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Debatte ZivilgesellschaftKeine Angst vor dem Monster

Kommentar von Georg Seeßlen

Es tobt der Hass auf Feminismus, Migranten und auch gegen den Islam. Einer Gesellschaft im Zustand moralischer Panik hilft nur Vernunft.

Na? Mal wieder voller Hass? Vernunft kann helfen Foto: Photocase / gu.ju.

D er Soziologe Stanley Cohen (1942–2013), den sein Lebensweg von Südafrika über Israel nach England führte und der sich, wo immer er war, für Vernunft, Toleranz und Menschenrechte einsetzte, ist heute ziemlich vergessen. Hierzulande ist nicht einmal sein grandioses Werk „Folk Devils and Moral Panics“ (1972) erschienen.

Die „moralische Panik“, die nach Cohens Modell periodisch in Gesellschaften wie unserer auftritt, ein kollektives Gefühl der Bedrohtheit, das in Aggression umschlägt, ist nicht ohne die Wirkung von Medien zu sehen. Sie sind vielleicht nicht Erzeuger, wohl aber Verstärker dessen, was Cohen die „Abweichungsverstärkungsspirale“ (Deviancy Amplification Spiral) nennt: In einer Gruppe von Menschen, die sich miteinander identifizieren, werden alle Elemente übersteigert und rituell beschworen, die sich als bedrohlich oder „anders“ darstellen. Der Mainstream gruppiert sich um die Abwehr des Abweichenden und kommt überein, Werte und Gebote außer Kraft zu setzen.

Im Zustand der moralischen Panik erlaubt sich die Gesellschaft passiv den Verzicht auf Solidarität, Nächstenliebe oder Toleranz und aktiv Hetze, Abwertung, schließlich Gewalt. Eine solche Panik kann sich in einer Straße ausbreiten, in der sich etwas „Abweichendes“ oder „Fremdes“ niederlässt; zum makrosozialen Ereignis aber wird sie nur durch mediale Verbreitung.

Warnung vor Rockern

1972 entwickelte Cohen sein Modell an der Reaktion auf die Auseinandersetzungen von Mods und Rockers in London. Jahre später erkannte man, wie sehr das Erscheinungsbild der Mods und Rockers und nicht zuletzt ihre Auseinandersetzungen untereinander ein Erzeugnis der Medien waren, die vor ihnen warnten. Das eigentliche Geschehen war in seinen sozialen Auswirkungen ungleich geringfügiger als die moralische Panik, die mithilfe von Zeitungen, Fernsehen und Illustriertenberichten ausgelöst worden war.

Moralische Panik-Attacken können wir seitdem gegenüber „Linken Chaoten“ und Hippies, gegenüber Feminismus und Queer Liberation, gegenüber Migranten und nun gegenüber dem Islam beobachten. Immer scheinen die sozialen Normen (in der entsprechenden Propaganda „Werte“) durch die Abweichungen in Gefahr, die dann konsequent übertrieben und zum Teil erst erzeugt werden. In der moralischen Panik werden Dinge, die die sozialen Normen verändern könnten, moralisch verdammt.

Wie Regierungen dann handeln, ist eigentlich das Dümmste und Destruktivste, was vorstellbar ist: Sie versprechen eine rigide Kontrolle des Abweichenden. In jeder Panik-Welle geht ein Stück Demokratie verloren. Möglicherweise ein für alle Mal.

In einer Abweichungsverstärkungsspirale wird jede Mahnung zu Augenmaß und Kritik als Verrat empfunden. Stattdessen entsteht eine Bereitschaft, selbst ernannten Führern und Experten zu folgen, die der moralischen Panik ein scheinrationales Gewand geben.

Einmal eingetreten, lässt sich die Panik wohl auch von jenen nicht mehr kontrollieren, die an ihrer Entstehung maßgeblich beteiligt waren. Es ist fast gleichgültig, wie die Medien über AfD, Pegida und Co berichten, die moralische Panik wird in jedem Fall verstärkt, und Schweigen oder Erinnerung an Konzepte von Vernunft und Demokratie sind keine Lösungen. Der Mechanismus einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung ist in Gang gesetzt. Dann setzt ein, was Cohen in einem anderen Werk als „States of Denial“ charakterisiert, Techniken der Verleugnung und des Ausblendens, gerade des im Status der moralischen Panik begangenen Unrechts.

Pegida, AfD und andere aktualisieren reaktionäre Energien gegen Flüchtlinge

Offensichtlich häufen sich Anlässe zur Panik. Pegida, AfD und andere Nutznießer aktualisieren zwar reaktionäre Energien gegen Flüchtlinge und ihre „Unterstützer“, aber lassen genüsslich auch die „alten“ Themen wieder hochkochen: gegen Linke, Feministen, Schwule, Migranten.

Erst die Abweichungsverstärkungsspirale macht es möglich, dass Menschen auf das Leiden anderer so roh und blind reagieren, wie wir es augenblicklich bei einigen Zeitgenossen in Hinsicht auf das Flüchtlingselend erleben. Jene Rechte, die Abweichungsängste schüren, meinen stets mehr: die Abweichung als solche. Islamophobie, Homophobie, Xenophobie, Antisemitismus, Antifeminismus finden zu einem geschlossenen Weltbild zusammen, in dem aus Panik kalter Hass geworden ist.

