird, dass er etwas am wirtschaftlichen Stillstand in Kuba ändert. (rlf)
🐾 7:21 Uhr: Das nächste Gespräch im taz-live-talk zur US-Wahlnacht führt der mittlerweile – ob des wahrscheinlichen Wahlausgangs – eher deprimierte taz-Amerika-Redakteur Bernd Pickert. Er spricht mit der ehemaligen Journalistin Brenda Wilson, die noch hoffnungsvoll ist, dass Harris die drei wichtigen fehlenden Staaten noch für sich gewinnen kann. Und dennoch reden sie dann hauptsächlich über einen möglichen Sieg Trumps. Brenda Wilson: „Ich bin zum Glück US-Amerikanische Staatsbürgerin und wäre nicht Teil seiner Pläne bezüglich Massendeportationen.“ Ob die Zivilgesellschaft sich organisieren werde, sollte Trump Präsident werden, das wird man sehen. Das wird es jedenfalls brauchen. (rlf)
7:20 Uhr: Trump gewinnt auch in Pennsylvania. Das meldet zumindest der rechte TV-Sender Foxnews. Mit den 19 Wahlleuten des wichtigen Swing States käme Turmp dem Gesamtsieg sehr nah. Er hätte dann 265 Wahlleute sicher, 270 sind notwendig für eine Mehrheit.
In dem Bundestaat kommt Trump laut offiziellen Zahlen nach Auszählung von 94 Prozent aller Stimmen auf 50,9 Prozent. Er liegt klar vor Harris mit 48 Prozent. (rtr, ga)
Harris sagt Auftritt bei Wahlparty ab
7:15 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will nach Angaben ihres Wahlkampfteams in der Wahlnacht nicht mehr auftreten. Es gebe immer noch Stimmen, die ausgezählt würden, sagte Cedric Richmond aus dem Wahlkampfteam der Demokratin. „Ihr werdet heute Nacht nicht von der Vizepräsidentin hören.“ Stattdessen wolle Harris sich im Laufe des Mittwochs äußern.
Richmond forderte die Gäste der Wahlparty an der Howard Universität in der US-Hauptstadt Washington auf, nach Hause zu gehen. Zuvor hatte Harris angekündigt, erst mit ihrer Familie zu Abend zu essen und dann zur Wahlparty zu kommen. (dpa)
7.10 Uhr: Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten geschlossen. Auf den zu Alaska gehörenden Aleuten, eine von Vulkanen geprägte gebirgige Inselkette im Nordpazifik, konnten die Wähler bis 7.00 Uhr MEZ persönlich ihre Stimme abgeben. Kurz zuvor schlossen die Lokale im restlichen Alaska, auf Hawaii und an der US-Westküste. (dpa)
🐾 7.10 Uhr: „Na, seid ihr schon ordentlich deprimiert?“, fragt taz-Autorin und Wirtschaftsexpertin Ulrike Herrmann direkt in die Runde des taz-live-talks zur US-Wahlnacht. „Ich finde, das ist eine Katastrophe. Laut New York Times ist die Wahrscheinlichkeit, dass Trump gewinnt bei 93 Prozent.“ Wirtschaftlich würde sich in dem Fall jedenfalls viel ändern: Trumps Hauptversprechen sei, dass er die Zölle anheben will. Gegenüber China spricht er sogar von Zöllen von 100 Prozent, aber auch gegenüber Deutschland. Ulrike Herrmann: „Für uns ist die USA einer der Hauptabnehmer. Das werden wir auf jeden Fall merken, dass er Präsident ist.“ Aber auch im Land würde Trump eine künstliche Inflation bewirken. Und ohne die Migranten würden sehr viele Stellen nicht besetzt werden. Es kann aber auch wie letztes Mal, als er regiert hat, dass hinter seiner Rhetorik dann doch wenig steckt. (rlf)
7:00 Uhr: Nun meldet auch die Nachrichtenagnetur AP, dass Trump sich den Bundesstaat Georgia mit seinen 16 Wahlleuten gesichert hat. (ap, ga)
7:00 Uhr: Die Stadt Philadelphia hat bis 23.55 Uhr Ortszeit (5.55 Uhr in Deutschland) 202.713 Briefwahlstimmen erhalten und weitere 437.427 Stimmen wurden in Wahllokalen abgegeben, sagte City Commissioner Omar Sabir zu CNN. Die Ergebnisse der Stadt sind eine Hoffnung für Kamala Harris, die dort einen großen Zuwachs bräuchte, um Pennsylvania noch zu gewinnen. Aktuell führt Donald Trump mit 51,1 Prozent in dem Bundesstaat, in dem schon 93 Prozent der Stimmen ausgezählt sind. Etwa 165.000 Briefwahlergebnisse wurden auf der Wahlwebsite veröffentlicht, teilte Sabir CNN außerdem mit. Von den eingegangenen Briefwahlstimmen seien einige nicht gezählt worden, weil sie nicht unterschrieben oder undatiert waren. (kla)
„Ich habe wirklich das Problem, Trump-Wähler zu verstehen.“
🐾 6.58 Uhr: taz Chefreporter Peter Unfried holt sich noch einen Kaffee und findet im taz-Live-Talk sofort prägnante Worte: „Es ist keine Zeitenwende, sondern ein Zeitenbruch, in dem wir gerade leben.“ Vorausgesetzt es kommt, wie es gerade scheint, zum Sieg Trumps, ist es so als wären unsere Eltern wirklich gestorben. „Davor hingen sie noch über dem Totenbett, aber jetzt müssen wir endgültig Dinge tun, die wir sonst nicht tun musstest, weil sie es gemacht haben. Wir sind in einem weiterso-modus und der wird unterbrochen.“ Wir müssten nun auch als Europa selbstständig werden. Peter Unfried: „Ich habe wirklich das Problem, Trump-Wähler zu verstehen. Warum die zu diesem Zeitpunkt der Weltgeschichte sagen, emanzipatorische, demokratisch-liberale Werte, scheiß drauf!“
Bezüglich der kommenden Bundestagswahlen, müssten wir dafür sorgen, dass die liberal-demokratischen Kräfte ihre Stimmen nicht an antidemokratische Kräfte verlieren. Wir müssten mit den gemäßigt konservativen auf unsere Seite bringen. Wobei natürlich die Frage offen bleibe, wer dieses Wir ist.
