piwik no script img

Debatte E-MobilitätWettrüsten in der Tiefgarage

Manfred Kriener
Kommentar von Manfred Kriener

Elektroautos vergrößern ständig ihre Reichweite, verschlechtern die Ökobilanz und bleiben sündteuer. Es geht anders. Auch in Deutschland.

Der E-Flitzer Polestar 1 von Volvo Foto: ap

D er weißrussische Diktator war voll entflammt. Der von ihm getestete Elektrorenner Tesla S sei „ein exzellentes Auto“, das „wie eine Weltraumrakete“ beschleunige und sämtliche deutschen Autos mit Verbrennungsmotor locker abhänge. „Well done!“, befand Machthaber Alexander Lukaschenko. Seinen eigenen Leuten befahl er, sich an Tesla ein Beispiel zu nehmen und ein ähnliches Auto zu entwickeln.

Das Statement des Weißrussen ist nicht untypisch. Die als ökologische Erlöser von der fossilen Klimaplage gefeierten Elektroautos sollen den Verbrenner ersetzen, ohne an der Erotik des 12-Zylinders zu kratzen. Autofahrer, mit viel Benzin im Blut, wünschen sich einen möglichst großen Radius und schwer was unter der Haube, damit die Elektrokisten abgehen wie Schmidts Katze. Das zumindest glauben die Autokonzerne. Mit diesem Glaubenssatz im Kofferraum läuft gegenwärtig ­einiges verkehrt in der verkehrspolitischen Debatte.

Auch auf der Frankfurter Automesse IAA wurde die Qualität der neuen Modelle ziemlich einseitig interpretiert. Wer hat den Längsten? Die einschlägigen Internetportale für Elektroautos verstärken den verengten Blick auf die Durchdringung des Raums. So wird der neue Chevrolet-Bolt vor allem deshalb als bestes Elektroauto gefeiert, weil er mit einer einzigen Batterieladung angeblich bis zu 500 Kilometer weit kommen soll. Sagt der Autohändler: Wenn Sie um 8 Uhr in Stuttgart losfahren, sind Sie ohne Stopp um 12 Uhr in Bielefeld.

Nur: Was soll ich um zwölf in Bielefeld? Meistens wollen wir gar nicht nach Bielefeld, sondern nur Brötchen holen beim guten Bäcker im Nachbarort. Oder die Tochter zum Hata-Yoga-Kurs bringen. Neun von zehn Fahrten im Auto sind kürzer als 50 Kilometer. Müssen Autos ausschließlich auf die wenigen Fahrten über 100 Kilometer ausgerichtet werden? Der durchschnittliche Weg im deutschen Individualverkehr ist 16 Kilometer lang.

Auf der Strecke bleiben Eleganz und Ökobilanz

Das unsinnige Wettrüsten um die Reichweite führt dazu, dass viele neue Modelle mit tonnenschweren Akkus vollgestopft sind. Auf der Strecke bleiben die Eleganz des Elektroantriebs und die Ökobilanz. Naturgesetze gelten auch für die Stromer; ihr Energieverbrauch hängt direkt von der Masse ab. Deshalb wird die ökologische Performance mit dem hohen Gewicht der Batterien und dem entsprechenden Ressourcenverbrauch immer schlechter. Der Effizienzvorteil gegenüber dem Verbrennungsmotor schrumpft. Und Elektroautos bleiben trotz sinkender Batteriepreise teuer, weil die Einsparungen von noch mehr Batterieleistung wieder aufgefressen werden.

Jetzt soll ein Elektrobus ohne Halt 1.772 Kilometer weit gefahren sein. Ist da noch Platz für Passagiere, oder werden nur noch Batterien spazieren gefahren? Es klingt kurios, aber ein Teil des Batteriesatzes dient vor allem dazu, die schweren Batterien zu befördern.

Ein möglichst großer Radius und schwer was unter der Haube – was für ein verkehrter Glaubenssatz!

Ist jetzt die ganze Automobilwelt verrückt geworden? Nein, ein kleines Dorf in Gallien und ein tapferer Krieger beweisen, dass es auch anders geht. Das Dorf heißt Aachen, und der Krieger ist Maschinenbauprofessor Günther Schuh. Der Rebell mischt die Elektroautobranche seit einiger Zeit von unten auf. Zuerst hat er für die Post den Scooter gebaut, ein Nutzfahrzeug, das mit bescheidenen 80 Kilometern Reichweite (!) zum Topseller geworden ist. Derzeit angepeilte Produktionskapazität: 20.000 bis 25.000 Wagen im Jahr. Ein zweites Werk in Düren ist im Bau.

