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Debatte Geschlechtergerechte SpracheEine für alle

Auch der Genderstern macht die deutsche Sprache nicht geschlechtergerecht, meint die Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch. Wie ginge es besser?

Feministinnen begannen ab Anfang der 1980er-Jahre, die Sprache gründlich zu entpatrifizieren Illustration: Katja Gendikova

Normalerweise interessieren sich die Medien für feministische Sprachkritik höchstens im Sommerloch. Aber seit gut einem Jahr ist das Thema ein Dauerbrenner.

Da war zuerst Marlies Krämers Klage vor dem Bundesgerichtshof gegen ihre Sparkasse, die sich weigerte, sie als „Kundin“ anzusprechen. Der BGH entschied, das sei so in Ordnung, denn das Maskulinum „Kunde“ schließe sie als Kundin ein, und deshalb hat Marlies Krämer jetzt beim Bundesverfassungsgericht (BVerfG) Beschwerde eingereicht.

Als Nächstes kam im vergangenen Dezember die Entscheidung des Deutschen Bundestags, ein Jahr zuvor vom BVerfG gefordert, dass im Personenstandsregister eine dritte Geschlechtsoption – „divers“ – eingetragen werden könne.

Nur drei Geschlechter? Auf Facebook können wir derzeit aus einer Liste von 60 Geschlechtern auswählen, die mit Hilfe das Deutschen Lesben- und Schwulenverbands (DLSV) zusammengestellt wurden: Agender, androgyn, neutrois, genderfluid, bigender, polygender, pangender, genderqueer, nicht-binär, trans* et cetera.

Luise F. Pusch

Luise F. Pusch, geb. 1944, ist Professorin für Sprachwissenschaft und Autorin zahlreicher Bücher, Kolumnen und Glossen. 2001 gründete sie fembio.org.

Die Nachricht „plötzlich 60 Geschlechter“ schockierte die Deutschen, aber das recht willkürlich wirkende Facebook-Geschlechter-Sammelsurium ist noch ein wenig aufgebläht. In Wirklichkeit sind es keineswegs 60 Geschlechter, denn viele Bezeichnungen bedeuten mehr oder weniger dasselbe, etwa „Inter*Mensch, intergender, intergeschlechtlich, zweigeschlechtlich, Zwitter, Hermaphrodit“.Das alte „intersexuell“ fehlt hingegen.

Dazu sagte LSVD-Verbandssprecher Axel Hochrein, es gebe momentan noch keine allgemein verbindlichen Bezeichnungen. Die vielen Varianten für ein und dasselbe würden aufgeführt, „damit die Vielfalt im Selbstgefühl zum Ausdruck kommen kann“.

Erstaunlicher Eifer

Also erst mal Entwarnung: Alles ganz unverbindlich. Verbindlich ist derzeit nur der dritte Eintrag „divers“. Aber in den Amtsstuben hat die Divers-Entscheidung Ratlosigkeit bis Unruhe hervorgerufen. Eine Berliner Gleichstellungsbehörde bat den deutschen Rechtschreibrat um Auskunft, ob der Genderstern nun verbindlich sei, damit das dritte Geschlecht nicht diskriminiert würde.

Frauen*kampftag bei taz.de

Am 8. März veröffentlichen wir auf taz.de nur Beiträge von Frauen* und nicht-binären Menschen, und auch nur diese kommen darin vor: als Expert*innen, als Protagonist*innen, auf den Fotos. Trotzdem beschäftigen wir uns nicht primär mit dem, was im allgemeinen Sprachgebrauch gern als „Frauenthemen“ bezeichnet wird – sondern mit dem Tagesgeschehen.

Jüngste Aufregerin: Die Stadt Hannover mit ihrer amtlichen Empfehlung des Gendersterns. „Eine geschlechtsumfassende Ansprache ist nicht immer möglich. In diesen Fällen gilt es den Genderstern zu nutzen. Der Genderstern, dargestellt durch ein Sternchen* zwischen der maskulinen und femininen Endung, dient als sprachliches Darstellungsmittel aller sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.“

Das Allerletzte: Der Aufruf „Schluss mit dem Gender-Unfug!“ des „Vereins Deutsche Sprache“.

Es ist schon erstaunlich, mit welchem Eifer die alte Sprache nun nicht-binären Personen angepasst werden soll, während gleichzeitig die alten männersprachlichen Absurditäten weiterhin für Marlies Krämer und alle anderen Frauen, das heißt für die Mehrheit der Bevölkerung, gültig bleiben: Die Endung „innen“ ist auch beim Genderstern als nebensächliche Form angehängt, während das Maskulinum die Hauptform bleibt.

Diskriminierende Endung

Da wir alle unsere Muttersprache mehr oder weniger gut beherrschen, nehmen die meisten von uns auch an, dass wir von Sprache etwas verstehen. Das ist allerdings meist nicht der Fall. Menschen, die aufrecht stehen können, verstehen deshalb noch lange nichts von Statik und sollten, bevor sie ein Haus bauen, besser eine Statikerin zu Rate ziehen.

Als ich vor fast 40 Jahren daran ging, Vorschläge für eine gerechtere deutsche Grammatik zu machen, hatte ich mich 18 Jahre lang mit Sprachwissenschaft befasst und war promoviert und habilitiert in dem Fach. Zur Überraschung meiner Zunft (damals zu 90 Prozent männlich), die sich damit beschäftigt, Sprache zu beschreiben, versuchte ich, sie zu verbessern, was in der Linguistik verpönt war und ist.

Ich konnte zeigen, dass die deutsche Sprache gerechter sein würde, wenn wir die diskriminierende Endung -in abschaffen und zum Ausdruck von Geschlechtsneutralität das Neutrum aktivieren. Immerhin sind wir Deutschen – anders als die romanischen Sprachen – im glücklichen Besitz eines Genus Neutrum. Wir benutzen es allerdings fast nie, um Geschlechtsneutralität auszudrücken, außer wenn wir sagen „das Neugeborene“.

Von die, der oder das Neugeborene zu die, der oder das Vorgesetzte scheint es kein großer Schritt. Denkt die Linguist, die sich auf das Sprachsystem konzentriert. Aber sie muss auch die Gefühle der Sprachgemeinschaft berücksichtigen. Diese besitzt ein gewaltiges Beharrungsvermögen und möchte am liebsten, dass alles so bleibt, wie es ist. Außerdem findet sie, dass „das Vorgesetzte“ oder „das Apotheker“ respektlos klingt und an Tiere und Gegenstände denken lässt.

Kompromiss aushandeln

Und die Feministinnen, die ja die Sprachreform angestoßen haben, lehnen es kategorisch ab, die Endung -in abzuschaffen, jetzt, nachdem es endlich gelungen ist, Wörter wie Regisseurin, Managerin, Dekanin in der Männergesellschaft durchzusetzen. Frauen endlich sichtbar machen, ist die einhellige feministische Devise.