Den Feind selbst erschaffen

Kein theoretisches Modell ohne Selbstreflexion: Könnte es sein, dass wir, VertreterInnen einer aufgeklärten, demokratischen Zivilgesellschaft, selber in den Zustand einer moralischen Panik angesichts der so offen antidemokratischen und menschenfeindlichen Reaktion geraten sind? Sind auch wir, so wie Pegida sich ihren Feind erschafft, an der Erzeugung des Monsters mit beteiligt? Die Gefahr besteht. Die Panik wirkt stets ansteckend; sie erfasst auch den passiven Mainstream und schließlich ihre Kritiker.

Dabei ist es entscheidend, furchtlos vernünftig zu bleiben. Aufklärung, Wissenschaft und Kritik haben der Zivilgesellschaft Möglichkeiten gegeben, sich selbst genügend zu verstehen, um nicht immer wieder denselben Spiralen anheimzufallen. Aber genau das geschieht derzeit. Die Gesellschaft versteht sich selbst nicht mehr, und ein Großteil will es auch gar nicht. Die Fremden sind dann nur noch die Sündenböcke dafür. Die größte und genaueste Kritik muss jenen PolitikerInnen, Medien und „Experten“ gelten, die sich die Panik zunutze machen und sie verstärken.

Im „State of Denial“ beschreibt Cohen Menschen, die Zeugen von Unrecht und Unmenschlichkeit wurden und es trotzdem vor sich und anderen leugnen. Es ist dieser Verdrängung des Unrechts geschuldet, wenn aus dem Zustand der moralischen Panik eine „Machtergreifung“ folgen kann. Oder eine seehoferistische Integration der Panik in den Mainstream. Oder eine schlichte Gewöhnung an Zustände, in denen sich Demokratie in moralische Panik als Dauererregung auflöst.

Jeder klare Gedanke tut jetzt gut. Und wenn man dafür zurückkehren muss zu Leuten wie Stanley Cohen, der übrigens ein eher milder Kritiker seiner Zeit war, unduldsam nur da, wo es um Opportunismus und Korruption ging.

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59 Kommentare

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  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "In einer Abweichungsverstärkungsspirale wird jede Mahnung zu Augenmaß und Kritik als Verrat empfunden"

     

    und wo sieht sich die TAZ dabei selbst? kann man noch von augenmaß reden, wenn die in der BRD bis dato einzigartigen vorfälle in köln als gesamtgesellschaftliches problem relativiert und zweifelhafte okoberfest-vergleiche gezogen werden?

    sicher kann man darauf aufmerksam machen, das trotzdem alle paar minuten eine vergewaltigung in deutschland stattfindet, die nichst mit flüchtlingen oder migranten zu tun hat.natürlich sollte man bei der analyse solcher vorfälle nicht auf ein gut-böse schema verfallen und menschen pauschalisieren.

    aber eine soziologische betrachtung die schon von vornerherein ihre überzeugung bestätigt haben will, ist keine wissenschaftliche analyse sondern propaganda-wissenschaft und da nehmen sich die meisten medien von links bis rechts relativ wenig.

    wenn man wie ich davon ausgeht, das die muslime in deutschland nunmal hier sind und bleiben werden und keine alternative bei den rechten scharfmachern ala sarrazin oder der AFD sieht, dann muss die aushandlung um rechte, pflichten und normen irgendwann eine inhaltliche sein.

     

    die TAZ schreibt doch im großen und ganzen selbst reflexartig und panikmachtend gegen die argumente der rechten an, indem sie diese argumente annimmt, umdreht und ins gegenteil verkehrt.

    so wird dann aus der sicht der rechten auf die prüde, vom männlichen islam gegeißelten muslima ohne mitspracherechte, eine feministische und selbstbewusste, tolerante karrierefrau die ihren weg geht.-logischerweise natürlich alles auf der mikroebene betrachtet,nicht wahr?

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Eine Hang zur Prüderie sehe ich inzwischen auch bei der TAZ. Früher schien die TAZ nicht so spießig.

      Mehr alternativ halt.

       

      Huhu das Monster...... ;-)

    • @6474 (Profil gelöscht):

      ist das ding mit dem hand-schütteln jetzt recht, pflicht oder norm?

      und wenn Sie sich festgelegt haben, dann erklären Sie das doch bitte dem metropoliten patriarchen, der nur seine eigene ftau berührt und andere nur im dunklen.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        mir ist es letztlich egal ob frau mir die hand gibt, oder nicht, das sind kleinigkeiten und für mich nicht die aufregung wert.

        obwohl, jetzt wo sie es sagen....

        wenn ich vorhätte langfristig und dauerhaft nach china auszuwandern, dann würde ich mich irgendwann mal damit beschäftigen, was welche verbeugung in welchem grad zu bedeuten hätte.

        ich persönlich erwarte im auslandsurlaub auch nicht, das alle deutsch mit mir sprechen, ich weiß nicht wie es ihnen da geht?

        insofern finde ich es bisweilen schon ein bischen fragwürdig, wenn man in einem fremden land erwartet, das dort alles nach den bekannten regeln und bräuchen von zuhause abläuft.

        ist das "nicht die hand geben" bei muslimen essenziell und kommt man sonst bei zuwiderhandlung in die hölle? eine seltsam unflexible religion...

        sind die "nicht die hand geber" möglicherweise gar vergleichbar mit den deutsch-mallorqinnen?

