Deutschlandticket im Nahverkehr: 49-Euro-Ticket ab Mai

Ursprünglich sollte es bereits zu Jahresbeginn starten. Nun steht fest: Das bundesweite Deutschlandticket für den Nahverkehr kommt zum 1. Mai.

Eine Regionalbahn der Deutschen bahn fährt aus dem Hauptbahnhof aus

Das Deutschlandticket für 49 Euro im Nahverkehr soll ab Mai gelten Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

HAMBURG/BERLIN dpa/rtrs | Das Deutschlandticket für 49 Euro im Nahverkehr soll ab Mai gelten. „Das Deutschlandticket wird zum 1. Mai eingeführt“, kündigte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz Oliver Krischer am Freitag nach einer Arbeitsgruppen-Sitzung mit dem Bund an. „Also das, was viele sich wünschen, wird ab 1. Mai Realität.“

Ab April könne das Ticket bereits gekauft werden. Letzte Punkte hätten geklärt werden können. Zudem soll es ein noch günstigeres Job-Ticket in ganz Deutschland geben. Das sei ein wichtiger Schritt für klimafreundliche Mobilität, sagte Krischer (Grüne), der Verkehrsminister von NRW ist.

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks hat die Einigung zur Einführung des 49-Euro-Tickets ab Mai als wichtigen Schub für die Mobilitätswende bezeichnet. Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hätten zentrale Hindernisse aus dem Weg geräumt und wichtige Verständigungen erreicht, um das Deutschlandticket endlich einführen zu können, sagte der Grünen-Politiker am Freitag. „Besonders wichtig auch für Hamburg: Das Jobticket wird fest im Deutschlandticket verankert, so dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Zukunft zu noch attraktiveren Preisen in Hamburg mobil sein können.“

Auch für die mehr als 350.000 Menschen, die täglich nach Hamburg zur Arbeit kommen, werde das Deutschlandticket „zu einem extrem attraktiven Angebot“. Der HVV sei damit so günstig wie seit fast 30 Jahren nicht mehr – bei deutschlandweiter Gültigkeit, sagte Tjarks. „Das ist ein wichtiger Schub für die Mobilitätswende in unserer Stadt und eine große soziale Entlastung für viele Menschen.“

Studierende und Arbeitende in Hamburg mit eingeschlossen

Die Verkehrsminister hätten auch festgelegt, dass Studierende in einem ersten Schritt mit der Zahlung des Differenzbetrages zwischen Semester- und Deutschlandticket bequem ein monatlich verfügbares Upgrade erhalten können. „Im zweiten Schritt und im Zielzustand sollte möglichst schnell eine bundesweite Regelung über einen Solidarbeitrag für Studierende stehen“, sagte der Senator.

Das Deutschlandticket soll Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer werden, das über 50 Millionen mal verkauft wurde. Es galt in den Monaten Juni bis August und man konnte mit Bus und Bahn für monatlich neun Euro im Nahverkehr bundesweit unterwegs sein. Dieses Prinzip soll auch für das neue Deutschlandticket für jetzt 49 Euro gelten. Die Verkehrsunternehmen hatten erklärt, der Start am 1. Mai sei technisch möglich, wenn jetzt letzte Fragen geklärt würden.

Eigentlich sollte es schon zu Jahresbeginn starten, doch Bund und Länder stritten über Einzelregelungen. So plädiert Verkehrsminister Volker Wissing für ein rein digitales Ticket, während einige Länder auch solche in Papierform anbieten wollten. Zudem muss die EU-Kommission dem Vorhaben noch zustimmen und das Regionalisierungs-Gesetz ergänzt werden. Die Umsetzung liegt bei den Verkehrsverbünden und Nahverkehrs-Unternehmen, die wiederum in der Regel den Ländern gehören.

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