Gebe es denn noch was anderes außer Argumente, mit dem wir arbeiten könnten?, will Simone Schmollack wissen. „Ja, Panzer, aber die will ich nicht einsetzen“, meint Peter Unfried. (rlf)
6:47 Uhr: Die Republikaner haben die Kontrolle über den bisher von den Demokraten kontrollierten Senat errungen. Dies berichteten am Mittwoch übereinstimmend mehrere US-Medien. Bislang hatten die Demokraten eine hauchdünne Mehrheit von 51 zu 49 Sitzen im Senat gehalten. (afp)
6:42 Uhr: Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA laut Prognosen von Fernsehsendern den wichtigen „Swing State“ Georgia mit 16 Wahlleuten gesichert. Das berichteten die Sender CNN und NBC auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Die Nachrichtenagentur AP hat noch keinen Gewinner vermeldet. (dpa)
Er würde damit nach North Carolina den zweiten der sieben entscheidenden Swing States gewinnen. In Georgia hatte vor vier Jahren der Demokrat Joe Biden vorne gelegen. (ga)
„Also ich bin bei Rotwein gerade.“
🐾 6.30 Uhr: Eine niedergeschlagene taz Chefredakteurin Barbara Junge schaltet sich zum taz-Live-Talk aus Washington D.C. zu: „Ihr wollt eigentlich lieber nicht wissen, wie die Stimmung hier ist. Also ich bin bei Rotwein gerade.“ Sie erzählt, dass sie gemeinsam mit Luisa Neubauer in einem Movement House war. Dann sei sie zu Kamala Harris’ Alma Mater Howard University, wo diese heute noch auftreten wollte, aber die Leute schon gegangen seien. Barbara Junge: „Das ist so noch nie passiert: Trump ist im Moment bei 51 Prozent des popular vote.“ Die Menschen haben ihn gewählt, wegen seiner „rassistische, sexistische und abstoßende Auftritte – wobei sie würden hier eher kräftige Auftritte sagen.“ Simone Schmollack: „Er will jetzt den American Dream zurückbringen hat er gesagt.“ Barbara Junge: „Das gab es wohl unterschiedliche Interpretationen des American Dream.“ (rlf)
6:30 Uhr: Nach derzeitigem Auszählungsstand läuft es auf einen klaren Sieg für Donald Trump hinaus. Er führt laut CNN in allen sieben Swingstates. North Carolina hat er schon gewonnen. In Pennsylvania und Georgia liegt er nach Auszählung von mehr als 80 Prozent aller Stimmen je rund 2 bis 4 Prozentpunkte vor Harris. Kamala Harris müsste mindestens vier der sieben Swingstates für sich gewinnen. (ga)
🐾 6.13 Uhr: Tazeins-Redakteurin Sunny Riedel ist früh aufgestanden, um am Talk teilzunehmen. „Und natürlich auch, um mir die Wahl-Ergebnisse anzuschauen.“ 2022 hat sie mit Mann und Kindern ein halbes Jahr in den USA gelebt, in North Carolina, „das ja gerade an Trump übergeben wurde.“ Ihre Kinder seien dort wahnsinnig gerne zur Schule gegangen, und zwar zur öffentlichen Schule. „Sie haben sogar zu den wenigen weißen Kindern gehört, die mit dem Bus zu Schule gefahren sind, und nicht von mit den Eltern im Auto“, erzählt sie. Laufen wäre keine Option gewesen, am Highway gab es keinen Gehweg. An ein paar Freunde in North Carolina hatte Sunny Riedel einen Brief geschrieben, mit der Bitte, nicht Trump zu wählen. Geklappt hat das vermutlich nicht. (rlf)
6.11 Uhr: In Nevada wird noch gewählt, obwohl die Wahllokale eigentlich schon geschlossen haben sollten. Das berichtet CNN. Während die ersten Ergebnisse in Nevadas größtem Bezirk – Clark County – eintreffen, haben nur 62 der 135 Wahllokale ihre Türen geschlossen. Lange Schlangen in Clark County und im gesamten Bundesstaat werden die Ergebnisse verzögern. Der Secretary of State hat zugesichert, dass die Wahllokale erst dann schließen, wenn alle Wähler, die vor 19 Uhr in der Schlange standen, gewählt haben. (kla)
6.07 Uhr: Virginia geht an die Demokraten. In Sachen Wahlleute führen die Republikaner dennoch weiter mit 230 zu 182.
6.04 Uhr: 93 Prozent der Stimmen in Georgia sind ausgezählt. Mit Ungefähr 280.000 Stimmen führt Donald Trump. Sollten die Republikaner Georgia gewinnen, wird die Luft eng für Kamala Harris – dann wird es umso wichtiger für sie, die Mehrheit in Pennsylvania zu erhalten. (kla)
6.03 Uhr: Hawaii geht an Harris.
5.59 Uhr: Auch der Bitcoin-Kurs reagiert auf die Führung Trumps. Kurz stieg der Kurs der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung auf über 75.000 US-Dollar. Grund ist unter anderem, dass sich Trump in den vergangenen Monaten durchaus freundlich gegenüber der Kryptobranche zeigte. (kla)
5.52 Uhr: Washington State geht laut CNN an Harris. Trump holt Nebraska. Nun fehlen ihm nur noch 40 Wahlleute, um der nächste Präsident der USA zu werden. Vizepräsidentin Harris braucht noch 105 Wahlleute. Es sieht nicht gut aus für die Demokraten: Die noch nicht ausgezählten Swing States lehnen nach rechts. (kla)