Die Linguist geht reuevoll zurück an den Schreibtisch und kommt mit einem Zweistufenplan zurück.

Erste Stufe: Das Femininum wird forciert mit allen Mitteln, die erlaubt sind. Damit die Sprachgemeinschaft sich daran gewöhnt, dass es auch Frauen gibt.

Zweite Stufe: Wenn die Sprachgemeinschaft herangereift ist und sich an die Existenz von Frauen gewöhnt hat, setzen sich die Geschlechter (oder ihre Delegierten) an einen Tisch und handeln, ähnlich wie die Tarifparteien, einen Kompromiss aus: eine Sprache, die für beide – heute sagen wir besser: alle – Geschlechter gerecht und bequem ist.

Die Feministinnen begannen also ab Anfang der 1980er Jahre, ihr Programm umzusetzen und die Sprache gründlich zu entpatrifizieren, zu feminisieren und dadurch zu humanisieren.

Aus den lästigen Doppelformen entwickelte sich das Binnen-I und schließlich das generische Femininum als genaues Gegenstück des generischen Maskulinums. Aus „Unser Betrieb hat 20 Mitarbeiter, 10 davon weiblich“ wurde „Unser Betrieb hat 20 Mitarbeiterinnen, 10 davon männlich“. Von einem dritten Geschlecht war noch keine Rede.

Alleinvertretungsanspruch verloren

Frauenbeauftragten gelang es, im gesamten deutschsprachigen Raum zumindest die Amtssprache zu entpatrifizieren. Zusammenfassend konnten wir um die Jahrtausendwende feststellen: Das Maskulinum ist nicht mehr das, was es einmal war. Es hat seinen Alleinvertretungsanspruch verloren.

In den Nullerjahren begann die queere Community, die deutsche Sprache nach ihren Bedürfnissen umzugestalten. Ein Unterstrich (Hörer_innen) sollte auch diejenigen Menschen symbolisch sichtbar machen, die sich in das binäre Geschlechtersystem nicht einordnen können oder wollen. Heute hat sich anstelle des Unterstrichs der Genderstern durchgesetzt: Hörer*innen.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

Der Genderstern zerreißt das Wort in drei Teile: männlicher Stamm – Genderstern – weibliche Endung. Damit sind wir Frauen wieder da gelandet, wo wir vor vierzig Jahren angefangen haben. Nur stand damals anstelle des Sterns ein Schrägstrich oder eine Klammer und symbolisierte, dass Frauen die zweite Wahl sind.

Das Binnen-I, das sich nicht nur in feministischen Kreisen durchgesetzt hat, kommt der von mir bevorzugten Lösung, dem generischen Femininum, optisch noch am nächsten. Um diese wichtige Assoziation nicht zu zerstören und trotzdem Kompromissbereitschaft zu zeigen, habe ich eine Fusion des Binnen-Is mit dem Genderstern vorgeschlagen: Am hübschesten wäre ein kleines i mit Sternchen statt i-Tüpfelchen. Das geben aber unsere Tastaturen noch nicht her, deshalb benutzen wir stattdessen vorerst ein Ausrufezeichen: Hörer!nnen.

Nicht per se unsichtbar, sondern untergeordnet

Abschließend noch eine wichtige Unterscheidung: Die Unsichtbarkeit derjenigen, die jetzt durch den Genderstern sichtbar gemacht werden sollen, liegt daran, dass die Sprachgemeinschaft sie lange nicht wahrgenommen hat. Das ist eine völlig andere Problematik als die sprachliche Unsichtbarkeit der Frau.

Frauen sind in der Männersprache nicht per se unsichtbar, sondern untergeordnet und deshalb mal sichtbar, mal unsichtbar. Die Unsichtbarkeit der Frauen wird durch Regeln dynamisch erzeugt bei Vorhandensein auch nur eines einzigen Mannes. 99 Sängerinnen und 1 Sänger sind auf Deutsch zusammen 100 Sänger.

Es sollte klar sein, dass es DAS Ziel der feministischen Sprachkritik ist, diese Regeln auf allen sprachlichen Ebenen abzuschaffen. Da es für nicht-binäre Personen keine sie gezielt deklassierenden Sprachregeln gibt, gibt es da auch nichts abzuschaffen, höchstens etwas hinzuzufügen.

Soll die dritte Option grammatisch im deutschen Sprachsystem sichtbar gemacht werden, bräuchte es eine weitere Endung und ein neues Pronomen. Das Englische hat sich für das schon lange ähnlich genutzte singular they entschieden. Soll das Gesamtsystem gerecht sein, bräuchte es überdies eine eigene Endung für das Maskulinum, ähnlich wie es der 2015 verstorbene feministische Sprachforscher Matthias Behlert vorgeschlagen hat.

Wir hätten dann etwa Freundin (Frau), Freundis (Mann) und Freundil (divers), Plural Freundinne, Freundisse, Freundille. Wenn das Geschlecht (welches auch immer) keine Rolle spielen soll, entfällt die Endung. Beispiel: Fragen Sie Ihre Freund, Arzt oder Apotheker. Wieso Ihre und nicht Ihren? Weil es in Behlerts entpatrifiziertem Deutsch nur noch ein Genus gibt: Das Femininum. Warum? Das klären wir ein andermal.

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60 Kommentare

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  • Warum immer so viel Emotionalität und Aggression, wenn es um dieses Thema geht. Okay, Sprache wandelt auf eigene, organische Weise. Dennoch erschaffen wir nicht zuletzt auf institutioneller oder gar auf gesetzlicher Ebene Autoritäten bzw. Instanzen, die darüber entscheiden, wie sich die Sprache entwickeln darf. Dann tauchen immer mehr und mehr SprachwissenschaftlicherInnen und eher links orientierte akademische AkteurInnen und äußern konrkete handlungsbezogene Foderungen. Und nun wird hin und herdebattiert, doch meist gehts dann darum, dass die Freiheit, das zu sagen, was das Selbst will (sowie was mit den gesellschaftlichen Konventionen am besten übereinstimmt, um verstanden zu werden). Also der Egoismus der Menschen scheint zu überwiegen. Doch auch die klugen, akademischen Persönlichkeiten, die ein berechtigtes Anliegen haben und durch die bessere (weil wissenschaftliche) Argumentationsgrundlage bestimmt sind, vermögen es nicht, die andere Seite zu überzeugen. Oh ja, das stimmt in den meisten öffentlichen, medialen Diskussionen nicht mehr. Der Versuch der Überzeugung. Also warum ist die derzeitige standardhochdeutsche Sprache nciht gendergerecht? (also ich weiß es, doch ich führte, dass vielen Menschen gar nicht begreiflich ist, wieso die "bösen, linksversiften, akademischen ElfenbeinturmsitzerInnen" so vehement fordern, was sie fordern, oder hm?). Ich bin total dabei, darüber zu reflektieren, was Sprache ist, macht und wie sie entstanden ist, um darüber nachzudenken, inwiefern diskriminierende Aspekte eben jener vielleicht aktiv bekämpft werden können. Aber alles schön sachlich, bitte. Dieser obige Artikel hat mir deshalb sehr gut gefallen! Einfach mal neue Vorschläge machen.