        • @6474 (Profil gelöscht):

          noch eine anmerkung:

          wär der imam ein rabbi gewesen, hätt die frau Klöckner sich das genöle um ihr integrationsgesetz verkniffen.

          dabei kann eine jeder wissen, dass es nicht nur bei juden sondern auch bei muslimen andere weisen der respektvollen begrüßung gibt. nicht bei allen, aber bei einigen. die einen wie die anderen leben schließlich schon eine ganze weile mitten unter uns.

        • @6474 (Profil gelöscht):

          nun, das war doch auch so ein aufreger!

          wollte doch ein imam kein shake-hands mit der spitzenkandidatin machen!

           

          in Israel ist das übrigens auch nicht gebräuchlich, außer bei jeckes...

          hat aber mit religion so wenig zu tun wie bei muslimen - obwohl es auch hierzulande rabbiner gibt, die außer ihrer angetrauten keiner frau die hand reichen, nicht mal der kanzlerin.

           

          ich werd jetzt nicht versuchen, das ding mit den körperkonzepten zu erklären

          nur so viel: in Israel habe ich gelernt, von ganz hinten (in der schlange, die eher eine verknäulte traube ist) falafel zu bestellen - und zu kriegen.

          in 'schland klappt das so nicht, aber etwas anders doch.

          mit dem hände-schütteln oder nicht ist das so ähnlich - außer bei gewissen christlich-orthodoxen, für die ist es eine glaubensfrage. so sehr, dass sie keinen affront scheuen. weil das weib in der kirche zu schweigen hat - kein normalsinniger muslim käme auf solch eine idee!

  • Na, das Wort zum Sonntag ist wenigstens kürzer!

     

    Was soll diese Heulerei? Auch tuchlose Muslima sind schließlich Menschen. Meine afrikanische Freundin, eine Muslima ohne Tuch und ohne intellektuell (Putzfrau!), muss sich ständig von Tuch tragenden Weißgesichtigen erzählen lassen, dass sie ein sündhaftes Leben führt. Ihre uneheliche Tochter, die sie unter großen Entbehrungen nach Deutschland geholt hat, damit sie hier einen ordentlichen Beruf erlernen kann, ist nun mit einem frommen Moslem verheiratet, der seinen Lebenszweck darin sieht, täglich zu beten und seine Frau zu schlagen. Und sie lässt es geschehen weil's ja fromm ist. Ich find's nur noch abartig, diese Tüchler- Heulerei! Andere Menschen werden auch dumm angeglotzt und angemacht, wenn sie komisch aussehen, aber nicht immer kann mensch so schnell Abhilfe schaffen wie in diesem Fall!

    • @LiebeSonneScheine:

      wenn Ihnen nach putzen ist... bei mir, mariannenplatz 12, wär's mal wieder nötig. kopftuch ist nicht voraussetzung.

      • @christine rölke-sommer:

        Hach, wie witzig! Seh schon, dass Ihnen die Putzfrau ohne Tuch so was von am Allerwertesten vorbei geht, brauchen Sie nicht mit einem abwertenden Kommentar noch zu bekräftigen.

        • @LiebeSonneScheine:

          irrtum.

          nicht am allerwertesten sondern am einkommen.

          oder täten Sie gern gratis bei mir putzen?

  • Wenn es wirklich so ist, wie der Artikel beschreibt - dafür spricht sicher vieles - dann stellt sich doch die Frage, warum Medien offenbar immer nur als makrosozialer Panikverstärker wirken und nie anders. Ich hätte da zwar schon eine Vermutung, aber Teile meiner Antworten könnten die Bevölkerung über die Medien und insbesondere auch über die Medien verunsichern.

  • Leider stelle ich auch einen zunehmenden Hass gegen die Familie fest. Abwertende Begriffe wie "Herdprämie" sprechen eine klare Sprache. Viele scheinen der Meinung zu sein, Staat und militärisch-industrieller Komplex seien die besseren Erzieher. Fremdbetreuung durch staatliche Institutionen wie Schulen und Kitas nimmt zu. Die Kinder lernen dort nichts als Regeln, Regeln, Regeln nebst Anpassung und Unterordnung. Individuell dürfen sie nur im Rahmen dessen sein, wie sich ein Schulsozialarbeiter oder ähnlicher Funktionär explizit um sie kümmert. Extremisten jeder Couleur wie auch die angepasste Mitte stoßen hier seltsamerweise in dieselbe Richtung. Das Militär, immer interessiert an sich möglichst normiert verhaltenden Leuten, ist natürlich mit im Boot: Der "Jugendoffizier" kommt an die Schule und vereinnahmt schon Minderjährige für den "Beruf" Soldat und sein Handwerk des Tötens.

     

    Das Resultat der ganzen Entwicklung wird sein: Aberziehung des Individualismus, die Menschen sollen in der Gesellschaft funktionieren wie Ameisen in ihrem Staat.

     

    Insofern halte ich die Familie für das letzte mögliche Bollwerk gegen staatliche Vollvereinnahmung und Assimilation. Eine Rolle, die nur wenige anerkennen - von den Oberen und allen, die gern oben wären, nicht erwünscht, von den Unteren nicht bedacht.

  • Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch das Phänomen, dass diejenigen, die sich immer gerne für die fanatische Verteidigung "unserer Werte" in Stellung bringen, genau diese "Werte" in Frage stellen, sobald jemand diese "Werte" mißachtet, der zur eigenen Gruppe gehört.

     

    Im Klartext: Wenn ein als "fremd" stigmatisierter Mann einer Frau sexualisierte Gewalt antut, dann bricht bei den rechten Dauerempörten der blanke Hass gegen alles "Fremde" los. Wenn aber einer, der zur Eigengruppe gehört, also einer, der nicht als "fremd" stigmatisiert wird, genau das gleiche tut und eine Frau mißhandelt, dann reagieren die rechten Dauerempörten zumindest mit Relativierung wenn nicht Beschönigung und nehmen den Täter in Schutz.

     

    In anderen Worten: Die gleichen rechten Fanatiker, die sich künstlich über die sexualisierte Gewalt von Köln empören und "unsere Frauen" vor dem "nordafrikanischen Mob" schützen wollen, wehren sich mit Vehemenz gegen eine Verschärfung des Sexualstrafrechts und gegen Antidiskriminierungsmaßnahmen, weil: "man wird doch noch mal den Frauen an den Hintern greifen dürfen!"

    • @Rudeboy:

      Danke!!

       

      Beste Aussage zu dem ganzen Rechten Mob. Den Leuten geht es eh nur um Macht und Dominanz!

       

      Fehlendes Selbstbewusstsein muß eben irgendwie immer mit einem Feindbild kompensiert werden. Dazu kommt die GIER!

       

      Wer Ängste hat, sollte diese auch sachlich vorbringen. Was derzeit mit dem Islam geschieht, lässt an die Judenverflogung erinnern!

       

      Auch @Anamolie ihre Aussage zum AUTORITÄREN CHARAKTER (Adorno) kann ich nur zustimmen! Da ich persönlich genug Menschen kenne, die von ihrem Elternhaus total unterdrückt und ideologisch verblendet wurden. Alleine im ehmaligen Preussentum, bei mir im Landkreis OPR, wird Hitler noch HEUTE verklärt und als die Gute Zeit betrachtet!! Wer soviel falsche Wahrheiten trotz Fakten aufrecht erhält, ist m.M. nach einfach nur krank und total gestört.

      • @Frei_Denken:

        "Autoritärer Charakter" ist ein von E. Fromm geschaffener Begriff der zum Thema schon in den Fünfzigern die richtigen Antworten gab, gerade hinsichtlich der Entstehung des deutschen Nationalsozialismus. Einmal Fromm durch, bleiben dahingehend keine Fragen mehr offen.

    • @Rudeboy:

      In der Tat. Den männlichen Äffchen-Primitivismus beanspruchen die Nazis schon für sich allein. Aber das paßt auch - rechts und primitiv ist halt untrennbar.

  • Grundlage für Hass und dessen Potential, zur Massenbewegung zu werden, ist die Angst vor dem eigenständigen Denken und Handeln und der vor der Übernahme von Verantwortung. Es resultiert aus einer hyperautoritären Erziehung, die in allen Abweichungen des Erlernten eine existenzielle Bedrohung sieht. Dieser autoritäre Charakter ist nahezu unfähig, neue Horizonte zu erahnen, da für ihn die Erde eine Scheibe ist. Am Grad übergreifender politisierter Panik kann man den Anteil autoritärer Charakter einer Gesellschaft erkennen. Wenn man dieses Thema fundiert aufgreifen will, kommt man nicht ohne die Betracht der Kinderstuben solcher Charakter aus, bei denen die Amygdala zu früh mit Neuronen befeuert wird, und ein rationales Denken überhaupt nicht einsetzt, wie bspw das des Relativierens hinsichtlich des Anteils von Islamisten an den muslimischen Mitmenschen.

    Es ist wohl die gesellschaftlich unauffälligste Form der Angststörung, wenn Menschen aus anderen Kulturkreisen eine Panik auslösen.

  • Keine Angst vor dem Monster -

    Nö - wieso denn? - aber feines Teil.

    &

     

    @@ Da biste platt - aber mach wat!

    Pünktlich zum Vatertag setzt Frau Kollega verläßlich wie ein Uhrwerk eine Satte Kelle - Halbgares;)

    Halbgares - weil es nicht darum geht - Jemandes "des Saales zu verweisen" & es Wumpe ist - ob sie sich stattdessen unlieber von einem Polizisten im vollen Wix verprügeln lassen will -

    Warum solches auch immer;)

     

    Vorab - ob ihr betuchtes Steckenpferdchen mit der

    "Angst vor dem Monster " iSv

    Georg Seesslen mitumfaßt ist -

    Wag ich zu bezweifeln. &

    Um eine etwaige Angst meinerseits Geht's schon mal gar nicht.