5.51 Uhr: Ganz langsam trudeln die ersten Zahlen aus dem Swing State Nevada ein.
5.42 Uhr: Im neuen US-Senat werden die Republikaner die Mehrheit übernehmen. Dies wurde in der Nacht auf Mittwoch nach Siegen ihrer Kandidaten in West Virginia und Ohio klar. Gegenwärtig wird die Kongresskammer von den Demokraten kontrolliert. Bei der Wahl wurde ein Drittel der Sitze neu besetzt. Die Lage im Repräsentantenhaus war zunächst unklar. (rtr)
🐾 5.30 Uhr: „Ich fürchte leider, dass Trump gewinnen wird“, startet der Politikwissenschaftler Werner Reutter direkt in den Talk. Trump habe die Themen Wirtschaft und Migration besser besetzt. Reutter sitzt gerade in Buffalo im Bundesstaat New York. „Wenn die Leute in der Wahlkabine dann drüber nachdenken, wie es ihnen gerade wirtschaftlich geht, werden viele wohl doch Trump wählen“, meint er. Und: „In vielen Regionen wird es eine Rolle spielen, dass Harris eine Frau ist – eine negative Rolle.“ Es werde ja auch von Harris verlangt, dass sie sowas wie die eierlegende Wollmilchsau sein muss, merkt Simone Schmollack an. „Ja, das ist schwierig, aber es war immer unklar, wofür sie wirklich steht und dadurch hat sie nicht richtig gepunktet“, sagt Werner Reutter. (rlf)
Trump gewinnt Swing State North Carolina
5.28 Uhr: Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA den wichtigen Swing State North Carolina mit 16 Wahlleuten gesichert. Das meldete die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Vor vier Jahren ging der Bundesstaat ebenso knapp an die Republikaner. (taz/dpa)
🐾 5.23 Uhr: Der jüdische US-Amerikaner Jeremiah Riemer und bekennender Demokrat bezeichnet sich selbst als „linker Zionist“. Der Krieg in Nahost spiele eine große Rolle bei der US-Wahl. „Die meisten jüdischen Wähler werden Harris wählen. Es gibt jedoch bei den Ultraorthodoxen in den Vereinigten Staaten eine Vorliebe für Trump“, sagt er. Verwunderung bei den Moderator*innen. Riemer: „Ja, sie denken, dass Trump an der Seite Netanjahus steht.“ Und wie sollte sich Harris zu antisemitische Proteste positionieren? „Die Zeit für Kamala Harris Stellung zu Antisemitismus zu nehmen, ist nach der Wahl. Ich betrachte das sehr wahltaktisch“, meint Riemer. Eine Prognose zum Wahlausgang kann er nicht treffen, dafür sei er heute zu nervös. (rlf)
5.19 Uhr: Wie erwartet geht auch Oregon an Kamala Harris.
5.14 Uhr: Ein Richter in Michigan erlässt eine einstweilige Verfügung gegen Personen, die in dem Bundesstaat Wähler aufzeichnen und bedrohen, berichet CNN. Gegen sechs Personen wurde eine einstweilige Verfügung erlassen, die der Einschüchterung von Wählern beschuldigt werden. In einer eingereichten Beschwerde heißt es, dass diese Personen darauf abzielten, Wähler zu bedrohen, einzuschüchtern, zu belästigen und von der Teilnahme an der Präsidentschaftswahl abzuhalten“.
„Die Beklagten haben durch das illegale Aufzeichnen von Wählern in den Wahllokalen, das Verfolgen einer Wählerin bis zu ihrem Auto und die Androhung von Gewalt gegen das Kind einer anderen Wählerin im Falle eines Wahlsiegs von Kamala Harris gehören, die Wähler in Michigan aktiv ihres Grundrechts beraubt, frei von Einschüchterung, Belästigung, Bedrohung oder anderen Formen der Nötigung wählen zu können“, hieß es in der Beschwerde.
5.05 Uhr: Kalifornien bleibt demokratisch.
„Ist jetzt die Zeit, schlecht Laune zu bekommen?“
🐾 5.00 Uhr: „Ist jetzt die Zeit, schlecht Laune zu bekommen?“ möchte Jan Feddersen von Bernd Pickert wissen. „Ja und nein. Die Vorsprünge von Trump heißen noch nichts, da sie noch durch Harris aufzuholen sind“, beruhigt Bernd Pickert. „Für Trump wäre das jetzt der Moment, wie 2020, verfrüht den Wahlsieg zu verkünden und Lügengeschichten zu erzählen. Bis jetzt hat er das nicht gemacht.“ (rlf)
4.55 Uhr: CNN kommentiert: „Aktuell ähnelt das Wahlergebnis eher 2016 als 2020.“
4.50 Uhr: Beim Popular Vote liegt Donald Trump im Moment mit ungefähr sechs Millionen Stimmen vor Kamala Harris. In Prozent ausgedrückt: 46,2 zu 52,3 Prozent.
🐾 4.42 Uhr: „Luisa Neubauer ist bei uns, wir müssen sie wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Luisa Neubauer kennen alle. Sie ist Klimaaktivistin und reist gerade durch die USA“, stellt Simone Schmollack den neuen Talk-Gast vor. Sie ist gerade in einer Wahlparty mit anderen Klimaaktivsten in Washington D.C. „Wir machen hier Gruppentherapie mit Bier“, sagt Neubauer. Hat sie denn Strategien für Klimaaktivismus in den USA gefunden? „Nicht die eine Strategie, aber ganz viele Dinge.“ Einerseits müsse man in Deutschland verhindern, sich wie in den USA den Republikanern sprachlich anzupassen und über Clean Energy und Clean Air zu sprechen, weil Klima die Republikaner zu sehr triggern könnte. Aber: „Hier in den USA haben es viele Bewegungen geschafft, die Intersektionalität nicht zu einem Politikum zu machen. Das liegt vor allem daran, dass Armut und Ungleichheit hier sichtbarer sind.“ (rlf)
4.44 Uhr: Iowa und Kansas bleiben in republikanischer Hand.
4.38 Uhr: Knappe Kiste in Pennsylvania: Mit 2.125.512 zu 2.023.581. 60 Prozent der Stimmen im Bundesstaat sind ausgezählt. (kla)
4.33 Uhr: Die Stimmen aus Gwinnett County, Georgia, wurden übermittelt und werden zeitnah veröffentlicht. Sie könnten Aufschluss darüber geben, wer die Wahl in dem Bundesstaat gewinnt.
4.29 Uhr: Update aus Wisconsin: Es wurde nachgezählt. Milwaukee hat mehr als 63.000 von etwa 107.000 Briefwahlstimmen ausgezählt, teilten die Beamten laut CNN kurz nach 20:30 Uhr mit. Es ging doch schneller als erwartet, nachdem ein technischer Fehler mit den Wahlmaschinen eine Nachzählung von etwa 30.000 Stimmzetteln erforderlich machte. Die Stadt hat all diese Stimmzettel neu ausgezählt. Trotz der raschen Neuauszählung vermuten einige Republikaner bereits Gedanken Manipulation und fordern Antworten von Milwaukee. (kla)
4.24 Uhr: Mehr als die Hälfte der Stimmen sind in Pennsylvania ausgezählt. Der Bundesstaat lehnt leicht nach rechts. Ohio geht laut CNN an Donald Trump.