  • Das Beispiel mit dem Chor ist falsch. Bzw. irreführend.

    Auch 99 Sängerinnen sind 99 Sänger - es muss nicht ein Mann hinzutreten. Sänger, das Wort, ist männlich und generisch. Generisch bedeutet, dass es für alle gilt, die singen, wenn es nicht auf das biologische Geschlecht ankommt, sondern auf die Funktion, singen.

    Beim Singen spielt es allerdings oft eine Rolle: Sopran, Alt/Tenor Bass.

    "Die Polizei sucht 3 Täter." Diese Anforderung erfüllen 3 Frauen die Täter sind, 3 Männer oder eine Mischung.

    Es ist gerade nicht so, dass Täter normalerweise einen Mann beschreibt, und ~in ein Anhängsel, ein Mitmeinen ist. Das ~in ist eine Verschiebung der Perspektive auf das Geschlecht. Will man spezifisch einen Mann bezeichnen, so muss man "männlicher Täter" sagen - von selbst versteht sich das nicht.

    So wie Katze eine generische, weibliche Form ist. Katzenfutter und Katzenstreu können Sie getrost für Ihren Kater verwenden, der ist nicht ausnahmsweise mitgemeint, sondern "Katze" ist die generische Form, die beides meint, eine weibliche Katze und einen Kater, v.a. aber Tiere (das Tier, hier sächlich), bei denen es auf das Geschlecht nicht ankommt.

    "Eine Person wird noch vermisst" - auch da ist das Geschlecht der Person durch das Geschlecht des Wortes nicht festgelegt. Eine weibliche Person, eine männliche Person, wir wissen es nicht.

    Ohne den Zusatz "männlich" ergibt sich aus dem weiblichen Wort Person eben nicht, dass es eine Frau ist.

    Und beim Bäcker, Täter oder Kontoinhaber ist es genauso. Aus dem männlichen Wort ergibt sich nichts über das Geschlecht der Person, die diese Rolle ausführt.

    Das Elend besteht darin, dass die sprachliche Form als "Geschlecht" bezeichnet wurde, nahelegend, es gäbe da einen engen Zusammenhang mit dem Geschlecht, wie wir es sonst kennen.

    • @Stefan Wagner:

      Und aus welchem Jahrhundert stammen diese "Regeln"?

  • Ja, die Kritik an dem Sternchen leuchtet mir ein. Warum bloß ist das Binnen-I abgeschafft worden? Das konnte mir noch niemand erklären.

    Aber eigentlich bin ich ebenfalls dafür, dass wir jetzt mal die nächsten fünfhundert Jahre die feminine Form verwenden. Ich jedenfalls werde das künftig so machen. Ich wette, kein einziger meiner Texte wird weniger verstanden werden.

    • @Rolf Mueller:

      Ich habe auf der Seite, die das De-Le-System propagiert, nun gelernt, dass das Sternchen das Binnen-I ersetzt hat, weil es eher die weiteren Geschlechter berücksichtigt.

      Als jemand, der sehr viel liest und schreibt, ist es mir schon wichtig, dass wir möglichst einfache Alternativen finden, weil sonst alles beim Alten bleibt. Darum gefällt mir die rein weibliche Form als Sofortmaßnahme am besten, denn sie kann sich am ehesten durchsetzen. Und das Hauptproblem unserer Gesellschaft ist immer noch das Patriarchat. Wenn das erst mal geknackt ist, sehen wir weiter. 😊

  • Eine längere Pause würde die Deutlichkeit des Anliegens noch erhöhen und zudem der Gesprächspartnerin mehr Zeit zum Nachdenken verschaffen.

  • Ich öffne weder meinen Mund noch zücke ich meine Feder, ohne zuvor meine Ärztin oder Apothekerin nach den Nebenwirkungen gefragt zu haben.

  • Den verdammt vielen Kommentaren nach zu urteilen, brennt das Thema gendergerechte Sprache vielen auf den Nägeln. Man kann natürlich Sprache auch dermaßen verunstalten.

  • Wie werden eigentlich die von der Autorin geforderten und schriftlich dargelegten Änderungswünsche in gesprochener Form formuliert?



    Zum Beispiel das Wort "Apotheker*in". Muß man das jetzt wirklich mündlich mit "Apothekersternchenin" aussprechen, oder was?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Crisanto:

      "Zum Beispiel das Wort "Apotheker*in". Muß man das jetzt wirklich mündlich mit "Apothekersternchenin" aussprechen, oder was?"

      Nein. Es bleibt eine kurze, kaum merkliche Pause zwischen den Satzteilen. In etwa so wie beim Wort "beobachten" oder "beachten" hinter dem "be". Einfach mal ausprobieren.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Wie hört sich eine nicht merkliche Pause oder ein Plathaltezeichen in einem von der Basis he nicht gendergerechtem Wort an? Richtig nicht gendergerecht. wie zuvor, kaum eine Vebesserung. Es müssen neue Endungen her, in denen sich der neue Wind auch akustisch bemerkbar macht. Die auch gesprochen eine neue Zeit deutlich aufzeigen!

        [...]

        Kommentar gekürzt wegen überzogener Polemik. Die Moderation

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Dankeschön, Dhimitry.



        Wobei ich der Autorin mit meinem Beispiel wohl unrecht getan habe, da sie "Apotheker!in" schreiben würde.



        bezüglich der mündlichen Aussprache würde aber wohl sicherlich auch das von Ihnen Erklärte (also kurze Pause) passend sein.

  • Ich denke, dass es in Zukunft immer normaler wird, dass Menschen nicht die ganze Zeit das Geschlecht anderer Menschen explizit nennen wollen – auch weil es ein immer größeres Bewusstsein dafür gibt, dass sich das Geschlecht nicht alleine durch das Aussehen ermitteln lässt. Es werden auf Deutsch schon verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, um über andere Personen zu sprechen ohne das Geschlecht explizit zu nennen. Der zum Ende des Artikels gemachte Vorschlag, die bisher maskuline Grundform (z.B. "Freund", "Arzt", "Apotheker") im grammatikalischen Femininum mit einer geschlechtsneutralen Bedeutung zu verwenden (also z.B. "meine Freund", "die beste Arzt in unserer Stadt", "eine nette Apotheker") scheint mir besser als die meisten anderen Vorschläge, von denen ich bis jetzt gehört habe.

    Noch besser ist es aber meines Erachtens, wenn man neue Formen schafft, die eindeutig geschlechtsneutral sind. Dafür ist es im Deutschen leider notwendig, ein neues grammatikalisches Genus einzuführen, das anders als das Maskulinum und das Femininum keinen Bezug zu einem der beiden traditionellen Geschlechter hat, und anders als das Neutrum nicht den Eindruck erwecken kann, dass die genannte Person als Sache dargestellt wird.