    (Wovor bitte?)! & "Ärger einhandeln" - Was issen nu ditte¿!;))

     

    Dann mal in der Sache von vorne -

    Es erscheinen in der Sitzung -

    a) RA/in mit sichtbaren AfD-Bonbon am Revers -

    b)RAin mit Kopftuch

    c)RAin mit Schlitztuch-Habit

     

    Vor Eintritt in die mündliche Verhandlung -

    a) Aufforderung Bonbon zu entfernen

    Bei Weigerung - Erklärung zu Protokoll ~> Aufforderung im Zuschauerraum Platz zu nehmen.

    Frage an Kläger/in - ob er/sie ohne RA sich ausreichend vertreten sehe - sonst Vertagung!

     

    b)&c) Grds. dasselbe - bei c) keine Abweichung - sonst wie b)

    Bei b) Frage - ob das Kopftuch als religiöses Symbol getragen werde;

    Bei Bejahung - Aufforderung selbiges abzunehmen, bei Weigerung ~> Erklärung zu Protokoll - ansonsten wie zu a).

    EndeGelände.

    • @Lowandorder:

      Ja nu? Dann ist doch alles... zumindest im Saale... oder nö?

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Doch - klar. Da verläuft die Linie -

        Tuch im Zuschauerraum als Teil kontrollierender Öffentlichkeit -

        Voll ok. &

         

        (by the way - "Zigarre vom Präsi"¿;))

        Xaver Berra "Der Parapraphenturm"

        alias Theo Rasehorn selig. hat mal

        Angemerkt: "Gerichtsverwaltung -

        Präsis haben dafür zu sorgen -

        Daß ich 'n warmes Zimmer habe -

        'n Blatt Papier & 'n Stift zum Schreiben. Finito."

        So geht das.;-D

        So - buchstabiert sich richterliche

        Unabhängigkeit.

        • @Lowandorder:

          Ich finde Kopftuch darf überall sein. Die Robe ist ja auch nur eine Verkleidung, die mehr darstellt, als drinsteckt.

    • @Lowandorder:

      vatertag?

      aha.

      hat wohl früh angefangen, dieser vatertag?

      • @christine rölke-sommer:

        ;)) - & die taz bringt

        Das Wort - zum Sonntag -

        Auch schon - am Freitag;)

         

        (i.ü. verbat sich schon ming Mouder

        Jeglichen "Muttertag" - Na un -

        De Ohl das Pendant - sowieso;))

        • @Lowandorder:

          mal wieder ablenken?

          .. und Aslihan warf drei finger über die schulter...

          • @christine rölke-sommer:

            "Lütt beeten bitoo - säh de Amm -

            Da harr dat Kinn opn Henkel scheeten!"

            • @Lowandorder:

              was soll der scheiß?

              Sie wissen genausogut wie ich, dass da nix ist mit "EndeGelände".

              am ende landet Ihre gutsherrengerichtsbarkeit gar noch in Karlsruhe und fliegt Ihnen als gehörsverletzung um die ohren...

              natürlich nicht Ihnen persönlich... außer vielleicht bei der zigarre mit Ihrem präsidenten...

              aber sie fliegt

              und dann wird wieder die frage sein: wer monstert sich da zum monster?

              das kopftuch oder der richter?

              • @christine rölke-sommer:

                RAs sind in dieser Republik des GG -

                Organe der Rechtspflege -

                kurz - ich würde auch bei jedem

                Vertreter Öffentlicher Gewalt -Entsprechend verfahren!

                Träumen Sie also ruhig von

                Ihrer Monsterverschwörung weiter -

                Bis dann in Karlsruhe -

                Mit Kopftuchträgerinnen im

                1.& 2. Senat auf der Back;))

                kurz - Bange machen gilded nicht!

                (Jutta Limbach - mit Tuch -;)

                Ich frag mal ihr Söhneken;()

                Ich nehme Wetten an!

                Ihr Vertrauen in den Rechtsstaat -

                Ist doch ungebrochen -

                Meins auch.

                • @Lowandorder:

                  RAe sind UNABHÄNGIGE organe der rechtspflege

                   

                  wer auch immer sich Ihre junkerart gefallen ließe...

                  ich tät's nicht.

                   

                  ende der durchsage

                  • @christine rölke-sommer:

                    ganz unabhängig davon -

                    "…etwas Musik;)"

  • Während ich die soziologischen Erwägungen zur übersteigerten Wahrnehmung von gesellschaftlichen Veränderungen nachvollziehen kann, stört es mich doch ein wenig, wie pauschalisierend Kritikern der aktuellen Einwanderungspolitik fremdenfeindliche, entsolidarisierende und abwertende Tendenzen unterstellt werden. Jene, die Abweichungsängste schüren, sind demnach alles Rechte, die ihre diversen Phobien, insbesondere ihre Islamophobie, zu einem Weltbild kalten Hasses verbinden.

     

    Angst vor Überfremdung ist nicht das Gleiche wie ein Unbehagen gegenüber der Aussicht, in einer nicht zu fernen Zukunft in einem Land mit einer moslemischen Bevölkerungsmehrheit zu leben. Und der Wunsch, die abendländische Identität Westeuropas zu erhalten, ist nicht das Gleiche wie Islamophobie. Eine islamophobe Gesellschaft würde generell Menschen islamischen Glaubens oder islamischer Herkunft ablehnen, wovon angesichts der grossen Zahl moslemischer Einwanderer keine Rede sein kann. Bei einer gerechten Einwanderungspolitik, die niemanden nach seiner Religion oder Herkunft benachteiligt, wäre mit einem Anteil von etwa 30% moslemischer Einwanderer zu rechnen, entsprechend dem Anteil von Muslimen an der Weltbevölkerung.