4.21 Uhr: Im umkämpften Georgia sind 80 Prozent der Stimmen ausgezählt. Trump führt mit 51,8 Prozent und ungefähr mit 200.000 Stimmen vor Harris (47,7 Prozent).
4.16 Uhr: Harris holt Colorado, Trump Mississippi.
🐾 4.15 Uhr: Jocelyne Kolb, emeritierte Professorin für Germanistik am Smith College, Massachusetts, ist aus New Hampshire zugeschaltet und glaubt, dass Harris gewinnen wird. Es hänge von den Frauen ab, denn wenn Trump gewinnt, haben diese viele Rechte zu verlieren, vor allem was reproduktive Rechte angeht. „Außerdem bin ich einfach nicht bereit zu glauben, dass mehr als die Hälfte meiner Landsleute so leichtgläubig sein können, das sie glauben, was Trump verspricht.“ Und sollte es so sein, dann denkt sie, dass sich die andere Hälfte dagegen wehren wird. „Sag uns, woher du deinen Optimismus beziehst“, fragt Jan Feddersen. „Vor allem, weil ich Amerikanerin bin. It isn’t over, till it’s over“, sagt sie. (rlf)
4.14 Uhr: Langen Schlangen vor Wahllokalen in Nevada: CNN berichtet von Wartezeiten von über einer Stunde in dem Bundesstaat, als die Wahllokale um 22.00 Uhr Ortszeit schließen sollten. Wähler, die schon in der Schlange stehen, werden trotz der langen Wartezeit wählen können, haben Beamte CNN versichert. Im Swing State Nevada werden keine Wahlergebnisse veröffentlicht, bevor nicht alle Wahllokale offiziell geschlossen haben.
Im Washoe County in Nevada belaufen sich die Wartezeiten bei neun Wahllokalen auf über einer Stunde. In Nye County beträgt die geschätzte Wartezeit für mindestens ein Wahllokal zweieinhalb Stunden. (kla)
4.13 Uhr: Trump holt Montana.
4.10 Uhr: Der aktuelle Zwischenstand laut CNN: Die Republikaner führen mit 172 Sitzen vor den Demokraten, die sich 81 Sitze gesichert haben.
„Es macht einen wahnsinnig da zuzuschauen.“
🐾 4.00 Uhr: Bernd Pickert schaltet sich wieder zu und scheint angespannt: „Das ist der Moment, an dem die Leute an ihren Nägeln kauen und denken, die sollen doch bitte, bitte schneller auszählen oder ich lege mich schlafen, um dann morgen mit den Ergebnissen geweckt zu werden.“ Noch ist nichts entschieden in den Swing States. Bernd Pickert: „Es macht einen wahnsinnig da zuzuschauen.“ (rlf)
3.55 Uhr: Die freie Journalistin Marina Klimchuk ist heute in Atlanta, Georgia, angekommen. Zugeschaltet ist sie aus einer Gaststätte: „Es ist overwhelming. Es sind so viele Eindrücke.“ Sie ist gerade mit einem 23-Jährigen dort, der für die Demokraten Kampagne gemacht hat. Mehr als wir in Berlin wissen sie dort in Georgia aber über mögliche Wahlergebnisse auch noch nicht. Der US-Staat ist unglaublich gespalten. Ihr Airbnb-Vermieter habe gemeint, er fühle sich gerade, als würde er auf die Resultate eines Geschlechtskrankheitentest warten. Ihr Taxifahrer hingegen wählt Trump und nicht durch Fakten zu überzeugen ist. Marina Klimchuk hat vor allem eines geschockt: „Die Armut schlägt einen hier in Atlanta wirklich ins Gesicht, vor allem Schwarze Armut.“ Die Korrespondentin erzählt von einer erschütternden Begegnung von einer obdachlosen Mutter mit drei Kindern in der U-Bahn. (rlf)
3.54 Uhr: In Nevada schließen in Kürze die Wahllokale. Doch es gibt es ein Problem mit den Unterschriften auf einigen Wahlzetteln: Vor allem junge Wähler*innen wissen nicht, wie die Unterschrift aussieht, die sie bei den Behörden hinterlassen haben, berichtet CNN. Das Problem? Stimmt die Unterschrift nicht überein, zählt die Stimme möglicherweise nicht. Deswegen werden zahlreiche Wähler*innen nun angerufen, um ihre Unterschrift erneut zu verifizieren. (kla)
3.51 Uhr: Der Guardian berichtet, dass Lisa Blunt in Rochester als erste Frau und erste schwarze Senatorin in Delaware in den Kongress ziehen wird. Die demokratische Kongressabgeordnete wird Senator Tom Carper ersetzen, der in den Ruhestand geht.
Neben ihr entschied eine weitere schwarze Senatorin die Wahl für sich: Angela Alsobrooks aus Maryland, die sich gegen den ehemaligen republikanischen Gouverneur Larry Hogan durchgesetzte. (kla)
3.47 Uhr: Bei der Senatswahl haben die Republikaner West Virginia geflippt. Bedeutet: Bei der letzten Wahl ging diese Wahl positiv für die Demokraten aus, dieses Jahr gewinnt der republikanische Kandidat Jim Justice dort. Den Republikanern fehlen derzeit nur noch sieben Sitze für eine Mehrheit im Senat. Die Demokraten müssten noch 16 Sitze gewinnen für eine Senatsmehrheit. (kla)
3.45 Uhr: Fani Willis, die Staatsanwältin aus Georgia, die Donald Trump wegen seiner Versuche, die Wahlergebnisse für 2020 zu kippen, angeklagt hat, wurde wiedergewählt, berichtet die Associated Press. Die Bezirksstaatsanwältin von Fulton County gewann ihr Rennen gegen die GOP-Herausforderin Courtney Kramer. Trumps Anwälte hatten zuvor versucht, Willis von dem laufenden Verfahren auszuschließen. (kla)