    Eine detailliert ausgearbeiteter Vorschlag, wie sich das realisieren ließe, ist das De-Le-System, mit dem man "de Freund" als geschlechtsneutrale Alternative zu "der Freund" bzw. "die Freundin" verwenden kann, und in dem es auch ein geschlechtsneutrales Pronomen ("le") gibt. Mehr Details zum De-Le-System gibt es auf der folgenden Webseite: delesystem.wordpress.com

    • @Kim de Sprachwandlere:

      Gewitzt, aber grauenhaft. Mal abgesehen davon, dass ich zB allen Kriminalisten bei der Polizei schon jetzt zu ihren künftigen hervorragend verwertbaren Ermittlungsberichten gratulieren möchte, kommt mir in den Sinn, ich könnte ja wissen wollen, wer oder was mir gegenübersteht.



      Das könnte eine interessante Zeit voller Kopfkino werden. Es entsteht dann schon auch die Frage, wie jemand geboren wurde, um daraus einen Rückschluss ziehen zu können, wie ich seine Mutter denn passend anreden könnte. Noch schlimmer, wenn eine Adoption vorliegt, dann kann die Mutter jedem menschlichen Spektrum entstammen.



      Grauenhaft, wenn es sich bei der Mutter um eine Frau im klassischen Sinne handelt, die auch noch konservativ ist und mit "Frau (Müller)" angesprochen werden möchte.



      Es wird auf jeden Fall spannend.

  • das ist doch Satire oder? Sprache entwickelt sich (siehe Jugendsprache) von alleine. Dieser planwirtschaftliche top down Ansatz ist peinlich und reaktionär. Sprecht wie euch der Schnabel gewachsen ist!

    "Zweite Stufe: Wenn die Sprachgemeinschaft herangereift ist und sich an die Existenz von Frauen gewöhnt hat, setzen sich die Geschlechter (oder ihre Delegierten) an einen Tisch und handeln, ähnlich wie die Tarifparteien, einen Kompromiss aus: eine Sprache, die für beide – heute sagen wir besser: alle – Geschlechter gerecht und bequem ist."

  • Nun ich vermute mal das institutionelles Herumdoktoren an der Sprache in der Linguistik verpönt ist, weil es als künstlichen Eingriff in eine Thematik begriffen wird, deren Entwicklung sonst organisch ist?!

    Entwicklungen wie das _Innen oder das Gender * sind vielleicht in den Augen der Schaffer dieser Konstrukte nach den Bedürfnissen verschiedener Gruppen gestaltet aber außerhalb des institutionellen Rahmens finden sie quasi keine Akzeptanz und zwar auch nicht bei Frauen.



    Seit ich nicht mehr im akademischen Umfeld arbeite ist mir keine einzige Mail mehr untergekommen, die ein solches Konstrukt enthielte. (Wundervoll!) Das man in der Kulturindustrie an vielen Stellen davon Gebrauch macht sagt vor allem etwas über das Delta zwischen Medien und Bevölkerung aus.

  • Ich persönlich halte das "sichtbar machen" aller Geschlechteridentitäten für den falschen Weg. Ich denke hingegen, dass alle Geschlechter unsichtbar sein sollten, solange in dem Kontext das Geschlecht nicht von Belang ist, oder zumindest nicht sein sollte.



    In dem Beispiel mit den 99 Sängerinnen, von welcher Relevanz ist es, dass es sich bei den 99 singenden Personen um solche handelt, die sich mit dem Weiblichen, der binären Geschlechter, identifizieren? Oder identifizieren sie sich nur mit dem zugehörigen Gender, mit der gesellschaftlich auferlegten Geschlechterrolle? Und auch hier, inwieweit ist dies für das Singen relevant?



    Das Hervorheben verschiedener Geschlechteridentitäten suggeriert, dass diese Unterscheidbarkeit in dem jeweiligen Kontext von Bedeutung ist. Ich denke jedoch, dass dies nur für verschwindend geringe Bereiche der Fall ist. Sicherlich ist es begrüßenswert in dem Fall spezifische inklusive und exklusive Bezeichner dafür zu finden. Aber das sollte die Ausnahme darstellen.



    Die Dominanz des sprachlichen Maskulinums ist eindeutig, wie ebenfalls in dem Beispiel der 99 Sängerinnen und des 1en Sängers gezeigt, die zu 100 Sängern werden.



    Die geschlechterübergreifende Bezeichnung durch Verwendung des Maskulinums zeigt sich nunmal in dem historischen Sprachgebrauch.



    Dies könnte auch als ein Fehlen eines exklusiven Bezeichners für "männliche" Sänger ausgelegt werden. Hinter der Bezeichnung Sänger werden also alle Geschlechter versteckt. Hinsichtlich meines Bestrebens, alle Geschlechteridentitäten zu verstecken, solange sie nicht von Belang sind, 50/100 Punkten.

    • @firta4:

      Zweifelsohne werden sie jedoch hinter dem Maskulinum versteckt, welches bei Gegenüberstellung, Sänger und Sängerin, eindeutig "männlich" ist. In dieser Gegenüberstellung gesehen außerdem alle nicht-binären Geschlechter verloren.



      Vor diesem Hintergrund finde ich Behlerts entpatrifiziertes Deutsch sehr interessant, auf das ich durch diesen Artikel erstmals aufmerksam gemacht wurde. Darauf kann aufgebaut werden. Vielen Dank an die Autor an dieser Stelle. Oder ist Gender in diesem Kontext relevant?

      In vorauseilender Klarstellung:



      Ich möchte keineswegs zum Ausdruck bringen, dass der Kampf um das Suffix "in" falsch war, oder nie hätte stattfinden dürfen. Das Durchbrechen gängiger Vorstellungen zu Geschlechterrollen, besonders in der Berufswelt, mit Mitteln der Sprache war sehr wichtig. Und die Transformation zu einer geschlechtergerechteren Gesellschaft ist mE, auch jenseits der Sprache, noch nicht abgeschlossen. Dennoch machen -in, -innen, -_Innen, -*Innen, -!nnen und jedes andere Suffix es zu eben dem, einem Anhang, einem Unterpunkt, einer Nachsilbe einer Nebensächlichkeit. Die Identitäten werden aufgezeigt und zugleich hinten angestellt. Es wird Zeit für einen neuen Weg.

      Zu den vielen Kommentaren, die stressen es gäbe wichtigere Probleme. Erstmal vielen Dank für die Anerkennung des Problems mittels Komparativ. Zweitens: We can chew gum and walk at the same time.

      Input, Anmerkungen?

      • @firta4:

        Warum Anmerkungen? Ihre Meinung hat sich doch manifestiert, so wie die der wohl sehr sehr Uneinsichtigen ;-).