Jetzt hat der Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik den intelligenten Kleinwagen Life entwickelt – die Besteller rennen ihm die Tür ein. Spitzengeschwindigkeit: rasende 116 km/h! Die Kiste kostet nur einen Bruchteil eines sündteuren Tesla, Bolt oder BMW i3. Abzüglich der ausgelobten Prämie rutscht der Preis auf 12.000 Euro. Bei minimalen Betriebskosten. Klein, effizient und günstig – Elektroautos können auch anders. „Der Life ist heute die preiswerteste Art überhaupt, Auto zu fahren“, sagt der selbstbewusste Professor der taz. Und wahrscheinlich hat er sogar recht. Mit dem etwas größeren Booster und dem Kleinbus Mover werden weitere Elektromobile aus der Aachener Garage rollen. Wieder mit kleinen Batteriesätzen und 110 bis 150 km Reichweite. Als Ausgleich haben sie einen „Range-Extender“, der zugeschaltet werden kann und die Batterie wieder auflädt. Schuh bekommt Lob von allen Seiten.

Die etablierte Automobilindustrie ist dagegen in ihrem alten Paradigma derart gefangen, dass immer neue Konkurrenten ermutigt werden, den Markt zu entern. Gespannt sein darf man auf das Elektromobil des britischen Staubsaugerherstellers Dyson. Es soll „radikal anders“ sein und ein effizienteres Batterieset mitbringen, verspricht Firmenchef James Dyson. Er hat noch eine Rechnung offen mit den Großen der PS-Branche. In den 90er Jahren hatte er für den Diesel ein Abgasreinigungssystem entwickelt, das keiner haben wollte. Jetzt verschwindet der Diesel hinter dicken Abgaswolken, und Dyson avanciert selbst zum Autobauer.

Manfred Kriener

ist Umweltjournalist in Berlin. Er fährt einen gebrauchten Smart und ein feuerwehrrotes Fahrrad mit altem Stahl­rahmen.

Seit dem Höhenflug von Tesla und dem Erfolg des Postscooters wissen wir, dass die sehr viel einfacher zu bauenden Elektroautos auch außerhalb großer Autofirmen vom Band laufen können. Die Arroganz der alten Konzerne, die sich für unverwundbar halten, ist kein Zeichen der Stärke. Sie verlieren ständig Marktanteile. Im Busverkehr etwa sackt der chinesische Hersteller BYD einen Großauftrag nach dem anderen ein. In Kanada und vielen Ländern Lateinamerikas, in den USA, aber auch in London oder Turin fahren zunehmend chinesische Elektrobusse durch die Citys. Die Fahrgäste sind begeistert.

BYD, weltweit erfolgreichster Hersteller von Elektromobilen, kündigt nun eine Offensive mit dem Bau kleiner billiger Fahrzeuge an. BYD-Chef Wang Chuanfu glaubt, dass die Kleinen 75 Prozent der Verkäufe ausmachen werden. Ab 2019 gilt in China eine Elektroquote von 10 Prozent. Dann ist auf dem größten Automarkt der Welt keine Megareichweite gefragt, sondern eine möglichst at­traktive Modellpalette bezahlbarer Stromfahrzeuge.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

31 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    "Höhenflug von Tesla".... Wirklich? Musk ist ein Guru auf Tonfüßen, ein Showstar, der es buslang schafft, Investorengelder durch immer phantastischere Visionen zum Geldgeben zu bewegen. In der schnöden Realität fährt Tesla jede Stunde eine Halbe Millionen US$ Verlust ein. Diese Unternehmen hat noch keinen einzigen Cent verdient, Autos werden nach wie vor nur in homöopathischer Zahl produziert. Irgendwann platzt das Ding. Bin gespannt, wie das dann journalistisch begleiget wird.

  • 8G
    82732 (Profil gelöscht)

    "Was soll ich um zwölf in Bielefeld? Meistens wollen wir gar nicht nach Bielefeld."

     

    Eben! Und im Übrigen gibt es Bielefeld ja auch überhaupt nicht.

     

    P.S.

    Und mein drei Jahre alter Chevy Volt entspricht genau dem hier geforderten Profil des herbeigewünschten Zukunftsautos: 60km Reichweite, ein kleiner Rangeextender und der Notvorrat von 5 Liter Benzin.

     

    Aber: ob ich nun eine grössere Batterie oder das Gewicht vom Rex plus Benzin jeweils beschleunige und dann beim Bremsen -anders als beim Verbrenner- wieder Strom rekuperiere (!) macht auch nicht soviel aus ...