3.39 Uhr: North und South Dakota, Louisiana und Wyoming gehen an Donald Trump.
„Ich denke, dass Trump gewinnen wird.“
🐾 3.30 Uhr: Die taz Nachrichtenchefin Klaudia Lagozinski unterbricht für eine Viertelstunde ihre Arbeit bei taz.de, um sich aus Philadelphia in den Talk zuzuschalten. Sie ist seit gestern in der Stadt und hat sich schon ein Bild von ihr gemacht, Wahllokale aufgesucht und kümmert sich diese Nacht über um den Live-Ticker auf taz.de. Sie überblickt dafür die Nachrichten und Wahlergebnisse, fact-checked und fasst für die Leser:innen zusammen. Wie sie denn die US-Wahlen bislang wahrgenommen habe, die ja zum Teil etwas von einer Party haben. Klaudia Lagozinski: „Da könnten wir uns eine Scheibe von den Amerikanern abschneiden.“ Zum Ende wird es aber deprimierend: „Ich sage es sehr ungern, aber ich denke, dass Trump gewinnen wird.“ (rlf)
3.17 Uhr: Die Demokraten holen auf: New York und Illinois gehen an Kamala Harris. 99 Wahlleute sind den Demokraten nun sicher.
🐾 3.00 Uhr: Wahlbeobachter Bernd Pickert springt ein: „Ab jetzt wird fast überall gezählt. Es gibt aber in keinen der Swingstates schon ein Ergebnis.“ (rlf)
2.56 Uhr: Die Stimmen in Florida sind zu mehr als 95 Prozent ausgezählt. Das Ergebnis? Der Bundesstaat ist weiter nach rechts gerückt.
2.52 Uhr: Bei der Präsidentschaftswahl führen die Republikaner bisher mit 101 zu 71 Sitzen.
Ein ähnliches Bild bisher beim Senat: 43 Sitze für die Republikaner und 34 für die Demokraten. Im sind 50 Sitze für eine Mehrheit notwendig.
2.49 Uhr: Harris führt bisher in New Hampshire und Virginia, doch mit weniger Vorsprung als Präsident Biden vor vier Jahren.
2.42 Uhr: Trump führt in North Carolina und gewinnt South Carolina. Auch Arkansas geht laut CNN an die Republikaner. In Michigan führt Harris. Auch in Pennsylvania führt die Vizepräsidentin bisher, doch CNN erinnert daran: „It's still very early“ – Es ist noch sehr früh – bisher sind in Pennsylvania erst 12 Prozent der Stimmen ausgezählt. (kla)
🐾 2.40 Uhr: Ein weiterer Gast live aus den USA: Taz US-Korrespondent Hansjürgen Mai sitzt in Northern Virginia, ein paar Kilometer von der Hauptstadt Washington D.C. entfernt. Was Hansjürgen Mai vom Narrativ der gespaltenen Gesellschaft hält? „Die normalen Bürger, die normalen Amerikaner, haben noch viele Gemeinsamkeiten.“ Alle wollten sauberes Trinkwasser, frische Luft und eine gute Bildung für ihre Kinder. „Doch die meisten leben in ihren eigenen Bubbles. Es kommt wenig zum Austausch“, sagt er. (rlf)
2.39 Uhr: Die New York Times berichtet, dass Trump der erste republikanische Präsidentschaftskandidat ist, der seit dem Jahr im County 1988 in Miami-Dade gewonnen hat. Bei den letzten Wahlen konnten die Demokraten in Miami-Dade konnten liberale Wähler anziehen, von denen viele aus New York City und anderen Teilen des Nordostens dorthin gezogen waren. Hillary Clinton gewann den Bezirk im Jahr 2016 mit 30 Prozentpunkten Vorsprung. (kla)
2.32 Uhr: 105 Wahlleute haben sich die Republikaner bisher gesichert, 27 die Demokraten. In Georgia sind mehr als die Hälfte der Stimmen ausgezählt, Trump führt mit 55,4 Prozent.
2.17 Uhr: Live in Washington: Kleine Gaza-Demo an der Black Lives Matter Plaza vor dem Weißen Haus. „From the River to the Sea“ wird anhaltend gerufen. Organisiert wurde die Veranstaltung unter anderem vom Palestinian Youth Movement. Im Interview sagt eine der Organisator*innen, für Palestina mache es keinen Unterschied, wer im Weißen Haus sitze. Das Morden und Sterben, der Genozid gehe weiter. Das Land, die USA, bewegten sich, ob Harris oder Trump gewinne, mehr und mehr in Richtung Faschismus. (babs)
2.14 Uhr: Mit seinem Sieg ist er der erste koreanisch-amerikanische Senator: Andy Kim gewinnt in New Jersey. Kim wurde laut Associated Press in den US-Senat gewählt, nach einem turbulenten Rennen, das aus einem Korruptionsskandal erwuchs, in den der ehemalige Senator von New Jersey, Robert Menendez, ein einst mächtiger Demokrat, verwickelt war. (kla)