  • Dieses ganze Geschlechterproblem mit Endungen und Artikeln löst sich in ein erstauntes Schmunzeln auf, wenn wir dessen Herkunft verstehen: Frühmittelalterliche Mönche hatten bei der Erstellung von Wörtebüchern und vergleichenden Grammatiken Lateinisch/(Alt-)Deutsch genau das Problem, die im Latein vorkommenden drei Geschlechtern im Deutschen unterzubringen und konstruierten so unsere gewohnte Auffasung, dass der Artikel "der" männlichen, "die" weiblichen und "das" neutralen Charakters sei. Dass das zu manch kuriosen Ergebnissen führte, ist allgemein bekannt; z.B ist "die Karotte" weiblicher als "das Mädchen", und falls ein Mann in Mehrzahl erscheint, verwandeln sich "die Männer" in weibliche Form.



    Dass sich solcher Unsinn aus dem Geiste pathologisch sexualisierter Mönche tatsächlich etablieren konnte, lag einzig und allein an dem damaligen Monopol des katholischen Klerus, der bestimmte, was richtig ist und was nicht. In Wahrheit schließt sich aus der Artikelverwendung gar keine geschlechtliche Bedeutung, sondern auf einen Modus der Erscheinung, den Charakter einer Begegnung. Im Deutschen haben wir bei Frage und Antwort eine ganz offensichtliche w/d Stellung: "wo?" - "da!", "warum?" - "darum!", "weshalb?" - "deshalb!". Und so ergeben sich aus den Fragen "wer?", "wie?" und "was?" die dementsprechenden Antworten "der!", "die!" und "das!". Bei der Frage "wer?" geht es darum, eine bestimmte Person in Erfahrung zu bekommen, bei der Frage "wie?" interessiert uns die Eigenschaft. Z.B. "Wer ist gekommen?" - "Mutter ist gekommen"; uns interessiert konkret, um welche Person es sich handelt. "Wie geht es ihr" - "Sie ist gut drauf"; wir wollen wissen, in welcher Verfassung sie ist. So erklärt sich auch, warum Männliches in der Mehrzahl den Artikel "die" vorangestellt bekommt (z.B. "die Männer"): Es interessiert uns in erster Linie, in welchem Zustand sie waren, welche Eigenschaft sie auszeichnete, was in früheren Zeiten sehr wichtig war, z.B. "Die Männer sind freundlich!"

    • @Trickster:

      Ein erhellender Beitrag!

    • @Trickster:

      Danke für Ihren Beitrag.

  • Die Reaktionen, meist von männlicher Seite, erstaunen mich in ihrer Heftigkeit.

    Ich finde den Artikel sachlich, informiert und humorvoll. Kurz: sehr anregend. Danke, Luise Pusch!!

  • Mit solch überflüssigen, hysterischen, Debatten wird die Gleichberechtigung



    nur behindert. Das ist Verhinderungs- Politik. Politisches Kalkül, Frauen reden/debattieren ja so gerne, tun aber selbst wenig um die Dinge zu ihren Wohl zu steuern. Das ist typisch deutsch, man will ja gar keine Veränderung, die Gewohnheit ist viel zu schön.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Sofia Dütsch:

      "Mit solch überflüssigen, hysterischen, Debatten wird die Gleichberechtigung

      nur behindert."

      Diese These ist hier nun schon von verschiedener Seite geäußert worden. Ich kann ihr aber logisch nicht folgen und bitte daher um Ausformulierung.

      Warum sollte die Debatte um Sprache andere Debatten verdecken?

      Menschen sind in der Regel fähig, mehr als ein Thema gleichzeitig kognitiv zu verarbeiten und können auch zwischen Themen springen, wie sich hier im Forum immer schön beobachten lässt.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Diese Vorgehensweise wird von weiten Teilen der Bevölkerung als völlig lächerlich betrachtet. Entsprechend ist die Fixierung auf diesen Weg ein PR Desaster für die beteiligten Parteien. Verstehen die natürlich nicht, weil Ideologie viel höher gehalten wird als Außenwirkung.

        Klar kann man parallel auch noch über 10 andere Themen sprechen aber wenn der Zuschauer wegen Vorstößen zu sprachlichem Herumgedoktore schon zigfach die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat dann wird man auch bei anderen Themen schräg angeschaut und das gilt es zu vermeiden.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Januß:

          "Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Diese Vorgehensweise wird von weiten Teilen der Bevölkerung als völlig lächerlich betrachtet. Entsprechend ist die Fixierung auf diesen Weg ein PR Desaster für die beteiligten Parteien."

          Ich glaube nicht, dass das von unseren Freunden hier gemeint ist.

          Vielmehr gehört es zum Beispiel bei einer Partei wie den Grünen zum Markenkern, sich für die Sichtbarkeit nicht-maskuliner Geschlechter einzusetzen. Und Sie wollen ja nun nicht behaupten, diese Partei würde eine desatröse PR machen. Oder? :)

          Es ist doch nachweislich falsch, dass die Debatte um gendergerechte Sprache Fortschritte in der Gleichstellungspolitik blockiert hätte. Diese Behauptung halte ich empirisch betrachtet für absurd.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            "Diese Behauptung halte ich empirisch betrachtet für absurd."

            Wie wollen Sie das denn bitte empirisch be- oder widerlegen. Die gendergerechte Sprache wurde ja nunmal konsequent mit durchgeschliffen und wir wissen nicht wie es daohne gelaufen wäre.

            Und,...

            "Und Sie wollen ja nun nicht behaupten, diese Partei würde eine desatröse PR machen. Oder? :)"

            Die Grünen stehen für viel mehr als nur für Gleichmacherei. Die Tatsache das sie dafür eben auch stehen sagt nichts darüber aus wie viele der Wähler der Grünen wirklich für dieses Projekt sind. Vielleicht erinnern Sie sich an das vorletzte Hoch der Grünen, welches durch den Veggieday abrupt beendet wurde? Inetwa so würde ich die gendergerechte Sprache auch sehen. Solange sie im Hintergrund bleibt akzeptieren viele diese, doch wenn sie im Wahlkampf prominent hervorgehoben würde, da gehe ich jede Wette ein, geht es mit den Grünen auch wieder bergab.

            Das gilt vor allem weil die Einführung entsprechender regeln einen viel weitreichenderen Eingriff ins Leben der Bürger darstellt als ein vegetarischer Tag in öffentlichen Kantinen.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Januß:

              "Wie wollen Sie das denn bitte empirisch be- oder widerlegen. Die gendergerechte Sprache wurde ja nunmal konsequent mit durchgeschliffen und wir wissen nicht wie es daohne gelaufen wäre."

              Die starke Annahme, gendergerechte Sprache würde emanzipatorische Entwicklung verhindern ist empirisch nicht haltbar. Dem werden Sie zustimmen müssen. Die schwächere Variante, die Sprache würde Emanzipation behindern, lässt sich tatsächlich kaum überprüfen. Da stimme ich Ihnen zu. Mir ist aber keine logisch schlüssige Argumentation dazu bekannt, wie diese Behinderung praktisch aussehen könnte. Daher frage ich hier nach. ;)

              "Vielleicht erinnern Sie sich an das vorletzte Hoch der Grünen, welches durch den Veggieday abrupt beendet wurde? Inetwa so würde ich die gendergerechte Sprache auch sehen. Solange sie im Hintergrund bleibt akzeptieren viele diese, doch wenn sie im Wahlkampf prominent hervorgehoben würde, da gehe ich jede Wette ein, geht es mit den Grünen auch wieder bergab."

              Nunja, was ist schon prominent hervorgehoben? Die Veggie-Day-Idee war ja eben nicht prominent platziert. Das ist bei der gendergerechten Sprache schon anders. Die wird von der Partei einfach benutzt, ist überall präsent und die Wähler*innen scheint das nicht zu stören. Warum auch?

              "Das gilt vor allem weil die Einführung entsprechender regeln einen viel weitreichenderen Eingriff ins Leben der Bürger darstellt als ein vegetarischer Tag in öffentlichen Kantinen."

              Welche*wer diese Regeln im beruflichen Alltag praktiziert, wird merken, wie wenig Aufwand das ist. Der Furor der Traditionalist*innen legt sich nach meiner annekdotischen Beobachtung sehr schnell.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                "Mir ist aber keine logisch schlüssige Argumentation dazu bekannt, wie diese Behinderung praktisch aussehen könnte. Daher frage ich hier nach. ;)"

                Jetzt drehen wir uns im Kreise. Meinen Standpunkt dazu habe ich dargelegt und wir sind uns einige das wir keine der beiden Positionen lässt sich ohne Kristallkugel be- oder widerlegen.

                "Die wird von der Partei einfach benutzt, ist überall präsent und die Wähler*innen scheint das nicht zu stören. Warum auch?"

                Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen der freiwilligen Nutzung von etwas und der Absicht jemandem etwas aufzuzwingen das man für gut befindet. Ich habe etwas gegen gendergerechte Sprache, weil mir die dahinter stehenden Ideen nicht passen. Dennoch störe ich mich z.B. nicht daran wenn Anton Hofreiter oder (die stolze) Quotenfrau Katharina Schulze sich daran Zunge und Stift zerbrechen.

                Ich denke das Ende der Freiwilligkeit ist hier der springende Punkt und den wollen die Grünen ja an vielen Stellen. Das kommt bei der Wählerschaft zwar grade noch nicht so an, weil man Aussagen gerne wohlwollend interpretiert aber ich denke wie gesagt das es nur eine Frage der Zeit ist bis dieser Wille zur Machtausübung erneut offenkundig wird und den Höhenflug der Grünen erneut beendet.

                "Welche*wer diese Regeln im beruflichen Alltag praktiziert, wird merken, wie wenig Aufwand das ist."

                Deshalb lehne ich eine Kritik an der gendergerechten Sprache ab, die sich exklusiv auf die Verballhornung unserer Sprache bezieht. Bei diesem Projekt geht es nämlich nicht wirklich um Sprache, sondern um Politik und ich halte es für unerträglich das man ein politisches Weltbild in die Grammatik unserer Sprache einweben will.

                • @Januß:

                  Die Semantik einer jeden Sprache ist durchdrungen von veränderlichen Weltbildern. Die Veränderungen wiederum sind das Ergebnis sozialer Aushandlungsprozesse und gesellschaftlichen Wandels.

                  • @Ruhig Blut:

                    " Die Veränderungen wiederum sind das Ergebnis sozialer Aushandlungsprozesse und gesellschaftlichen Wandels."

                    Ja sehr richtig: durch organische Veränderung und nicht durch institutionelles Eingreifen. Durch eine organische Veränderung würde in 10000 Jahren nicht so ein Unfug wie die gendergerechte Sprache entstehen.

                    • @Januß:

                      Zumeist „organisch“, wie Sie sagen; es ergibt sich, ohne dass erkennbar steuernd eingegriffen wird. Dennoch wird Sprache selbstverständliche durch Institutionen aller Art geprägt, nicht zuletzt durch staatliche. Denken Sie nur mal an die viel tiefgreifenderen Verhunzungen der deutschen Behördensprache. Ich nehme an, dass die Ihnen deshalb weniger auffallen und aufstoßen, weil Sie sie einfach als gegeben akzeptieren (und vielleicht weniger Antipathie gegen ihre Urheber hegen).



                      Aber auch institutionelle Eingriffe sind immer Ergebnis dessen, was sozial ausgehandelt wurde, was ja nicht bedeutet, dass dieser Prozess friedlich oder gleichberechtigt ablaufen muss. Im Übrigen hält sich der Zwang, eine genderveränderte Sprache zu verwenden, bislang doch wohl stark in Grenzen.

                      • @Ruhig Blut:

                        Ja in der Tat das Beamtendeutsch ist auch eine ziemliche Verhunzung der Sprache. Hier gibt es jedoch keine Bestrebungen in die Grammatik vorzudringen und diese dadurch nachhaltig und für alle zu verändern. Das ist für mich der springende Punkt. Ich mache mir auch keine großen Sorgen das diese Absicht manch einer radikalen Feministin zeitnah in die Tat umgesetzt werden kann aber der Wille ist da und das ist besorgniserregend. Denn damit kommt man sehr nah an das sprichwörtliche in die Köpfe der Menschen hineinregieren heran.

                        "... was ja nicht bedeutet, dass dieser Prozess friedlich oder gleichberechtigt ablaufen muss."

                        Das ist ein weiterer, problematischer Punkt. Die Mehrheit der Bevölkerung ist ja gegen die gendergerechte Sprache. Die Statistiken gibt es ja. Die klaren Befürworter machen 13% der Bevölkerung aus. Das ist vom Anteil her vergleichbar mit dem Teil der Bevölkerung der gegen die Homoehe war und dennoch haben es die Gegner der Homoehe geschafft diese über Dekaden zu verhindern, schlicht aus dem Grund das sie besonders laut und besonders verbissen an der Thematik dran geblieben sind. Das ist ein echtes Manko an unserer gegenwärtigen Form der Demokratie.

  • Dies ist keine Kritik am Artikel, ich halte die Veränderung von Realitäten zugunsten aller Menschen für viel wichtiger.

    Wer das anders sieht, unterliegt mE der Profilierungssucht.

    Leider fehlen mir diverse Erfahrungen, ich kann folglich nur auf Kontroversen zwischen Frau und Mann zurückgreifen.

    Schon seinerzeit war die Etablierung des Aufregertuns zu beobachten, eine Chance, andere Menschen beweislos diskreditieren zu können, wenn es genehm erschien und keine anderen Möglichkeiten dazu bestanden.

    Ich pflichte dem User Sagbar bei, wir sind Menschen. Niemand ist mehr wert. Das Gegenteil der heutigen Sprache zu unterstellen, das ist für mich psychopathologisch.