  • In den Urlaub geht es in Europa super entspannt mit der Eisenbahn. Manch eine Gesellschaft setzt sogar noch auf Nacht- oder Hotelzüge. Mit dem Auto in den Urlaub ist total krank...

  • “Neun von zehn Fahrten im Auto sind kürzer als 50 Kilometer.“

     

    In der dreiköpfigen Familie meines Arbeitskollegen hatte jeder sein eigenes Auto für die tägliche Fahrt vom Berliner Wohnort zum Berliner Arbeitsplatz. / Ein anderer Kollege und sein Sohn hatten den gleichen Wohnort in Berlin. Trotzdem fuhren sie jeweils mit eigenem Wagen zum gleichen Arbeitsplatz in Berlin. Der Vater fuhr sogar mit seiner schweren Limousine am Wochenende zum Brötchenholen, obwohl er körperlicher Bewegung dringend bedurfte (fette Ernährung und Bewegungsmangel, in Folge eine schwere Erkrankung und vorzeitigen Tod).

     

    Auch noch eine Erinnerung: Eine vermögende Hausfrau hatte sich zusätzlich noch zu den schicken Familienfahrzeugen einen großen Geländewagen zugelegt. Das leistungsstarke Allradfahrzeug nutzte sie vor allem für ihre Einkaufsfahrten im Berliner Stadtzentrum. Selbst die dauerhaften wöchentlichen Taxifahrten für ihre Einkäufe wären billiger für ihren Gatten und für die Umwelt gewesen.

     

    “Das unsinnige Wettrüsten um die Reichweite führt dazu, dass viele neue Modelle mit tonnenschweren Akkus vollgestopft sind.“ Wer das Geld hat, dem geht das Gewicht und die Umweltvergiftung am Arsch vorbei. Selbst auch dann, wenn sie die Nahrungsmittel für ihre Kinder und Familie aus dem Bioladen beziehen.

     

    Es werden für die Umwelt hochgiftige “Batterien spazieren gefahren“!

     

    Leben nach dem wirtschaftsliberalen und biodeutschen Motto:

     

    ‘Sollen doch die moralisch-politisch Grünen und sozial Armen Verzicht üben und die Umwelt schützen’. Und weiterhin, bis in alle Ewigkeit: “Freie Fahrt für freie Bürger!“, und: “Nach uns die Sintflut“.

     

    Merke: Bei dem Thema Ökologie: Klimaschutz, Rohstoffverbrauch, Umwelt und Natur, dürfen wir nicht die reale Lebenswirklichkeit in unserer Klassengesellschaft: zwischen Reichtum und Armut heute, unberücksichtigt lassen!

     

    Wir müssten uns schon der gesamtgesellschaftlichen (moralischen) sozialen und politischen Verlogenheit auch stellen!

    • @Reinhold Schramm:

      Das zeigt doch, dass fax Autofahren immer noch zu billig ist.

  • Jede Art von Kraftstoff hat seine Stärken und Schwächen. Ein genereller Umstieg auf E-Mobilität ist Unfug.

     

    Viel sinnvoller ist das Verbot von Neuzulassungen manuell gesteuerter Fahrzeuge ab 2030.

     

    Wenn der haarlose Trockennasen-Affe hinter dem Lenkrad erst mal entfernt würde, sind enorme Einsparungen beim Kraftstoff möglich.

    • @Marc T.:

      "Viel sinnvoller ist das Verbot von Neuzulassungen manuell gesteuerter Fahrzeuge ab 2030."

       

      Ach, wenn der "haarlose Trockennasen-Affe" am Steuer Busfahrer ist, nichts dagegen. Die Forderung nach selbstfahrenden Autos im Individualverkehr zum Erhalt der Umwelt ist auch nur Geschwätz. Fahrrad und OPNV, Punkt!

      • @lions:

        Amen. Alle anderen Diskussionen sind nur Augenwischerei.

  • Tja, leider ist der Post-Scooter ein technologischer Reinfall. Das Auto ist zusammengestümpert worden. Typischer Fall von Drittmittelforschung und das an der hochgelobten RWTH Aachen. Man höre sich einmal die Berichte der Werktätigen an, die jeden Tag damit herumfahren müssen. Ein Renault Kangoo ZE ist auf dem Markt und erprobt.