2.10 Uhr: Laut Associated Press gehen Rhode Island und Connecticut an Kamala Harris.
2.08 Uhr: Die Demokraten haben sich bisher 27 Wahlleute gesichert, die Republikaner 90.
2.07 Uhr: Entscheidend wird, wer die Mehrheit in North Carolina, Georgia und Pennsylvania holen kann.
2.03 Uhr: CNN prognostiziert: Massachusetts, Maryland und DC gehen an Harris. Florida, Oklahoma, Alabama und Tennessee, West Virginia und Missouri werden aller Wahrscheinlichkeit nach an Trump gehen. (kla)
🐾 1.57 Uhr: Konzertpianistin Eva Mengelkoch ist aus Baltimore, Maryland, zugeschaltet. Wie ihr „I voted“ Button verrät, hat sie schon gewählt. Die Wahllokale sind noch geöffnet. „Wir kennen Baltimore wegen der Serie The Wire“, begrüßt Jan Feddersen. Das sei aber nur ein einseitiger Blick auf die Stadt: „Baltimore besteht aus zwei Städten, kann man sagen“, sagt Mengelkoch. Das große Problem sei die Chancenlosigkeit in bestimmten abgeschlossenen Wohngebieten, wo es tatsächlich die Drogen- und Dealerproblematik gibt, wie man sie aus The Wire kennt. Aber Baltimore sei darüber hinaus auch eine kulturelle Stadt, unter anderem eine große Jazz-Stadt. Mengelkoch ist überzeugt: „Wenn nicht irgendwas Unvorhergesehenes passiert, geht Maryland nicht an die Republikaner.“ (rlf)
1.48 Uhr: CBS berichtet, dass das FBI vor gefälschten Videos warnt, die den Namen und die Abzeichen der Sicherheitsbehörde verwenden, um Fehlinformationen über die Wahlen zu verbreiten. Experten zufolge wurden die Videos wahrscheinlich von einer russischen Desinformationsgruppe erstellt. (kla)
🐾 1.45 Uhr: Wie sieht die militärische Solidarität mit der Ukraine aus, wenn Donald Trump gewinnt? „Es ist klar, dass Trump Putin als starken Mann respektiert“, sagt taz Talk-Gast Paul Hockenos. Und: „Trump behauptet aber auch, dass es keinen Krieg zwischen Russland und der Ukraine gäbe, wenn er Präsident wird. Er meint, er können in 24 Stunden den Krieg beenden“ Aber sein Plan, scheint dem von Putin zu ähneln, das wäre Russlands komplette Übernahme der Ukraine. Er malt ein schreckliches Szenario für Europa und die Ukraine aus, aber bleibt hoffnungsvoll, dass Harris gewinnt. (rlf)
1.40 Uhr: Harris führt in North Carolina, jedoch sind dort bisher nur 11 Prozent der Stimmen ausgezählt. Trump führt mit 60,7 Prozent in Georgia, wo bisher 9 Prozent der Stimmen ausgezählt wurden. „Sollten die Republikaner North Carolina und Georgia gewinnen, muss Kamala Harris Pennsylvania holen“, sagt ein CNN-Moderator. (kla)
1.34 Uhr: Bisher sichern sich die Demokraten 3 Wahlleute und die Republikaner 23. 270 sind nötig für den Sieg.
1.27 Uhr: Senator Bernie Sanders hat in Vermont nach einer Hochrechnung von Decision Desk HQ die Wiederwahl für eine vierte Amtszeit im Bundesstaat Vermont gewonnen.
Sanders Kontrahent, der Republikaner Gerald Malloy, scheiterte daran, die Wähler in Vermont mit seinen Positionen in puncto Wirtschaft und Abtreibung zu überzeugen. Bei seiner letzten Wiederwahl in den Senat im Jahr 2018 siegte Sanders mit 40 Punkten Vorsprung. (kla)
1.24 Uhr: Auch Kentuckys nördlicher Nachbarbundesstaat Indiana scheint an die Republikaner zu gehen. (kla)
🐾 1.15 Uhr: Der erste Gast schaltet sich live aus den Staaten in den taz Wahl Talk hinzu: Ioannis Dimopulos, Doktorand an der Brown University in Rhode Island. Er sitzt in einer Kneipe in Providence, einem eher unpolitischen Bundesstaat. „Wir sind hier vom Wahlkampf mehr oder weniger unberührt geblieben“, sagt Dimopulos. Rhode Island ist sei traditionell demokratischer Bundesstaat. „Klein aber fein“, fügt er hinzu. Aber auch sehr progressive Bewegungen gebe es hier. Simone Schmollack teilt noch einen Funfact über Rhode Island: es gibt in diesem Bundesstaat ein Gesetz, dass man nicht mit einem Pferd über die Autobahn reiten darf. Weniger lustig ist Ioannis Dimopulos Prognose zum Wahlausgang: „Ich denke Donald Trump hat mehr Chancen.“ (rlf)
Rekord-Wahlbeteiligung in Philadelphia
1.10 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Philadelphia ist auf einem Rekordhoch, berichtet Reuters. Dies liege laut den Demokraten zum Teil an der starken Unterstützung aus den Vierteln in Philadelphia, in denen die Menschen mit puertoricanischen Migrationshintergrund vermehrt wohnen. Die Stadt hat bereits die Wahlbeteiligung von 736.000 für 2020 übertroffen, teilen die Demokraten mit, und könnte etwa 900.000 Stimmen verzeichnen, schätzt ein Beamter.Joe Biden setzte sich vor vier Jahren gegen Donald Trump in Pennsylvania mit knapp über 80.000 Stimmen mehr als sein Kontrahent durch.
Laut CNN gehören in der Stadt etwa 8 Prozent zur puertoricanischen Minderheit. Die Aussage eines Comedians bei einer Trump-Rally in New York, bei der dieser Puerto Rico als „Müll“ bezeichnete, hat einige Wähler in Philadelphia dazu veranlasst, Harris zu wählen. (kla)
1.06 Uhr: Trump gewinnt den Bundesstaat Kentucky. Und Harris Vermont. Bedeutet: Acht sichere Wahlmänner für die Republikaner und drei für die Demokraten.
0.33 Uhr: Erste Zahlen aus Indiana und Kentucky: Auf der Karte färben sich in Indiana die ersten Counties rot: Trump liegt in den ersten Auszählungen mit 66,3 Prozent vorn. Ein ähnliches Bild in Kentucky: 66,8 Prozent der bisher ausgezählten Stimmen für Trump, mit einem Unterschied – zwei blauen Counties auf der Karte Fayette County und Franklin County. (kla)
0.20 Uhr: Die älteste Überlebende des Tulsa-Massakers stimmt für Kamala Harris. Viola Ford Fletcher, 110 Jahre alt, hat in Oklahoma ihre Stimme abgegeben. Auf einem Foto, das auf X geteilt wurde, trägt Fletcher einen „I voted“-Sticker. Laut der CNN-Journalistin Abby Phillip hat Fletcher für die Vizepräsidentin gestimmt, wie sie es zuvor angekündigt hatte.
