Deutschlandticket: Nachfrage pendelt sich ein
Rund zehn Millionen Menschen nutzen 49-Euro-Ticket. Die Hälfte von ihnen hat ihr altes Abo umgewandelt.
Rund die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer kommt demnach aus bestehenden Abos, sind also keine neuen Dauerkunden. Die andere Hälfte war bislang mit Einzelfahrscheinen oder Zeitkarten unterwegs. Der Verband wertet das als Erfolg. „Wir binden Kunden stärker an den ÖPNV durch diese Flatrate.“
Acht bis zehn Prozent der Nutzer sind echte ÖPNV-Einsteiger und fuhren vorher zum Beispiel mit dem Auto, wie der Verband in Umfragen ermittelt hat. „Schon heute wären fünf Prozent aller Fahrten mit dem Deutschlandticket sonst mit dem Auto unternommen worden.“
Die Fahrkarte gibt es seit dem 1. Mai. Für 49 Euro im Monat können Inhaber damit sämtliche Busse und Bahnen des öffentlichen Personennahverkehrs unbegrenzt nutzen. Bund und Länder streiten über die weitere Finanzierung. Im Kern geht es um die Frage, wer mögliche Mehrkosten des Tickets trägt. Eine Lösung wird nun bei Beratungen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Regierungschefs der Länder am 6. November angestrebt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Autobranche in der Krise
Kaum einer will die E-Autos
Merz stellt Reform in Aussicht
Zarte Bewegung bei der Schuldenbremse
Abschiebung von Pflegekräften
Grenzenlose Dummheit
Ungelöstes Problem der Erneuerbaren
Ein November voller Dunkelflauten
Schuldenbremsen-Dogma bröckelt
Auch Merz braucht Geld
Bürgergeld-Empfänger:innen erzählen
„Die Selbstzweifel sind gewachsen“