     

    Aber nirgendwo tut sich jemand so schwer wie Deutschland mit der Elektromobilität. Zwei Wahnerkrankungen leistet sich dieser Staat seit 1945: Antikommunismus und Autofetischismus. Letzterer rührt von der Propaganda des KdF-Wagens her. Wie sagt der Volksmund:"Adolf hat doch immerhin die Autobahnen gebaut." Nun wollen die Völkischen auch mal auf ihr fahren bis ins kühle Grab.

     

    Zum Elektrofahrzeug gehört eben auch eine andere Mobilität. Der kleine Stadtwagen à la Twizy, die Familienkutsche Zoe oder Nissan leaf. Für den Vertreter meinetwegen ein Tesla. Diese Berufsgruppe lebt ja nur von der Hochstapelei und Angeberei.

     

    Diese elendige Reichweitendiskussion ist doch nur vorgeschoben. Die Deutsche Bahn AG hat den Autoreisezug abgeschafft. Der ist aber ideal zum Transport von Elektrofahrzeugen. Über den Fahrdraht könnten die Fahrzeuge, an den Stromfluss der E-Lok angepasst, während der Fahrt aufgeladen werden. Park und Ride Parkplätze können mit Ladeanschlüssen versehen werden. In Norwegen und Schweden besitzt jeder Parkplatz einen Stromanschluss wegen der extremen Wintertemperaturen.

     

    Das Fahren im Elektroauto ist wesentlich erholsamer. Die Fahrweise wird dem Akku angepasst. Im Normalfall wird durch Rückladung des Akkus gebremst, indem man den Wagen rollen lässt. Die "sportliche" Fahrweise belastet den Akku und die Reichweite verkürzt sich. Das sind so die Erfahrungen aus 4 Jahren Elektroauto.

     

    Cruising, Rennen um die Schrebergartenkolonie werden dann eben exclusive Hobbies einer geistig etwas zurückgebliebenen Gesellschaftsschicht sein.

     

    Unser Mobilität ändert sich - doch nichts hasst der Deutsche so sehr wie Veränderung. Sein Pech.

  • Sinnlos...

     

    E-Autos sind bekanntermaßen nicht umweltfreundlicher als herkömmliche Benziner.

     

    Was soll also die Debatte?

    ...

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    Wenn Elektrofahrzeuge mit Batterien als Energiespeicher die Zukunft des Individualverkehrs sind,

    dann werden wir uns mit deutlich eingeschränkter Flexibilität bei deutlich höheren Kosten für die Mobilität abfinden müssen.

     

    Die fetten Jahre sind bald vorbei.

    • @83492 (Profil gelöscht):

      Ist doch gut. Die fetten Jahre für Arbeigeber mit Arbeitnehmern, die 10 % ihrer Lebenszeit auf Pendeln verwenden, wären ebenfalls vorbei. Die Arbeit, die Ärzte, die Verwaltung, die Geschäfte ... kommen wieder zum Arbeitnehmer.

  • Was machen bitteschön die Leute, die Wohnort bedingt 3 - 4 Mal die Woche 150 -180km fahren müssen, aber nur einen Job mit niedrigem Einkommen haben?

    Die können sich keinen Tesla kaufen und würden ihre Wege auch nicht mit einem Sparmodell in Sachen Reichweite erledigen können!

    Also weiterhin Diesel oder Benziner fahren?

    Auch muss man diese FZ erst mal finanzieren können. Aber wie, wenn das Geld nur für einen Gebrauchten reicht, Jahrelang warten und zu fuß laufen, 150 - 180 Kilometer?!?

    • @urbuerger:

      Wieviele Leute betrifft das? Man kann und muss nicht immer auf jeden Einzelfall Rücksicht nehmen.

  • Das dürften die absurden Anzeichen einer zu Ende gehenden Epoche sei. Der Parkraum wird weniger - die Fahrzeuge werden größer und schwerer. Die Emissionsgrenzwerte sinken - Die Zahl der Auspuffendrohre nimmt zu. Die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt - die Motorleistung steigt. Dass sich die deutsche Post vernünftige Zustellfahrzeuge selbst bauen muss zeigt, dass es zukünftig zwei Arten von Autos geben wird: Verkehrsmittel und Lustobjekte. Für die erste Gruppe bietet sich aber noch eine wenig beachtete Alternative. Der Akku wird nicht fest im Fahrzeug verbaut, sondern an automatisierten Wechselstationen ausgetauscht. Das hat die folgenden Vorteile.

    1.Der Akku kann kleiner und leichter sein.

    2.Er muss nicht gekauft, sondern nur gemietet werden.

    3.Er kann in der Station langsam und schonend geladen werden.

    4.Durch die Normierung wird der Akku deutlich billiger und eine Weiterverwendung einfacher.

    An eben dieser notwendigen Normierung sind solche Versuche in der Vergangenheit leider gescheitert. Aber es gibt ja noch Leute, die mehr Ideen im Kopf haben als unsere Autobosse Millionen auf dem Konto.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Wann also bekomm ich als Industrieasthmatiker einen Zuschuss für ein E-Bike?

    Wer har, dem werde gegeben. Der heilige Satz des Kapitalismus.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      ... genauso wie im Kommunismus: durch Arbeit. Wenn nicht durch ihre, dann durch die Arbeit anderer.

       

      Oder arbeiten im Komunismus immer nur die anderen? ;-)

  • Der Beitrag spricht sicher wichtige Punkte an (wie kann ich eine möglichst günstigen Einstieg in die Elektromobilität gewährleisten?), wirkt aber in seiner Absolutheit teilweise verbohrt.

    Es mag richtig sein, dass 90 % der Fahrten kürzer als 50 km sind – aber soll ich mir für die anderen 10 % ein zweites Fahrzeug kaufen?

    Ich habe häufig genug Termine, die 30-50 km entfernt sind, wo ich zwar wahrscheinlich hin- und zurückkäme - aber auch mit Klimaanlage oder Heizung?

    Die Lösung mit dem Rangeextender gefällt mir, da man schell und flächendeckend Energie tanken kann und so die Reichweite fast unbegrenzt wird, aber es wundert mich, dass der Autor das genau sieht: Das Gewicht von Tank, Tankinhalt, Verbrennungsmotor und Generator sowie die Abgastechnik müssen auch immer mitgeschleppt werden.

    • @flipmar:

      Sie werden dort wo sie hinmüssen, eine Steckdose vorfinden. Das reicht dann garantiert für die Rückfahrt.

    • @flipmar:

      Für solche langen Ausnahmefahrten gibt es Car-Sharing; dies nur an alle Leute, die unter der Phobie leiden, mit einem Elektroauto irgendwo auf der Schwäbischen Alb liegen zu bleiben und dort zu verhungern.

      • @fhirsch:

        Also bei mir mit Kindern kommt es häufig genug vor, dass ich eben mal ein paar Kilometer mehr fahren muss - "Kannst Du mal eben die Freundin xxx abholen?" Wenn ich dann immer erst ein Auto ausleihen müsste

        • @flipmar:

          Ja, leider geht das nicht mehr. Wenn Klimawandel, PeakOil und globale Krisen zuschlagen, geht das aber auch nicht mehr.

  • Naja das Ersetzen von VW Polo's und Up!'s hilft dem Klima wohl kaum. Die Kleinwagen mit 5000 km Fahrleistung im Jahr sind nämlich nicht das Hauptproblem fürs Klima. Und auch dieses Auto ist wohl eher ein Oberklassen Gimmick, 15.900,- noch ohne Radio und Klima. Bei normaler Ausstattung kostet das Auto auch 20.000+

  • Warum kommen in solchen Berichten eigentlich fast nie der Renault ZOE, Twist oder von mir aus auch der Nissan Leaf vor. Die Autos wie sie der Artikel fordert gibt es doch schon längst, aber niemand schreibt drüber.

  • Der "Life" wird der Zweitwagen der Öko-Grünen Zahnarztgattin. Neben dem Tesla oder BMW des Liberalen Hausherrn.

     

    Für alle anderen, die zwar meist auf Arbeit oder zum Kindergeburtstag, aber eben auch Eltern/Schwiegereltern in 300km Entfernung UND einmal pro Jahr 2000km im Urlaub fahren, ist dieses Ding überflüssig.

  • 80km reicht ja auch. Damit kommt man vom Dorf 2x zur Arbeit und zurück (bzw. zur Arbeit, zurück, zum Kinderarzt, zurück, zum Sport, zurück).

    • @Arne Babenhauserheide:

      und wenns mal in den Urlaub geht? dann nimmt man sich einen Mietwagen?

      • @nutzer:

        Genau!

        • @Dirk Janssen:

          Und wenn man keine Kreditkarte hat?

          • @Frank Erlangen:

            "Und wenn man keine Kreditkarte hat?"

             

            Wenn Sie keine Kreditkarte bekommen, können Sie sich vermutlich sowieso keinen Mietwagen leisten.

          • @Frank Erlangen:

            Geht auch ohne. Ich mache das ein- bis zweimal im Jahr.

            Aber die Frage der ökologischen Mobilität sollte nicht an der Kreditkartenfrage scheitern. Das klingt sonst als würde man die Veränderung ohnehin nicht wollen.