🐾 0.15 Uhr: Auf wen tippen die Talk-Moderator:innen? Bernd Pickert ist eher pessimistisch: „Pennsylvania wird schwierig für Harris zu gewinnen sein“, sagt er. Simone Schmollack tippt auf Harris. „Ist auch ein Wunsch“, fügt sie hinzu. Auch Jan Feddersen hofft auch auf Harris. (rlf)
0.10 Uhr: Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social schreibt Trump: „Eine Menge Gerede über massiven Betrug in Philadelphia. Gesetzeshüter unterwegs!!!“ Seth Bluestein, Philadelphia City Commissioner, entgegnet auf X darauf, an dieser Behauptung sei „absolut nichts dran. Es ist ein weiteres Beispiel für Desinformation. Die Stimmabgabe in Philadelphia war immer sicher.“ Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, betont, dass Trumps Vorwürfe haltlos seien: „Es gibt keinerlei faktische Grundlage innerhalb der Strafverfolgung, um diese wilde Behauptung zu stützen. (…) Wenn Donald J. Trump irgendwelche Fakten hat, die seine wilden Behauptungen stützen, wollen wir sie jetzt haben.“ (kla)
0.02 Uhr: In Teilen von Indiana und Kentucky schließen die ersten Wahllokale.
🐾 0.00 Uhr: Los geht's! Die taz-Journalist*innen Jan Feddersen und Simone Schmollack begleiten uns zusammen mit taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert durch die US-Wahl-Nacht. 33 Gäste werden sich über die Nacht live zuschalten. Ergebnisse gibt es noch keine. Denn: „Vor drei Minuten haben die ersten Wahllokale geschlossen“, sagt Bernd Pickert. Im Fokus dieser Wahl stehen die sieben Swing States: Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin. (rlf)
23.50 Uhr: Aufgrund der Bombendrohungen, die an Wahllokale versendet wurden, bleiben zwei Wahllokale in Georgia eine Stunde länger offen. (kla)
23.44 Uhr: FOX6NEWS und CNN berichten, dass in Wisconsin Tausende Stimmzettel neu ausgezählt werden müssen. Wie die Stadt Milwaukee am Dienstagnachmittag mitteilte, müssen rund 30.000 Stimmzettel wegen eines Problems mit den Tabulatoren, den Maschinen, die die Wahlzettel auswerten, neu ausgezählt werden. Stadtsprecher Jeff Fleming sagte, dass die Türen zu diesen Maschinen nicht richtig geschlossen waren. Das Problem betraf die sowohl die vorzeitige Briefwahl und als auch die persönliche Stimmabgabe.
Abgesehen vom erneuten Öffnen der Umschläge für diese Stimmzettel und der Arbeit, die anfällt, bevor die Stimmzettel durch die Wahlmaschinen laufen, muss jeder Stimmzettel neu bearbeitet werden. Nach Angaben der Stadt könnte die Neuauszählung der Stimmzettel Stunden dauern. Die technische Störung könnte instrumentalisiert werden: Bei der Wahl vor vier Jahren vermutete Präsidentschaftskandidat Donald Trump wegen eines ähnlichen technischen Problems Wahlmanipulation (kla)
23.31 Uhr: Fast drei Viertel der Wähler glauben, dass die US-amerikanische Demokratie bedroht ist. Dies geht aus einer landesweiten Wahltagsbefragung von Edison Research hervor. Reuters berichtet, dass Demokratie und Wirtschaft mit Abstand die wichtigsten Themen für die Wähler waren, gefolgt von Abtreibung und Einwanderung. Diese vorläufigen Ergebnisse können sich im Laufe der Nacht noch erheblich ändern, wenn mehr Menschen befragt werden. (kla)
23.28 Uhr: CNN spricht über die Exit Polls, die Wahlumfragen: 67 Prozent der Demokraten haben ihre Stimme dezidiert Harris gegeben, weil sie wollen, dass die aktuelle Vizepräsidentin die nächste Präsidentin wird. Mehr als 20 Prozent haben ihre Stimme den Demokraten gegeben, weil sie verhindern wollen, dass Trump Präsident wird. Bei den Republikanern stimmten 80 Prozent für die Person Trump, 17 Prozent vor allem gegen die Option von Harris als Präsidentin. (kla)
22.56 Uhr: Laut Reuters bestätigt das FBI mit, dass am Wahltag Bombendrohungen an Wahllokale in drei umkämpften Bundesstaaten – Georgia, Michigan und Wisconsin – verschickt wurden, von denen viele offenbar von russischen E-Mail-Domains stammten. „Keine der Drohungen hat sich als glaubwürdig erwiesen“, sagt das FBI. Mindestens zwei Wahllokale in Georgia, die betroffen waren, wurden kurzzeitig evakuiert. 30 Minuten später konnten die beiden Wahllokale in Fulton County wieder geöffnet werden, wie die Behörden mitteilten. Der Bezirk bemüht sich um eine gerichtliche Verfügung, um die Wahlzeiten über die landesweite Frist von 19 Uhr hinaus zu verlängern. (kla)
22.03 Uhr: FOX News und weitere lokale US-Medien berichten, dass ein Richter in Pennsylvania einen Antrag auf Verlängerung der Wahlzeiten bis 22.00 Uhr (Ortszeit) genehmigt hat. „Der Wahlvorstand von Cambria County hat heute früh erfahren, dass eine Software-Fehlfunktion im elektronischen Wahlsystem des Bezirks die Wähler daran gehindert hat, ihre Stimmzettel einzuscannen“, sagte County Solicitor Ron Repak in einer Erklärung. Laut den Wahlbehörden wird niemand, der wählen möchte, abgewiesen werden. Der Vorsitzende des Republikanischen Nationalkomitees (RNC), Michael Whatley, forderte die Wähler auf, trotz der Verzögerung in der Schlange zu bleiben und ihre Stimmen abzugeben.. „Dies sollte die Wähler nicht davon abhalten, in ihren Wahllokalen zu wählen.“ (kla)
22.00 Uhr: In einer Stunde sollten die ersten Exit Polls verfügbar sein. In zwei Stunden schließen in den ersten Bundesstaaten die Wahllokale. (kla)
21.47 Uhr: Mehr als 700.000 Menschen in Georgia haben bisher am Dienstag gewählt, sagte Brad Raffensperger, der Secretary of State zur New York Times. In Georgia, einem der Swing States dieser Wahl, sind die Wahllokale noch knapp über drei Stunden geöffnet. (kla)
21.40 Uhr: Next level Bromance: „Elon Musk verbringt Wahlnacht mit Trump“, berichtet „FOX News“ mit Verweis auf die New York Times. Teil der Pläne von Vizepräsidentin Kamala Harris für heute Abend ist der Besuch ihrer Alma Mater, der Howard University in Washington, D.C.