     

    Mir kommt es vielmehr so vor, als gäbe es mit moralischer Panik vergleichbare Abwehrreflexe gegen all diejenigen, die merkelschen Aktionismus durch eine moderne, gerechte und vernünftige Einwanderungspolitik ersetzen möchten.

  • Na ja, Panik/Angst vor linken Chaoten kann ich absolut nachvollziehen (wie auch vor rechten!) - im Gegensatz zu Migranten, da schliesse ich mich Janus an.

     

    Liebe Frau R.-S., touché, ich hätte mich bei der von Ihnen genannten Diskussion besser ausdrücken müssen: mir ging es um die Frage, ob und wie Sie Grenzen zwischen verschiedenen Kleidungsstücken ziehen. Hätte mich einfach interessiert - ohne irgendwelche polemischen Hintergedanken!

    • @Blacky:

      nein nein, die frage war wunderhübsch!

      auch der plattdeutschelnde kollege tät drei mal (mindestens) nachdenken, bevor er eine anwältin mit tuch um hals+tuch auf kopf des saales verwiese (oder so). der ärger, den er sich darob einfinge, überstiege den seinen ob des weibes, das seine vorstellung von trennung von staat+kirche mißachtet, um ein vielfaches.

      und was die abgenzung von kleidungsstücken - und anderen am körper getragenen zeichen! - anbelangt: mir macht es weniger aus, beim einwohnermeldeamt von einer frau mit niqab+namensschild bedient als von einem polizisten im vollen wix mit bestenfalls nicht erkennbarer nummer verdroschen zu werden.

      • @christine rölke-sommer:

        Also im Frankfurter Ordnungamt oder auch Jobcenter, Arbeitsamt finden Sie jedenfalls auch Ihre Kopftuchträgerinnen, nix mit "Ausgrenzung" hier. Ob Sie allerdings damit rechnen können von einer Polizistin im vollen Wix+Tuch verprügelt zu werden, ist unklar, Tuch unter Helm ist wohl nicht so bequem.

  • 1972 war eine Aufbruchstimmung nach links und weltoffen.

    Heute findet weltweit eine Aufbruchstimmung nach rechts statt. AFD, Islam, Putin, Erdogan, Le Pen und wenn es ganz schlecht läuft auch noch Trump alles driftet nach rechts und zum Konservatismus.

    Wahrscheinlich ist die neue Prüderie auch nur ein Teil der Angst vor dem Monster.

  • nach dem schließen dieser diskussion/auseinandersetzung http://www.taz.de/!5296889/

    ist das doch mal so ein richtig schöner titel:

    keine angst vor dem monster!

    oder auch, mit Kübra Gümüsay https://www.youtube.com/watch?v=BNLhT5hZaV8&feature=youtu.be

    • @christine rölke-sommer:

      Herzlichen Dank für den Hinweis auf die Rede von Kübra Gümüsay!

       

      Ich habe sie mir gerade angesehen und angehört, bin fasziniert davon, sehr positiv gestimmt und auch nachdenklich, weil ich ihr Recht gebe und weil ich mich nun frage, wann und wo ich falsch und nicht richtig reagiert habe.

       

      Herzlichen Dank für diesen sehr guten Gedankenanstoss!

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Ich sehe nicht wie man auf die Idee kommen könnte Feminismus, Islam oder Migranten würden im öffentlichen Diskurs jetzt besonders stark angegriffen. Wenn man eine der überregionalen Tageszeitungen in die Hand nimmt werden mindestens 3/4 der Artikel zu diesen Themen Feminismus, Islam und Migranten ausschließlich verteidigen und positiv darstellen. Die Vermutung liegt nahe das es hier vor allem darum geht jede Kritik an Gruppen die dem Autoren dieses Artikels am Herzen liegen zu delegitimieren.

     

    Auf Migranten wütend zu sein ist natürlich ausgemachter Unfug. Sowas kommt nur von ganz weit Rechts. Und ich vermute selbst dort wird es vielen schwer fallen ihren Hass aufrecht zu erhalten, wenn das konkrete Individuum vor ihnen steht.

     

    Den Islam könnte man theoretisch kritisieren, es passiert aber kaum. Es passiert kaum, obwohl es mit jeder anderen Religion passiert. Das es nicht passiert ist grob fahrlässig und vermutlich vor allem darin begründet das Moslems im Westen primär als Opfer dargestellt werden die Schutz bedürfen. Dahinter steckt ein weit verbreiteter Denkfehler: Den einzelnen Moslem mit dem Islam zu verwechseln. Das ist so als würde man die nette Pastoren mit der Bibel verwechseln.

     

    Und der Feminismus: Da wundert es mich das es Menschen gibt die sich über den "Backlash" (Dafür haben sie ein eigenes Wort erfunden!) wundern. Das sind Frauen die 50% der Bevölkerung als benachteiligte "minderheit" verkaufen und dann Sonderrechte einfordern. Das einem da die Hutschnur platzt hat mit einer "Abweichungsverstärkungsspirale" nichts zu tun, dass ist gesunder Menschenverstand und der wird hier doch gefordert.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Erinnern Sie sich an die grässlichen Reaktionen von Politik und Staatsfernsehen nach den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln?

       

      Dort wurden hunderte von Frauen vom Männermob sexuell attackiert und ausgeraubt.

       

      Bürgermeisterin Henriette Reker fiel dazu nichts besseres ein als dass wir immer eine Armlänge Abstand halten sollen. Die Medien haben anfangs sogar versucht, das Geschehene zu vertuschen.

       

      Wenn das so weiter geht, werden bald auch Bikinis oder bauchfreie Tops verboten und wir müssen Kopftücher tragen, nur weil manche Männer ihre Finger nicht bei sich behalten können.

       

      Die Rechte von Frauen waren lange nicht mehr so bedroht wie jetzt.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @Maike123:

        Ja das war in der Tat bezeichnend. Das war eine der wenigen Situationen in denen man im Western den Feminismus nochmal hätte brauchen können.

        Aber anstatt zu diesem Anlass einen "Aufschrei" zu veranstalten ging es den Feministischen Akteuren primär darum die Schuld dem Mann im Allgemeinen unterzujubeln und den Fokus von den Tätern zu nehmen.

         

        Der Gedanke dahinter mag durchaus edel gewesen sein. Sexuelle Belästigung ist eben keine gute Werbung für Flüchtlinge und es bestand natürlich die Gefahr das generalisiert wird. Dennoch war das was nicht nur die feministischen Protagonisten vor allem anfangs getan haben schlicht unehrlich und ein typisches Resultat einer "Der Zweck heiligt die Mittel!" Haltung.

         

        Das Bikinis ein Böses Mittel zur Objektifizierung von Frauen sind habe ich zwar schonmal gehört aber diese These ist so krude das ich nicht denke das sie großen Anklang finden wird, wie übringends viele Thesen aus dieser Ecke in der Allgemeinheit wenig zustimmung finden.

        • @33523 (Profil gelöscht):

          Alice Schwarzer, die Anführerin der deutschen Frauenbewegung sieht das heute etwas anders und hat sich zur Islamkritikerin entwickelt:

           

          "Nach den Köln-Übergriffen fordert Alice Schwarzer eine Islam-Debatte ohne politische Korrektheit. Sexuelle Gewalt könne auch Terrorwaffe sein. Das Kopftuch sieht sie als "Flagge der Islamisten"." http://www.welt.de/politik/deutschland/article151065691/Kalaschnikows-Sprengguertel-und-jetzt-die-sexuelle-Gewalt.html

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @Maike123:

            Ja da ist sie allerdings die Aussnahme.

            Ich hätte es fast noch mit in den Eingangspost geschrieben, habe es dann aber doch gelassen, weil ich die Themen nicht gleich zu Anfang miteinander vermischen wollte.

             

            Im Vergleich zu den modernen Feministinnin wirkt sie auf mich fast Sympathisch.

            Von ihren Thesen halte ich nur zu sagen wir mal 30% was aber ihre Logik ist wenigstens insich konsistent und ich glaube ihr das es ihr um Gleichberechtigung geht. All das und vieles mehr hat der Netzfeminismus, third wave Feminism,... oder wie man es nennen mag einfach mit dem Bade ausgeschüttet.

             

            Nehmen Sie sich in Acht, Sie haben Kopftuch geschrieben und das auch noch in einem negativen Kontext. Irgendwo in Deuetschland läuft Frau Rölke-Sommer grade warm! ;)

        • @33523 (Profil gelöscht):

          vor allem im Western wär feminismus nicht unangebracht

          *grinz*

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            Ach wirklich, ich denke Frauen die ohne Erlaubnis ihres Mannes nicht das Haus verlassen dürfen und für Fremdgehen hingerichtet werden haben Gleichberechtigung nötig, im Westen haben Frauen bereits gleiche Rechte.

             

            Wenn Sie damit nicht übereinstimmen dann nennen Sie mir bitte den Paragraphen in dem Frauen benachteiligt werden.

            • @33523 (Profil gelöscht):

              preisfrage: wo im bikini bringt der cowboy seinen colt unter?

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @christine rölke-sommer:

                Überhaupt nicht, ein Revolver gehört weder in die Hose, noch in den Bikini, er gehört in einen Revolver-Gurt.

                Als Mann würde ich auch jedem davon abraten ohne ein vernünftiges Beinkleid zu reiten, dass kann zu unangenehmen Auswirkungen auf die Fähigkeit sich fortzupflanzen führen.

                 

                Ihr Ausweichen nehme ich mal als Zustimmung hin. Wozu bruacht man den Feminismus im Westen, wenn Frauen bereits die gleichen Rechte haben wie Männer?

      • @Maike123:

        ich erinnere mich hauptsächlich an solch gräßliche reaktionen, wie Sie eine aufgeschrieben haben.

        im übrigen erinnere ich mich an die entstehungsgeschichte der slutwalks. der const. Michael Sanguinetti, der vorschlug „women should avoid dressing like sluts in order not to be victimized“ war, wenn mich nicht alles täuscht kein muslim.

        wie auch all die anderen, die dem zu kurzen rock die schuld am übergriff gaben, weder muslime waren noch welche in schutz nehmen wollten, sondern als ganz gewöhnliche deutsche knödel den ganz gewöhnlichen deutschen mit-knödel verteidigten.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Wie kann es gesunder Menschenverstand sein, dass die Hutschnur platzt?

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @smallestmountain:

        Nun wissen Sie ich kenne Sprüche wie "Wer laut wird hat immer unrecht!" ganz gut und ab und an verwende ich sie selber. Meist stimmt das auch aber an mancher Stelle ist Wut angebracht und eben kein Zeichen egoistischen Arschlochverhaltens, sondern begründeter Unmut.

        Als Leser der taz sind Sie sicher häufiger schonmal auf Demonstrationen gewesen. Dort geht es oft auch sehr emotional zu. Bedeutet das für Sie auch das die Demonstranten automatisch Unrecht haben?

         

        Im Falle des Feminismus ist es so das seit Jahrzehnten unwissenschaftliche Thesen als wahr anerkannt und von der Politik in Form von Gesetzen und Regelungen in die Realität eingebracht werden.

        Diese Maßnahmen werden so gut wie immer von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt, was in einer Demokratie schon ein starkes Stück ist. Tatsächlich ist Feminismus heutzutage in der Westlichen Welt zu einer Art Lobbyismus verkommen.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Was ich mich immer frage, wozu braucht es das Adjektiv 'gesund' im Zusammenhang mit Menschenverstand? ist nur so dahergeredet, oder verbirgt sich ein tieferer Sinn? Wie ist dieser Menschenverstand beschaffen, dass er dieses Adjektiv benötigte? Oder muss sich der gesunde Menschenverstand abgrenzen, vielleicht gegen den satirischen, intellektuellen, gar verjudeten Menschenverstand?

      • @higonefive:

        "Gesunder Menschenverstand" ist ein geflügeltes Wort. Mehr gibt es da nichts zu sagen

         

        Bei Ihren restlichen Absonderungen in Ihrem Post, weiß man nicht so genau: Provokation? Unverschämt? Oder vielleicht gar doch eher die von Eugen Roths Seelenschliefer unbedachte Möglichkeit.

        • @sart:

          „Eine spätere Geschichtsschreibung wird anerkennen, was Hitler für die Konsolidierung nicht nur der deutschen, sondern auch der europäischen Verhältnisse dadurch getan hat, daß er einen ebenso entschiedenen, wie klaren Weg der deutschen Politik einschlug und daß er vor aller Welt aussprach, was ist.

          So wie in der Innenpolitik Deutschlands hat er auch in der Außenpolitik den g e s u n d e n M e n s c h e n v e r s t a n d ausschlaggebend zur Geltung gebracht. Für Deutschland hat Adolf Hitler durch Taten dieses gesunden Menschenverstandes die Gesundung gebracht. Ich bin der Überzeugung, daß er auch in der Außenpolitik durch die Anwendung des gleichen Prinzips klarere und gesündere Verhältnisse schafft, die helfen werden, der Welt diese notwendige Beruhigung zu bringen.“

           

          Rudolf Hess bei seiner Rede in Stockholm am 14.5.1935

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @higonefive:

            [...]







            Nur weil ein Nazi mal eine Floskel benutzt hat ist nicht gleich jeder der diese benutzt ein Nazi.







            Hitler mochte Tiere und war Vegetarier, sind deshalb alle tierlieben Vegetarier mit Hitler gleichzusetzen? Sicher nicht!

             

            Kommentar bearbeitet. Bitte unterlassen Sie Beleidigungen.

            • @33523 (Profil gelöscht):

              Den gesunden Menschenverstand gab es schon. Nicht Hitler hat hat diesen Ausdruck benutzt, sondern hier, in diesem Text, Rudolf Hess. Und Hitler hat den gesunden Menschenverstand zum Ausdruck gebracht. Der war also schon vorhanden, wahrscheinlich, und die Nazis haben sich ihm angebiedert oder zu eigen gemacht. Das ist das Problem mit dem gesunden Menschenverstand: die Fähigkeit zur Differenzierung geht verloren. Und das gesunde Volksempfinden hat Roland Freisler dann am Volkgerichtshof auch der weißen Rose gegenüber zum Ausdruck gebracht. Es gibt Begrifflichkeiten, die sind keine geflügelten Worte und sonst nichts, die tragen schwer wie Blei. Es gibt auch fahrlässigen Gebrauch mit der Sprache. Worte sind Verhaltensweisen.

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @33523 (Profil gelöscht):

              @taz: https://imgflip.com/i/13ndzi

          • @higonefive:

            Nachsatz, Stichwort "gesundes Volksempfinden":

             

            § 2 StGB, Fassung 1935; deutschland: „Bestraft wird, wer eine Tat begeht, die das Gesetz für strafbar erklärt oder die nach dem Grundgedanken eines Strafgesetzes und nach g e s u n d e m Volksempfinden Bestrafung verdient.“

             

            Frühling für Frauke und Beatrice.

            • @higonefive:

              Amüsieren Sie sich über sich selbst genauso sehr, wie ich mich über Sie amüsieren?

               

              Denn ich fände es bedenklich, wenn Sie das, was Sie scheiben, selbst ernst nehmen würden.

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @sart:

                Ich befürchte er meint das ernst...^^