    Dennoch wünsche ich allen Menschen, dass sie sich zuletzt auch mit der Sprache wohlfühlen.

    Der Aufregerkultur zeige ich nach wie vor den erhobenen M-Finger.

  • Kommentar entfernt wegen Unsachlichkeit. Die Moderation

  • Eigentlich sehr klug. Bei der Umsetzung ist es nicht so einfach...

  • Kommentar entfernt wegen Unsachlichkeit. Die Moderation

  • Man wird durch die Sprachverwendung politische Ungerechtigkeiten nicht einfach so ändern können. Warum denn nur Mann/Frau/divers? Müssten nicht die Black Community, die Migranten, die sozial Schwachen, die Behinderten ebenso sichtbar gemacht werden? Wieso ausgerechnet Frauen und Inter und letztere noch in 60 Varianten? Sind die sozial Schwachen nicht mehr als die Hälfte der Gesellschaft? Wieso muss man deutlich machen, dass Frau Apotheker nicht nur nicht die Frau des Apothekers sein muss, sondern auch inter sein kann, und darf völlig außer acht lassen, dass sie vielleicht lesbisch ist? Ich denke, dass man die Änderung der Lebensrealität primär politisch gestalten muss, und habe den Eindruck, dass sich CDU und SPD deshalb mit Sprache beschäftigen, damit sie keine gleichen Löhne zahlen müssen. Das Binnen-I, der Stern und eigentlich auch das -innen sind eine Zumutung für die Lesbarkeit, das Neutrum ist es nicht und von daher zu überdenken. Richtig ist natürlich die Änderung des Personenstandsregisters und die direkte Ansprache.

    • @EricB:

      Wobei diese feministischen Sprachreformen den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden. Intersexuelle werden eben nicht sichtbar gemacht. Sie werden im Gendersternchen versteckt. Wer, ausser einer kleinen Gruppe von Eingeweihten weiß denn, dass das Gendersternchen für die Angehörigen der dritten Geschlechtskategorie "divers" steht? In der gesprochenen Sprache fällt das dritte Geschlecht sogar ganz weg. Da ist das generische Maskulinum der herkömmlichen deutschen Sprache schon fairer. Es umfasst alle Geschlechter gleichermaßen.

  • Kommentar entfernt wegen überzogener Polemik. Die Moderation

  • Bizarre Debatte

    
Die ganze bizarre Debatte ignoriert merkwürdigerweise ein linguistisches Essential, den Unterschied zwischen grammatischem Genus und biologischem Geschlecht. Das grammatische Genus bestimmt nur die Kongruenz anderer Wörter wie Artikel, Pronomen oder Adjektive und muß nicht zwingend mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmen. Die überwiegende Mehrzahl der grammatisch als Maskulinum, Femininum oder Neutrum klassifizierten Substantive steht für biologisch geschlechtslose Lebewesens, Gegenstände oder Begriffe. In vielen Fällen widerspricht das grammatische Genus dem biologischen Geschlecht oder verhält sich indifferent (z.B. „das Mädchen“, „Das ewig Weibliche“). Bis zur Gender-Macke vor wenigen Jahrzehnten galt die Konvention, daß mit dem grammatischem Maskulinum beide biologische Geschlechter gemeint sind, sofern dies aus dem Kontext plausibel hervorgeht. (Das Utrum - „eines von beiden“). Was der ganze Zirkus an der realen sozialen Diskriminierung der Frau verändern soll, bleibt schleierhaft.

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Reinhardt Gutsche:

      Mit Ihrem letzten Satz haben Sie zweifelsfrei recht. Aber es gibt sicher aus der langen männergeprägten Welt einige sprachliche Relikte, die korrigiert werden sollten. (Immerhin ist unlogisch: DER Schuh, DIE Sandale, DER Kochtopf, DIE Vitrine, um nur wenige Beispiele zu nennen). Zu ändern wird das kaum mehr sein. Aber man sollte sich bemühen. Auch das Frauenwahlrecht gibt es erst seit 100 Jahren. Und die Welt ist dadurch nicht untergegangen. Und wenn wir Gleichberechtigung wollen, dann auch richtig.

      • @91672 (Profil gelöscht):

        Dass die Gleichberechtigung mindestens in der Praxis noch deutlich sichtbare Lücken aufweist, die schleunigst geschlossen gehören, ist wohl klar.

        Aber die Sprache ist dazu das falsche Vehikel. Das grammatische Geschlecht zu verändern, verfremdet die Sprache.

        Die ach so nützlichen - waren sie das wirklich? - Rächtschraiprevormen der letzten Jahre haben schon genug Unfug angerichtet. Jetzt noch weitere Reformen durchzuführen, macht eines ganz sicherlich nicht: die deutsche Sprache besser, leichter schreib- und lesbar, verständlicher. Eher werden weitere Schülergenerationen verunsichert und der Anteil der deutschen Muttersprachler, die die deutsche Sprache in Wort und Schrift wirklich beherrscht, sinkt weiter ins Bodenlose.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Der Artikel von Frau Pusch zeigt eindrucksvoll die ganzen Schwierigkeiten.



    Ich finde, wir sollten vorher noch gleichen Lohn für gleiche Arbeit einführen und uns dann kraftvoll einer Korrektur der Bezeichnungen widmen, die nicht die ganze deutsche Literatur auf den Kopf stellt, aber eben etwas gerechter ist.



    DIE Sonne, DIE Galaxie, DIE Musik, DIE Literatur, DIE Malerei, DIE Kunst, DIE Liebe, DIE Wärme, DIE Natur uvm hat ja auch was sehr reizvolles und ist mit der Zuordnung zu einem Geschlecht nach meiner Meinung erhaltenswert.

    • @91672 (Profil gelöscht):

      DIE Qual, DIE Zerstörung, DIE Vergewaltigung, DIE Sklaverei, DIE Dummheit

  • Alles - bis auf den letzten Absatz, der etwas alltagsfern klingt - kann ich nachvollziehen.

    Interessant ist aber der Dogmatismus von Frau Pusch, den ich als Student vor Jahrzehnten in Heidelberg selbst erfahren durfte als Ausgegrenzter und Diskriminierter:



    Eine Veranstaltung von Frau Pusch wollte ich als junger Student besuchen und wurde von zwei Frauen in martialischer Kluft als "Türsteherinnen" (wie in einem schlechten Film) und kurzgeschorenen Haaren abgewiesen.



    Auf meine Frage, was denn der Grund der Abweisung ist, kam die Antwort, ich sei ein Mann.



    Meine Entgegnung, dass ich zunächst Mensch sei, zweitens die Forderungen unterstütze, drittens Multiplikator sei und erst viertens Mann sei, half nichts, sondern ich wurde mehr oder weniger aggressiv abgelehnt.

    Das passt zur Theorie Frau Puschs der "ausgleichenden Gerechtigkeit", nach der nun nach 4.000 Jahren Patriarchiat 4.000 Jahre Matriarchiat folgen sollten und danach über Gleichberechtigung zu sprechen sei (Pusch: Das Deutsche als Männersprache).

    Ausgleichende Gerechtigkeit in diesem Sinne ist extrem dogmatisch, hat nichts mit Dialog zu tun und ist der Idee der Scharia näher als den immer wieder und sinnvoll eingebrachten Aushandlungsprozessen.

    Ich erinnere an die Agonik von Chantal Mouffe, die durchaus radikal, aber ebenso sensibel die politische Bühne nicht schließen möchte.

    Ich wünschte mir mehr Differenzierung.

    • @sagbar:

      Interessant. Erzählen sie mehr. Was für eine Veranstaltung war das?

    • @sagbar:

      Wenn es Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern gibt, kommt das Matriarchat von ganz alleine.

      Deshalb haben viele Männer Angst vor Gleichberechtigung.

      Dies wusste schon Sokrates:



      "Eine Frau, gleichgestellt, wird überlegen."

      ;)

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    *



    jetzt erst recht

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Über diesen Kommentar haben wir uns gerade zu zweit weggeschmissen. Danke dafür.



      Trotzdem denke ich dasselbe, was ich hier erstmals lese, ungelogen schon seit vielen Jahren (und im Studium hab ichs mal meiner Tutorin vorgeschlagen; die meinte der Professorin soll ich damit lieber nicht kommen): Ein an originär männliche Wortformen angehängtes „-in“ zeigt doch bereits, dass die damit Bezeichneten eigentlich Anhängsel sind, oder Newcomer, auf jeden Fall nicht das Original. Und die ganzen Nichtbinären bleiben eh außen vor. Daher besser so verfahren wie im Englischen, Anhängsel streichen und die Bezeichnungen generell mit „das“ neutralisieren. Klingt vielleicht gewagt, wäre aber auch nur eine Frage der Gewöhnung und ganz sicher weniger holprig zu lesen als das, was mit den Sonderzeichen so getrieben wird. Ich nehme stark an, dass eine einheitliche, klare Lösung für eine konsequent genderneutrale Sprache letztlich mehr Akzeptanz fände, als diese ewigen wurschteligen Neuerungen.

      • @Ruhig Blut:

        Um aus dem Deutschen eine genderneutrale Sprache wie das Türkische zu machen, reicht es nicht aus, den Substantiven das Geschlecht zu nehmen, man braucht auch geschlechtsneutrale Pronomen. Aus "sein" und "ihr" könnte man "sihr" machen. Aber was macht man aus "er/sie/es"? Wie bei den Substantiven nur die neutrale Form verwenden? Also nur "es"?

        • @vulkansturm:

          Moment, konkreten Personen würde ich ihr sprachliches Geschlecht bestimmt nicht wegnehmen wollen. Warum auch. Aber wenn Unsicherheit oder Uneinheitlichkeit bei Einzelpersonen oder Gruppen besteht, konsequent zur Neutrum-Form wechseln, auch bei den Pronomen. Wie bei Tieren im Englischen, die nur dann ein Geschlecht erhalten, wenn man es kennt. Als Eselbrücke ließe sich die Vorstellung verwenden, die Bezeichneten seien, tja, vielleicht Kätzchen? Zur Not auch mal Schweine.



          Daher im Zweifelsfall „es“, wie Sie sagen. Das generische „sein“ bliebe bestehen, weil ja auch die neutrale Form. Bloß keine neuen Wortschöpfungen, wenn nicht unbedingt notwendig.

          • @Ruhig Blut:

            Meine Güte, was die Sprache angeht, habe ich gerade ganz andere Sorgen:

            "Kann Schulz Kanzler?", "Wir sind Papst", "Ich geh Bahnhof"....

            "Ess deine Wurst auf!", "Geb mir mal ein Bier", "Wem sein Stuhl ist das?"

            Ob der Stuhl männlich oder weiblich ist, mit "die Erzieher" Männer und Frauen gemeint sind, ist doch rein entwicklungsgeschichtlich zu betrachten. Da steckt doch keine rationale Verbindung zum körperlichen Geschlecht der Menschen hinter.

            Man sagt doch auch nicht positive Zahlen sind gut, negative Zahlen sind schlecht, positiv geladene Teilchen toll, negativ geladene Teichen ein Desaster.



            Es ist eine rein willkürliche sprachliche Zuordnung, die weder jemanden ein, noch ausschließen soll.

            Dass jetzt daran gearbeitet wird, dass sich bald jede Minderheit in irgendetwas wiederfinden soll, kommt dem Spruch des Handwerkers gleich: Nach "fest" kommt "ab"!

            Eine Gesellschaft ist nur handlungsfähig, wenn sie sich auf bestimmte Normen einigt, mit denen der Großteil leben kann. Stuhl = Sitzhöhe 43 cm. Tischkantenhöhe 62 cm. Bettlänge = 2.00 Meter, Breite 80 cm.



            Damit können 95% der Gesellschaft leben und für den Rest muss man improvisieren, individuelle Sonderwege finden.

            Wenn wir jetzt beginnen, jegliche individuelle Befindlichkeit sprachlich und toilettenmäßig einzunormen, helfen wir doch niemandem wirklich damit.



            Wir verbessern auch keine Akzeptanz wenn wir eine Begrüßung mit: "Meine Damen und Herren, Inter und Intrasexuelle, Bigender und Nonbinäre, Xenogender und Demifemmes, schwule Cis-Mann Bockwurstverkäufer und Bratwurstverkäuferinnen und Allianz-Vertreterinnen und Nestlé-Boykotteurinnen" beginnen.

            Die Sprache ist, wie "der Stuhl, die Sonne" eine Einigung auf eine Norm und die meisten wissen, was gemeint ist - darum geht es doch, eine Kommunikationsmöglichkeit zu finden, die einfach und effektiv ist -und die seltenen Besonderheiten muss man dann extra und besonders abhandeln und herbeischaffen, wie den Stuhl für Riesen- oder Kleinwüchsige.

            • @Thomas Elias:

              Will ich alles nicht bestreiten. In der Debatte geht es ja genau darum, Normen zu schaffen, auf die man sich allgemein einigen kann und gleichzeitig alte zu verabschieden, gegen die der Widerstand offenbar zu groß geworden ist. Mir ist Sprachpolitik allgemein kein Herzensanliegen, sollen doch alle reden und schreiben wie sie wollen. Aber wenn schon verbindliche Regelungen, dann bitte möglichst sinnvoll, verlässlich und unkompliziert.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Was heißt: Jetzt erst recht?

  • Weil "Ihre" am kürzesten ist und man nur was weglassen muss, anstatt hinzuzufügen.

    Ich bin immer noch für den bestimmten Artikel "de", unbestimmt "ne". Ansonsten finde ich das voll in Ordnung.

  • Ich bin auf all die gute Literatur gespannt, die Neuauflage Stefan Zweigs oder Franz Werfels zum Beispiel.