21.26 Uhr: Rund 83 Millionen US-Amerikaner*innen haben bereits vor dem Wahldienstag ihre Stimme abgegeben. Das sind mehr als die Hälfte aller Stimmen, die 2020 für Joe Biden und Donald Trump abgegeben wurden, meldet CNN. (pkt)
🐾 21.05 Uhr: Im Swing State Nevada ist Vizepräsidentin Kamala Harris im Wahlkampf eine Aufholjagd gelungen – auch mit ihrem Eintreten für das Recht auf Abtreibung. Johannes Streeck berichtet aus dem Swing State Nevada, in dem Harris gute Chancen hat.
🐾 20.45 Uhr: Parallel zur Präsidentschaftswahl am Dienstag wählen die USA auch einen Teil des Senats und das Repräsentantenhaus neu. Ohio ist besonders umkämpft. Welche Rolle die Wahlen für die beiden Kongresskammern spielen und wieso sie so wichtig sind, erklärt Bernd Pickert.
20.37 Uhr: Am Tag vor der Wahl durfte sich Ex-Präsident Donald Trump noch über einen einflussreichen Unterstützer freuen: Joe Rogan, populärster Podcaster auf Spotify, früherer Standup-Comedian und bekannter Kommentator der Ultimate Fighting Championchip (UFC) erklärte am Vorabend der Wahl seine Unterstützung. Zuvor hatte er eine Sendung mit Elon Musk veröffentlicht, der für Trump einen Teil der Wahlkampforganisation übernommen hatte.
Am 26. Oktober war Trump bei ihm im Podcast Gast, fünf Tage später Trumps Vizekandidat J.D. Vance. Und am Montag dann Musk. Ein Interview mit der Kamala Harris kam nicht zustande, nachdem Harris offenbar die Bedingung gestellt hatte, nicht in Rogans Studio in Austin, Texas kommen zu müssen, sondern an einem anderen Ort aufzuzeichnen, der besser in ihren Terminkalender gepasst hätte. Das könnte ein großer Fehler gewesen sein – Rogan hat allein auf Youtube 18 Millionen Abonnenten, sein dreistündiges Interview mit Trump hat mehr als 45 Millionen Aufrufe. Rogans Publikum sind vor allem junge Männer – eine Wählergruppe, mit der sich Harris eher schwer tut. (pkt)
20.33 Uhr: Die New York Times berichtet über erste Hinweise auf Unruhen in Washington. NYT-Korrespondent Luke Broadwater schreibt: „Die Polizei des US-Kapitols hat die Führungen im Besucherzentrum des Kapitols in Washington unterbrochen, nachdem ein nach Benzin riechender Mann versucht hatte, den Kapitolskomplex mit einer Fackel und einer Leuchtpistole zu betreten. Der Mann wurde verhaftet, nachdem die Polizei ihn bei einer Kontrolle gestoppt hatte. Die Polizei ist in höchster Alarmbereitschaft für jegliche Anzeichen von versuchter Gewalt, nachdem ein Pro-Trump-Mob das Kapitol nach der letzten Präsidentschaftswahl gestürmt hatte.“ (kla)
20.10 Uhr: Bombenwarnungen an verschiedenen Wahllokalen, berichtet CNN. Per Mail sollen Drohungen an Wahllokale verschickt worden sein, unter anderem in Georgia. Die Mails sollen einen russischen Ursprung haben. „Das Ziel ist, Unruhe zu stiften“, sagt ein CNN-Reporter. (kla)
20.06 Uhr: Laut CNN wird die Wahl an den Swing States Wisconsin und Pennsylvania hängen. (kla)
🐾 19.46 Uhr: Welche Rolle spielen Wahlwetten im US-Wahlkampf? Klaudia Lagozinski hat sich angesehen, wie Online-Wetten auf den Ausgang der Wahl in den USA funktionieren.
🐾 19.44 Uhr: Wer gewinnt denn nun? Und wann weiß man das?Bei den vergangenen US-Wahlen dauerte es mehr als eine halbe Woche, bis das Ergebnis feststand. Das könnte diesmal schneller gehen. Wann genau wo in den USA die Stimmen ausgezählt werden, erklärt Bernd Pickert.
🐾 19.42 Uhr: Pennsylvania ist einer der sieben kritischen Swing States, welche die Präsidentschaftswahl in diesem Jahr entscheiden dürften. 2016 ging Pennsylvania an Trump, 2020 holten die Demokraten sich den Staat zurück. Korrespondent Sebastian Moll hat sich in Reading umgesehen, wo Freiwillige aus anderen Bundesstaaten anreisen, um die Demokraten im Wahlkampf zu unterstützen.
19.37 Uhr: Noch sind die Wahllokale offen. Ex-Präsident Donald Trump hat am Nachmittag seine Stimme abgegeben. Alle blicken auf die umkämpften Swing States, in denen sich entscheiden könnte, wer als nächste*r Präsident*in ins weiße Haus einzieht. (kla)
19.33 Uhr: Ruhig, aber leicht angespannt stehen die Menschen Schlange vor den Wahllokalen im ganzen Land. Die würdevolle Natur des Wahlprozesses steht im Kontrast zu dem stark aufgeladenen US-Wahlkampf, der von zwei Attentatsversuchen gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump sowie von Trumps ungezügelten Schmähungen seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris geprägt war. Die Wahlbeteiligung gilt als entscheidend. Demokraten schneiden besser ab bei gebildeteren und besser verdienenden Wählerinnen und Wählern, die regelmäßig zur Wahl gehen. Trump hat um benachteiligtere Bürger geworben, die den Wahlurnen oft fernbleiben. Beide Kandidaten bemühten sich zudem darum, eine jüngere Wählerschaft hinter sich zu versammeln. Die Warteschlangen, die sich in der Früh vor den Wahllokalen an der US-Ostküste bildeten, deuten darauf hin, dass viele Menschen sich die Aufrufe der Kandidaten, Prominenten und Aktivisten zu Herzen nehmen, ihrer Bürgerpflicht nachzukommen. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Sourani über das Recht der Palästinenser
„Die deutsche Position ist so hässlich und schockierend“
Haftbefehl gegen Netanjahu
Sollte die deutsche Polizei Netanjahu verhaften?
Autounfälle
Das Tötungsprivileg
Spardiktat des Berliner Senats
Wer hat uns verraten?
Netzgebühren für Unternehmen
Habeck will Stromkosten senken
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg